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Brühparameter von Da Hong Pao


Gehe zur Lösung Gelöst von Bok,

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Hallöchen zusammen: 

Hab mir einen hochwertigen DA Hong Pao aus Hongkong mitgebracht. Preis liegt bei ca. 1€/g. 

Ich benutze eine Mischung aus Leitungswasser und weichem Wasser (mit Brittafilter).

Dann 8g auf 110ml Wasser. Gebrüht wird in einer Yixing-Kanne, die ca. 360ml umfasst (Ton mit hohen Temperaturen gebrannt)

1. Kein Waschgang. Erster Aufguss war 10 Sekunden (dieser war gut)

2. Zweiter Aufguss war 25 Sekunden (viel zu stark. Zu viel Rauch, aggressiv bitter mit trockenem Mundgefühl)

3. Dritter Aufguss war 20 Sekunden (leicht zu schwach, etwas dünn und wässrig)

4. Vierter Aufguss war 30 Sekunden (auch zu wässrig), dieser wäre mit 40 Sekunden besser gewesen. 

Frage: Ich denke, der zweite Aufguss war definitiv zu lange gewesen, weshalb der Tee zu viel "Substanz" verloren hat. 

Auf einschlägigen Seiten ließt man immer wieder, dass es eine Startzeit gibt (zum Beispiel 10 Sekunden) und dann werden bei jedem weiteren Aufguss ein paar Sekunden addiert (in der Regel etwa 5 Sekunden). Demzufolge wäre dann die Ziehzeit: I. 10 Sek.   II. 15 Sek. (+5)    III. 20 Sek. (+5)   IV. 35 Sek. (+15) [weil ab dem vierten Aufguss die Kraft dann nachlässt, erhöht sich nun die Ziehzeit um 15 Sek.]

Wie sind denn eure Erfahrungen?

LG

 

 

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Ich will's mal so formulieren.
Wenn du keinen "Waschgang" machst, ist der Tee noch "geschlossen". Also braucht beim 1. Gang eine länger Ziehzeit bis da Aroma, Geschmack herauskommt. Dann ist der Tee ja "offen". Also brauchen die nächsten Gänge weniger Ziehzeit. Sobald der Geschmack in Richtung warmes Wasser geht, brauchst du eine immer länger Ziehzeit.

Ich hab mal bewusst keine Zeiten in Sekunden angegeben damit das Allgemein als Anhalt gelten könnte.

Ich nehme mal dein Beispiel. Dieses Zeiten sind von mir nur ein Schätzung auf Grund deiner Zeiten.
1. Gang 20 - 30 Sek.
2. + 3. Gang 10 Sek.
4. Gang 20 Sek.
5 Gang 30 - 40 Sek.

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Die Dosierung klingt schon mal richtig. 

Den Waschgang kann man bei gutem Yancha mittrinken, das passt auch schon mal.

Ich würde den ersten Aufguss aber sofort abgießen, 10 Sekunden sind dann für den zweiten Aufguss ok. Dann immer ein bisschen länger, bis der Geschmack verblasst.

Das wäre ein Versuch wert, da dir dein erstes Mal zu stark war. 

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  • Lösung

Zuviel Rauch deutet eher auf nicht so hochwertigen Yancha hin. Die sind schwieriger zuzubereiten. D.h. eher mehr Blatt auf kleinem Raum und dann kurz mit sehr heißem Wasser. Meist eignen sich bei Yancha kleinere Kannen besser, 45-80ml max. Zwei Drittel gefüllt mit trockenem Blatt. Ab dem 2. Aufguss sollte das dann bis zum Deckel reichen. 

Faustregel: je besser der Tee umso länger kann er ziehen, umgekehrt natürlich auch… 

Qualität der Röstung kannst du erkennen, wenn die ausgezutzelten Blätter noch grün aufweisen. Ist es nur braun, war es zuviel, bzw. wird meist minderwertiges Marerial damit kaschiert. 

Bei 1$/g aus HK bist du schon mindestens bei der Hälfte im Einkauf aus China, also würde nicht allzu viel davon erwarten. 
 

Noch dazu: 360ml ist riesig für Yancha, auch bei geringer Auslastung wird die Kanne für Yancha wahrscheinlich zu heiß und kocht den Tee auch wenn kein Wasser drin ist(zwischen den Gängen). Das machen ein paar Leute so die ich kenne, geht aber nur mit sehr hochwertigen Tees gut. 

