Manfred Geschrieben 28. April Teilen Geschrieben 28. April Ich habe mir einen hübschen gebrauchten Tetsubin gekauft. Innen ist er überhaupt nicht besonders rostig. Aber ich habe das Problem, daß auch nach vielfachem Auskochen, auch mit Natron und mit grünem Tee, der Tesubin immer noch eine braune Brühe abgibt. Ist das normal? ich weiß ja, daß der Tetsubin etwas Eisen an das Wasser abgeben soll, aber so viel? In der Tasse befindet sich das im Tetsubin aufgekochte Wasser. Nachtrag: Beim weiteren Auskochen ist es langsam besser geworden. Farblos ist das Wasser aber immer noch nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 28. April Autor Teilen Geschrieben 28. April Nach dreimal weiterem Auskochen. Ich glaube, die schwarzen Krümel sind Eisenoxidpartikel. Ist das normal? Zitieren Link zu diesem Kommentar
miig Geschrieben 28. April Teilen Geschrieben 28. April Nein, das ist nicht normal, weder das braune Wasser, noch die Krümel. Ich vermute, dass der Tetsubin als Teekanne benutzt wurde und daher Ablagerungen hat. Auf deinen Fotos erkennt man es nicht so gut, wie das Innenleben aussieht. Da ist ja was schwarzes - ist das eine Art Patina oder Reste einer Emaillierung? Manfred reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 28. April Autor Teilen Geschrieben 28. April (bearbeitet) Inzwischen habe ich es gewagt und einen Tee mit dem Wasser zubereitet, und zwar den Yiwu Wild Arbor 2008 von You. Ich kenne den Tee seit langem, und ich muß sagen, daß der Tee mit dem Wasser aus diesem Tetsubin seltsam "metallisch" schmeckt. Dieser Geschmack überlagert alles andere. Damit bin ich nicht recht glücklich. Ich habe auch einen Rest des Wassers in die weiße Tasse ausgegossen, und es war wieder stärker braun gefärbt. @doumer kannst du mir dazu etwas aus deinen Erfahrungen sagen? vor 7 Minuten schrieb miig: Da ist ja was schwarzes - ist das eine Art Patina oder Reste einer Emaillierung? Das ist offenbar Eisenoxid. https://www.metallmichl.de/magazin/alles-ueber-rost-material-besonderheiten-und-wissenswertes/schwarzer-rost-entstehung-verhindern-reparieren Eine Emaillierung gab es nicht, und die würde ja den Kontakt zwischen Eisen und Wasser eher abschwächen. Bearbeitet 28. April von Manfred Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bok Geschrieben 29. April Teilen Geschrieben 29. April Kann auch sein, daß doch früher eine Innenbeschichtung dran war, die schon lange teilweise "abgekocht" wurde. Ich habe eine Tetsubin die innen Urushi-Beschichtung hatte. Das gibt es manchmal. Habe ich langwierig entfernt. Sieht sehr klein aus? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 29. April Autor Teilen Geschrieben 29. April @Bok Das Eisen in diesem Kessel hat aber keine Beschichtung, außer mit Rost. Das Problem ist ja auch, daß zuviel Eisen in das Wasser übergeht, nicht zu wenig. Es passen ca 650 ml in den Kessel (bis oben voll). Zum Wasserkochen kann man ihn daher nur ca. halb füllen, das reicht aber für Pu Erh. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bok Geschrieben 29. April Teilen Geschrieben 29. April Hört sich so an als ob da was nicht stimmt mit diesem Kessel. So ein starker Metallgeschmack ist nicht normal bei Tetsubin. Die Beschichtung kann auch vom Rost verdeckt sein. Bei mir hat man das auch kaum gesehen, die hatte sich über die Jahrzehnte einfach gelöst, im Prinzip war drinnen das Gleiche wie auf der Aussenfläche. Die sieht bei deiner auch schon ziemlich abgegriffen aus. Die Ausführung sieht recht grob aus, deswegen dachte ich auch sie wäre sehr viel kleiner. Ich vermute es ist in China hergestellte Massenware, da kann die Verarbeitung/bzw. Material auch eher zweifelhaft sein. Sowas wird dann auch in Japan, angeboten. Wenn es nicht besser wird nach langem Kochen, würde ich sie nicht verwenden... Hat sie einen sogenannten "Urushi Fleck" am Boden aussen? So eine Runde Delle von der Gussform. Wenn nicht, weißt du schonmal daß sie industriell angefertigt wurde und nicht per Handguss. Sowas wie hier: Manfred und Ygdrasil reagierten darauf 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
