miig Geschrieben 27. April 2014 Teilen Geschrieben 27. April 2014 (bearbeitet) Hallo zusammen,ich geh' ja manchmal fremd und kauf mir beim Röster meines Vertrauens einen frisch gerösteten Spezialitätenkaffee.Das bereu ich dann immer furchtbar, weil Kaffee eine ähnliche Halbwertszeit hat wie japanischer Grüntee: Nach zwei Wochen ist er schon merklich schlechter.Das heißt, man muss sich ranhalten und darunter leidet dann das Allerwichtigste. Der TEE.Aber zurück zum "Dema": Diesmal sah ich was mir ganz Unbekanntes: "Cascara-Tee" - Eine Art Kräutertee aus den Schalen der Kaffeekirschen.Hier zwei Beispiele:Cascara im Shop von Green Cup CoffeeKurzer Artikel bei thirdwavecoffee.eu inklusive Videoclip mit total süßem britischem Akzent Kennt das jemand, mag das jemand? Ich bin natürlich neugierig, muss aber [achtung OT beginnt] jetzt erstmal mit einer gewissen Traurigkeit diverse Teesitzungen durch Mini-Events mit 200g Ruanda Cup of Excellence ersetzen. Zugegebenermaßen, der Kaffee ist der Hammer Schmeckt eigentlich garnicht so wirklich nach dem was man so als Kaffee kennt, geht schon eher in die Tee-Richtung... wirklich! Leider ist die jäh einsetzende Wirkung des Koffeeins nicht so ganz ohne.Aber die Kaffeeschalen hab' ich mir noch nicht gegeben.. scheint grad modern zu werden, vor einigen Monaten war ich in diversen Kaffeeshops, da hab ichs nirgends gesehen und nun haben das plötzlich alle Bearbeitet 27. April 2014 von miig Zitieren Link zu diesem Kommentar
T-Tester Geschrieben 28. April 2014 Teilen Geschrieben 28. April 2014 Nicht aus Kaffeeschalen, sondern aus dem Fruchtfleisch der Kaffeekirsche ist der Cascara bei anderen Röstern.Probier unbedingt auch die kalte Zubereitung, wie sie hier angegeben wird: http://machhoerndl-kaffee.de/Cascara/Cascara.htmlIch weiß nicht, ob greencup es nur falsch beschreibt, oder tatsächlich nur die Schalenstückchen verkauft. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 28. April 2014 Teilen Geschrieben 28. April 2014 bin mir nicht zu 100% sicher, aber ich meine, schalen und fruchtfleisch bezeichnen in der praxis das gleiche, also das, was als nebenprodukt beim herrauslösen der samen aus der kaffeekirsche anfällt.probiert habe ich cascara bisher nicht.golden turtle hatte im tee-fokus ein posting über kaffeblätter-tee geschrieben. find ich auch sehr interessant... Zitieren Link zu diesem Kommentar
Diz Geschrieben 29. April 2014 Teilen Geschrieben 29. April 2014 Also in Thailand werden die Kaffeeblätter schon seit langer Zeit gegessen! Dafür ist das Kaffeetrinken erst in den letzten Jahren aufgekommen...Übrigens haben wir den thailändischen Kaffee wegen der Frischeproblematik aus dem Sortiment genommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
miig Geschrieben 27. Juni 2014 Autor Teilen Geschrieben 27. Juni 2014 So,da mir aufgrund eines edlen Spenders eine moderate Menge Cascara vergönnt war konnte ich mir selber ein Bild machen.Ich muss sagen, wenn ich es nicht wüsste wäre ich nie drauf gekommen dass dieses Produkt hier aus der Kaffeebohne kommt, denn so garnichts erinnert mich an die intensiven Aromen der Kaffeesamen.Das ist ja aber auch klar, schließlich bekommen die Bohnen ihr charakteristisches Aroma erst durch Röstung.Nun aber genug drum herum geredet: Der trockene Tee verströmt einen sanften und zugleich intensiven erdigen Duft mit Nuancen von trockenen Früchten, Heu und Kräutern.Nicht unangenehm, aber auch nichts worauf ich mich sofort stürzen würde.Im Internet kursieren verschiedene Zubereitungsempfehlungen, mit ZIehzeiten von 4 bis 10 Minuten