Nitsuke Geschrieben 2. Januar 2012 Teilen Geschrieben 2. Januar 2012 Hallo Tee-Gemeinde, ich grüße Euch und möchte gleich eine Frage loswerden: Macht es einen Unterschied, ob Wasser zum Kochen gebracht und dann auf die gewünschte Ziehtemperatur "runtergewartet" wird oder einfach bis zur eingestellten Temperatur erhitzt wird? Meinen Kocher kann ich bei 70 / 80 / 90 Grad abschalten lassen, aber das findet dann im Falle von z.B. 70 Grad statt, bevor das Wasser kocht... Und welche Erfahrungen habt Ihr mit dem Warmhalten im Wasserkocher gemacht? Danke herzlich für Eure geschätzte Meinung! Liebe Grüße Nitsuke Zitieren Link zu diesem Kommentar
David Geschrieben 2. Januar 2012 Teilen Geschrieben 2. Januar 2012 Hallo Tee-Gemeinde, ich grüße Euch und möchte gleich eine Frage loswerden: Macht es einen Unterschied, ob Wasser zum Kochen gebracht und dann auf die gewünschte Ziehtemperatur "runtergewartet" wird oder einfach bis zur eingestellten Temperatur erhitzt wird? Meinen Kocher kann ich bei 70 / 80 / 90 Grad abschalten lassen, aber das findet dann im Falle von z.B. 70 Grad statt, bevor das Wasser kocht... Und welche Erfahrungen habt Ihr mit dem Warmhalten im Wasserkocher gemacht? Danke herzlich für Eure geschätzte Meinung! Liebe Grüße Nitsuke Ich würde sagen das ist eher eine Glaubensfrage. Manche füren eventuelle Verunreinigungen wie Chlor ect an. Ich persönlich bin der Meinung, dass es nicht wirklich sein muss. Wir benutzen zu Hause auch einen temperaturgesteuerten Wasserkocher und ich konnte nicht wirklich einen deutlich spürbaren geschmacklichen Unterschied zwischen gekochtem und erhitzem Wasser ausmachen. In jedem Fall müsste man, für den Fall das man das Kochen und damit das Verdampfen richtig nutzen will das Wasser doch zumindest in einem offenen Gefäß erhitzen, denn sonst bekomme man durch Kondesation den ganzen Kram den man nicht möchte ja grad wieder zurück. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Nitsuke Geschrieben 4. Januar 2012 Autor Teilen Geschrieben 4. Januar 2012 Grüß Dich David, danke für Deine Meinung. Bislang erhitze ich zuhause Wasser in einem Stahltopf, in dessen Deckel eine großzügige Öffnung zum Entweichen des Druckes ist. Die Erwärmung dauert hier länger als in einem Wasserkocher aber bedient meine Schlichtheitsneurose. Gerade beim Tee am frühen Morgen schätze ich das langsame Ritual - parallel mit dem vom Schlaf erwachenden Geist stimmt sich auch die Temperatur des Wassers langsam auf seine Rolle ein. Im Büro ist das nicht möglich und der oftmaligen Eile dort zollt nun eben o.g. Wasserkocher Tribut. Ich bin dankbar, dass es so nun besseren Tee am Arbeitsplatz gibt. Meine Freundin meinte kürzlich, dass es doch etwas dekadent sei, sich ernsthafte Gedanken über "Tee-Wassertemperatur im Büro" zu machen. Hm. _()_ PS Heute kamen/kommen dran: Sencha Superior Japan Type (Kobu) Darjeeling First Flush 2011 Bio schwarz (Teekampagne) Lung Ching Grade 1 Bio (Kobu) Yong Xi Huo Qing (Betty Darling) Zitieren Link zu diesem Kommentar
KlausO Geschrieben 4. Januar 2012 Teilen Geschrieben 4. Januar 2012 Hallo Nitsuke, ich finde es nicht dekadent ist sich Gedanken über die Wassertemperatur im Büro zu machen. Ganz im Gegenteil. Ich trinke momentan japanische Grüntees im Büro und bei zu hoher Wassertemperatur kommen die feinen Geschmacksnuancen nicht heraus. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Nitsuke Geschrieben 4. Januar 2012 Autor Teilen Geschrieben 4. Januar 2012 Hallo Klaus, denke auch, die Kultivierung des Tees zur Arbeit ist ein Teil der Wertschätzung, die man ruhig entwickeln darf - sofern es die Umstände zulassen. Alles, was die Achtsamkeit im Alltag fördert, ist mE zu begrüßen. Das mit der Dekadenz war aber auch eher augenzwinkernd gemeint. Für andere mag ein Kult um Dinge, die nicht im öffentlichen Fokus stehen, etwas aufgesetzt oder "g´spinnert" wirken. Trotzdem ist auch mir der Tee sehr wichtig und eine behutsame Zubereitung Teil der Freude. Einen guten Tag Dir! Zitieren Link zu diesem Kommentar
