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Qualitativer Dancong


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Das mit den sehr kurzen Aufgüssen (Blitzaufguss) , wurde mir so auch von Anna (Anmo) empfohlen. Ich habe mich tatsächlich entschieden den Mi Lan einmal zu probieren, der sollte die Tage ankommen. Es bleibt spannend 🙏🏼

 

@Matsch das mit dem Gaiwan zur Hälfte im heißen Wasser nehm ich mir auf jeden Fall auch mal mit für meine nächste Session. Ein Teeboot habe ich bisher nicht, gerade muss eine kleine Schüssel reichen. Aber da hoffe ich evtl auf dem Tea Festival in Berlin kommenden November fündig zu werden. 

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vor 32 Minuten schrieb Adtastix:

Ich habe mich tatsächlich entschieden den Mi Lan einmal zu probieren,

Super spannend! Berichte mal bitte, ich hatte den schon mehrfach im Warenkorb und bin dann doch umgeschwenkt auf andere Tees des Sortiments.

Bearbeitet von Matsch
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11 hours ago, Matsch said:

Ich glaube es hängt auch ein bisschen vom Tee selbst ab, vielleicht von der Qualität.

Aber vom Grundsatz her ist mir mit kurzen Aufgüssen öfter etwas Schönes gelungen als andersherum.

Genau, es hängt auch an der Qualität, je besser die ist, umso weniger empfindlich sind sie für Hitze. Je schlechter, umso besser fährt man mit sehr schnellen Aufgüssen, sonst kommen schnell nicht so gute Sachen aus dem Blatt. 
 

Sind die blumigen Noten schnell weg, heißt das meist der Tee ist parfümiert oder anderweitig gedopt. Ich habe festgestellt daß es bei Dancong oft so ist daß die Aufgüsse sukzessive intensiver werden (bis zu 10+ Mal) und dann rapide abfallen. 
 

 

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Ich denke qualitativ hochwertiger Tee, performt mit beidem gut, sowohl bei Blitzaufgüssen, als auch bei langen Ziehzeiten. Lange Ziehzeiten, betonen ja sowohl das Gute als auch das Schlechte im Tee intensiver, logisch. Kann ein Tee bei besonders langen Zeiten also gut abschneiden und auch bei den Kurzen, spricht das denke sehr für die Qualität. So hab ich es zumindest jetzt öfter gehört. Wie bei sovielen Dingen, lässt sich das aber sicher nicht pauschal auf jeden Tee übertragen, bspw. jap. Grüntees.

Bearbeitet von Adtastix
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vor 40 Minuten schrieb Adtastix:

Ich denke qualitativ hochwertiger Tee, performt mit beidem gut, sowohl bei Blitzaufgüssen, als auch bei langen Ziehzeiten. Lange Ziehzeiten, betonen ja sowohl das Gute als auch das Schlechte im Tee intensiver, logisch. Kann ein Tee bei besonders langen Zeiten also gut abschneiden und auch bei den Kurzen, spricht das denke sehr für die Qualität

Das würde vielleicht Sinn ergeben.

 

vor 41 Minuten schrieb Adtastix:

lässt sich das aber sicher nicht pauschal auf jeden Tee übertragen, bspw. jap. Grüntees.

Bei japanischen Grünntees habe ich diesen Umstand schonmal gelesen. Zairai war es glaube ich. 

Bei Dancong hab ich das noch nie gelesen. 

vor 41 Minuten schrieb Siebenschläfer:

und ist auch in der Fachliteratur so beschrieben

Insofern interessant zu wissen wo genau das beschrieben wird.

 

Ich persönlich kann mir vorstellen das gute Qualitäten grundsätzlich mehr Hitze vertragen, das (aufgrund ihrer Verarbeitung) verschiedene Arten von Tee unterschiedlich aufgegossen werden hat aber vermutlich auch seine Begründung.

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vor 2 Stunden schrieb Adtastix:

Hab bisher nur gutes von Anmo gehört. Halte es daher für recht unwahrscheinlich. 

Der Tee von anmo ist schon besonders und schmeckt mir sehr gut. Deswegen vermute ich auch das der Dancong dort sehr gut ist. Nebenbei ist Anna auch wirklich eine freundliche und aufmerksame Besitzerin.

