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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Mein erster Gyokuru.

Morimoto Gyokuru von Pure Tea (10 g Probe)

10 g auf ca. 250/300 ml Kyusu, 50 Grad, 1. Aufguss Ziehzeit 60 Sekunden.

Süß, mit ganz minimaler Bitterkeit im Hintergrund. Schmeckte gut. Allerdings war für mich kein wirklicher Unterschied zu Kabusecha herauszuschmecken. 2. Aufguss 55 Grad, 30 Sekunden. Intensiver vom Aroma her, immer noch zuerst deutliche Süße, ganz leichte Bitterkeit dahinter. Ein schöner Tee.

Ich weiß aber noch nicht so recht, wie ich zu Gyokuru stehe. Dafür, dass er normalerweise ziemlich (sehr) teuer ist, verstehe ich noch nicht ganz, was seine Besonderheit im Vergleich zu Kabusecha ist . Ja, die Herstellung ist unterschiedlich, ich weiß, aber ich meine den Geschmack. Vielleicht war dieser Gyokuru nicht ganz optimal gelagert, die Probe kam in einer Papiertüte mit so einer Art Zellophan innen drin. Also so wirklich begeistert bin ich noch nicht von Gyokuru.

Was mir auch nicht gefällt, ist die niedrige Wassertemperatur. Wenn man den Aufguss nicht sofort trinkt, nachdem man ihn in die Schale gegossen hat, ist der Tee mehr als lauwarm, und lauwarmen Tee mag ich nicht. Ich trinke Tee niemals heiß, aber sobald man ihn angenehm im Mund halten kann, ja. Der Gyokuru bei maximal 50 Grad, eher weniger beim ersten Aufguss, ist nach 2 Minuten einfach nur noch lauestlauwarm.

Und die vielen Kleinstbrösel beim  Ausgießen - na ja. Offensichtlich ist das bei japanischen Grüntees oft so, beim Kabusecha hatte ich das auch in der Schale, aber nicht soviel wie bei diesem Gyokuru. Wirklich stören tut es mich nicht, es stört nur die Optik. 😄

Alles in allem war der erste Versuch mit Gyokuru ganz nett, er schmeckte mir wie gesagt gut, aber überzeugt bin ich von ihm noch nicht. Ich habe aber noch einen Gyokuru von Teekenner da, keine Probe, sondern gut verpackt und erst vor kurzem gekauft, d.h. noch nicht zu lang rumliegend. Vielleicht haut mich der vom Hocker. 😉

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2005 Liming Zhenpin hat sich zu meiner Standardwahl bezüglich gereifterem Pu'er entwickelt. Anderseits ist meine Auswahl in der Hinsicht rel. begrenzt, so hätte ich noch so ca. 3/4 andere Tees zur Auswahl, die ähnlich alt (oder älter) sind, doch von all diesen ergeben nur zwei ein dunkleres rötliches Gebräu; eine Hongyin von 199? und eben der Zhenpin .

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Beim Zhenpin wird dabei schön deutlich wie die offensichtlich feuchtere Lagerung zur schnelleren Transformation beigetragen hat, denn z.B. der 2002 TaiLian aus Kunming brüht deutlich heller im Vergleich. Dennoch kann ich die Lagerung nicht mehr wahrnehmen, was erstaunt, denn vor ein paar Monden, während der Regenzeit war sie deutlicher - vermutlich eben wegen der höheren Luftfeuchtigkeit, denn nun ist's genau das Gegenteil, Nachmittags 30°C und 25% rel. Luftfeuchtigkeit...

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Anderseits habe ich den Zhenpin nun noch besser kennengelernt - oder doch nur von einer anderen Seite ?! Denn den rote Beete Geschmack von vor Monaten finde ich nun kaum noch, er ist eher recht kräftig herb und mit einer leichten Kakao Note. Sehr gut gefällt mir auch das ChaQi, welches aufgrund seiner Leichtigkeit und Frische wirklich auf das Banzhang-Gebiet hinweist.

Ps: falls ihr davon was organisieren wolltet, Kamil kann davon auf Anfrage mehr besorgen. 

