Stefan85 Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Ich habe bis jetzt zwei Sheng Pu Erh Tees von der Menghai Fuhai Tea Factory verkostet: den 7536 (2007) und den Taste of Pu (auch bekannt als Essence of Pu oder Pu Zhi Wei) aus dem Jahr 2010. Zur Zubereitung verwende ich ca. 3 g auf 80 ml, 1-2 Waschgänge, die Länge der Aufgüsse in etwa 15 s, 25 s, 40 s, usw.. Alles mit kochendem Wasser.Was mir bei beiden Tees aufgefallen ist, dass sie beim Trinken eine sehr starke Adstringenz, ein erschwertes Schluckgefühl und auch ein Kitzeln an der Zungenspitze bei mir hervorrufen. Insgesamt also definitiv kein angenehmes Gefühl im Mund nach dem Trinken. Konnte das außer mir noch jemand feststellen? Vielleicht können die Kenner dieser Tees auch was über ihre Art der Zubereitung schreiben.Ich will nicht den Stab über diesen Tees brechen, aber das alles erinnert mich (in abgeschwächter) Form sehr an die Charakteristika von pestizidbelasteten Tees, wie ich sie durch die Proben von Essence of Tea kennenlernen konnte. Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Dayi verwendet ja auch im gesetzlichen Maßstab Pestizide - aber die Jungs haben auch einen Ruf zu verlieren, von daher denke ich nicht das da etwas übermäßig oder illegal eingesetzt wurde.Bei Fuhai kenne ich mich mit der Problematik gar nicht aus.Wenn die pestizidfreie Pu's wichtig sind, probiere es mal mit Mengku, zumindest Eigenaussage nach alles "organic" nach verschiedenen Standards.Vielleicht kannst du mal eine niedrigere Aufgußtemperatur probieren - anstatt kochend eher 85°-90°C - das bringt manchmal was Bitterkeit / Adstringenz angeht. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Cha-Shifu Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 (bearbeitet) hm, also Pestizide machen einen Tee nicht bitter oder verursachen Adstringenz, aber bei jungen Plantagen Tees übertönen die Gerbstoffe den Teeeigengeschmack, der hat sich noch nicht so entwickeln können, wie beispielsweise bei alten Bäume Tee (Arbor >50, Dashu >100, Gushu >300 Jahre), aber Pestizideinsatz ist nur bei Plantagen Tees nötig.Zum Vorschlag Mengku und "organic" habe ich über meine 5 jährige Biotee Einkaufszeit einen Stapel an Testreports vorliegen, deren Inhalt im wahrsten Sinnes des Wortes gifig ist und dass nicht nur bei China Oganic Lables sondern auch bei Westlichen. Meine Empfehlung dazu, selber testen nicht sich auf die Testreports der Hersteller verlassen die u.U. mittels "golden Sample" geschafft wurden, damit das Biozertifikat fürs nächste Jahr steht...Deshalb betone ich immer wieder gerne dieses alte Bäume Thema, da braucht es keine Pestizide und die Düngung wird von herrum laufenden Hühnern und Ziegen übernommen und bittere oder adstringierende Erlebnisse bleiben einem erspart. Gerade im Moment trinke ich den 2013er Jinggu Baba Diskus, allein die Farbe (tiefes gold-gelb), die der Aufguss dieses einjährigen Tees hat, schafft ein in Massen produzierter Plantagen Bruder frühestens nach 7 Jahren, ganz zu schweigen von minimalster Adstringenz und subtiler Bitternoten.Ein ausführlicher Bericht zum Tee aus Jinggu wird es in ein paar Tagen geben, wenn ich wieder etwas mehr Luft habe, vorab ein Bild aus dem Teegarten: Bearbeitet 10. Juni 2014 von ChaShiFu Zitieren Link zu diesem Kommentar
KlausO Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 @ Stefan85,ich trinke ja einige unterschiedliche Sheng Pu-Erh, die mal mehr oder weniger (bis überhaupt nicht) bitter sind. Nach dem Wachen ist mein erster Aufguss max. 10sec, eher sogar kürzer. Bei einem ganz hartnäckigen hat auch der von ChasShiFu empfohlen Kaltwaschgang geholfen.Also zuerst mit kaltem Wasser, einige Minuten ziehen lassen und anschließend kurz den warmen Waschgang. Zum trinken wie gehabt deine Ziehzeiten. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Was mir bei beiden Tees aufgefallen ist, dass sie beim Trinken eine sehr starke Adstringenz, ein erschwertes Schluckgefühl und auch ein Kitzeln an der Zungenspitze bei mir hervorrufen. Insgesamt also definitiv kein angenehmes Gefühl im Mund nach dem Trinken. ohne diesen tee jetzt zu kennen, kenn ich das von anderen tees. ich spül ordentlich mit kochendem wasser vor (evtl. sogar 2x), und giesse dann mit deutlich kühlerem wasser (~75-80° beim ersten echten aufguss) auf. damit nimmst du u.a. gerbsäuren (adstringenz) aus dem tee, und machst ihn trinkbar. Zitieren Link zu diesem Kommentar
