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Umami bei Japanischem Grüntee


Ekke

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Hallo.

Ein Teeforum - klasse. In meinem Bekanntenkreis werde ich für meine Neigung zum Zee immer etwas als Spinner belächelt. Freut mich, dass es noch mehr davon gibt.

Ich habe in letzter Zeit wieder stärker Japanische Tees getrunken. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Tees oft einen Beigeschmack haben, der mich an Maggi oder Brühwürfel erinnert.

Es sind ausschließlich hochwertige Tees, die ich getrunken habe. Irgendwie ist mir das früher nie aufgefallen. Jetzt frage ich mich woran das liegt. Ich finde das eher unangenehm.

1.) Es handelt sich um das berühmte Unami und ist gewollt und ich hab früher eher billigen Tee getrunken und es ist mir deswegen nie was aufgefallen.

2.) Ich mach etwas falsch.

Lasst mich mal eure Erfahrungen dazu wissen.

Gruß

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Herzlich Willkommen im Forum! :)



Zu deiner Frage:


Es ist in der Tat so, dass bei hochwertigen japanischen Grüntee-Produkten öfters eine Umami-Note anzutreffen ist, wobei man anmerken muss, dass das Fehlen e contrario nicht heisst, das Produkt sei nicht hochwertig. Besonders oft ist diese Ausprägung bei den Gyokuro's anzutreffen.



Ob dies bei deinen Produkten auch so ist, lässt sich ohne Weiteres nicht gänzlich bestätigen, deine Ausführen legen aber zumindest diesen Schluss nahe. Es könnte jedoch auch an der Zubereitungsmethode liegen. Eventuell kannst du diesbezüglich noch einige Angaben machen :)


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Ich dachte früher, Umami hätte was mit der Süsse in einigen Grüntees zu tun.  :lol:


Dies ist aber Amami (glaube ich zumindest).


Um das Thema für alle Leser etwas grundsätzlich anzugehen, bezeichnet Umami den 5. Geschmack, etwas jenseits der Spähren von süss, salzig, sauer und bitter.



Evtl. hat das Thema aber auch gar nichts mit Umami zu tun, und der Themen Ersteller (hallo übrigens) meinte mit Unami eher den Tsunami in seinem Gaumen, der losrollt, wenn er seinen billigen preiswerten japanischen Maggi-Kräuterwürfel als Tee aufgiesst. (Scherz, Scherz, nicht ernst nehmen  :D).


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Die letzten Tees bei denen ich das bewußt wahrgenommen habe, waren ein Kuki-cha, ein Shin-cha Wakana

und koreanischer Sen-cha (jeon cha?)

Ich denke mal kein Billigplunder.

Parallel dazu trinke ich gerade einen Kona-cha Shizuku, da habe ich das nicht wahrgenommenen.

Ich habe 5 Gramm in einem 240 ml Kyusu mit 60 Grad gebrüht. Vielleicht schreibt ihr mal eure Meinungen zu Menge und Temperatur.

Gruß

@GT

Man liest überall in den Teebloggs, dass Unami die Süße des Tees sei. Schaut man in der Wikipedia, findet man etwas ganz anderes als Unami-Geschmack nämlich etwas, dass eindeutig mit Geschmacksverstärker zu tun hat. Also eher herzhaft als süß.

Amami ist eine Stadt in Kagoshima und Armani is was ganz anderes. :-)

Gruß

Bearbeitet von Ekke
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Kleine Vorbemerkung: Umami, nicht Unami :)






Ich habe 5 Gramm in einem 240 ml Kyusu mit 60 Grad gebrüht. Vielleicht schreibt ihr mal eure Meinungen zu Menge und Temperatur.





Klingt soweit gut. Deine Ausführungen lassen darauf schliessen, dass dir der Geschmack nicht unbedingt sehr zusagt? Falls dem so sein sollte: Probiere bei Gelegenheit Aufgüsse mit 70 oder gar 80 Grad (falls kein Gyokuro). Umami macht sich bei japanischem Grüntee vor allem bei kühleren Aufgüssen (50-60 Grad) bemerkbar. Daher wird sich das Geschmacksbild wohl wandeln, wenn du etwas heisser - im Gegenzug u.U. etwas kürzer - aufgiesst. 



Zum Süsslichen: Kann sicherlich eine Komponente sein, mit Süsse allein ist Umami jedoch nicht gleichzusetzen. Abstrakt ist der Geschmack von Umami sowieso eher schwierig zu umschreiben. 


Bearbeitet von theroots
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Kleine Vorbemerkung: Umami, nicht Unami :)

Dnake. Fähler passieren manschmal. :-))) Vielleicht kann einer der Mods den Titel korrigieren. Ich konnte keine Funktion dafür finden.

Klingt soweit gut. Deine Ausführungen lassen darauf schliessen, dass dir der Geschmack nicht unbedingt sehr zusagt? Falls dem so sein sollte: Probiere bei Gelegenheit Aufgüsse mit 70 oder gar 80 Grad (falls kein Gyokuro). Umami macht sich bei japanischem Grüntee vor allem bei kühleren Aufgüssen (50-60 Grad) bemerkbar. Daher wird sich das Geschmacksbild wohl wandeln, wenn du etwas heisser - im Gegenzug u.U. etwas kürzer - aufgiesst. 

Zum Süsslichen: Kann sicherlich eine Komponente sein, mit Süsse allein ist Umami jedoch nicht gleichzusetzen. Abstrakt ist der Geschmack von Umami sowieso eher schwierig zu umschreiben.

Ich probier das mal aus.