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vor 2 Stunden schrieb shoshin-sha:

Morimoto Gyokuru von Pure Tea (10 g Probe)

10 g auf ca. 250/300 ml Kyusu, 50 Grad, 1. Aufguss Ziehzeit 60 Sekunden.

@shoshin-sha Man kann den Gyokuro natürlich so zubereiten, und wenn man ihn dann abkühlen läßt und im Sommer grekühlt trinkt, finde ich ihn ganz erfrischend. Aber in Japan wüde er ganz anders zubereitet, mit wesentlich weniger Wasser, so daß der umami-Geschmack sehr stark wird. Das schmeckt dann je nach Gyokurosorte süß (vom Theanin, das in den Blättern enthalten ist) bis mehr nach Hühner- oder Gemüsesuppe.

In diesem Beitrag ist ein Bild von der Gyokuro-Zubereitung bei einem japanischen Teebauern, zu der mich Christian von Yutaka-Tee 2017 mitgenommen hat.

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@Manfred Dann werde ich mal versuchen,nächstes Mal die Kyusu nur halb voll zu machen. Ein deutlich kleineres Kännchen habe ich nicht. Oder in der neu erworbenen Shiboridashi. Das wäre auch noch eine Möglichkeit.  

Bleibt das Problem mit dem lauwarmen Tee. Kann man Gyokuru auch mit 70 Grad zubereiten? Oder ist er dann nur noch bitter? 

 

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Shiboridashi sind die "echten" Aufguss Gefäße für Gyokuro. 

Ansonsten hat @Manfredschon alles gesagt. 

Die Besonderheiten von Gyokuro kommen nur bei einer extrem starken Dosierung wirklich heraus, die so mit anderen Tees nicht möglich ist. Wenn man dieses, also ein paar Tropfen Konzentrat im Fingerhut, nicht möchte,  sondern Tee in normalen Mengen trinken möchte, gibt es eigentlich keinen Grund, Gyokuro statt Kabusecha zu trinken. 

Gyokuro wird aber eigentlich nie bitter, da durch die Beschattung viel weniger Katechine gebildet werden. 

 

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Super, dann habe ich für den nächsten Versuch mit Gyokuru zumindest das richtige Aufgussgefäss. 

Ich weiß,  dass ich für Gyokuro nicht die Richtige bin. Aber ich habe mir 50 g geleistet, weil ich wenigstens einmal Gyokuro ausprobieren wollte. 🙂  Es wird keinen Nachkauf geben. Das gibt allein schon mein Budget nicht her und es wäre auch schade um den Gyokuro. Ich bleibe bei Kabusecha und teste mich jetzt dann mal durch die Senchas. 

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2024 Mansong autumn prsk

Dieses Jahr gibt es 3 verschiedene Herbsttees: Yiwu ZJW, Gedeng und ebendieser Mansong. Erwähnenswert ist, dass alle 3 Tees einen Anteil Crabs Feet enthalten, dies soll sich positiv auf das Reifungsverhalten auswirken.

Crabs Feet bringt für mich immer einen leicht derben Charakter mit in den Tee. Je nach Tee ist dies mal mehr, mal weniger stimmig (so empfinde ich zumindest). Da der Mansong von Peter einen untypisch derben Vertreter der Yibang Region darstellt, ergänzt er sich sehr schön mit der kernigen Note der Crabs Feet. 

Ein dezentes, beruhigendes Qi, stimmige Bitternis mit einem langen Nachhall typischer Yibang Fruchtnoten, wunderbar! Von dem darf sich ein Kuchen auf den Weg machen! :)

Heute ein schöner Cup Mix: 

Mein kleines Mini-Ming Schälchen liefert immer schöne "Auf den Punkt" Ergebnisse, gerade um die essentiellen Noten eines Tees zu forcieren. 

Das neue Porzellanschälchen mit Drache ist japanischen Ursprungs und erweist sich als sicherer Allrounder. Gutes Porzellan macht einfach großen Spaß! :)

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vor 35 Minuten schrieb DavidL:

Die Crabs Feet müssten hier diese etwas gelblichen "Stängel" sein, korrekt?