tetz Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Gerade den Taste of Pu empfinde ich als sehr freundlichen Tee der eigentlich keine Probleme macht. Also kann ich Stefan85 Eindruck nicht bestätigen. Das einzige was ich anders mache ist das ich die Aufgüsse kürzer mache.Der wird ja sogar hier im Forum als Anfängertee gepriesen. Paul reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 (bearbeitet) @chashifumagst du uns mal das Mengku detailliert beschreiben, bzw. Quellen offenlegen? Nicht, das ich dich anzweifele, wäre es aber seitens Mengku doch ein starkes stück, was sie doch eigentlich gar nicht notwendig haben, siehe Dayi, die auch spritzen. Aber grade die Plantagen / was-weiss-ich-Baum Problematik hätte ich dort außerdem rausgelöst von Labels / Zertifikaten weniger erwartet, da das Material doch zumindest Arbor ist und wie du selbst schon gesagt hast, dort das nachhelfen kaum notwendig ist. Zumindest diejenigen die ich in Händen hatte waren, sahen nicht nach Plantage aus. Aber Grenzen sind ja fließend.@stefan85, vielleicht könnte es auch mit deinem Wasser zusammenhängen? manche Wässerchen fördern manche negativen Aspekte. Hast du damit schon mal experimentiert? Bearbeitet 10. Juni 2014 von chenshi-chinatee Zitieren Link zu diesem Kommentar
Cha-Shifu Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Also das ich hier keine Testreport veröffentliche der DDT, Arsen und Blei nachweist versteht sich von selbst. Ebenso klar ist das in der Menku Region, wie auch sonst überall im Yunnan die alten Bäume gehütet und deren Maocha gegen mehrere rosa (100RMB) Scheinchen je 500g eingetauscht werden, wohingegen bei den Plantagen Erzeugnissen ein Bündel Blaue (10RMB) ausreicht(e). Wenn also dann ein Endprodukt zum Plantagenteepreis verkauft wird, kann es nicht Arbor & Co. sein und damit auch höchstwahrscheinlich kein Organic sein.Wir sollten uns auch immer bewusst sein, dass in China das Verbraucherschutzrecht sehr klein geschrieben wird, sprich auf eine Verpackung schreibt man alles drauf was verkaufsfördernd ist. Richtig ist aber auch, dass sich der Verbraucherschutz zum Besseren hin entwickelt, gerade in den vergangenen 1.5 Jahren, es werden nun sogar Geschäftslizenzen einkassiert, zumindest wenn es um Babynahrung geht, bis Tee und Pu-erh im Speziellen diese staatl. Aufmerksamkeit geniesst, werden noch ein paar Jahre vergehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Stefan85 Geschrieben 10. Juni 2014 Autor Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Ich habe gerade mal rumprobiert und den Tee erst kalt und dann heißgewaschen und schließlich mit ca. 80 °C heißem Wasser aufgegossen. Das unangenehme Mundgefühl ist weg, aber er haut mich geschmacklich noch nicht vom Hocker. Ich muss definitiv noch ein bisschen damit experimentieren. Wasser ist sicherlich ein guter Punkt, ich verwende gefiltertes Leitungswasser (das vergleichsweise hart ist, wenn es aus der Leitung kommt). Ich werde auch mal mit Gaiwan und Yixing experimentieren.@tetz: Wie heiß ist das Wasser, das Du verwendest? Cha-Shifu reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Aber zwischen X-banna und Lincang, respektive Simao (Puer) gibt es schon ein tendenzielles Preisgefälle...naja schade, vielleicht finde ich ja noch was freizugängliches zu dem Thema! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.