StainlessMind Geschrieben 3. Februar Teilen Geschrieben 3. Februar (bearbeitet) Solve et Coagula. Lautet der Untertitel, denn es ging mir bei diesem Experiment auch darum alten Beengs eine neue Form zu verpassen, einerseits durch Remodellieren, andererseits durch Mischen. Die Idee Teekuchen selber zu pressen ist fast so alt wie meine "professionelle Beschäftigung" mit dem Tee-Hobby - also ungefähr der Punkt an dem ich anfing Pu'Erh zu horten. Die Tüte MaoCha die letztes Jahr zu mir fand, empfahl sich naturgemäß besonders für dieses Projekt und sollte sich auch als am geeignetsten dafür herausstellen - am ungeeignetsten war wohl der Liming Gaoshan, der super fest gepresst war, daher schwer aufzubrechen und noch schwerer neu zusammenzufügen. Als dann vor ein paar Tagen dieses Sieb zu mir fand, ward ich von der Muse geküsst, und fand mich am nächsten Tag bereits, etwas stümperhaft, am Dämpfen. Denn das Sieb war zu klein für den Topf, sodass es dabei gehalten werden musste; andererseits musste der Topf - zur Dampfdruck Erhöhung - zusätzlich abgedeckt werden. Diese Kombination führte zu kleineren Unfällen (die Unterseite des Siebes dippte ins Wasser), aber insgesamt hat es mit diesem rudimentären Aufbau und Körpereinsatz (Pressen) ganz gut geklappt. (Die Teilweise recht langen Dämpfzeiten besorgten mich ein wenig, aber das lag wohl am zu diffusen Dampf [kleines Sieb, etc.].) Im obigen Bild ist meine Lernkurve zu erkennen, links ist einer der ersten Beengs, rechts wurde spät abends nochmal nachbearbeitet, da ich erst den Kniff bezüglich des Randes lernen musste. In den Videos fiehl mir auf, wie die Beengs besonders am Rand von Hand geformt wurden. Dies war für meinen Versuch besonders wichtig, da nachdem ich mich an die Videos erinnerte und darauf wert legte, also den Rand mit der Hand fest zu drücken und dabei den Stoff (vorm pressen) leicht abzulösen, deutlich schönere Beengs entstanden. Von links nach rechts: Jipu Hao Xiao Hu Sai (Ex MaoCha); "Auspicious Seasons": mein Hausblend aus 2013 YYT Yiwu (vermutlich Sommer) x 2015YYT Ban Po (Frühling) x 2016 Jipu Hao LaoMan E (Herbst); "Year of the snake": 2002Tai Lian x 2005 Liming Gaoshan; 2009 Kampfer Bulang; 2024 Shou Experiment Darüber hinaus habe ich auch Strukturierung meines Tee-Hortes im Sinn gehabt, denn die kleinen Beengs passen genau in diese Blechbüchse und sollen darin 10 Jahre belassen werden - hoffe ich schaffe das, dies ist als eine Art Zeitkapsel anzusehen und schafft gleichzeitig etwas Raum im regulären Pu'Erh-Lager. 🤗 Bearbeitet 3. Februar von StainlessMind FireStream, DavidL und JanS reagierten darauf 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar
FireStream Geschrieben 3. Februar Teilen Geschrieben 3. Februar Cool! Wie sieht´s mit dem trocknen aus? Wie hast du das gemacht? Einfach in die Sonne? Und für die Form: Mal geguckt ob du einen einstellbaren Tortenring auftreiben kannst? Könnte etwas mit der Rundung helfen! Sojapresse war hier iwo auch mal vorgeschlagen worden. StainlessMind reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Luigi Geschrieben 4. Februar Teilen Geschrieben 4. Februar Dachte schon, ich bin der einzige Verrückte, der auf die Idee kommt😂 Hatte ja auch im Sommer mein Projekt erfolgreich beendet und werde ein paar weitere Formen, wenn es hier wieder warm genug ist. (Genug loses Material liegt hier jedenfalls rum) Bei mir ist es ja ein Ziegel geworden:) Kann ich nur empfehlen. Mit einer Edelstahlform wird es so einfach wie möglich und ästhetischer. Das geht auch als Bing. Xiaguan presst ja seine Iron Cakes auch direkt in der Form. Hätte also durchaus Tradition. StainlessMind reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
DavidL Geschrieben 4. Februar Teilen Geschrieben 4. Februar Da mir die Thai Shengs von Peter zu fest gepresst sind, könnte ich ja eigentlich auch 400g Maocha kaufen und auch selber pressen... 😛 StainlessMind reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