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So ich habe nun die beiden Dancongs von Teewald und Teekenner noch einmal mit gleicher Dosierung, gleichem Wasser, gleicher Temperatur aber kurzen Ziehzeiten noch einmal probiert und kann die meisten Aussagen bestätigen. Das Ergebnis ist jedoch gleicht geblieben. Der Dancong von Teekenner performt auch bei kurzen Ziehzeiten besser. Der Dancong von Teewald hat jedoch mit kurzen Ziehzeiten viel besser geschmeckt. Die floralen Noten kamen besser durch und wurden nicht durch die Rötung überdeckt. Mir ist jedoch auch aufgefallen, dass die Trinktemperatur bei den kurzen Ziehzeiten einen deutlicheren Unterschied gemacht hat. War der Tee noch recht warm, so schmeckten beide Tees nach fast Garnichts. Bei geschätzten 35 Grad hingegen haben dann beide Tees auf einmal deutlich an Geschmack zugelegt. Sehr erstaunlich! Der Teekenner Dancong hat aber auch hier mehr Tiefe und Fülle gezeigt, als der Teewald Dancong. Und auch die Kräuternote war wieder da. Die typische Dancongnote war nicht so deutlich und hat sich besser in das Geschmacksbild eingepasst.
Insgesamt haben die Tees so etwas mehr Aufgüsse geschafft. Bei dem Teewald Dancong war ab dem 6. Aufguss Schluss. Er wurde dann extrem dünn. Der Teekenner Dancong hat ab Aufguss 7 und etwas langsamer Schlapp gemacht. Mit längeren Ziehzeiten konnte er noch bis zum 10. Aufguss etwas trinkbares abliefern, aber auch er war dann recht dünn.

Ziehzeiten: Sofort, 5, 3, 5, 5, 4, 8, 10, 10, 15

Also gilt für mich bei Dancong nun: Ziehzeiten unter 10 Sekunden und vor Allem gut abkühlen lassen. Dann wird's was. :trink_tee:

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Was bei Dancong noch extrem ist, ist wie schnell der Geschmack sich ändert wenn man es nicht schnell trinkt, wird schnell bitter. Ergo auch warum die in Chaozhou und Co aus Minitassen trinken, bzw schlürfen, so wie ein Italiener seinen Espresso. Oft wir der letzte Mini-Rest einfach ausgeschüttet. 

Persönlich habe ich gemerkt, daß mir Dancong sehr viel besser schmeckt in sehr kleinen Tassen und sehr heiß. In mittleren bis großen Tassen geht mir viel verloren. Bei klein spreche ich von 10-20ml, bei 40-60ml Kannen die voll bis oben mit trockenem Blatt sind. Teilweise auch überstehend, da es ja zusammenfällt bei Dancong

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vor 53 Minuten schrieb Bok:

Was bei Dancong noch extrem ist, ist wie schnell der Geschmack sich ändert wenn man es nicht schnell trinkt, wird schnell bitter. Ergo auch warum die in Chaozhou und Co aus Minitassen trinken, bzw schlürfen, so wie ein Italiener seinen Espresso. Oft wir der letzte Mini-Rest einfach ausgeschüttet. 

Persönlich habe ich gemerkt, daß mir Dancong sehr viel besser schmeckt in sehr kleinen Tassen und sehr heiß. In mittleren bis großen Tassen geht mir viel verloren. Bei klein spreche ich von 10-20ml, bei 40-60ml Kannen die voll bis oben mit trockenem Blatt sind. Teilweise auch überstehend, da es ja zusammenfällt bei Dancong

Steht aber das nicht gerade genau im Kontrast zu dem, was David und Matsch hier berichten?

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Zum zubereiten von DC habe ich zufällig bei Hojotea auf der Seite, Tipps zur Zubereitung gefunden, welche sich mit einigen Aussagen hier decken. Genrell ein sehr interessanter Artikel zu finden hier:  https://hojotea.com/item_e/phoenix_e.htm

Der interessante Part einmal als Auszug hier:

Zitat

How do we use the Gaiwan to brew Dan Cong tea?
At first, warm up the Gaiwan with boiling water, and then place tea leaves up to 60-70% of the capacity of Gaiwan. Please remember to place tea leaves gently and not to compress it into the Gaiwan. Pour boiling water up to the level of tea leaves, and then place the lid and immediately pour out the water from Gaiwan. Repeat this action once more. It means you need to rinse the tea leaves twice with boiling water. This action is to warm up tea leaves and also to open up the leaves. These actions must be carried out swiftly so as not to lose the precious flavor and taste of Dan Cong tea.

