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Solve et Coagula. Lautet der Untertitel, denn es ging mir bei diesem Experiment auch darum alten Beengs eine neue Form zu verpassen, einerseits durch Remodellieren, andererseits durch Mischen.

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Die Idee Teekuchen selber zu pressen ist fast so alt wie meine "professionelle BeschÀftigung" mit dem Tee-Hobby - also ungefÀhr der Punkt an dem ich anfing Pu'Erh zu horten.

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Die TĂŒte MaoCha die letztes Jahr zu mir fand, empfahl sich naturgemĂ€ĂŸ besonders fĂŒr dieses Projekt und sollte sich auch als am geeignetsten dafĂŒr herausstellen - am ungeeignetsten war wohl der Liming Gaoshan, der super fest gepresst war, daher schwer aufzubrechen und noch schwerer neu zusammenzufĂŒgen.

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Als dann vor ein paar Tagen dieses Sieb zu mir fand, ward ich von der Muse gekĂŒsst, und fand mich am nĂ€chsten Tag  bereits, etwas stĂŒmperhaft, am DĂ€mpfen. Denn das Sieb war zu klein fĂŒr den Topf, sodass es dabei gehalten werden musste; andererseits musste der Topf - zur Dampfdruck Erhöhung - zusĂ€tzlich abgedeckt werden. Diese Kombination fĂŒhrte zu kleineren UnfĂ€llen (die Unterseite des Siebes dippte ins Wasser), aber insgesamt hat es mit diesem rudimentĂ€ren Aufbau und Körpereinsatz (Pressen) ganz gut geklappt. (Die Teilweise recht langen DĂ€mpfzeiten besorgten mich ein wenig, aber das lag wohl am zu diffusen Dampf [kleines Sieb, etc.].)

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Im obigen Bild ist meine Lernkurve zu erkennen, links ist einer der ersten Beengs, rechts wurde spĂ€t abends nochmal nachbearbeitet, da ich erst den Kniff bezĂŒglich des Randes lernen musste. In den Videos fiehl mir auf, wie die Beengs besonders am Rand von Hand geformt wurden. Dies war fĂŒr meinen Versuch besonders wichtig, da nachdem ich mich an die Videos erinnerte und darauf wert legte, also den Rand mit der Hand fest zu drĂŒcken und dabei den Stoff (vorm pressen) leicht abzulösen, deutlich schönere Beengs entstanden.

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Von links nach rechts: Jipu Hao Xiao Hu Sai (Ex MaoCha);

"Auspicious Seasons": mein Hausblend aus 2013 YYT Yiwu (vermutlich Sommer) x 2015YYT Ban Po (FrĂŒhling) x 2016 Jipu Hao LaoMan E (Herbst);

"Year of the snake": 2002Tai Lian x 2005 Liming Gaoshan;

2009 Kampfer Bulang;

2024 Shou Experiment

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DarĂŒber hinaus habe ich auch Strukturierung meines Tee-Hortes im Sinn gehabt, denn die kleinen Beengs passen genau in diese BlechbĂŒchse und sollen darin 10 Jahre belassen werden - hoffe ich schaffe das, dies ist als eine Art Zeitkapsel anzusehen und schafft gleichzeitig etwas Raum im regulĂ€ren Pu'Erh-Lager.

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đŸ€—

 

Bearbeitet von StainlessMind
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Dachte schon, ich bin der einzige VerrĂŒckte, der auf die Idee kommt😂

Hatte ja auch im Sommer mein Projekt erfolgreich beendet und werde ein paar weitere Formen, wenn es hier wieder warm genug ist. (Genug loses Material liegt hier jedenfalls rum)
Bei mir ist es ja ein Ziegel geworden:) Kann ich nur empfehlen. Mit einer Edelstahlform wird es so einfach wie möglich und Àsthetischer. Das geht auch als Bing. Xiaguan presst ja seine Iron Cakes auch direkt in der Form. HÀtte also durchaus Tradition.

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Ich hab ne kleine Schale zum Formen genommen, aber beim Nachbearbeiten gar keine Form mehr verwendet, im Endeffekt braucht man die nicht zwangslÀufig. Die kann vl am Anfang helfen dem Kuchen ne grobe Form zu verpassen aber im spÀteren Verlauf hab ich die kaum benötigt.

Habe gegen Ende mit nem Metalldeckel einfach den gedrehten Stoffkuchen bedeckt und mich drauf gestellt. Die entstandenen Kuchen waren durchs Nachbessern der RÀnder dann eh kleiner als die anfÀngliche Form.