Korrekt!

vor 35 Minuten schrieb DavidL:

Es sieht wohl auch so aus, als könnte man damit günstige Pu Erhs aufpeppen

Ich bin da nicht so experimentell unterwegs. Aber um etwas langweiliges aufzupeppen, warum nicht?! Ich versuche immer solche Tees zu erstehen, die auch ohne Zusätze taugen. 😅

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@Anima_Templi ah nice, auf den bin ich auch schon sehr gespannt - hab mich heute morgen dann aber doch (wenig überraschend) für den Gedeng entschieden :)

2024 Gedeng Autumn von prSK

Nachdem die 2024er China-Sheng von Peter auch dieses Jahr wieder absolut klasse waren hat er nun (bzw. demnächst) auch 3 Herbst-Sheng im Angebot - das besondere daran ist aber, dass diese wie der großartige 2020er Mansa (auch wenn das ein Jahresübergreifender Blend und kein reiner Herbst-Sheng war) mit Pangxiejiao (旁鞋脚) aka Krabbenscheren versetzt sind. Davon bin ich ein großer Fan (was eigentlich lustig ist, da ich sie alleine nicht so spannend fand aber da gibt es sicher auch Unterschiedliche Qualitäten), da sie dem Tee etwas leicht kerniges geben und auch schon bei manchen Shengs der "Masterpiece Era" als Geheimzutat für eine besonders gute Reifung gesorgt haben sollen war ich auf diese Tees besonders gespannt - insbesondere auf den Gedeng, da ich davon auch schon die Frühjahrsversion liebe (tbh hab ich generell eine Schwäche für Gedeng)!

Schaut man sich das Blatt an und findet ein Pangxiejiao-Ästchen (auf dem Detailbild unten in der Mitte ist eines zu sehen) fällt auf, dass dieses nicht mehr so ganz grün ist: das liegt daran, dass diese bereits "vorgereift" sind und nicht von diesem Jahr stammen. Die Entscheidung Herbstmaterial für diesen Blend zu nutzen war denke ich sehr smart: auch wenn man dem Tee bis auf eine etwas höhere Adstringenz (das war z.B. auch der prägnanteste Unterschied zwischen dem 2019er Rareness 5 und der 2019er Rareness 5 Autumn) nicht anmerkt, dass es ein Herbst-Sheng ist (im Sinne wie man es bei Herbst-Shengs von manch anderem Produzenten merkt, dass sie eindimensional, flach und schwach sind), unterscheidet sich der Tee doch deutlich von der Frühjahrsversion. Während diese durch eine ungeahnte Fruchtigkeit glänzt (natürlich trotzdem gefolgt von der typischen Gedeng-Bitterkeit) ist diese bei der Herbstversion herber und stellt die Bitterkeit mehr in den Mittelpunkt der Geschmacksebene wo das Kernige der Pangxiejiao hervorragend dazu passt. Matteos Kännchen und Schälchen sorgt hier nochmals für einen gewissen Lupen-Effekt, daher parallel dazu auch ein recht neues Schälchen von Martin Hanus (das ich btw erst zwei mal genutzt hatte und am Anfang war es schneeweis - was hat er dieses mal wieder für eine verrückte Krakelee Engobe/Glasur genutzt?). Dazu ein schön kräftiges Qi, das zwar nicht ganz so intensiv wie bei der Frühjahrsversion ist aber dafür sehr entspannt im Charakter ist, ausreichend Tiefe und Komplexität um ihn spannend zu machen/halten und auch wenn die Textur nicht so krass ist wie bei der Frühjahrsversion dennoch sehr ordentlich. Insgesamt gefällt mir der Tee wirklich sehr sehr gut und gibt mir ähnliche Vibes wie der 2020er Mansa - wenn man dazu noch bedenkt, dass der Tee preislich ziemlich attraktiv sein wird (da Herbstmaterial) werde ich mir davon auf jeden Fall etwas zulegen!