For the actual brewing, it does not require long infusion like making other teas. Instead, you have to brew it the "touch and go" style. As soon as you pour the boiling water up to the level of tea leaves, place the lid to Gaiwan and then immediately pour out the tea without letting it soak. It is recommended to accumulate the 1st and 2nd brewing into a pitcher in order to even out the flavor and taste. For each subsequent brewing, you just need to brew less than a second. By brewing this "touch and go" style, you can continue brew up to nearly 20 times. Only for Dan Cong tea, you can brew as many as that.

This is the quantity of tea leaves in a Gaiwan after being brewed. The actual quantity of dry tea leaves should be less, around 20%. It is advisable to use small cups since Dan Cong tea is very precious and this method produces a very thick cup of tea. With this brewing style, you will be enjoying the intense flavor of Phoenix Dan Cong tea, with lingering after taste that lasts for a long time, especially if you brew the Dan Cong produced from old tea trees.

 

Bearbeitet von Adtastix
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vor 2 Stunden schrieb Bok:

Was bei Dancong noch extrem ist, ist wie schnell der Geschmack sich ändert wenn man es nicht schnell trinkt, wird schnell bitter.

Das konnte ich nicht feststellen. Ich habe versucht recht schnell zu trinken, dann war es allerdings noch zu warm und ich konnte nichts wahrnehmen. Nach ca. 5 Minuten war der Tee angenehm zu trinken und ich konnte die schönen floralen Noten auch beim Teewald Dancong gut schmecken. Bitterkeit konnte ich bei keinem der Tees nach 5 Minuten wahrnehmen. Das Setup ist wie gestern gewesen: 50-60ml Gaiwan in einen Tulip Cup als Pitcher Ersatz und dann in die kleinen 30ml Cups aus denen ich dann getrunken habe.

Ich habe allerdings wie gestern nur 2,5g benutzt. Der Gaiwan war ca. halb voll. Ich denke mit etwas mehr Tee würde das Geschmackserlebnis bei den kurzen Ziehzeiten auch noch intensiver sein und eventuell halten die Tees dann auch etwas länger durch. Das kann ich mal an einem anderen Tag testen. Jetzt habe ich erstmal genug Dancong. ^^

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Ich denke das ist alles auch eine Frage der Vorlieben. Wenn man Dancong wie Gyokoru dosiert, was glaube ich nicht unüblich ist, kommt da einfach ein anderes Getränk bei raus.

Mir reichen 6 bis 7 gr. auf 100ml für ein i.d.R. ansprechendes Gebräu. Es ist ja auch ein Unterschied, ob im Gaiwan oder Kännchen aufgegossen. Im Minikännchen fehlt dem Blatt am Ende der Platz sich auszudehnen, die Wasseraufnahme ist dadurch scheinbar begrenzt. Da ergibt sich dann schon durch die Art und Weise auch ein anderer Aufguss. So kann man es zumindest nachlesen.

Ich weiß auch nicht, mir reicht es irgendwie am Ende wenn es mir schmeckt. Die von mir beschriebene Art und Weise passt für mich für den beschriebenen Tee perfekt. Vielleicht geht es dir ja auch so, wenn die Lust auf Dancong zurückkommt. @DavidL

Bitterkeit durch zu lange abgekühlten Dancong hatte ich auch noch nicht. Ich hab aber auch nicht sooo viele Dancongs gehabt bisher. Kann es entsprechend wahrscheinlich nicht wirklich beurteilen. 

Bearbeitet von Matsch
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3 hours ago, Jannis said:

Steht aber das nicht gerade genau im Kontrast zu dem, was David und Matsch hier berichten?

Kann ich schwer beurteilen, ohne den genauen Tee selbst auch zu versuchen. Eine gewisse bittere Grundnote ist allerding schon ein Dancong Kennzeichen. Im Prinzip ist es trotz aller floraler Noten ein eher herber Tee, nicht lieblich wie man annehmen könnte.