@DavidL Ist kein Hexenwerk, gerade wenn man MaoCha verwendet geht das eigentlich leicht. 

@FireStream ja ich hatte sie auch mal etwas in der Sonne, aber beim momentanen Klima hier - dem Gegenteil der Regenzeit -, 30°C und unter 20% rel. Luftfeuchtigkeit, war das eigentlich nicht nötig, habe die Beengs bereits nach 3 Tagen weggepackt.

Werde morgen mal die einen der Unfall-Beengs ĂŒberprĂŒfen, hoffe, dass dabei nicht zu viel flöten gegangen ist - nein es sind nicht alle fĂŒr die Zeitkapsel gedacht, breche also noch nicht meine 10 Jahre-Vornahme. 😝

Bearbeitet von StainlessMind
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Die "Year of the dragon" Mischung hat den Unfall, das DĂ€mpfen und Pressen unbeschadet - also ohne viel an Kraft zu verlieren - ĂŒberstanden. Lediglich eine Note hat sich eingeschlichen, die ich jedoch aufs DĂ€mpfen zurĂŒckfĂŒhre, ist ja erst ne Woche her...wirkt auf mich, als dass diese auslĂŒften/verschwinden wird.

Bearbeitet von StainlessMind
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D.h du hast etwas vom "Year of the dragon" probiert, richtig?  hast du dabei zufÀllig tief in den Cake gestochen oder sonst wie ins Innere blicken können? 

Bei dem Interessanten Experiment frage ich mich nÀmlich gerade, wie schnell auch das Innere des Tees die Feuchtigkeit des DÀmpfens hinter sich lÀsst?

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vor 12 Stunden schrieb Getsome:

Bei dem Interessanten Experiment frage ich mich nÀmlich gerade, wie schnell auch das Innere des Tees die Feuchtigkeit des DÀmpfens hinter sich lÀsst?

TatsÀchlich wird der Tee beim DÀmpfen gar nicht mal so feucht, wie man denkt:)

Ich wĂŒrde das hierzulande jedoch trotzdem nur im Hochsommer machen, wenn wir 30+ Grad haben und die pralle Sonne scheint. Ich habe meinen Ziegel damals nach der Pressung bis abends auf der Terrasse unter dem Wellblechdach stehen lassen (Jedoch so, dass die Sonne nicht direkt draufscheint.

Was mich eher besorgt ist, dass der Sieb und die TeeblĂ€tter hier direkten Wasserkontakt hatten. Das ist natĂŒrlich nicht ideal. Ob sich da dann zu viel Restfeuchte bildet kann ich schlecht beurteilen. Ich wĂŒrde ihn zumindest ein paar wochen lang nicht luftdicht verschließen wollen.

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@Luigi: Nur zum VerstĂ€ndnis: Beim Trocknen der WĂ€sche ist eine niedrige Luftfeuchtigkeit sehr hilfreich. Das mĂŒsste mit der Abgabe von Feuchtigkeit an die Umgebung zu tun haben. Daher nahm ich an, eine niedrige Luftfeuchtigkeit sei auch beim Trocknen von Teefladen anzupeilen oder ist die Umgebungstemperatur wirklich so entscheidend?

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@Getsome Eine Niedrige Luftfeuchtigkeit ergibt Sinn, ist aber nicht DER entscheidende Faktor. WÀrme ist ausschlaggebend, da die Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt, je wÀrmer sie ist.
Kalte Luft ist in der Regel sehr trocken, wenn es nicht gerade regnet. Wo hast du das gefĂŒhl, dass die WĂ€sche besser trocknen wĂŒrde? Bei kaltem oder bei warmen Wetter?:)

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vor 43 Minuten schrieb Luigi:

WÀrme ist ausschlaggebend, da die Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt, je wÀrmer sie ist.

lch frage mich, ob das so stimmt. Ich vermute, dass bei höherer Temperatur einfach mehr verdunstet. Ich glaube den grĂ¶ĂŸten Einfluss hat die Luftzufuhr, oder? 

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@Matsch Doch das stimmt so.

Aus diesem Grund ist ja auch der Atemdampf bei kalter Luft sichtbar. Die kalte Luft ist zu verdichtet und kann die Feuchtigkeit nicht aufnehmen, weshalb diese kondensiert. Darum hat man ja auch schimmelgefahr, wenn man im Winter nicht genĂŒgend heizt. Die Luftfeuchtigkeit kondensiert dann an den WĂ€nden und fĂŒhrt irgendwann zu Schimmel.