David Geschrieben 4. Januar 2012 Teilen Geschrieben 4. Januar 2012 Grüß Dich David, danke für Deine Meinung. Bislang erhitze ich zuhause Wasser in einem Stahltopf, in dessen Deckel eine großzügige Öffnung zum Entweichen des Druckes ist. Die Erwärmung dauert hier länger als in einem Wasserkocher aber bedient meine Schlichtheitsneurose. Gerade beim Tee am frühen Morgen schätze ich das langsame Ritual - parallel mit dem vom Schlaf erwachenden Geist stimmt sich auch die Temperatur des Wassers langsam auf seine Rolle ein. Im Büro ist das nicht möglich und der oftmaligen Eile dort zollt nun eben o.g. Wasserkocher Tribut. Ich bin dankbar, dass es so nun besseren Tee am Arbeitsplatz gibt. Meine Freundin meinte kürzlich, dass es doch etwas dekadent sei, sich ernsthafte Gedanken über "Tee-Wassertemperatur im Büro" zu machen. Hm. _()_ PS Heute kamen/kommen dran: Sencha Superior Japan Type (Kobu) Darjeeling First Flush 2011 Bio schwarz (Teekampagne) Lung Ching Grade 1 Bio (Kobu) Yong Xi Huo Qing (Betty Darling) Es freut mich zu sehen, dass auch andere Leute gerne bei Kobu einkaufen. Ich habe selbst dort vor ca. 1 Jahr mal ne kurze Zeit ausgeholfen und kenne daher den Besitzer und einige der Angestellten dort. Diese Schlichtheitsneurose kann ich schon nachvollziehen, auch wenn ich selbst in der Regel jemand bin der eher einen schnellen Start in den Tag braucht (also Aufstehen, anziehen, Teetrinken und zack zack 15-20 min später aus dem Haus). Am Wochenende nehme ich mir aber dann meist etwas mehr Zeit, dann filtere ich das Wasser schon am Abend zuvor und lagere es im Topf über nacht. Am nächsten Morgen erhitze ich das Wasser dann in einem kleinen Topf auf den Siedepunkt und lasse es einige Minuten kochen. Zwischendrin halte ich hin und wieder mein Gesicht in den Wasserdampf und rieche daran. Der warme Wasserdampf hinterlässt zusätzlich ein angenehmes Gefühl auf der Haut und öffnet die Poren, also Teekochen und Wellnessprogramm in einem :-) Achtsamkeit und Respekt nicht nur gegenüber Lebewesen sondern auch gegenüber Dingen kann eine enorme Quelle für persönliche Energie sein. Wer mal einen Tag lang wirklich darauf achtet wieviele kleine Gegenstände einem das Leben angenehmer machen und ihnen innerlich dankt wie einem Menschen, der einem einen Gefallen getan hat, der wird erstaut sein wieviel Freude er ansammelt und wieviel Kraft am Ende des Tages noch übrig ist, die sonst einfach verpufft. Sich über Wassertemperatur auf der Arbeit zu machen finde ich auch keinesfalls dekadent, denn sie ist nunmal ziemlich wichtig für das Endresultat. Andere Leute achten schliesslich auch auf die Kaffeesorte oder haben eine Espressomaschiene auf der Arbeit stehen und legen großen Wert auf ihren Kaffee. In Bezug auf Arbeit und Tee kann ich die Pyramidenteebeutel "Hot and Cold" von Keiko durchaus empfehlen. Sie sind sehr wiederstandfähig gegenüber heisseren oder kälteren Temperaturen, also für Leute ohne temperiertes Wasser ziemlich ideal. Meine Freundin nutzt sie auf der Arbeit sehr gern und überbrüht sie dort einmal heissem (mit fast kochendem) und einmal mit kaltem stillem Mineralwasser. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Nitsuke Geschrieben 4. Januar 2012 Autor Teilen Geschrieben 4. Januar 2012 Hi David, ich musste grinsen bei der Beschreibung Deines Wellness-Programms . Bei Kobu kaufte ich kürzlich zum ersten Mal aufgrund Deiner Empfehlung hier im Forum. Deren Sortiment ist mE ausgewogen, ansprechend, und relativ schnörkellos der Internetauftritt. Bezüglich Dankbarkeit Dingen gegenüber eine nette Anekdote - kürzlich war André Heller auf ein Interview bei Bayern 2 zu Gast und stellte für sich fest, dass Dankbarkeit einer der drei Aspekte eines glücklichen Lebens ist. Er praktizierte sie über eine gewisse Zeit explizit, indem er sich z.B. täglich bei seiner Kniescheibe dafür bedankte, dass sie bereits seit über sechzig Jahren ihren Dienst verrichtete. Obgleich ich schmunzeln musste, konnte ich schon den Ernst heraus hören, mit dem er dieses Beispiel anführte. Die Rundheit eines Apfels, die Tätigkeit des Darms, das Vorhandensein von Luft und nicht zuletzt die Tatsache, dass wir in einem Land leben, in der weitgehend Freiheit herrscht - alles eine Möglichkeit, aufrichtige Dankbarkeit zu empfinden. Man muss auch neben der Motzerei über Missstände die vielen guten Dinge sehen. So, jetzt geht es in den Feierabend. Vor Jahren entschloss ich mich, daheim Internet-frei zu leben und hab´s noch nie bereut. Allerdings habe ich tagsüber meistens Zugriff, da tut man sich mit der abendlichen Abstinenz leicht... Zitieren Link zu diesem Kommentar
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