Kleine Anekdote dazu: Ich war bei einer Geschäftsreise in Guangzhou mit einem Freund aus den Chaozhou Tee-Gebirgen auf dem Teemarkt. er führte mich zu einigen seiner Landsleute und erwähnte im Gespräch, daß für ihn und viele aus CZ Yancha kein richtiger "männlicher" Tee sei. Abgesehen vom Machismo, finde ich da ist schon was dran im Sinne, daß es wirklich eher ein herber Tee ist trotz aller filigranen Eigenschaften.

Aber wie gesagt, hängt immer sehr von dem ab was man so bekommt. Die untere Schiene von Dancong ist relativ generisch und schwierig zuzubereiten, je besser, umso mehr halten sie aus und es kommt weniger auf das Können beim Zubereiten an.

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Heute habe ich nun mit meinem Bruder  zusammen die 5 Mi Lan Xiang Dancongs verglichen. Das Resultat war, dass es erstaunlich große Unterschiede gibt...

Zuerst einmal die Bilder vom Ereignis:

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Wie zu sehen haben wir 5 Mini Gaiwane á 50 - 60ml verwendet. Die Tulip Cups dienten als Pitcher. Getrunken wurde aus den 30 ml Mini Cups. Die Aufgüsse haben mit 95°C - 100°C heißem Wasser durchgeführt und abgegossen wurde direkt nach dem Eingießen, jedoch nicht hektisch abwechselnd von Rechts nach Links und von Links nach Rechts. Die Tees haben wir vorher abgewogen, in Probetüten gefüllt, den Shop darauf geschrieben und abgeklebt, dann gemischt und nummeriert. So wussten wir zunächst nicht, in welchem Gaiwan, welcher Tee gelandet ist. Wir konnten sie aber recht schnell identifizieren, da jeder von uns einen dr Tees Teil kannte. Am Ende hatten wir alle korrekt erkannt.

Zu den einzelnen Tees in der Reihenfolge der Bilder von links nach rechts. @Jannis du darfst gerne noch in einem eigenen Post deine Notizen ergänzen.

1. TKK

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Die Aufgüsse waren am klarsten, leichtesten und ebenso wie die Blätter am grünsten. Der Charakter des Tees war recht doll abweichend von allen Anderen. Er roch trocken nach Fruchtgummi. Fruchtig und süß. Nass roch er dann anfangs etwas nach Fleischbrühe, später beerig und wie Fruchtbonbons. Sehr merkwürdig für einen Mi Lan Xiang Dancong.
Der Körper war so mittelmäßig. Der Geschmack war leicht floral und die süßliche Bonbonnoten habe ich auch geschmeckt mit einer beerig süßen Note. Sehr lecker, aber so einen Geschmack würde ich nicht erwarten, wenn ich einen Mi Lan Xiang Dancong kaufe.

 

2. Teekenner

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Anfangs der Dancong mit der rötlichsten und kräftigsten Aufgussfarbe. Er hatte den intensivsten floralen Geruch. Ich habe oben ja schon recht viel über diesen Tee geschrieben, daher spare ich mir hier ein paar Worte. An dem Geruch alleine hatte ich diesen Tee dann schon erkannt.  Er hatte am meisten Tiefe, intensivsten (Nach-) Geschmack und hielt am längsten durch. Zwar war auch bei ihm mit kurzen Aufgüssen nach dem 6. nicht mehr viel zu holen, allerdings konnte man auch mit längeren Aufgüssen noch viel herausholen, ohne, dass ein unangenehmes Gebräu dabei heraus kommt.

 

3. Teewald

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Im Geruch nicht ganz so floral im Vergleich. Die Röstung war hier deutlich wahrnehmbar, aber ausgeglichen. Ebenso im Geschmack. Nach ein paar Aufgüssen etwas trocken, aber nicht zu stark. Etwas längerer Nachgeschmack, aber nicht so lange wie bei dem Dancong von Teekenner. Ab dem 3. Aufguss schon spürbar dünner bei den kurzen Aufgüssen, jedoch kommt noch für ein paar weitere Aufgüsse Geschmack bei raus.
Auch dieser Tee kam mir sofort bekannt vor. Die Teewald Dancongs teilen sich ein paar Geschmacksnoten, die ich nach so einigen Sessions anscheinend erkennen kann.