und Wassertemperaturen von 85 bis 100 Grad. Als Dosierung werden 20g auf einen Liter empfohlen - ich nehm einen leicht gehäuften Esslöffel, das sind ca. 5 Gramm, auf eine etwas größere Tasse mit guten 200ml.Cascara ist nicht empfindlich und kann auch auch ohne Probleme ziemlich stark zubereitet werden ohne bitter oder sonstwie unangenehm zu werden. So empfehlen manche Händler die von mir favorisierte Dosierung, andere raten dazu, bis zu 20g auf die selbe Menge Wasser zu nehmen. Ich hab das noch nicht probiert, bin da aber skeptisch weil mit den 5 Gramm schon ein durchaus präsenter Geschmack extrahiert wurde. Ich werde aber das mal probieren und dann das Ergebnis nachreichen Jedenfalls kann man mit etwas Experimentieren und einiger Zurückhaltung bei Ziehzeit und Wassertemperatur schon einige feine Nuancen herausholen. Grundsätzlich schmeckt Cascara ziemlich ähnlich wie Früchtetee, ich musste auch erstmal an Hagebutte und trockene Kirschen denken, wobei diese Erinnerungen zugegebenermaßen nicht mehr ganz taufrisch sind *g*. Richtig gelungene Aufgüsse ergeben ein mildes, körperreiches Grundmaterial das durch zarte Aromen von Trockenfrüchten bis frisch gemahlenem Zimt durchaus interessant wird.Eine Verdoppelung der Ziehzeit gibt interessanterweise kein deutlich stärkeres Getränk mehr, sondern eine andere Charakteristik: Die Farbe wechselt von transparentem Orange ins Bräunliche und die feinen Noten werden von einem volleren Körper zugedeckt, aber auch das passt gut und ist schon lecker! Auch praktisch: Durch die großen Fruchtstücke ist es ein Kinderspiel, den Tee abzugießen, auch wenn kein Sieb zur Hand ist. Was mich aber wundert: Die Behauptung von der Koffeeinbombe Cascara kann ich absolut nicht bestätigen! Ich gehöre ja zu den sehr koffeeinempfindlcihen Personen und bekomme von Kaffee schnell Herzrasen und ein äußerst unangenehmes Beklemmungsgefühl. Nachdem ich die bisherigen Zubereitungen immer sehr gut vertragen habe bin ich keck geworden und hab heute drei große Tassen über den Vormittag verteilt getrunken und hab nur ein angenehmes. leicht stimuliertes Gefühl davon bekommen - soviel Tee hätte mich schon ziemlich nervös gemacht und bei so viel Kaffee wärs mir wirklich nicht mehr gut gegangen!Die Energie hat doch für eine kleine Recherche gereicht und es stellt sich raus, dass die Kafferöster und -händler "Square Mile" das mal zur Analyse gegeben haben.Das Resultat: Zumindest deren Cascara hat relativ wenig Koffeein, bei einer Verwendung von 20g trockenen Kirschen auf einen Liter Wasser ergibt sich ein Koffeeingehalt von 110mg, was laut des Guardian ja ungefähr die Hälfte bis ein Drittel dessen entspricht, was man in normalem Tee findet.Allerdings steckt der Teufel mal wieder im Detail und die unterschiedlichen Einschätzungen erklären sich was wohl über die Dosierung: Machhörndl beispielsweise empfiehlt ja, viermal mehr zu nehmen, also 20g auf 300ml! Da kommt man dann natürlich schneller auf relevante Koffeeinmengen. Aber man muss das nicht so machen, mit 20g / l erhält man ein unkompliziert zuzubereitendes, leckeres, mildes und sehr angenehmes Sommergetränk, das den durchschnittlichen Kaffee oder Früchtetee, um mal im Bild zu bleiben, weit in den Schatten stellt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 27. Juni 2014 Teilen Geschrieben 27. Juni 2014 die blätte der kaffeepflanze werden auch verarbeitet:klick malbeides ist wohl für kaffeefreaks interessant, auf dem weg zum tee. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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