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Bearbeitet von doumer
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Gyokuro aus Kagoshima von Teekenner (keine Probe)

⚠️ (Achtung: für Liebhaber der zeremoniell-japanischen Methode (viel  Tee, wenig Wasser, niedrige Temperatur) wird es jetzt gruselig! )

1. Aufguss: 15 g Tee auf  300 ml Kyusu, 75 (!) Grad, 60 Sekunden Ziehzeit. 

Ergebnis: vollmundig süß, schöner Duft (frisch süß, anders kann ich es nicht beschreiben), nach etwas Abkühlen die für mich richtige Trinktemperatur (nicht zu heiß, aber sehr warm).

2. Aufguss: 75 Grad, 90 (ja, länger!) Sekunden Ziehzeit.  Die vollmundige Süße ist noch stärker ausgeprägt, dazu kommt etwas, was ich mit leichter Würze beschreiben würde - ist das dieses Umami, von dem ihr oft schreibt? Nicht mal ansatzweise "Gemüsesuppe" oder gemüsig, aber doch auch nicht süß und nicht bitter. Irgendwas anderes ....

3. Aufguss: 75 Grad, 60 Sekunden, schöne grüne Farbe in der Schale, diesmal kommt diese würzige Note noch stärker durch als die Süße. Immer noch sehr angenehm zu trinken.

Morgen werde ich mal testen, wie es auf der Packung angegeben ist: 4 g pro großer Tasse, 60 Grad heißes Wasser,  2 Minuten (sic) ziehen lassen.

Fazit bisher: da ich die von @JanS traditionell japanische Methode nicht ausprobieren möchte, weil es mir zuviel Koffein ist und ich auch Tee trinken, nicht Fingerhutweise verkosten möchte, bleibt es bei der normalen Aufgussweise für mich, und da ist Gyokuro nicht der sicherste Kandidat, wohl aber mit Sicherheit der teuerste. Auch wenn ich das Teebudget für Gyokuro dauerhaft hätte, würde ich ihn mir nicht mehr kaufen. Ich werde ihm nicht gerecht. Der Kabusecha hatte für mich geschmacklich eine viel intensivere Fülle an Aromen, nicht nur Süße und etwas Würze (auch normal aufgegossen), deshalb bleibt er vorerst meine große Grüntee-Liebe. 🥰 Vielleicht kommt ja noch ein Sencha nach, der das toppen kann, man soll sowas ja nie ausschließen.

Interessant in meinen Augen: Gyokuro verträgt sehr wohl eine höhere Temperatur, ohne nach nichts mehr zu schmecken oder ungenießbar zu werden. Hätte ich nicht erwartet. Das macht mir Mut, auch bei anderen grünen Tees, für die kategorisch "nicht über 50 oder 60 Grad" festgelegt wird, mehr Grad zu wagen, wenn mir der Tee geschmacklich nicht zusagt. Zumal ich lauwarmen Tee verabscheue. Dann lieber Assam oder Pu-Erh oder Oolong, als ein gerade mal  lauwarmer grüner Tee. 😉

 

Bearbeitet von shoshin-sha
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vor 2 Stunden schrieb shoshin-sha:

da ich die von @JanS traditionell japanische Methode nicht ausprobieren möchte, weil es mir zuviel Koffein ist

Die Menge an gelöstem Koffein hängt hauptsächlich von der Temperatur, der Ziehzeit und der Menge an Teeblätter ab.
Du kannst die traditionelle Zubereitung doch auch gut mit 15g machen, oder sogar weniger. Also so lange du nicht noch mehr als 15g Tee benutzt, kann sich ja auch nicht mehr Koffein lösen. Und bei 75 Grad löst sich Koffein schneller, als bei 50 Grad. Daher denke ich, wird sich da nicht mehr Koffein lösen, als bei deiner Session heute. Der Geschmack wird lediglich intensiver, da der Aufguss konzentrierter ist.

vor 2 Stunden schrieb shoshin-sha:

Gyokuro verträgt sehr wohl eine höhere Temperatur, ohne nach nichts mehr zu schmecken oder ungenießbar zu werden.

Das liegt daran, dass beschattete Tees, weniger Bitterstoffe enthalten, siehe den Kommentar von Jan:

vor 21 Stunden schrieb JanS:

Gyokuro wird aber eigentlich nie bitter, da durch die Beschattung viel weniger Katechine gebildet werden.

