JanS Geschrieben 24. Januar Teilen Geschrieben 24. Januar (bearbeitet) Anstelle eines echten Reiseberichtes (das wäre langweilig, wir sind meist nur bei meinen Schwiegereltern zu Hause und machen wenig wirklich touristisches) möchte ich ein hier ein paar Dinge als Schlaglicht niederschreiben, die vielleicht interessant sein könnten. Zuerst ein Test: Wird man hier für ein Bild von Kaffee gesperrt? Im Hochland, vor allem auf Alishan wird neben Tee auch einiges an Kaffee angebaut, die Bedingungen eignen sich für beide Pflanzen gleichermaßen. Der Taiwankaffe den ich bisher probiert habe war durch die Bank eher Fruchtig, mit einer feinen aber etwas überprägnanten Säure und ohne wahrnehmbare Bitterkeit. Kann man trinken, geht aber auch ohne diese Erfahrung. Wandern: Das Taiwan ein großes (Renn)Radfahrerland ist und auch das Bergwandern hoch im Kurs steht, kann man denke ich mittlerweile in jedem Reiseführer nachlesen. Neben dem Besteigen von den im Überfluss vorhandenen hohen Gipfeln -es sind weitgehend Formationen aus Marmorstein, auf denen kann man rumlaufen, aber keine Haken zum klettern einschlagen- gibt es aber noch eine sehr beliebte Wanderform: Die Lokalwanderung. Das findet bevorzugt wochenends am sehr, sehr frühen Morgen statt. Man trifft sich als feste Gruppe oder lose an einem Tempel, einem Parkplatz oder einfach irgendwo in der Nähe einer wanderbaren Strecke. Das kann ein echter Wanderweg oder auch einfach eine schön gelegene Landstraße sein, läuft soweit man Lust hat und kehrt dann irgendwo zum Frühstück ein. An den beliebten Strecken kann es an einem beliebigen Samstag um 7.00 Uhr morgens schon teilweise wirklich voll sein. Da Taiwaner auch sehr gute Geschäftsleute sind und wissen, dass ihre Landsleute sehr gerne das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, stehen entlang der Wanderwege unzählige Marktstände, damit man beim Wandern gleich die Wochenendeinkäufe mit erledigen kann. Das ist für das europäische Empfinden von Naturidylle etwas surreal, wenn man sich irgendwo auf einem Berggipfel mitten im Dschungel durch einen lärmenden Straßenmarkt zwängt. Dafür gibt es entlang der Wanderwege etliche Orte zum Einkehren. Zum Beispiel dieses Café halb im Nirgendwo, in dem man nach dem Kauf eines beliebigen Getränkes so lange bleiben kann wie man möchte und auch selbst mitgebrachtes Essen essen darf. Auch grillen auf dem eigenen Grill ist erlaubt. Und neben Ruhe und Orchideen gibt es vom Inhaber eingelagerten alten Tee. Einfach so. An diesen Stellen wird der Unterschied zu Deutschland immer sehr, sehr groß. Ungeordnete weitere Impressionen von verschiedenen Wanderwegen: Märkte: Was mir mit am meisten Spaß macht, ist der Besuch von Tagesmärkten. In jedem Reiseführer werden ja immer die Nachtmärkte als "Muss" beschrieben, ich finde die zu laut, zu voll und zu teuer. Es gibt zwar eine Vielzahl von Snacks, die kann man aber oft an anderer Stelle besser und günstiger kaufen. Aus mehreren Gründen -der wichtigste folgt separat im Anschluss- sind die tagsüber geöffneten Märkte schöner, gerade die Lebensmittelmärkte. Fisch: Ich trage bei meinen Besuchen einen nicht unerheblichen Teil zur Überfischung der Meere bei. In den Lebensmittelmärkten kann man nicht nur Sashimi von höchster Qualität vergleichsweise günstig kaufen, es gibt meistens auch direkt in den Märkten Fischrestaurants. Und Fisch hin oder Her, das Beste Gericht ist eine einfache Suppe, in die die Karkassen und Fischreste kommen und den ganzen Tag vor sich hin köcheln Bearbeitet 24. Januar von JanS Jannis, Matsch, Diz und 5 Weitere reagierten darauf 8 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 24. Januar Teilen Geschrieben 24. Januar Sehr interessante Einblicke und schöne Bilder! Die Naturaufnahmen sind toll. Bei der Auswahl an Fisch bekomm ich große Augen 🫠 Ich frag mich gerade wie der Umsatz wäre, wenn man hierzulande GrillHähnchen mit Kopf verkaufen würde. 😃 KlausO und JanS reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
DavidL Geschrieben 25. Januar Teilen Geschrieben 25. Januar Danke für die schönen Bilder und die kurzen Erzählungen. JanS reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bok Geschrieben 25. Januar Teilen Geschrieben 25. Januar (bearbeitet) 14 hours ago, Matsch said: Sehr interessante Einblicke und schöne Bilder! Die Naturaufnahmen sind toll. Bei der Auswahl an Fisch bekomm ich große Augen 🫠 Ich frag mich gerade wie der Umsatz wäre, wenn man hierzulande GrillHähnchen mit Kopf verkaufen würde. 😃 Alles Ignoranten hier, beim Grillhendl ist der Kopf das Beste, der Kamm ist sowas von knusprig und g’schmackig! Eine Steigerung ist nur noch wenn schwarze Hühner gegrillt werden. Weiße Federn und blauschwarzes Fleisch, bekomm ich gleich Hunger! P.S. das bei uns allseits beliebte fade und trockene Brüstchen wird hier verschmäht und kleingehackselt damit es überhaupt runterzuwürgen ist… Bearbeitet 25. Januar von Bok JanS, Bombus, KlausO und 1 Weiterer reagierten darauf 1 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 25. Januar Teilen Geschrieben 25. Januar vor 7 Stunden schrieb Bok: Weiße Federn und blauschwarzes Fleisch, bekomm ich gleich Hunger! Man lernt nie aus! Spannend, würde ich auch gerne mal probieren. Lässt sich der Unterschied beschreiben?? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bok Geschrieben 25. Januar Teilen Geschrieben 25. Januar 1 hour ago, Matsch said: Man lernt nie aus! Spannend, würde ich auch gerne mal probieren. Lässt sich der Unterschied beschreiben?? Hat einen ganz eigenen Geschmack, würziger finde ich. Solche Hühner gibt es auch in Frankreich zu kaufen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 25. Januar Teilen Geschrieben 25. Januar Ich hab grad gesehen, sowas gibt es sogar auf dem Versandweg. 😊 Zitieren Link zu diesem Kommentar
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