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Bratislava, Petr Novak & jede Menge Gastfreundschaft!


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Heute war ein großer Tag, zu mindestens für mich. Denn direkt nach meiner Arbeit führte mich mein Weg mit knapp 1 Stunde Zugfahrt nach Bratislava. Dort findet man relativ im Zentrum gelegen ein wahres Schmuckstück an Teehaus / Teeshop welches mich vor Neid erblassen lies. Genau solch ein Niveau an Wissen, Liebe und Qualität würde ich mir für Österreich wünschen. Mit dem Inhaber Jozef hatte ich schon einige Emails ausgetauscht, bevor ich nun endlich in Bratislava bei Čajový Dom - http://www.teatrade.sk/ ankam. 



Warum ich auf diesen Shop aufmerksam wurde war meine Suche nach Stücken von Petr Novak, da jene auf seinem Blog immer sehr schnell vergriffen sind. Hier wurde ich fündig und nicht nur diese. Beide Jozef und seine Frau sind ein Herz bzw. zwei Herzen an Mensch. Beide leben und lieben ihre Passion und das spürt man in jedem Moment. Schon im ersten Moment fühlte man sich vor Ort nicht wie an einem fremden neuen Ort, sondern wie bei einem guten alten Freund, der einem zu Tee und Kuchen einlädt, im wahrsten Sinne des Wortes. 



Leider konnte ich kaum Fotos machen "Schuld" daran waren sicherlich die höchst interessanten Gespräche mit Jozef, der sich mehr als 3 Stunden für mich Zeit nahm und mit mir philosophierte und ich am Ende abgesehen von fast keinen Fotos, auch die Zeit vergaß. Was hier in Wien undenkbar ist, hat mich wirklich überrascht und am Ende den gesamten Eindruck bei einem alten Freund zu Gast zu sein, nur noch weiter unterstrichen, da mich Jozef am Ende sogar mit dem Auto zum Bahnhof gefahren hat, damit ich meinen Zug noch bekomme. Bevor ich dann ging fragte mich seine Frau noch, ob ich hunger habe und drückte mir noch eine selbstgemachte Zimtschnecke in die Hand. Diese Art der beiden hat mich wirklich gerührt und ich bin einfach nur begeistert. 



Aber nicht nur das Wesen der beiden, auch das Wissen und ihre Passion dahinter, konnte ich bisher nur hier bei euch finden, aber in keinem Teehaus in Wien. Wie man auf ihrer Facebookseite sehen kann und mir Jozef auch erzählte, sind sie oftmals vor Ort in China, Indien, Nepal um ihre Teehändler selbst zu finden, Connections aufzubauen und diese zu pflegen. 



Im Untergeschoss lagerte Jozef seine liebsten Pu-erh, einen der ebenfalls besonderer Natur war und auch noch leistbar, nahm ich mit und einen günstigen Shu noch dazu ;). Der Sheng ist von 2011, leider konnte ich mir den Namen nicht mehr notieren, aber vielleicht kann es jemand auf dem Cake lesen, es soll etwas wie Mingzi oder so sein. Auf jeden Fall wurde verkostet, doch ein ähnlicher aus dem Jahre 2009. Dazu folgte noch ein Sencha von Koyamaen und wie gesagt zwei wunderbare Teesets von Petr Novak. Schlussendlich bekam ich noch eine Packung Miyazaki Sencha umsonst dazu und eine Probe seines genialen Taiping Houkui. Dieser Ausflug war der Hit und am liebsten wäre ich noch länger geblieben und hätte in diesem Ambiente noch gerne ein paar Tassen mehr mit Jozef und seiner Frau getrunken. 