Daher kann es dann passieren, dass du bei den anderen Tees, bei denen 50 oder 60 Grad empfohlen werden, nicht so viel Glück hast, wenn sie nicht beschattet sind. Du darfst es aber natürlich gerne probieren.

Bei dem Shincha von Teekenner habe ich einmal 80 Grad und 20 Sekunden benutzt. Das hat der auch super vertragen und der Tee wurde auch nicht bitter oder trocken. Wir hatten auch schon mal darüber gesprochen, dass man Tee  in einem Sieb nur mit kochendem Wasser durchlaufen lässt. Das hat wohl auch funktioniert. @JanS hat das glaube ich ausprobiert.

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Charcoal-Roasted Tieguanyin von NNS

7,4 g in der gelben Jie; Waschen, 20 s, 30s, 45 s, 60 s, 90s, 120s, 240s

Es ist nicht der wandlungsfähigste Tee. Über die Aufgüsse hinweg bleibt es bei röstigen, leicht fruchtigen und (eher am Anfang) leicht nussigen Noten. Nach den einzelnen Aufgüssen war immer ein sehr angenehmer Nachgeschmack da.

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vor 3 Stunden schrieb shoshin-sha:

 Vielleicht kommt ja noch ein Sencha nach, der das toppen kann

Kabusecha ist sicher ein schöner Einstieg in den japanischen Grüntee. Die Süße des Kabusecha und auch des Gyokuro wirst du im Sencha weniger finden. Aber auf die Dauer wirst du vielleicht auch andere Aromen schätzen lernen. Wir essen ja auch nicht immer Kuchen, sondern es darf auch einmal Bratkartoffeln mit Rührei oder Gemüsesuppe geben ....

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Sorry, das habe ich missverständlich formuliert. Ich meinte nicht, dass ein Sencha die Süsse eines Kabusecha oder Gyokuro toppen kann, sondern mich vielleicht mit einer anderen Geschmacksfülle begeistert. Gerade die leichte Bitterkeit im Hintergrund beim Kabusecha hatte es mir ja so angetan. Nur Süsse ist auf Dauer langweilig.

Mal abwarten, wann und bei welchem Tee mich die Gemüsesuppe erwischt. 😀

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vor 5 Stunden schrieb DavidL:

 Wir hatten auch schon mal darüber gesprochen, dass man Tee  in einem Sieb nur mit kochendem Wasser durchlaufen lässt. Das hat wohl auch funktioniert. @JanS hat das glaube ich ausprobiert.

Das habe ich so bei Freunden in Kyoto gelernt. Der Geschmack ist anders, vor allen das Umami und starke Süße kommt nicht so stark hervor.

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Mir stand es nicht im Sinn, diesen Tee zu besingen, da er vom @doumer bereits recht gut beschrieben wurde, doch die heutige Sitzung hat mich so umgehauen, dass ich nun ein paar Zeilen verfassen muss. Besonders die Intensität des typisch floralen Jingmai Charakters will ich dabei herausheben, denn dies wurde vom 2003er Deng Shihai Jingmai sehr elegant vermittelt.

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Gerne auch mit meinem letzten Beitrag zum Liming vergleichen, da der Jingmai 2 Jahre älter aber deutlich heller/gepber aufbrüht.

Das parfümartig anmutende der ersten Aufgüsse wurde von einem außerordentlich dichten Mundgefühl getragen. Die Textur war dabei so dicht, dass der Tee sich im Mund kaum bewegte, sondern ruhte - daher musste er aktiv, für den weiteren Verarbeitungsprozess, zerteilt werden. Das ChaQi war weniger deutlich, aber doch subtil wahrnehmbar, was in Verbindung mit diesem außergewöhnlichen Mundgefühl auf sehr alte Bäume hinweist, wie doumer bei den super Gushus von puerh.uk angedeutet hatte - abgesehen davon wurde dieser Tee von Deng ShiHai als Qiannian, also "tausend jährig" bezeichnet. 

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