StainlessMind Geschrieben 1. November Teilen Geschrieben 1. November (bearbeitet) Abschließende Bemerkung zu Nummer 2; habe ich heute nochmal - höher dosiert (6g/80ml) - getrunken und auch mehr Zugang gefunden, hat mir ganz gut getaugt, angenehm süß (aber bei langer Ziehzeit bitter) und wirkte durch die pilzigen Noten deutlich älter. Um sicher zu gehen tippe ich auf Mengla Gushu(und vermutlich pr.sk oder TU [da ich die gar nicht kenne xD]), also irgendwie in oder um Yiwu rum, und 8-15 Jahre alt. Könnte aber auch Thailand oder sogar Mengsong sein. Danke für die spannenden Tees. Bearbeitet 1. November von StainlessMind doumer und DavidL reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 1. November Teilen Geschrieben 1. November (bearbeitet) OK, um es sum Abschluss zu bringen, meine nichtswissenden Tipps ins Blaue waren: 1: Zuerst auf Bada von Peter oder Nordtee 22er getippt, dann auf Guafengzai. Fand ich insgesamt schwierig, das moosige kommt mir aus vielen Regionen bekannt vor. 2. War für mich ein Menghaitee, habe auf den Hekai von prsk getippt, Charakter und Qi passte in etwa dazu. Beim Alter war die Vermutung 4-5 Jahre 3.älterer Yiwutee, ca.20Jahre, hatte auf Boutiquetee getippt. Schmeckte mir sehr. 4.mein Tip war der Huazhu 2020 von Peter, passte für mich geschmacklich sehr gut 5. Ohne zu testen, ich tippe auf Yesheng 😃 mittelalt, helldunkle Haare. Insgesamt Unterhaltsam die Verrkostung, auch wenn ich im Verlauf für mich festgestellt habe, das mir die Bestimmung von Regionen oder Händlern nicht liegt, weil die spezifischen geschmacklichen Eigenschaften doch zu sehr variieren. Bei weitläufigen Regionen ergibt das für mich noch Sinn aber je genauer (Dorf,Garten oder Händler) man zu werden versucht, desto mehr verliert es für mich an Aussagekraft. Der allgemeine Geschmackliche Vergleich liegt mir näher. In jedem Fall, danke für die schönen Tees und die Freude beim Trinken! Bearbeitet 1. November von Matsch Jannis, DavidL, doumer und 1 Weiterer reagierten darauf 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Jannis Geschrieben 1. November Teilen Geschrieben 1. November vor 12 Stunden schrieb doumer: Da es ja auch für mich die erste Runde dieser Art war: würdest du dir für eine weitere Runde doch etwas genauere Infos wünschen? Die waren jetzt ja doch sehr "grob"... Ich glaube das hätte nicht viel gebracht. Die Jahre zu raten war spaßiger als welche vorgegeben zu haben. Tipps zu den Regionen hätten mir so oder so nichts gebracht, weil ich da keine Verbindungen herstellen kann. Produzenten / Händler würde mir auch nicht helfen. Hoffnungsloser Fall so hat es dann doch schon Spaß gemacht! doumer reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Lösung doumer Geschrieben 1. November Autor Lösung Teilen Geschrieben 1. November @Matsch sehr gut, alles nah dran! Heute ist es endlich so weit: die Auflösung steht an 🥳 Zunächst nochmals Danke an alle Teilnehmer und es waren auch reichlich gute Tipps dabei, insbesondere was das Alter betrifft (teilweise sogar exakt das richtige Jahr getroffen 👏)! Ohne weitere Umschweife hier nun die Auflösung: Tee Nr 1: 2020 Yiwu Old Tree (von TTpl) [https://puerh.blog/teanotes/2020-yiwu-old-tree-ttpl] => klassischer Yiwu Charakter Tee Nr 2: 2013 Bulang (von prSK) Tee Nr 3: 1998 Yiwu Shan Brick (via Chenshi Chinatee) Tee Nr 4: 2020 Chafang Danzhu (prSK) Tee Nr 5: 2017 Jingdong Ancient Wild (EoT) Warum habe ich nun diese Tees ausgewählt? Mal abgesehen dass Tees die mehrere €/g kosten für so etwas eigentlich direkt ausscheiden, da ansonsten die Kosten für das Sample-Set zu hoch wären (wer möchte schon viel Geld für die Katze im Sack zahlen?), ging es mir wie angekündigt darum nicht einfach random irgendwelche netten Tees zu trinken sondern Unterschiede, Gemeinsamkeiten und bestimmte Charakteristika dabei in den Fokus zu rücken, welche die Bestimmung einfacher machen: Nr. 1 ist für mich eigentlich ein recht klassischer "overall" Yiwu (also keine besonders einprägsame Sub-Region wie Guanfengzhai oder Gaoshanzhai) den ich sehr gerne mag und vor allem dadurch, dass es sich um "geköpfte" Bäume handelt ein extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat (oder hatte, die neueren