Die Bilder auf der Shop Homepage sind gänzlich veraltet und noch von alten Shop. Der neue sieht noch weitaus besser situiert aus und das Teehaus ist eine Oase der Ruhe. Wunderbare Atmosphäre wo man an jedem Tisch chinesische Teetische vorfindet, ein Steinbrunnen vorhanden ist und jeder Tee gerne mit einem guten Gespräch verkostet werden kann und dies je nach Tee im dazupassenden Geschirr. Ich bin einfach nur begeistert und kann nur jeden empfehlen vorbei zu schauen. Ohne jetzt alles nochmals im "Eure neuste Tee-Anschaffung" oder "Neuestes Geschirr" zu posten, mache ich dies hier auf diesem Wege ;) - abschließend noch ein paar Impressionen von dem Shop und meinen Errungenschaften



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Schöner Bericht Ferso! :thumbup:


Erstaunlich, was "die" "dort" treiben.


Was mir da auch sehr gefällt - die Bandbreite.



Aber eine Bitte hätte ich - könntest du nicht jeweils grössere Bilder reinstellen?


Die Collagen sehen zwar gut aus, aber für richtige Tee-Freaks sind häufig etliche Details schlicht zu klein.


Ist aber absolut nicht böse gemeint, sondern ein ernsthaftes Anliegen, denn deine Tee-Reise interessiert mich sehr.


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Mal ne Frage bezüglich der Teekannen von Petr Novak. Seine Stücke sind innen Glasiert, nun kommt bei mir die Frage auf - rein wegen seiner Glasur, wären die Kannen doch zum wechseln geeignet oder? Zwar sind sie nicht aalglatt, wie eine komplett glasierte Kanne oder Porzellan, aber im Grunde ist der Innenraum komplett glasiert nur der  Rand nahe, sehr nahe dem Deckel ist wieder der raue Ton, somit ein kleiner dünner Kreis ohne Glasur. 

Einige von euch haben seine Stücke. Sie sind doch zum wechseln von Sorten prädestiniert oder? 

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Tja, diese Shops gehen unter die Kategorie "Geheimtipp", auch generell ist es erstaunlich was dort in Tschechien und Slowakei alles für Kompetenzen versammelt sind. Ich hätte echt Mühe dasselbe in der Schweiz zu finden und eigentlich gibts das gar nicht, bestenfalls in Einzelbereichen aber nicht soviel auf einmal.

Österreich ist besser als die Österreicher denken, sie sind oft zuwenig von sich überzeugt und sehen etwas als selbstverständlich an was leider alles andere als selbstverständlich ist. Ich war vor nicht so langer Zeit in Graz bei Verwandten zu Besuch und mich hat es einfach umgehauen wie herzlich die Menschen dort im allgemeinen sind und diese philosophische Veranlagung von und gegenüber wildfremden Menschen. Sowas bin ich mir hierzulande kaum gewohnt, also das muss ich schon gezielt suchen gehen damit ich es finde. Dass drüben in Slowakei sogar eine Steigerung möglich wäre ist kaum zu glauben, sofern ichs nicht selbst gesehen hätte. Ich könnte schon brisante Details sagen wenn es über allgemeine Mentalitäten geht aber ich erspar es mir, das würden viele nicht verkraften. Jedenfalls gehe ich übers Wochenende ins Südtirol (in ein paar Stunden bin ich weg), denn es ist jedesmal sehr erfrischend wenn man dort ist... aus vielerlei Hinsicht.


Mal ne Frage bezüglich der Teekannen von Petr Novak. Seine Stücke sind innen Glasiert, nun kommt bei mir die Frage auf - rein wegen seiner Glasur, wären die Kannen doch zum wechseln geeignet oder? Zwar sind sie nicht aalglatt, wie eine komplett glasierte Kanne oder Porzellan, aber im Grunde ist der Innenraum komplett glasiert nur der  Rand nahe, sehr nahe dem Deckel ist wieder der raue Ton, somit ein kleiner dünner Kreis ohne Glasur. 

Einige von euch haben seine Stücke. Sie sind doch zum wechseln von Sorten prädestiniert oder? 