doumer Geschrieben 29. April Teilen Geschrieben 29. April @Manfred bin da ganz bei @Bok: alleine schon dass das Wasser so braun ist und viele Krümel enthält ist nicht normal und kein gutes Zeichen - vermutlich ist es kein Tetsubin sondern eine chinesische Gusseisen-Teekanne, die ursprünglich mal innen emailliert war. Damit würde ich kein Wasser aufkochen - auch bei einem Tetsubin der innen stark rostet ist das Wasser klar und enthält keine solche Brösel... Manfred reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 29. April Autor Teilen Geschrieben 29. April @BokIch habe die Kanne einmal von unten aufgenommen, da ich mir nicht sicher bin, wie man das interpretieren soll. Aber warum sollte sich eine maschinell hergestellte Kanne schlechter eignen als eine manuell hergestellte? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bok Geschrieben 29. April Teilen Geschrieben 29. April 3 minutes ago, Manfred said: @BokIch habe die Kanne einmal von unten aufgenommen, da ich mir nicht sicher bin, wie man das interpretieren soll. Aber warum sollte sich eine maschinell hergestellte Kanne schlechter eignen als eine manuell hergestellte? @Manfred sieht so aus als ob sie die Stellen hat. Maschinell heißt meist in China hergestellt und aus u.U. fragwürdige Materialien verwendet. Nicht automatisch schlecht. Manfred reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 29. April Autor Teilen Geschrieben 29. April Was kann ich nun tun? immer wieder und wieder Wasser kochen, bis es besser wird? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 29. April Teilen Geschrieben 29. April Vielleicht ist das eine Hilfe? Manfred reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bok Geschrieben 29. April Teilen Geschrieben 29. April 49 minutes ago, Manfred said: Was kann ich nun tun? immer wieder und wieder Wasser kochen, bis es besser wird? Saubermachen von Tetsubin kann sehr zeitintensiv sein: stundenlang abkochen mit Tee, immer wieder Wasser nachfüllen. Dann das gleiche mit klarem Wasser, bis es auch wieder klar gekocht rauskommt. Bei mir hat das bei einigen ein paar Tage Arbeit bedeutet. Wenn das aber alles nicht hilft, dann muss sie halt zum Blumentopf werden. Manfred reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 29. April Autor Teilen Geschrieben 29. April Jetzt habe ich gerade den Text gelesen, den @Matsch hier verlinkt hat. Dort steht, daß man den Tetsubin nicht auf einem Induktionskochfeld erhitzen soll. Nun habe ich aber überhaupt nur Induktion zur Auswahl. Ich fürchte, das könnte die Erklärung sein. Wie ist das bei euch, wie erhitzt ihr den Tetsubin? vor 22 Minuten schrieb Bok: Bei mir hat das bei einigen ein paar Tage Arbeit bedeutet. Davon bin ich allerdings noch weit entfernt. Dann gibt es ja vielleicht noch etwas Hoffnung. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 29. April Teilen Geschrieben 29. April Die Seite beschreibt ja auch das Wegbürsten von Rost im Innern. Das ist für manch einen eine Sünde. Andererseits scheinen die nen Haufen hochwertiger Tesubin zu verkaufen, und haben vielleicht Ahnung. Ich glaube ich würde es immer wieder mit Grüntee aufkochen versuchen. Bin aber auch unerfahren, mein erster Tetsubin wird gerade noch zusammengeklöppelt. Was das Erhitzen betrifft, gehen die Meinungen auch auseinander. Wo ich meinen Tetsubin bestellt hab, wird Induktion als Möglichkeit empfohlen. 🤷♂️ ich glaub glaub Einigkeit besteht darin, dass wenig Hitzeeinwirkung besser ist als viel. Manfred reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 29. April Teilen Geschrieben 29. April @Manfred hast Du einen Kumpel mit Sandstrahlgerät? Außen und innen gesandstrahlt, dann ist das Ding sauber. Falls Du solche Freunde nicht hast, gibt es auch Sandstrahlfirmen - das dürfte nicht viel kosten. Wenn sie danach noch so elend nach Metall schmeckt, bleibt nur noch der Blumentopf. Manfred und Matsch reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 29. April Autor Teilen Geschrieben 29. April Ein Sandstrahlgerät habe ich zwar nicht, aber ich habe eine kritische Stelle gefunden. Unter dem Deckelrand war so ein schwarzer schmieriger Stoff, der mich an Schuhcreme erinner und sich mit Aceton abwischen ließ. Ich werde erst einmal diese Stelle (ebenso den Bereich auf der Kanne, wo der Deckel aufliegt) reinigen. Aber