Paul Geschrieben 15. Juni 2014 Teilen Geschrieben 15. Juni 2014 Da hier ständig von "Kultivaren" die Rede ist, hab ich mal bei einigen Biologen angeklopft und mir die Vermehrung der Teepflanze erklären lassen - sehr interessant.Ein guter Link: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0304423813001039 Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 15. Juni 2014 Teilen Geschrieben 15. Juni 2014 Kurzfassung : So wie ich das sehe, geht es in dem Artikel um eine quasi"In-die-Natur-Akklimatisierungs"-Methode nach dem (Indoor-) Klonen.Bin aber kein Botaniker und kann mich auch irren.Grundsätzliche Info noch zum Klonen generell, wenn wir schon beim Thema sind:Das Klonen hat den Vorteil, dass die Eigenschaften der Mutterpflanze (praktisch) identisch in der geklonten Pflanze weiterlebt, wenn aber vom Samen aufgezogen,gibt es grundsätzlich immer gewisse Variationen.Nebenbei, es rühmen sich inzwischen sogar gewisse Estates, ausschliesslich Klon-Pflanzenin ihrem Tee-Garten zu haben.Und da zuvor auch von Kultivaren die Rede war, hier noch ein paar Wiki Auszüge dazu:"Ein Cultivar, auch Kultivar oder Kulturvarietät, ist eine Kulturpflanzen-Sorte, die sich von anderen,verwandten Sorten anhand morphologischer, physiologischer, zytologischer, chemischer oder andererMerkmale unterscheidet....Cultivare sind keine Wildpflanzen, sondern in Gartenkultur entstandene oder selektierte Individuen, diemerkmalsstabil und untereinander einheitlich sein müssen. Eine einzelne abweichende Pflanze ist alsokein Cultivar. Erst wenn ein durch Züchtung, Kreuzung oder gezielte Auswahl gewonnener Genotyp geschlechtlichoder vegetativ identisch vervielfältigt wurde und alle Exemplare ihre typischen Merkmale beibehalten, handelt es sichum ein Cultivar.Als taxonomische Einheit von Kulturpflanzen ist der Cultivar-Begriff weitgehend unabhängig von den taxonomischenRangstufen des ICBN; Cultivare können also meist nicht mit Unterarten, Varietäten oder Formen gleichgesetzt werden.Cultivare können unterschiedlichen Ursprungs sein:aus Wildpopulationen ausgelesene und dann identisch vermehrte Mutanten, etwa schlitzblättrige Biotypen Beispiel: Rhus hirta ‘Dissecta’in Kultur durch gezielte Zuchtwahl entstandene Sorten Beispiel: Papaver orientale ‘Sturmfackel’identisch vermehrte Zufallssämlinge aus bekannten oder unbekannten Elternpflanzen Beispiel: Malus ‘Granny Smith’ (vermutete Eltern: Malus sylvestris und Malus domestica)künstlich erzeugte Hybriden von zwei oder mehreren Arten einer Gattung Beispiel: Magnolia × soulangeana ‘Picture’, Hybride aus Magnolia denudata und M. liliiflorakünstlich erzeugte Hybriden aus Vertretern zweier unterschiedlicher Gattungen (Gattungsbastarde) Beispiel: × Mahoberberis aquisargentii aus Mahonia aquifolium und Berberis sargentianaChimären, insbesondere Pfropfchimären, d. h. Pflanzen, in denen die Gewebe von unterschiedlichen Genotypen nebeneinander vorkommen Beispiel: Laburnocytisus adamiiFür die Anerkennung neuer Cultivare ist entscheidend, dass es möglich sein muss, sie geschlechtlich oder vegetativ zu vermehren." Zitieren Link zu diesem Kommentar
Diz Geschrieben 16. Juni 2014 Teilen Geschrieben 16. Juni 2014 So wie das verstanden habe wird im verlinkten Artikel die vegetative Vermehrung (cloning) mit Hilfe von Wurzelbildungshormonen propagiert. Homegrower kennen diese Methode schon lange. Ein Nachteil ist die genetische Verarmung sowie Degeneration über mehrere Generationen hinweg. Bei den Bananen hat man das selbe Problem. GoldenTurtle reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 16. Juni 2014 Teilen Geschrieben 16. Juni 2014 Danke für die Erklärung Diz!Habe natürlich nicht gedacht, dass jemand hier sogar Erfahrung damit hat, und es nicht nur zu deuten versucht.Nebenbei, als ich den "englischen" Text angefangen habe zu lesen, ahnte ich sofort, dass er von Indern geschrieben wurde.Unverkennbar.Ich dachte, es geht weniger um das Klonen selbst, als eben wie du nun genauer erklärst um die Sache mit den "Wurzelbildungshormonen".Inwiefern ist das Klonen selbst denn ein Teil davon? Also, wenn ich das richtig verstehe: Klonen bedeutet doch in erster Linie einen Seitentrieg/Stecklingvon der Mutterpflanze "abhacken", dann Wurzeln bilden lassen in Wasser (wohl ist das die in-vitro [im Glas] Methode) und worin ist dann die von dir erklärteex-vitro Methode mit den Wurzelbildungshormonen? Direkt in irgendwelcher Keim-Erde?Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Klone irgendwie noch behandelt werden, damit sie sich besserin der Natur re-integrieren, jetzt bin ich mir nicht sicher, welche Methode das betrifft, ob damitdie ex-vitro an sich gemeint ist, oder noch ein Zusatz zu der in-vitro?PS: Kroet von der Baker Street empfiehlt nebenbei einen Avatar-Wechsel. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 16. Juni 2014 Teilen Geschrieben 16. Juni 2014 Also, wenn ich das richtig verstehe: Klonen bedeutet doch in erster Linie einen Seitentrieg/Stecklingvon der Mutterpflanze "abhacken", dann Wurzeln bilden lassen in Wasser...auf dem foto kann man das ganz gut sehen:ist ein foto, das in assam gemacht wurde. ob vorher wurzeln in wasser gezogen wurden, weiss ich nicht, nehme es aber an.so sehen dann die älteren clones aus: GoldenTurtle und Diz reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Diz Geschrieben 17. Juni 2014 Teilen Geschrieben 17. Juni 2014 Das Wurzelbildungshormon, in diesem Fall ist es IBA, dient wie der Name schon sagt der besseren Wurzelbildung. Man kann Klone natürlich auch ohne ziehen aber bei kommerzielen Interessen machen ein paar Prozent doch einiges aus. Verglichen mit Sämligen hat man bei Klonen zusätzlich einen entscheideden Wachstums bzw. Geschwindigkeitsvorteil. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.