Ich habe sie nicht (ich habe zuwenig Glück... die Dinger sind ja heisser begehrt als Wiener Mandel-Kipferl) aber solange es eine glatte Oberfläche hat die zumindest teilglasiert ist, sollte es kein Problem darstellen für ein Wechsel. Die heiklen Sachen sind lediglich die Krüge wo es innen komplett porös ist, also keinerlei Glasur.

Bearbeitet von Gushu
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Die Glasur ist schon relativ einheitlich, hat aber an manchen Stellen so Punkte und Strukturen, wo es so "rostig" wirkt. Ich liebe diesen Effekt, aber ich bin mir da nicht sicher ob es ein Teil der Glasur ist oder ob an jenen Stellen dezent der Ton darunter durchkommt. Außerdem ist die Glasur recht rissig und wird es mit der Zeit sicherlich immer mehr werden. Aber laut dem Besitzer des Teehauses meinte dieser auch man könne switchen. Der Grund warum ich dies gerne tun würde ist einfach - Mehr Möglichkeiten. Denn ich muss schon sehr viel achtgeben welche Sorten ich sonst so immer für welche Yixing nutze, da ich hier sehr strikt bin. Aber es ist sehr bequem und angenehm, wenn man einmal eine wunderschöne Kanne auch für alles mögliche nutzen kann, so wie bei Porzellan auch. Denn somit kann ich dann bei Fotos diese Kanne, egal bei welchem Tee immer wieder einsetzen. Bestes Beispiel - Ich hab eine wunderschöne Yixing nur für TGY. Da ich aber fast nie TGY im Haus habe, in letzter Zeit, verstaubt diese Kanne zunehmends und ich kann sie für nichts anderes Nutzen - was echt schade ist. 



Hier noch genauere Bilder von der Glasur der Kannen:



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Die Glasur ist schon relativ einheitlich, hat aber an manchen Stellen so Punkte und Strukturen, wo es so "rostig" wirkt. Ich liebe diesen Effekt, aber ich bin mir da nicht sicher ob es ein Teil der Glasur ist oder ob an jenen Stellen dezent der Ton darunter durchkommt. Außerdem ist die Glasur recht rissig und wird es mit der Zeit sicherlich immer mehr werden. 

 

Trotz der Risse und Punkte wird dies zu keiner Beeinflussung durch den Ton führen. In noch weitaus grösserem Umfang würde ich daher die Beeinflussung durch zuvor aufgegossenen Sorten ausschliessen. :)

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Schöne Kannen, schöne Bilder, mir gefallen diese so wie sie sind.



Na ich würde vieleicht trotzdem nicht zu stark switschen. Also alles was Oolong ist, oder alles was dunkel ist usw. aber nicht ganz dunkles und helles leichtes zusammen nacheinander. Bei mir haben die Kannen im Kopf auch so ihre Familienzugehörigkeit. Und diese flachen Blätter wie Lungching ergeben sich mir in einer anderen Kanne als gerollte gelagerte Dongding. Bei mir ist das Auge beim Gießen mit dabei und entscheidet mit über den Genuss.



Aber letztendlich muss das geschmacklich jeder selbst für sich entscheiden.  :)


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  • 1 Monat später...

Nun war es endlich soweit. Ich hatte mich schon seit Wochen, nein seit August seit dem ich das letzte Mal dort war wie ein Schneekönig darauf gefreut diesen wunderbaren Ort zu besuchen, vor allem da mich vor kurzem eine Mail erreichte, dass eine riesige Ladung an neuen Petr Novak Stücken eingetroffen ist. Heute war ich mit meiner besseren Hälfte dort und ich kann nur erneut sagen, auch wenn die Stadt etwas düster und trist wirkt, sind es die Menschen in keinem deut. Solch eine Gastfreundlichkeit und ein Gefühl sich wirklich wohl zu fühlen kenne ich aus meinem Land nicht wirklich. 