StainlessMind Geschrieben 6. Februar Autor Teilen Geschrieben 6. Februar (bearbeitet) Ich hab ne kleine Schale zum Formen genommen, aber beim Nachbearbeiten gar keine Form mehr verwendet, im Endeffekt braucht man die nicht zwangsläufig. Die kann vl am Anfang helfen dem Kuchen ne grobe Form zu verpassen aber im späteren Verlauf hab ich die kaum benötigt. Habe gegen Ende mit nem Metalldeckel einfach den gedrehten Stoffkuchen bedeckt und mich drauf gestellt. Die entstandenen Kuchen waren durchs Nachbessern der Ränder dann eh kleiner als die anfängliche Form. @DavidL Ist kein Hexenwerk, gerade wenn man MaoCha verwendet geht das eigentlich leicht. @FireStream ja ich hatte sie auch mal etwas in der Sonne, aber beim momentanen Klima hier - dem Gegenteil der Regenzeit -, 30°C und unter 20% rel. Luftfeuchtigkeit, war das eigentlich nicht nötig, habe die Beengs bereits nach 3 Tagen weggepackt. Werde morgen mal die einen der Unfall-Beengs überprüfen, hoffe, dass dabei nicht zu viel flöten gegangen ist - nein es sind nicht alle für die Zeitkapsel gedacht, breche also noch nicht meine 10 Jahre-Vornahme. 😝 Bearbeitet 6. Februar von StainlessMind Zitieren Link zu diesem Kommentar
StainlessMind Geschrieben 7. Februar Autor Teilen Geschrieben 7. Februar (bearbeitet) Die "Year of the dragon" Mischung hat den Unfall, das Dämpfen und Pressen unbeschadet - also ohne viel an Kraft zu verlieren - überstanden. Lediglich eine Note hat sich eingeschlichen, die ich jedoch aufs Dämpfen zurückführe, ist ja erst ne Woche her...wirkt auf mich, als dass diese auslüften/verschwinden wird. Bearbeitet 7. Februar von StainlessMind Zitieren Link zu diesem Kommentar
Getsome Geschrieben 9. Februar Teilen Geschrieben 9. Februar D.h du hast etwas vom "Year of the dragon" probiert, richtig? hast du dabei zufällig tief in den Cake gestochen oder sonst wie ins Innere blicken können? Bei dem Interessanten Experiment frage ich mich nämlich gerade, wie schnell auch das Innere des Tees die Feuchtigkeit des Dämpfens hinter sich lässt? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Luigi Geschrieben 10. Februar Teilen Geschrieben 10. Februar vor 12 Stunden schrieb Getsome: Bei dem Interessanten Experiment frage ich mich nämlich gerade, wie schnell auch das Innere des Tees die Feuchtigkeit des Dämpfens hinter sich lässt? Tatsächlich wird der Tee beim Dämpfen gar nicht mal so feucht, wie man denkt:) Ich würde das hierzulande jedoch trotzdem nur im Hochsommer machen, wenn wir 30+ Grad haben und die pralle Sonne scheint. Ich habe meinen Ziegel damals nach der Pressung bis abends auf der Terrasse unter dem Wellblechdach stehen lassen (Jedoch so, dass die Sonne nicht direkt draufscheint. Was mich eher besorgt ist, dass der Sieb und die Teeblätter hier direkten Wasserkontakt hatten. Das ist natürlich nicht ideal. Ob sich da dann zu viel Restfeuchte bildet kann ich schlecht beurteilen. Ich würde ihn zumindest ein paar wochen lang nicht luftdicht verschließen wollen. Matsch reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Getsome Geschrieben 12. Februar Teilen Geschrieben 12. Februar @Luigi: Nur zum Verständnis: Beim Trocknen der Wäsche ist eine niedrige Luftfeuchtigkeit sehr hilfreich. Das müsste mit der Abgabe von Feuchtigkeit an die Umgebung zu tun haben. Daher nahm ich an, eine niedrige Luftfeuchtigkeit sei auch beim Trocknen von Teefladen anzupeilen oder ist die Umgebungstemperatur wirklich so entscheidend? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Luigi Geschrieben 13. Februar Teilen Geschrieben 13. Februar @Getsome Eine Niedrige Luftfeuchtigkeit ergibt Sinn, ist aber nicht DER entscheidende Faktor. Wärme ist ausschlaggebend, da die Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt, je wärmer sie ist. Kalte Luft ist in der Regel sehr trocken, wenn es nicht gerade regnet. Wo hast du das gefühl, dass die Wäsche besser trocknen würde? Bei kaltem oder bei warmen Wetter?:) Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 13. Februar Teilen Geschrieben 13. Februar vor 43 Minuten schrieb Luigi: Wärme ist ausschlaggebend, da die Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt, je wärmer sie ist. lch frage mich, ob das so stimmt. Ich vermute, dass bei höherer Temperatur einfach mehr verdunstet. Ich glaube den größten Einfluss hat die Luftzufuhr, oder? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Luigi Geschrieben 13. Februar Teilen Geschrieben 13. Februar @Matsch Doch das stimmt so. Aus diesem Grund ist ja auch der Atemdampf bei kalter Luft sichtbar. Die kalte Luft ist zu verdichtet und kann die Feuchtigkeit nicht aufnehmen, weshalb diese kondensiert. Darum hat man ja auch schimmelgefahr, wenn man im Winter nicht genügend heizt. Die Luftfeuchtigkeit kondensiert dann an den Wänden und führt irgendwann zu Schimmel. Ausdehnung bei Wärme und zusammenziehen bei Kälte ist ein einfaches Prinzip. Man muss sich dabei die Luft, wie einen Schwamm vorstellen. Kalte Luft ist wie ein Schwamm, den man mit der Hand presst und ins Wasser hält. Dieser kann weniger Wasser aufsaugen, als ein Schwamm, den man ohne zu pressen ins Wasser taucht. Das ist jedoch EIN Faktor. Das vermehrte Verdunsten bei wärmeren Temperaturen ist natürlich auch ein solcher. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 13. Februar Teilen Geschrieben 13. Februar (bearbeitet) Ich hab mich unklar ausgedrückt. An dem Fakt, das warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt rätsel ich nicht herum, das ist mir bekannt. Nur ob das DER Faktor ist, das frage ich mich. Ich glaube, das ist ein vergleichsweise geringer Faktor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wärmere Luft hauptsächlich aufgrund der Feuchtigkeitsaufnahmekapazität besser zum Trocknen geeignet ist. Die wärmere Luft ist ja entsprechend immer auch schon feuchter in der Sekunde in der sie das zu trocknende Gut umgibt, oder? Bearbeitet 13. Februar von Matsch Zitieren Link zu diesem Kommentar
Manfred Geschrieben 13. Februar Teilen Geschrieben 13. Februar @MatschDoch, das ist aber so. "Bei atmosphärischem Normaldruck von 1013,25 hPa kann ein Kubikmeter Luft bei 10 °C maximal 9,41 g Wasser aufnehmen. Die gleiche Luftmenge nimmt bei 30 °C schon 30,38 g Wasser auf und bei 60 °C sind es schon über 100 g Wasser." Quelle: Wikipedia Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 13. Februar Teilen Geschrieben 13. Februar (bearbeitet) vor 24 Minuten schrieb Manfred: Bei atmosphärischem Normaldruck von 1013,25 hPa kann ein Kubikmeter Luft bei 10 °C maximal 9,41 g Wasser aufnehmen. Die gleiche Luftmenge nimmt bei 30 °C schon 30,38 g Wasser auf und bei 60 °C sind es schon über 100 g Wasser." Que Das ist mir bekannt, darüber denke ich gar nicht nach. Mich interessiert vielmehr die Frage, ob dieser Umstand auch (vorrangig) dafür sorgt, dass Wäsche bei wärmeren Temperaturen schneller trocknet. Ich frag mich halt, ob nicht die größere Verdunstung bei höherer Temperatur eher maßgebend ist, bzw. zuletzt, ob nicht die Belüftung für den größten Effekt sorgt. Nachtrag, mit größere Verdunstung meine ich im Grunde die Zufuhr von Energie in Form von Wärme. Bearbeitet 13. Februar von Matsch Zitieren Link zu diesem Kommentar
Luigi Geschrieben 13. Februar Teilen Geschrieben 13. Februar (bearbeitet) vor 7 Minuten schrieb Matsch: Ich frag mich halt, ob nicht die größere Verdunstung bei höherer Temperatur eher maßgebend ist @MatschGut, ich glaube, wir haben über zwei verschiedene Sachen geredet. Dem Stimme ich nämlich auch zu. Es ging bei meiner Ausführung eher um die Frage von Getsome bei der der Fokus auf der Luftfeuchtigkeit lag: vor 15 Stunden schrieb Getsome: Nur zum Verständnis: Beim Trocknen der Wäsche ist eine niedrige Luftfeuchtigkeit sehr hilfreich. Das müsste mit der Abgabe von Feuchtigkeit an die Umgebung zu tun haben. Daher nahm ich an, eine niedrige Luftfeuchtigkeit sei auch beim Trocknen von Teefladen anzupeilen oder ist die Umgebungstemperatur wirklich so entscheidend? Ich wollte im Prinzip lediglich darauf hinaus, dass Luftfeuchtigkeit eher relativ ist und bei niedrigen Temperaturen eine andere Bedeutung hat, als bei höheren. Bearbeitet 13. Februar von Luigi Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matsch Geschrieben 13. Februar Teilen Geschrieben 13. Februar vor 6 Stunden schrieb Luigi: Eine Niedrige Luftfeuchtigkeit ergibt Sinn, ist aber nicht DER entscheidende Faktor. Wärme ist ausschlaggebend, da die Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt, je wärmer sie ist. Ja ich glaub auch, die Intention war unterschiedlich.... diesen Absatz für sich genommen, konnte mein fast vergessenes Naturwissenschafts- Ich irgendwie nicht entspannt ablegen. 😃 ohne wirklich zu wissen, wie die Zusammenhänge da sind. Gar nicht so uninteressant das Thema. Da spielt ja scheinbar vieles ne Rolle. Bei Frost trocknet Wäsche scheinbar auch ganz gut. Vielleicht den Bing einfach jetzt nach draussen legen 😃 Zitieren Link zu diesem Kommentar
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