 

4. Jing Tea

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Der Tee, der initial am wenigsten Aroma verströmt hatte. Könnte daran gelegen haben, dass die paar Gramm schon ein paar Wochen einsam in einer kleinen Tüte lagen. Anfangs schön rund und etwas süßlich, leichte Röstung wahrnehmbar. Jedoch auch die floralen Noten waren eher zurückhaltend. Der Geschmack verblieb recht kurz im Mundraum. Im verlauf dann etwas brotig (3. Aufguss) die Röstung war nun stärker wahrnehmbar. Die floralen Noten kamen erst so richtig im Nachgeschmack zur Geltung, dieser war ja aber auch recht kurz.

 

5. Yushu Tea Gallery

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Von den Blättern her am dunkelsten. Was ich hier direkt gemerkt habe: Der Tee hatte Off Noten. Sowohl im Geruch, als auch im Geschmack. Sie haben mich anfangs an Pappe erinnert, haben sich aber immer mal wieder verändert und waren zwischenzeitig und später dann auch ganz weg. Der Tee war recht dünn und wenig floral. Der Nachhall war ebenso recht kurz. Die Röstung war ebenfalls stärker wahrnehmbar ab dem 3. Aufguss und nahm dann wieder ab. Gegen Ende kam eine Popcorn Note durch, die ich auch auf der Teezui so erkannt und benannt hatte. Dort haben wir den Tee nämlich auch kurz probiert.

 

Unser Fazit

Der erste Platz ging an den Dancong von Teekenner. Er hatte am meisten zu bieten in den Punkten Intensität, Nachhall, Tiefe und Durchhaltevermögen. Auch wenn ihm etwas die Röstung fehlt. Aber vielleicht ist genau daher auch die florale Note so intensiv.

Der zweite Platz ging an den Dancong von Teewald. Er hatte den typischen floralen Geschmack gehabt, der dank der kurzen Aufgüsse auch nicht überdeckt wurde. Die Röstung harmoniert gut mit den floralen Noten. Auch wenn er recht schnell an Intensität verliert, kann man das durch etwas längere Ziehzeiten ausgleichen. Er ist zwar etwas trockener, als die anderen Kandidaten, aber angenehm trocken.

Der dritte Platz ging für uns an den TKK Dancong. Er hatte zwar recht wenig mit den anderen Dancongs geschmacklich wie Geruchlich gemeinsam, allerdings fand ich zumindest den beerigen Geschmack sehr lecker und auch der Geruch war nach der merkwürdigen Fleischbrühe dann doch sehr angenehm.

Für mich teilen sich die Dancongs von Yushu Tea Gallery und Jing Tea den 4. Platz. Mein Bruder weicht hier vielleicht etwas ab. Beide fanden wir etwas zu schwach. Die Mi Lan Xiang typischen Noten waren bei ihnen zwar vorhanden, jedoch nicht ganz so intensiv, wie die Geschmacksnoten bei den anderen drei Dancongs. Die Röstung war mir persönlich zwischendurch zu stark wahrnehmbar und haben meiner Meinung nach die floralen Noten überdeckt. Vielleicht hätten wir die Tees noch kürzer ziehen lassen müssen, aber irgendwann kann man sie dann auch einfach wie Pourover Kaffee zubereiten...

Insgesamt alles trinkbare Tees, die Frage ist dann nur, ob auch der Preis stimmt. Die 20+ Aufgüsse haben wir mit all diesen Tees nicht hin bekommen. Der Teekenner Dancong hat am längsten einen vollen Geschmack geboten und keine groß störenden Noten bei dann längeren Ziehzeiten bekommen. Alle anderen Dancongs haben etwa gleich schnell abgenommen. Genau das spiegelst sich so auch etwa im Preis wider.
Es war auf jeden Fall eine sehr spannende Session. :)
Am Ende ist mir noch eingefallen, dass ich noch einen 6. Dancong gehabt hätte, den 2022 Fengxi Village Mi Lan Xiang Dancong Oolong von TTpl. Allerdings habe ich von dem schon einmal berichtet und ihm eine (für meinen Geschmack) zu starke Röstung zugeschrieben, weshalb er auch seither in einer Blechdose lagert. Seither weiß ich ja aber nun auch, wie man die Dancongs besser zubereiten kann und ich kann ja nochmal später hier von dem Tee berichten.

