Soltrok Geschrieben 18. Januar 2014 Teilen Geschrieben 18. Januar 2014 Oben hatten ein paar ja behauptet Gyokuro und Matcha sein so gesund. Hab mir die von mir zitierte Untersuchung gerade noch einmal angesehen und festgestellt, dass Japaner mit am wenigsten EGCG haben. Die Inder haben am meisten. Bei dem Gyokuro hätte mich das auch verwundert, da die Beschattung doch eher Theanine und Koffein fördert als Polyphenole. Wobei der Koffein-Anteil bein den Japanern auch gering ist. Viele der weißen Tees weisen in der Untersuchung einen hohen Koffein-Anteil auf. Zitieren Link zu diesem Kommentar
geroha Geschrieben 18. Januar 2014 Teilen Geschrieben 18. Januar 2014 Das Problem bei den Untersuchungen ist oft, dass für die Vergleichbarkeit der Daten eine standardisierte Untersuchungsmethode verwendet wird, welche einen ganz anderen Wirkstoffgehalt ergibt als die übliche Zubereitung (und worauf würden wir TeeTalker uns schon als "üblich" einigen?).Die von Dir verlinkte Dissertation schreibt dazu auf Seite 75:"Die Extraktion erfolgt nach(ISO 14502-1). 0,2 g gemahlene Teeprobe werden mit 5mL 70% igem, 70 °C heißem Methanol für 10 min im Wasserbad auf 70 °C erhitzt."Dass bei der Extraktion mit Methanol ganz andere Mengen vom Blatt in die Tasse übergehen als bei unseren Wasseraufgüssen dürfte klar sein. Noch gravierender ist der Unterschied aber bei Matcha (hatten wir den Umstand schon diskutiert?), weil man zusammen mit der Flüssigkeit ja auch die zermahlenen Teeblätter schluckt. Die Extraktion geht also im Verdauungstrakt noch weiter - ganz anders als bei indischen Tees oder weißen Tees.Ich sehe die Anwendbarkeit solcher Studien für den Alltag nicht wirklich gegeben, denn es bleibt die Frage unberücksichtigt: Wie extrahiere ich im täglichen Konsum und wie ist durch die Form der Einnahme (z.B. mit Sojamilch zusammen) die Verfügbarkeit der Wirkstoffe gegeben?Daher läuft es für mich immer wieder auf den Schluss hinaus: trink den Tee, der Dir schmeckt! Denn es bringt nichts für die Gesundheit, wenn ein ungeliebter Tee im Schrank ungetrunken rumsteht. Zitieren Link zu diesem Kommentar
theroots Geschrieben 18. Januar 2014 Teilen Geschrieben 18. Januar 2014 Noch gravierender ist der Unterschied aber bei Matcha (hatten wir den Umstand schon diskutiert?), weil man zusammen mit der Flüssigkeit ja auch die zermahlenen Teeblätter schluckt. War auch mein Gedanke. Inwiefern dann wie viel davon aufgenommen werden kann, ist natürlich wiederum eine andere Frage. Dennoch, so generell lässt sich dies gar nicht aussagekräftig hinsichtlich eines konkreten Aufgusses beantworten. Da wird es innerhalb der Teesorten Unterschiede geben, weitere gravierende durch die Zubereitungsart sowie die verwendete Menge von Tee usw. Da läuft die Aussagekraft von solch standardisierten Studien ins Leere. geroha reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
geroha Geschrieben 18. Januar 2014 Teilen Geschrieben 18. Januar 2014 (bearbeitet) Da läuft die Aussagekraft von solch standardisierten Studien ins Leere. Zumindest für uns Teetrinker. Wer in der Pharmaindustrie EGCG-Pillen herstellen will, wird sicher Interesse daran haben, aus welchen Teeblättern als Rohstoff man die höchste Ausbeute zieht. Aber für uns Teegenießer wirklich kaum. Da sehe ich einen größeren Wert fürs Wohlbefinden, wenn man mal innerlich abschaltet und sich einfach über das Ritual der Teezubereitung freut. Bearbeitet 18. Januar 2014 von geroha Zitieren Link zu diesem Kommentar
Soltrok Geschrieben 19. Januar 2014 Teilen Geschrieben 19. Januar 2014 Danke Gero für deine Stellungnahme! Das mit der Pharmaindustrie ist ein wirklich guter Aspekt. Eigentlich wollte ich das Thama nicht weiter polarisieren, besonders weil ich deine Meinung teile, Tee als Genussmittel zu trinken. Auch weil die oben aufgeführte Quarks und Co Ausgabe zeigt, dass die Resorptionsfähigkeit der Polyphenole nur eingeschränkt möglich ist und im Blut nicht nachweisbar ist. Nur nerven mich diese Vorstellungen Japanische Tee seien so toll bezüglich ihres Gesundheitsaspektes (Mir stehen die Haare zu berge, wenn ich mir die Seite von http://www.gruenertee.dedurchlese wurde ja auch schon diskutiert). Deshalb hatte ich die Studie noch einmal angeführt. Ich wollte eigentlich ausdrücken, dass man auch jeden anderen grünen/weißen Tee genauso gut trinken könnte, habe es nur versäumt dies so zu formulieren. KlausO und geroha reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
DuisburgerMarco Geschrieben 19. Januar 2014 Teilen Geschrieben 19. Januar 2014 Zum einen möchte ich dem Gero zustimmen, wobei meine Ärzte auch ein Stück weit von der Wirkung guter Tees überzeugt sind. Aber mal ganz abgesehen von irgendwelchen Studien glaube ich, dass häufig auch ein psychischer Aspekt hinzu kommt.Glaubt man an die Wirkung eines Tees, so wird er einem auch helfen. Ich denke der Placeboeffekt kann auch durchaus hier eine Rolle spielen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 19. Januar 2014 Teilen Geschrieben 19. Januar 2014 es gibt ein paar sachen, die man eigentlich als gesichert ansehen kann: -wenn man identischen tee, einmal als aufguss, einmal als teepulver zu sich nimmt, wird das teepulver deutlich besser verwertet werden. - bitterer tee enthält in aller regel mehr catechine als weniger bitterer. meinen morgendlichen, teilweise sehr bitteren pulvertee, trink ich nicht, weil er mir schmeckt, sondern weil er enorm gut wach macht, und weil mir eine dosis "grüntee komplett" gesundheitlich sehr gut tut. wenn ich ihn dann als gesunderhalter betrachte, also irgendwo auch als pflanzliches heilmittel, schmeckt er gar nicht mal so übel. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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