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Produktuntersuchung zu Teemaschinen


Nili

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Hallo Nili



Ich stelle eine Vermutung an, warum sich eine Tee-Maschine leider nie mit hochqualitativem Tee verknüpfen liesse in der westlichen Welt. Die prägenden, frühen Begegnungen mit Tee sind bei der statistisch grösseren Zahl der Westler sicherlich mit Beuteltee passiert. Meine Mutter beispielsweise trinkt seit Jahrzehnten jeden Nachmittag ihren Ceylon Schwarztee von Twinings. Seit es ihn zwar lose zu kaufen gibt, hat sie auf lose gewechselt. Dieses "Tee-Trinken", das jetzt in meinem Falle mit sehr positiven Erinnerungen besetzt ist, ist aber ein völlig anderes "Tee-Trinken" als die gigantischen Entdeckungsreise in die Welt der grossen Tees. Und eben diese Entdeckungsreise ist, und ich vermute das geht nicht nur mir so, mit der Entdeckung eines anderen Rhythmus verbunden. Die Gerätschaften wie Gaiwan, Kannen, unermessliche Vielfalt an Teesorten, deren Bezugsquellen, deren Aufbewahrung, die Zeit, die ein Tee braucht, bis er sich entfaltet hat, der Cha-Sen Besen, den man nach jeder Benutzung abspült, das grosse Ereignis, eine völlig neue Sorte oder Pflückung zum ersten Mal in den Händen zu halten - all das hat eine so sehr andere "Zeitlichkeit", als das rasche Zubereiten eines Kaffees aus der Maschine. Und diese andere Art der "Zeit-bedienung" ist so eng mit der Entdeckung des blossen Tees in der Tasse verknüpft, dass das letztere ohne das erstere uninteressant ist, inexistent. Gut möglich, dass in anderen Kulturen, in denen das Teetrinken eine andere Art der Selbstverständlichkeit hat, die überzeugende Rationalität und Effizienz einer solchen Maschine willkommener wäre. Deswegen schliesse ich mich den anderen an und muss zugeben, dass auch mich eine Tee-Maschine nicht interessiert, unabhängig davon wie hochwertig der Tee wäre, der da raus kommt. Das technischte, was ich bei der Zubereitung benutze ist so ein easytea Teamaker, der eine sehr komfortable Lösung ist, aber auch nur eine Abart des zwei Kannen Systems.



Aber du hast schon recht! Auch ich habe im Alltag ausserhalb meiner eigenen vier Wände ein Problem. Und dieses Problem hat mich, auch wenn das jetzt sehr ulkig klingt, ein halbes Jahr lang so sehr beschäftigt, das ich alles mögliche ausprobiert habe. Meine Lösung am Ende ist sehr simpel: Ich habe eine 0.75 l Thermoskanne, die ich so zwei, drei Mal am Tag auffülle in der kleinen Küche im Büro. Manchmal 100° Wasser, wenn ich Lust auf schwarzen Tee hab, manchmal zwischen 60-80°. In meinem Schreibtisch habe ich eine gute Auswahl gefunden, um einigermassen flexibel zu bleiben. Lose Tees habe ich in Papierbeutelchen abgefüllt (kann ich im Supermarkt kaufen oder beim Teehändler tolle japanische Faltbeutel) und in Büchsen dabei. Aber auch verschiedene Beutel-Tee aus dem Supermarkt, vom Teehändler, manche sogar aus Japan bestellt. Und so habe ich eine halbbefriedigende, aber sehr praktikable Lösung gefunden. Was mir dabei am stärksten fehlt: Die ordentliche Zubereitung, die in meinem Büro nicht machbar wäre.



Leider konnte ich an der Umfrage ebenfalls nicht teilnehmen.



Und auch ich wünsche Dir dennoch viel, viel Erfolg bei deinem Vorhaben und hoffe, dass die bisherigen Beiträge dich nicht entmutigen, an deinem Projekt weiter zu tüfteln.



Simon


Bearbeitet von Simon
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Hi Simon,

vielen Dank für deine Antwort! Die Umfrage ist jetzt leider schon abgelaufen... Da es sich um ein Uni Projekt handelt, läuft alles bei uns ein bisschen schneller als es wirklich sollte... Wir haben somit nur 2 Wochen Zeit für die Umfrage, die ganze Marketing recherche und Zielgruppeidentifizierung... Haben jetzt auch schon mit Prinziplösungen gearbeitet und haben jetzt einen fertigen Konzept mit dem wir ab jetzt arbeiten.
Für alle hier im Forum kommt so eine Maschine überhaupt nicht im Frage. Das ist mir gleich eingefallen, wegen alle Gründe, die du auch beschrieben hast!

Tee zu genießen ist wirklich was besonderes und es ist ja wirklich nicht um sonst, dass es nicht so viele Teemaschinen existieren wie Kaffevollautomaten...

Trotzdem ist unsere Idee richtig gut angekommen bei anderen Menschen, die Tee als ein einfaches Getränk sehen und dass nicht viel Wert auf die Ritualen legen.
Die Entwicklung läuft gerade und alles läuft sehr gut! Die Professoren sind sehr zufrieden und das ist was für uns im Moment auch wirklich zählt... Unsere Maschine wird sehr wahrscheinlich nicht wirklich produziert... Eventuell ein paar selbst gebauten Prototypen...
Bin jetzt aber schon sehr dankbar für dieses Projekt, weil das Thema mich besonderes interessiert und ich eine ganze neue Welt für mich entdeckt habe :)
Ich hatte mich nocht nie so intensiv mit Teevorbereitung beschäftigt und bin total begeistert von alles was ich bis jetzt gelernt habe. Habe sogar hier im Forum so viel mehr über Grüner Tee gelernt und sitze gerade vor dem Computer total glücklich mit einer Tasse Sencha in der Hand - mein neuer lieblingstee :)

Bearbeitet von Nili
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