Neben einigen Teesorten wie folgt, erhielten wir einen am Ende als Geschenk und drei weitere Proben aufs Haus und dazu meine zwei neuesten Petr Novak Stücke....langsam geht mir der Stauraum in der Wohnung aus :D


 


Teesorten:


 


Oriental Beauty Special Grade


Taiping Houkui Ji Pin


Wuyi Shan Dan Ye Hong


Sun Moon Lake Hong Cha


Tieguan Yin Ji Pin (goldene Packung)


Gao Shan Special Oolong (andere farbige Packung)


 


Proben und Geschenk:


 


Pai Mu Tan Ji Pin (Probe)


Wuyi Shan Da Hong Pao (Probe)


Wuyi Shan Qi Lan (Probe)


Nepal Sandakphu Needles (Geschenk)


 


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Freu mich schon auf den nächsten Besuch ^________^


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Wirklich eine abgefahrene Kanne rechts! :)


Was hat die denn gekostet?


Ich muss sagen, der Novak hat schon einen echt eigenen Touch,


mir persönlich gefallen einige seiner Stücke schon besser.


Technisch (was für mich aber generell wichtiger ist als die Optik),


habe ich keine Ahnung über P.N. und A.B. ... Fersi weisst du z.B.,


was genau das für ein Ton ist, ob gelagert oder nicht, von wo,


und wie heiss die Kanne gebrannt wurde?


Bearbeitet von GoldenTurtle
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rolo tomassi, auch mitglied hier, hat eine ganz ähnliche kanne wie die rechte. gefällt mir auch sehr gut.



die linke ist aber genau so klasse!



zum thema düstere stadt: ich kenn bratislava natürlich nicht, aber wenn man die stadt besser kennen würde, wäre sie womöglich nicht mehr so düster.



der ruhrpott, wo ich lebe, wird ja auch nicht unbedingt als die perle deutschlands von vielen angesehen, aber wenn man sich auskennt, gibts vieles zu entdecken das schön ist. ;)


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Bin mir jetzt nicht sicher, aber ich kann ihn mal anschreiben, aber was ich weis ist es Ton aus der unmittelbaren Nähe, obwohl er auch schon mit anderen Tonarten experimentiert hat. Ich muss ihn mal genau fragen. Wood fired was ich weis, hier sind zwei Videos, vielleicht bieten die einen kleinen Einblick. Was man vielleicht nicht so ganz erkennt ist die geniale Glasur bei der anderen Kanne, da diese rau ist und einen Metallik Effekt hat, dieser schimmert wunderbar im Licht ;)



http://youtu.be/tdl5gSl8dz0?list=UUPKfJefDX6Bj38jwcOwVcJw


 


http://youtu.be/5J__Elyevq4?list=UUPKfJefDX6Bj38jwcOwVcJw


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luke hatte mal ein interview mit petr novak in seinem blog:

Eine Sache, die ich besonders an euren Keramiken mag, sind die verschiedenen Tonerden. Woher bezieht ihr sie und wie werden sie verarbeitet? Welche Eigenschaften haben sie und woraus bestehen sie?

Bezüglich der Tonvorkommen können wir uns sehr glücklich schätzen, in einem der gesegnetsten Länder Europas zu leben. Es gibt viele verschiedene Ortschaften mit unterschiedlichen Tonerden wie rotem Ton oder sehr reinem Kaolin, was nicht so häufig ist. Von Zeit zu Zeit verarbeiten wir auch rohen Ton, aber viel öfter greifen wir auf bereits verarbeitete Tonerden tschechischer Produzenten zurück. Wir haben große Freude daran mit den verschiedenen Eigenschaften zu experimentieren und probieren immer wieder neue Kombinationen aus. Dennoch konzentrieren wir uns auf fünf bis sechs Tonerden, welche wir entweder so nutzen wie sie bereits sind, oder weiter verarbeiten, um eine spezielle Farbe, Oberfläche oder Haptik zu erzeugen. Wir fügen sogar weitere Zutaten wie Sägemehl, Tonscherben, Sand und Feldspat hinzu.

quelle

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  • 5 Wochen später...

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