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Das war auf jeden Fall ein sehr interessantes und aufschlussreiches Tasting, das gut die Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten in den Mi Lan Xiangs gezeigt hat. Spannend auch, dass wir alle Tees richtig zugeordnet haben, obwohl wir die Tees teilweise noch gar nicht kannten, nur ein mal oder schon länger nicht mehr getrunken haben.

TKK

Blatt deutlich grüner, geruchlich trocken: floral; nass: floral, süß, fast herzhaft.

Geschmack: aromatisch, floral, typisch Dancong, helle Spitzen, wenig Tiefe. Später beerig, Hauch brotig, floraler Nachhall, floral-süßlich, dabei aber insgesamt vom Charakter sehr eigen. Schöner Tee, der aber nicht zwingend das ist, was Dancong-typisch (Mi Lan Xiang) ist. Gefällt mir aber, weshalb ich davon auch was da habe.

Teekenner

Mit Abstand der beste der fünf Dancongs, spiegelt sich aber auch in Preis wieder.

Eher dunkles Blatt mit teilweise grünen Blättern. Intensiver floraler und süßer Geruch. Nass kommen dazu noch fast säuerliche bis parfümierte Spitzen hinzu.

Der Geschmack war ebenfalls äußerst intensiv. Tief, sehr floral mit typischer Mi Lan Xiang Note und schöner Süße. Komplex, teilweise etwas kräuterig, aber in sich auch sehr stimmig.

Ein Tee für besondere Stunden.

Teewald

Das Blatt ist eher dunkel und bräunlich. Geruchlich brotig, nass dazu dann etwas säuerlich und floral. Geschmacklich deutlich mehr Röstung als der Teekenner Dancong, aber mehr als der TKK und die beiden nachfolgenden. Mittlere Tiefe im Tee, später etwas ausbalancierter als die nachfolgenden und insgesamt etwas runder, wenn auch etwas trocken.

Diesen kannte ich wie auch den Teekenner und Jiang Dancong noch nicht. Preislich ähnlich zum TKK-Tee, bekommt man hier auch einen schönen Alltags-Dancong, der die Noten hat, die man in einem solchen Dancong suchen könnte.

Jiang

Das Blatt war auch hier eher dunkel, bräunlich-grün. Geruchlich kräuterig, würzig und nass dann eher brotig, später floral-süß. Geschmacklich war er anfangs floraler, später teilweise sehr verhalten und röstiger mit nur schönem floral-süßem Nachhall. Insgesamt aber sehr schwer einzuschätzen. Vielleicht müsste man diesen Tee auf noch häufiger trinken, um ihn kennenzulernen.

Yushu Tea Gallery London

Diesen Tee habe aus London mitgebracht und auf der letzten Teezui erstmalig getrunken, danach aber auch noch nicht wieder. Das Blatt war hier am dunkelsten, was sich aber nicht ganz in der Aufgussfarbe wiedergespiegelt hat. Geruchlich etwas verhalten, vielleicht etwas Honig, nass dann etwas floral, brotig (wie Vollkorn-Kruste). Geschmacklich auch etwas zuruckhaltend am Anfang, später kommt eine stärkere Röstnote durch. Insgesamt über alle Aufgüsse aber eher wenig spannend. Preislich dürfte der mittig zwischen TKK und Teekenner gelegen haben. Ich muss ihn sicher öfter trinken, um ihn besser einschätzen zu können, aber der erste Eindruck kam nicht über ein Mittelmaß.

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Sehr spannend. Auch interessant, das der Teewald und der Teekenner Mi Lan weiter führen. 
Evtl komme ich die Tage zum Testen des Anmo Mi Lan. Bei Teamania habe ich jetzt auch noch den Mi Lan bestellt, der ist preislich ähnlich zum Teekenner.
Bei Gelegenheit werde ich die 3 Tees parallel testen, sobald ich jeden einzeln testen konnte. 