Ausdehnung bei WÀrme und zusammenziehen bei KÀlte ist ein einfaches Prinzip. Man muss sich dabei die Luft, wie einen Schwamm vorstellen. Kalte Luft ist wie ein Schwamm, den man mit der Hand presst und ins Wasser hÀlt. Dieser kann weniger Wasser aufsaugen, als ein Schwamm, den man ohne zu pressen ins Wasser taucht.

 

Das ist jedoch EIN Faktor. Das vermehrte Verdunsten bei wĂ€rmeren Temperaturen ist natĂŒrlich auch ein solcher.

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Ich hab mich unklar ausgedrĂŒckt. An dem Fakt, das warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt rĂ€tsel ich nicht herum, das ist mir bekannt. Nur ob das DER Faktor ist, das frage ich mich. Ich glaube, das ist ein vergleichsweise geringer Faktor.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass wÀrmere Luft hauptsÀchlich aufgrund der FeuchtigkeitsaufnahmekapazitÀt besser zum Trocknen geeignet ist. Die wÀrmere Luft ist ja entsprechend immer auch schon feuchter in der Sekunde in der sie das zu trocknende Gut umgibt, oder? 

Bearbeitet von Matsch
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vor 24 Minuten schrieb Manfred:

Bei atmosphĂ€rischem Normaldruck von 1013,25 hPa kann ein Kubikmeter Luft bei 10 °C maximal 9,41 g Wasser aufnehmen. Die gleiche Luftmenge nimmt bei 30 °C schon 30,38 g Wasser auf und bei 60 °C sind es schon ĂŒber 100 g Wasser." Que

Das ist mir bekannt, darĂŒber denke ich gar nicht nach. Mich interessiert vielmehr die Frage, ob dieser Umstand auch (vorrangig) dafĂŒr sorgt, dass WĂ€sche bei wĂ€rmeren Temperaturen schneller trocknet. Ich frag mich halt, ob nicht die grĂ¶ĂŸere Verdunstung bei höherer Temperatur eher maßgebend ist, bzw. zuletzt, ob nicht die BelĂŒftung fĂŒr den grĂ¶ĂŸten Effekt sorgt. 

Nachtrag, mit grĂ¶ĂŸere Verdunstung meine ich im Grunde die Zufuhr von Energie in Form von WĂ€rme.

Bearbeitet von Matsch
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vor 7 Minuten schrieb Matsch:

Ich frag mich halt, ob nicht die grĂ¶ĂŸere Verdunstung bei höherer Temperatur eher maßgebend ist

@MatschGut, ich glaube, wir haben ĂŒber zwei verschiedene Sachen geredet. Dem Stimme ich nĂ€mlich auch zu. 

 

Es ging bei meiner AusfĂŒhrung eher um die Frage von Getsome bei der der Fokus auf der Luftfeuchtigkeit lag:

vor 15 Stunden schrieb Getsome:

Nur zum VerstĂ€ndnis: Beim Trocknen der WĂ€sche ist eine niedrige Luftfeuchtigkeit sehr hilfreich. Das mĂŒsste mit der Abgabe von Feuchtigkeit an die Umgebung zu tun haben. Daher nahm ich an, eine niedrige Luftfeuchtigkeit sei auch beim Trocknen von Teefladen anzupeilen oder ist die Umgebungstemperatur wirklich so entscheidend?

Ich wollte im Prinzip lediglich darauf hinaus, dass Luftfeuchtigkeit eher relativ ist und bei niedrigen Temperaturen eine andere Bedeutung hat, als bei höheren.

Bearbeitet von Luigi
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vor 6 Stunden schrieb Luigi:

Eine Niedrige Luftfeuchtigkeit ergibt Sinn, ist aber nicht DER entscheidende Faktor. WÀrme ist ausschlaggebend, da die Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt, je wÀrmer sie ist.

Ja ich glaub auch, die Intention war unterschiedlich.... diesen Absatz fĂŒr sich genommen, konnte mein fast vergessenes Naturwissenschafts- Ich irgendwie nicht entspannt ablegen. 😃 ohne wirklich zu wissen, wie die ZusammenhĂ€nge da sind.

Gar nicht so uninteressant das Thema. Da spielt ja scheinbar vieles ne Rolle. Bei Frost trocknet WĂ€sche scheinbar auch ganz gut. Vielleicht den Bing einfach jetzt nach draussen legen 😃

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