Grüße

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Am 11.5.2014 um 13:52 schrieb Ekke:

 

 

Parallel dazu trinke ich gerade einen Kona-cha Shizuku, da habe ich das nicht wahrgenommenen.

 

 

 

 

umami ist bei diesem konacha auch nicht sehr ausgeprägt vorhanden. dieser krümeltee/konacha fällt bei der produktion von sencha an (sencha-ko daher auch).

 

 

ein konacha, der bei der herstellung von gyokuro anfällt (gyokuro-ko), hat deutlich mehr umami, vorrausgesetzt, es ist halbwegs guter gyokuro.

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Ich muss mal einen Gyokuro probieren. Ich hab vor Ewigkeiten mal einen getrunken und kann mich nicht mehr erinnern, wie der geschmeckt hat.

Könnt ihr mir eine Empfehlung aussprechen für einen guten Änfänger-Gyokuro und eine Gyokuro-ko?

Ich muss das mal probieren.

Gruß

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Hallo Ekke,



jeder hier im Forum kennt ja meine Vorliebe zu Meiko :P , ich würde hier Key voll zu stimmen und für den Anfang und zum Testen den


http://www.maikoteashop.com/epages/61694164.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61694164/Categories/%22weitere%20Teesorten%22/Konacha


nehmen. Ich trinke den heute immer noch sehr gerne und auch meine Anfänge hier im Forum und den Mehrfachaufgüssen haben mit diesem Tee begonnen.


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@GT

Man liest überall in den Teebloggs, dass Unami die Süße des Tees sei. Schaut man in der Wikipedia, findet man etwas ganz anderes als Unami-Geschmack nämlich etwas, dass eindeutig mit Geschmacksverstärker zu tun hat. Also eher herzhaft als süß.

Amami ist eine Stadt in Kagoshima und Armani is was ganz anderes. :-)

Gruß

Hihi, ja das Internet ist nicht immer eine gute Informationsquelle.

Auch bei IT-Problemen kann ich dir bspw. berichten, dass bei schwierigeren Problemen im Durchschnitt

ca. 90% der empfohlenen Lösungen falsch oder fehlerhaft sind,

oder überhaupt nichts mit dem Problem zu tun haben.

@Seika, Gero & Co. - die nachfolgenden Definitionen sind doch mehr oder weniger korrekt, nicht?

Umami bezeichnet den 5. Geschmack, etwas jenseits der Spähren von süss, salzig, sauer und bitter.

und Amami = süss.

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@KlausO



Hab mir die Webseite mal angeschaut. Macht einen guten Eindruck. Wie schaut es denn da aus mit Strahlung? :unsure:  Bei Kagoshima hätte ich da wenig Bedenken, aber Uji liegt ja da schon näher drann. Kann jemand was Belastbares dazu sagen?



Ich frage, weil der Tea ja dann wahrscheinlich keine Kontrollen bei der Einfuhr durchlaufen würde, da ich ihn ja direkt importiere.



Gruß


Bearbeitet von Ekke
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So kann man bei gutem Gyokuro in vier Aufgüssen die ganz unterschiedlichen Geschmacksrichtungen Süße (amami), Wohlgeschmack (umami bei 70°C), Adstringierende Herbe (shibumi bei ca. 80-85°C) und erfrischende Bitterkeit (nigami bei 90-95°C) herausholen.

das original ist hier

find das sehr interessant, habs aber selber noch nicht ausgetestet.

Ich frage, weil der Tea ja dann wahrscheinlich keine Kontrollen bei der Einfuhr durchlaufen würde, da ich ihn ja direkt importiere.

bin nicht sicher, wie es mittlerweile ist, aber eine zeit lang wurde alles aus japan auf strahlung untersucht, soweit ich es in erinnerung habe.

Bearbeitet von Key
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Erst einmal auch von mir "willkommen", Ekke :)

Ich würde Umami als "Vollheit des (Gesamt-)Geschmacks" hier übersetzen, wenn auch sehr unbeholfen umschrieben. Aber ich wiederhole ja eigentlich nur was schon die anderen sagten.

Von deiner Beschreibung würde ich auch sagen, dass du auf das berühmt-berüchtigte Umami gestoßen bist ;) Den Vergleich mit Brühwürfeln oder Fisch hört man öfters. Und Fisch in Form von Katsuobushi ist neben Kombu die Hauptzutat von Dashi, der japanischen "Brühe", die den Geschmack der Speisen durch den Umamigehalt unterstreicht. Beides enthält viel Umami und Brühwürfel ebenso ;)

Bei Gyokuro würde ich auch sagen, dass es auch von der Temperatur abhängt. Wobei der erste Aufguss oft deutlich umamibetont ist im Vergleich zu den nachfolgenden. Vielleicht liegt das aber auch an meiner Art der Zubereitung.

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  • 2 Wochen später...
@Seika, Gero & Co. - die nachfolgenden Definitionen sind doch mehr oder weniger korrekt, nicht?

und Amami = süss.

So ist es ;)

Danke Rootie, du bist inzwischen definitiv auch zu den Japantee-Experten zu zählen,

bei dir landet ja kaum was anderes in der Schale ... ;)

das original ist hier

find das sehr interessant, habs aber selber noch nicht ausgetestet.

Bin ich auch mal darauf gestossen - leider auch noch nicht gemacht, und absolut kein Gyokuro mehr zu Hause. :lol:

Wollte mich dieses Jahr eher auf Sencha verlagern, vielleicht bietet sich mal die Gelegenheit für ein exquisites Gyo-Pröbchen,

um das mal zu gewerkstelligen.

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