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Neues aus Frankensteins Labor: Rösten mit der Heißluftfritteuse


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Ausgangslage:

Das Zimmer, in dem ich meine Tees lagere, wird seit einiger Zeit (notgedrungen) auch als Bügelzimmer gebraucht. Dabei ist mir aufgefallen, das keine meiner Lagermethoden wirklich dicht ist: die Feuchtigkeit zieht sowohl in die Mylar Beutel als auch in die Teedosen, ja selbst in den alten Thermoskannen ist der Tee nicht sicher.

Die Folgen sind leider gravierend: Von Oolong über Schwarz/ Weißtee bis hin zu den Pu´s/Heichas haben im Geschmack gelitten. Die Schwarztees (+Pu´s) haben ihre fruchtig/ floralen Noten verloren, mein Fu Zhuan wird sauer/ bitter und die Oolongs schmecken nach gar nichts mehr.

Not macht erfinderisch:

Ich habe in früheren Experimenten schon herausgefunden, dass einige der durch Feuchtigkeit hervorgerufenen Geschmacksveränderungen teilweise bis komplett reversiebel sind: Also das ganze Zeug in den Ofen? Eher nicht, bei dem Stromverbrauch.

Aber: eine Heißluftfriteuse ist ja im grunde genommen auch nur ein Ofen in fancy... UND unsere lässt sich bis 80°C runter regeln! Also habe ich das direkt mal mit einem Schwarztee getestet: 10min bei 80°C.

Vorläufiges Ergebniss: funktioniert hervorragend!:

Nach 10 min waren wieder Fruchtnoten zu erschmecken! und auch die bitteren Noten sind weniger, ja sogar die Süße ist wieder erahnbar! Nur leider hat der Luftstrohm in der Heißluftfriteuse  die leichteren Teepartikel umhergeweht (kleine Sauerei am Rande😅).

Als nächstes werde ich in den kommenden Tagen mal etwas an den Einstellungen herumspielen und eventuell noch ein Gewürzei als Tee- Käfig testen. Auch ein Vergleich Ofen vs. Friteuse könnte spannend werden!

 

(Streng genommen stimmt der Titel gar nicht: in meinem Experiment habe ich nur getrocknet und nicht geröstet: Siehe den Faden zur Maillard Reaktion.... Das wird aber auch noch getestet!)

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wie ich lese bin ich nicht allein - ich reiß auch immer alle Tüten aus Neugier auf und hab dann 50 Sorten Tee angebrochen in Dosen , Tütchen und irgendwas rumstehen, statt eine nach der anderen zu öffnen und verbrauchen. :D

Guter Ansatz. Ich habe schon überlegt Vacuumkaffeedosen für richtig hochwertige Tees zu holen. Denk mit nur sehr wenig Sauerstoff und quasi in Schwerelosigkeit sollten die meisten Prozesse gestoppt werden. Bei Espresso Bohnen ist das durchaus positiv zu merken.

Egal ob 1 Euro mehr. 50 /60 Gramm Vakuumtütchen, das hat sich für mich am günstigsten erwiesen. Der ist in einer Woche verbraucht und das nächste Abenteuer kann beginnen...

Bin aber auch noch am Anfang meines Teeweges und mir schmeckt fast alles wenn ich die Dosierungs- Ziehzeit Variable für meinen Geschmack rausbekomme.

Und ich sehe inzwischen davon ab mir 250gramm Päckchen von einem der mir schmeckt nachzuholen. Dann lieber 5 kleine 50er.

 

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vor 17 Stunden schrieb FireStream:

die Feuchtigkeit zieht sowohl in die Mylar Beutel

Woher kommt die Vermutung, dass die Feuchtigkeit da rein kommt? Die Beutel sollten bei richtiger Verwendung Luftdicht sein und damit kommt dann auch keine Feuchtigkeit da rein, da die Wassermoleküle größer sind als die restlichen in der Luft befindlichen Moleküle. (Ansonsten gäbe es ja auch keine Membranen, die atmungsaktiv sind)

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vor 1 Stunde schrieb DavidL:

Die Beutel sollten bei richtiger Verwendung Luftdicht sein

Ich habe einmal mein Sammlung an Beuteln getestet. Alle Beutel, die ich habe sind alle am Verschluss nicht luftdicht. Zumindest nicht, wenn man druck ausübt. Es gibt da aber starke Unterschiede. Manche Beutel lassen die Luft sofort raus, andere nur sehr langsam. Und das auch nur bei starkem Druck.

Ich habe leider keine Möglichkeit die Luftfeuchtigkeit über einen langen Zeitraum zu monitoren, ohne ein Kabel in so einen Beutel zu legen. Und das würde ja die Messung verfälschen. Ansonsten könnte ich die Auswirkung davon messen... 🤔

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vor 2 Stunden schrieb DavidL:

Alle Beutel, die ich habe sind alle am Verschluss nicht luftdicht

Genau das war jetzt auch meine Vermutung. Verschleiß ist warscheinlich auch so ein Faktor: einige von denen Schließen merklich schlechter als am Anfang.

vor 2 Stunden schrieb DavidL:

zu monitoren, ohne ein Kabel

Blauzahn Sensoren wären manchmal was echt feines... Gibts sowas? oder Selbstbau? Goil wäre das bestimmt in Kombination mit einem Zentralen Interface wo man alle Tees zeitgleich überwachen könnte.

Aber nochn kleines Update zum Schwarztee:

Den habe ich heute mal 20min "fritiert" und das war anscheinend zu viel: Hat deutlich an geschmack verloren. Und noch eine ganz interessante Beobachtung: die Blätter raschel/ klinge anders als die nicht getrockneten Blätter: vielleicht lässt sich daraus ja ein Marker basteln, ähnlich dem berümten Second Crack beim Kaffeerösten.

Als nächstes muss ich mal 15min probieren!

 

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