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Ich freue mich sehr über die vielen Antworten. Über Brühparameter lässt sich nicht genug sprechen - sind doch diese der absolute Schlüssel, um die Geschmacksräume des Tees zu öffnen. 

Ich würde meinen Da Hong Pao eine mittlere Röstung zutrauen. Die geöffneten Blätter sind überwiegend grün, mit vielen dunklen schokoladenbraunen Einschnitten. 

Ich habe heute noch einmal herumprobiert:

1. Aufguss = 10 Sekunden (ohne Waschgang): Nicht zu stark, leichter Rauch, im Hintergrund Steinfrucht [Pfirsich].

2. Aufguss = 15 Sekunden: War gut. Jetzt kam das mineralische mehr durch. Die holzigen Noten jetzt schwächer.

3. Aufguss = 25 Sekunden: Ausgewogen, wirkt etwas fruchtiger.

4. Aufguss = 40 Sekunden: leicht fruchtig. Satt mineralisch. ausgewogen. perfekt.

4. Aufguss = über Nacht in 250ml gekochtem Wasser stehen und abkühlen lassen. Am nächsten Tag ein Traum!!!!!! Wieder fruchtig, leicht holzig. richtig gehoben. 

Jedes Mal 110ml Wasser in einer zu großen (360ml)Yixing-Kanne. Reines gefiltertes Brittawasser war nicht so gut, weil ich gaaanz schwach im Hintergrund immer diesen "Eigengeschmack" des Brittafilters habe. In Zukunft werde ich Mischwasser benutzen. Leitungswasser und "Brittawasser" 1:1.

Ferner ist mir aufgefallen, dass der aufgebrühte Tee nach 3-4 Minuten im Servierkännchen noch einmal besser wird. Es scheint, als würden irgendwelche Stoffe in dem Tee mit dem Luftsauerstoff oxidieren - was beim Da Hong Pao (im Gegensatz zu Grüntee) aber eine Verbesserung ist. Ich hatte das Gefühl, dass der Tee mineralischer wird. 

@Bok Habe mir die Seite von Alex angeschaut. Aber der bietet Da Hong Pao für 8 USD /50g an. Also weeeeeit unter dem, was ich in HKG gezahlt habe. 

Wo ich richtig gute und ehrliche high-end-Steintees bekomme, weiß ich noch nicht. 

Fange gerade mit Oolong-Tees an und brauche noch jede Menge Übung und Vergleiche, um die unterschiedlichen Nuancen und Schichten des Geschmackprofils kennen zu lernen. 

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Hier im Forum gibt es zu fast jedem Tee viele Informationen.

Es ist zum Beispiel auch vor fast genau einem Jahr fast genau die gleiche Frage von fast genau den gleichen Leuten genau gleich beantwortet worden:

Tips für Yancha. Dünner Geschmack? - Wuyishan Oolong Tee / Felsentee (China) - TeeTalk

Da war der Tee zwar zu leicht und nicht zu stark, die empfohlenen Brühparameter sind aber die gleichen.

Zu Yancha Händlern gibt es in der Yancha Rubrik auch einige Berichte, in den entsprechenden Bereichen auch zu anderen Oolong Tees.

Und ansonsten immer weiter fragen:)

 

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@Atlantis freut mich wenn die Cloud dich weiterbringt! 

Klar, bei Yunnan Sourcing würde ich auch keinen Yancha kaufen, der ist Spezialisiert auf Tees aus seiner Gegend, darin aber sehr gut was Preis/Leistung betrifft. Seine Informationen sind aber Gold wert, weil er sehr offen Insiderwissen teilt, das oft so auch von den Verbrauchern gerne verdrängt wird, weil es eben die eigenen Illusionen zer-/stört ;) 

Richtig guten Yancha bekomme ich selbst nur über großzügige Freunde mit besseren Beziehungen und tieferen Taschen. Selbst kann ich diese Preise nicht verantworten, wenn ich überhaupt drankomme… was man kaufen kann ist was Preis/Leistung betrifft es auch überhaupt nicht wert, da kaufe ich dreimal soviel, sehr viel bessere Qualität in geröstetem Oolong aus Taiwan - wenn da nicht diese spezielle Yancha Aroma wäre… würde man nie schwach werden müssen. 
 

Nachtrag: „was man kaufen kann“ damit meine ich was so in einschlägigen Shops angeboten wird. 

Bearbeitet von Bok
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