das Sandstrahlen ist sicher die sauberste Methode. Danke @Paul Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bok Geschrieben 30. April Teilen Geschrieben 30. April 10 hours ago, Matsch said: Die Seite beschreibt ja auch das Wegbürsten von Rost im Innern. Das ist für manch einen eine Sünde. Andererseits scheinen die nen Haufen hochwertiger Tesubin zu verkaufen, und haben vielleicht Ahnung. Ich glaube ich würde es immer wieder mit Grüntee aufkochen versuchen. Bin aber auch unerfahren, mein erster Tetsubin wird gerade noch zusammengeklöppelt. Was das Erhitzen betrifft, gehen die Meinungen auch auseinander. Wo ich meinen Tetsubin bestellt hab, wird Induktion als Möglichkeit empfohlen. 🤷♂️ ich glaub glaub Einigkeit besteht darin, dass wenig Hitzeeinwirkung besser ist als viel. Das mit der Induktion hat mich auch irritiert... kenne viele die das problemlos benutzen und empfehelen. Selbst Gas geht ohne Probleme. Der Kessel den sie da fotografieren, ist ein gutes Beispiel für innen mit Urushi versiegeltem Eisen. Sonst würde es matt-mittelgrau aussehen, nicht schwarz glänzig. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 30. April Teilen Geschrieben 30. April Ich frag mich auch immer noch, warum das gemacht wird mit der Versiegelung, wenn sie ohnehin auf Zeit abblättert. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Ygdrasil Geschrieben 30. April Teilen Geschrieben 30. April 5 hours ago, Matsch said: Ich frag mich auch immer noch, warum das gemacht wird mit der Versiegelung, wenn sie ohnehin auf Zeit abblättert. Machen nicht alle. Iwachu als große Marke macht das nicht. Bei Oigen sind so viel ich weiß alle mit Urushi beschichtet. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 30. April Teilen Geschrieben 30. April vor 8 Minuten schrieb Ygdrasil: Machen nicht alle. Iwachu als große Marke macht das nicht. Bei Oigen sind so viel ich weiß alle mit Urushi beschichtet. Das war mir bewusst. Ich glaube, das ist eine Stilfrage und von der Herkunft abhängig, @Anima_Templi schrieb mir dazu mal etwas. Er kann da bestimmt noch viel mehr zu sagen. Der Zweck ist die Rostprävention. So rein an der Praxis orientiert (störender Geschmack zum Start, Bröckeln nach einiger Zeit) fragt man sich aber doch, ob es Sinn macht oder eher kulturellen Hintergrund hat. Ygdrasil reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 30. April Autor Teilen Geschrieben 30. April (bearbeitet) Nachdem alles (Auskocken mit konzentrierten grünen Tee, viele Male mit Wasser) immer noch nicht zum Erfolg geführt hat, bin ich letztlich @Pauls Rat gefolgt und habe die Kanne zu einem Sandstrahlberieb gebracht. Sie sollmit Glasperlen gestrahlt werden. Nun bin ich gespannt. Die Kanne soll noch in dieser Woche fertig werden. Die Kanne hat übrigens eine Markierung. Läßt sich die irgendwie zuordnen? Meine Google-Bildersuche war nicht erfolgreich. Bearbeitet 30. April von Manfred Matsch, miig und Paul reagierten darauf 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 2. Mai Autor Teilen Geschrieben 2. Mai Heute habe ich die Kanne zurückerhalten. Ich habe sie nur innen strahlen lassen. Außen habe ich die schwarze Schicht als Rostschutz stehen lassen. Das hat mir der Herr im Sandstrahlbetrieb geraten. Gestrahlt wurde mit Glaskügelchen; damit wird die Oberfläche glatter als mit anderen Materialien, und es gibt keine metallische Verunreinigung. Nun muß ich wohl zuerst die Prozedur mit starkem grünem Tee wiederholen. JanS, KlausO und DavidL reagierten darauf 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 2. Mai Teilen Geschrieben 2. Mai Wow! Die ist blitzsauber...beeindruckend! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Paul Geschrieben 2. Mai Teilen Geschrieben 2. Mai Interessant finde ich die durchlaufende "Naht" in der Mitte. Tetsubins werden eigentlich in der verlorenen Form in einem Stück gegossen. Falls es hier ausgebildete Eisengießer gibt würde mich eine fachmännische/frauliche Erklärung interessieren. (Soweit habe ich mich eingearbeitet, daß ich immerhin weiß daß es keine echte verlorene Form ist.) Aber sauber ist sie jetzt @Manfred! Was hat es gekostet? Raku reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.