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Ich habe heute den 2022 Fengxi Village Mi Lan Xiang Dancong von TTpl probiert.

Ich muss dazu sagen, dass der Tee nun ein paar Monate bei mir in einer Blechdose gelagert hat, damit die Röstaromen etwas zurückgehen. Das hat so semi gut funktioniert. Die Röstnoten sind immer noch dominieren, wenn auch die floralen Noten besser als beim Teewald Dancong dagegen ankommen. Trotzdem war ich enttäuscht, dass auch er nach dem 2. Aufguss mit kurzen Ziehzeiten schon schlapp gemacht hat und ich musste verlängern. Anschließend ähnlich wie der Teewald Dancong recht dünn, aber angenehm im Geschmack. Auch er verträgt längere Ziehzeiten ganz gut, ohne wirklich bitter zu werden. Insgesamt aber doch recht schwach. Schade.

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Ich hab heute endlich den Feng Huang Dan Cong Mi Lan Xiang Dancong 2021 von Anmo probieren können.

Zu den Parametern:

  • 4g/80ml
  • Lauretana Wasser
  • 98-100°C
  • Ziehzeiten: direkt - direkt - direkt - direkt - direkt - 3 - 4 - 4 - 4 - 5 - 5 - 8 - 10
  • kein "Waschgang"

Ich muss sagen mich hat der Tee sehr beeindruckt. Tatsächlich Stand jetzt für mich der beste Mi Lan DC den ich probieren konnte.

Schon beim öffnen der Packung kommt mir sanft ein leicht floraler, süßer Pfirsich Duft entgegen, Röstnoten sind keine wahrzunehmen.

Die Teeblätter sind hell- & dunkelbraun bis schwarz. Die Größe variiert stark zwischen zum Teil schön langen Blättern aber auch Kürzeren und etwas Bruch.

Die warmen Teeblätter duften süß, blumig mit einer schon stärkeren Fruchtigkeit, eine leichte Zitrusnote meine ich auch zu vernehmen.

Die ersten 2 Aufgüsse habe ich zusammengegossen. Das hatte ich so in dem Ausschnitt (weiter oben im Thread) zur Zubereitungsempfehlung bei HojoTea gelesen und wollte ich mal ausprobieren. 

Zum Duft der nassen Teeblätter gesellt sich jetzt eine leichte Röst- und Zitrusnote, ergänzend zu den weiterhin blumigen, fruchtigen Nuancen des Tees.

Im Mund fühlt sich der Tee sanft und geschmeidig, leicht cremig an und ist ingesamt sehr rund und stimmig. Im Abgang leicht trocknend. Der Tee hat, passend zum Duft, ein süß, fruchtig, florales Aroma, welches mich an Rosen und Pfirsich erinnert. In den ersten 2 folgenden Aufgüssen wird das Aroma stärker, dann gesellen sich dezente Röstaromen dazu. Die Fruchtigkeit und Süße sind die ganze Zeit intensiv wahrnehmbar aber gleichzeitig doch dezent, ohne dabei aufdringlich zu sein, schwer zu beschreiben. Der typische warm wohlige Geschmack hallt die ganze Zeit über nach, auch während einer längeren Pause mitten in der Session, welche ich meinem Sauerteig widmen musste.
Ab dem 7. Aufguss wird das Aroma langsam dezenter, wenn auch noch deutlich wahrnehmbar. Ab dem 11. Aufguss muss ich die Zeit dann deutlich anpassen, das Aroma flacht dann spürbar ab. Die letzten 2 längeren Aufgüsse konnten nochmal gut was rausholen.

Möglich auch das das florale Rosen-Aroma die Orchidee ist, welche einen Mi Lan wohl generell ausmacht. Allerdings hab ich keine Ahnung wie Orchideen duften, sodass ich diese Note am ehesten mit Rosen assoziiere.

 

Fazit: Richtig toller Tee, bisher der beste Mi Lan DC den ich hatte. Den Tee werde ich vermutlich nur noch im 50ml Gaiwan zubereiten, damit ich noch länger was von habe. 
Gespannt bin ich auf jeden Fall noch auf den Mi Lan von Mei Leaf & Teamania. Es bleibt spannend.

PS: die Bilder musste ich leider in der Quali reduzieren.

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