Jahrgänge sind auch teurer geworden). Was mich ein wenig erstaunt hat, ist dass zwar quasi einstimmig die Textur als Negativpunkt angesprochen wurde, das Qi (was die Hauptstärke des Tees in meinen Augen ist) jedoch nicht. Auch optisch ein sehr typischer Yiwu mit den großen, dunklen Blättern. Nr. 2 ist für mich ein klassischer Bulang mit schon etwas Reifung und gerade um die Reifung ging es mir hier (denn einen jungen typisch bitteren Bulang zu erkennen ist ja nun wirklich etwas zu einfach): die anfängliche Bitterkeit eines Bulang wandelt sich recht zügig in etwas anderes und entwickelt dabei häufig in der Übergangsphase eine sehr spezifische Note, die manchmal etwas schwierig sein kann. Kein super-high-end Bulang aber ein ordentlicher - hier einmal das Bild des trockenen Blatts in meinem Blog (von 2017) mit dem aktuellen von @DavidL vergleichen, denn man sieht hier auch sehr schön wie sich ein typisches Bulang-Blatt entwickelt und die hellen Knospen von silber zu gold und die normalen Blätter von grün zu bräunlich wechseln, auch bei einer reinen EU-Lagerung wie hier (btw: Bulang und Hekai sind da durchaus ähnlich, gut erkannt @DavidL). Nr. 3 ist insbesondere in Verbindung mit Nr. 1 interessant, da beides "unspezifische" Yiwus sind aber VÖLLIG unterschiedlich - die Notiz in meinem Blog ist schon uralt und kann daher vernachlässigt werden aber abgesehen von dem Altersunterschied hat der Tee eine deutlich feuchte Phase erfahren, die jedoch schon etwas länger zurückliegen muss. Für mich ist das ein Tee wo die Feuchtigkeit gerade noch akzeptabel ist (spannend auch hier wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind, @StainlessMind hat den Tee als trocken gelagert wahrgenommen) Nr. 4 war zugegeben etwas fies, aber da einige direkt die Assoziation zu Yiwu hatten zeigt das, wie sehr sich der Tee entwickelt hat! Vor 3 Jahren war der Tee (wie man nachlesen kann) noch völlig anders und für mich DER Tee, der die Aussage "ein Tee muss nicht schmecken wenn die Qualität und die Meta-Metriken stimmen" legitimiert hat. Aber in den letzten 1,5 Jahren hat er sich vor allem auf der Geschmacksebene enorm entwickelt - wir hatten den auch zusammen an dem letzten Treffen mit Peter und Matteo (Freitag nach, bevor am nächsten Tag die weiteren Teefreunde kamen) und auch die waren sehr erstaunt über diese Entwicklung. Gleiches trifft übrigens auch auf den 2020er Chafang Pang San Zhou zu: der Tee ist geschmacklich der Hammer, war aber ja von Anfang an etwas zugänglicher als der Danzhu (der ja der Vorgänger zu den späteren mindSwitch-Versionen ist). Jedenfalls zeigt der Tee dass sich Thai-Sheng innerhalb kurzer Zeit super entwickeln kann (auch hier: reines EU-Storage) und nicht hinter chinesischem Sheng verstecken muss - aber trotz all der Süße hat der Tee dennoch eine typische "exotische" Thai-Note, die man finde ich auch bis ins wirklich hohe Alter wie bei dem 1980er Thai Maocha noch hat (wenn auch deutlich dezenter als bei einem frischen) Nr. 5 wurde von allen gleich als der botanische Außenseiter erkannt, von @StainlessMind auch korrekt als Yesheng, denn Yesheng Material ist schon alleine von der Optik und Aromatik her SEHR anders als normaler Sheng - auch wenn die ganz krassen optischen Unterschiede (gerade bei dem Kunlu von EoT sieht man das z.B. sehr gut was ich meine) mit den Jahren etwas nachlassen kann man die Parallel trotzdem auch noch im hohen Alter erkennen. Dieser spezielle Tee ist mMn zusammen mit den (früheren Jahrgängen der) bittern Kunlu-Versionen von EoT und CLT der beste Yesheng, den ich kenne und tatsächlich auch nach einigen Jahren noch spannend (denn im Gegensatz zu normalem Sheng reift Yesheng nicht gut, ab einem gewissen Punkt scheint er einfach nur noch schwach zu werden wenn ich so meine bisherigen Erfahrungen mit älteren Yesheng betrachte). Ich hoffe jedenfalls das Tasting hat euch etwas gebracht und anhand der Erläuterungen oben habt ihr evtl. ein paar weitere Ansatzpunkte, mit denen ihr das nächste Blind Sample analysieren könnt - und falls nicht, dass es zumindest Spaß gemacht hat 😅 Jannis, DavidL, Matsch und 1 Weiterer reagierten darauf 1 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar
DavidL Geschrieben 1. November Teilen Geschrieben 1. November vor 35 Minuten schrieb doumer: Tee Nr 1: 2020 Yiwu Old Tree (von TTpl) Mist, den hätte ich erkennen können, da ich den 2023er auch habe. Aber auch bei dem habe ich schon vor dem Tasting die Textur bemängelt. Den Rest des Samples werde ich dann mal mit meinem parallel verkosten. Aktuell reift er in meinem Pumidor. Mal sehen, was daraus wird, denn das Tasting hat ja gezeigt, dass sich auch Tees bei EU Storage verändern können. Mein Pumidor ist ja mit 68% nicht super feucht. vor 40 Minuten schrieb doumer: eine typische "exotische" Thai-Note Die muss ich bei der nächsten Session mal suchen. Ich hatte sie das erste Mal nicht entdeckt. vor 41 Minuten schrieb doumer: dass es zumindest Spaß gemacht hat 😅 Ja, Spaß hat es mir auf jeden Fall gemacht. Matsch, StainlessMind und doumer reagierten darauf 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar
StainlessMind Geschrieben 1. November Teilen Geschrieben 1. November (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb doumer: Ich hoffe jedenfalls das Tasting hat euch etwas gebracht Haha, auf jeden Fall, die Erkenntnis falsch zu liegen. Also den 2er würde ich auf gar keinen Fall als klassichen Bulang betiteln! Ich habe zwar (auch gerde noch vor mir stehend) gegen Ende die Menghai Note besser differenzieren können, aber für klassisch viel zu bunt ! Intuitiv oder doch eher rational (?!), wusste ich, dass es einen Thai Sheng geben wird, aber dass es der 4er war, ne weitere Überraschung. Freut mich, da Ich noch etwas davon da habe ... Naja andererseits hatte ich es mir mit meinen pauschalen YiWu Tipps auch zu leicht gemacht... Bearbeitet 1. November von StainlessMind doumer reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
DavidL Geschrieben 1. November Teilen Geschrieben 1. November vor 28 Minuten schrieb StainlessMind: Also den 2er würde ich auf gar keinen Fall als klassichen Bulang betiteln! Es ist ja auch ein Bulang mit längerer EU Reifung. vor 1 Stunde schrieb doumer: denn einen jungen typisch bitteren Bulang zu erkennen ist ja nun wirklich etwas zu einfach Zitieren Link zu diesem Kommentar
StainlessMind Geschrieben 1. November Teilen Geschrieben 1. November (bearbeitet) Es geht nicht um Bitterkeit! Der Punkt ist, dass das ein bunter Kanarien Vogel war, und damit weit von dem was ich mit klassischem Bulang assoziiere (Bahnzhang-Profil) entfernt. Bearbeitet 1. November von StainlessMind Zitieren Link zu diesem Kommentar
DavidL Geschrieben 1. November Teilen Geschrieben 1. November Ich meinte auch eher, dass der Ter eben keine typischen Noten mehr aufweist, weil sie sich eben gewandelt haben über die 11 Jahre. Was genau meinst du mit bunt? Meinst du, dass der Tee nicht aus einem bestimmten Dorf kommt? Ich hatte bisher nur eine Hand voll Menghai Tees, hauptsächlich aus der nördlicheren Region rund um Hekai, und mal einen Lao Man'E. Ich verbinde die Region mit etwas bitteren Tees, aber auch mit einer scharfen Note, die ich bisher nur von dieser Region her kenne. Aber von mir war das nur geraten, ob diese Note tatsächlich typisch ist, kann ich nicht sagen. Dafür habe ich zu wenig Tees aus dieser Region getrunken. Auch einen echten Banzhang habe ich noch nicht getrunken. Zitieren Link zu diesem Kommentar
StainlessMind Geschrieben 1. November Teilen Geschrieben 1. November (bearbeitet) Die geschmackliche Palette war zu divers, das war mir bei bisher keinem Bulang so untergekommen, für Menghai als größere Region realistisch, aber wie gesagt Banzhang ist für mich, dass was ich mit Bulang assoziiere. Also elegante Tees mit klarer Linie(Tabak, Kampfer Blumen, Honig) und nicht so ein "weder Fisch noch Fleisch"- Tee. Und es geht mir hier lediglich um den Begriff klassisch! Bearbeitet 1. November von StainlessMind Zitieren Link zu diesem Kommentar
doumer Geschrieben 1. November Autor Teilen Geschrieben 1. November @StainlessMind fair point - er war nicht ganz typisch insbesondere wenn man sich auf Banzhang fokusiert aber die Reifungsnote ist für die Bulang-Bitterkeit dennoch sehr typisch und um die ging es mir hier eher. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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