KlausO Geschrieben 28. August 2014 Teilen Geschrieben 28. August 2014 Hallo,eigetlich habe ich in dem Shop nur nach Tees gesucht und diesen unter den Weißen Tees gefunden.http://www.ebay.com/itm/2008-yr-FuDing-Organic-Supreme-Aged-Shou-Mei-Long-Life-Eyebrow-Cake-White-Tea-/231290191591?pt=LH_DefaultDomain_0&var=&hash=item7b8612b485scrollt mal nach unten wo die Bilder größer sind. Habt ihr so schon mal einen Pu-Erh gesehen, mit so vielen ganzen Blättern? Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 28. August 2014 Teilen Geschrieben 28. August 2014 (bearbeitet) Die Blätter sind mMn teilweise etwas gar gross/alt geerntet bei dem von dir entdeckten Exemplar,scheint sich aber um keinen Einzelfall zu handeln, so ein Shou Mei Fladen.Ungefähr vergleichbar wie wenn man aus einem Bai Mu Dan einen Fladen pressen würde,wer kommt bloss immer auf solche Ideen. Bearbeitet 28. August 2014 von GoldenTurtle Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gushu Geschrieben 28. August 2014 Teilen Geschrieben 28. August 2014 (bearbeitet) Fast alle Cakes haben ganze Blätter, es ist daher etwas unsorgfältig ausgedrückt. Es sieht anders aus weil die Verarbeitungstechnik ist derart roh dass man eigentlich kaum was gemacht hat (rollen, aussortieren u.a.) ausser das ganze angefeuchtet und zusamengepresst. Es sind keine Pu Erh Blätter sondern es wurde ganz normal aus Pai Mu Tan Tee gepresst und es ist auch nicht aus Yunnan, daher ist es kein echter Pu Erh sondern ganz einfach ein "Presstee". Pai Mu Tan ist so von der Kategorie her weder richtig grün noch richtig weiss, daher wohl ein Hybrid zwischen Weiss und Grüntee, mit eher grossen unterschiedlich geformten und gefärbten Blättern. Beim Cake ist es aber anfermentiert daher sieht es so braun aus. Auch es ist streng genommen kein Pai Mu Tan mehr sondern wie schon erwähnt "Shou Mei", das sind soweit ich weiss einfach die qualitativ tieferen und älteren Blättern, aber von derselben Pflanze welche hier verwendet wurden. Richtiger und hochgradiger Pai Mu Tan ist sehr teuer und wird auch nicht gepresst sondern möglichst intakt gehalten.Meiner Meinung nach ein typischer "Amitee" der in China speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten wurde inklusive all diesen "benefits" welche die Amerikaner gerne haben. Es würde ja auch kaum einer soviel Pai Mu Tan bestellen, ausser es ist in Cakeform, das scheint beliebt zu sein, also es ist schon eher quantitativ als qualitativ (genau das was der US Markt allgemein verlangt). Irgendwie find ich es fast schon amüsant wie sie das ganze beschrieben haben, halt genau das was ihr Kundenkreis hören/sehen möchte. Bearbeitet 28. August 2014 von Gushu Zitieren Link zu diesem Kommentar
Cha-Shifu Geschrieben 28. August 2014 Teilen Geschrieben 28. August 2014 (bearbeitet) Die verwendete Pflanze ist vom Dabai oder Baihao Kultivar, gepflanzt in Nordfujian Ningde, Fuding oder Zhenghe ist daher Weisstee im Gegensatz zu Dabai in Jinggu, Yunnan. Ein Jinggu weissen Puerh habe ich auf meiner Pinnwand und folgender Link fuehrt zu einer Verkostung eines 2007er Laobaicha Diskus, leckere Sache... http://www.teetalk.de/topic/2544-laobaicha-kuchen-%E8%80%81%E7%99%BD%E8%8C%B6%E9%A5%BC-beimudan-artig-vom-18-april-2007/ Bearbeitet 28. August 2014 von Cha-Shifu Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gushu Geschrieben 28. August 2014 Teilen Geschrieben 28. August 2014 (bearbeitet) Dem Kultivar zu urteilen sollte es Weisstee sein, aber Weisstee wird üblicherweise sehr jung geerntet (haarige und geschlossene Blätter sind ein guter Indikator), während Shou Mei aber auch gewisse andere Pai Mu Tan Tees relativ lange am Strauch waren und daher auch grünlich werden und stärkere Adstringenz bekommen. Es ist daher nicht mehr so richtig Weisstee von der Verarbeitung her und es wird mir zu fest grün. Junger Baihao (Kultivar) Yin Zhen hat eigentlich gar keine Adstringenz aber wenn er sehr lange am Strauch war manchmal schon.In Yunnan selber ist es offenbar komplizierter mit den Weisstees, da gibt es viele Sorten (sogar aus Taliensis http://yunnansourcing.com/en/greentea/2873-jing-gu-white-pekoe-silver-needles-white-tea-spring-2014.html ) aber diese sind wie schon erwähnt nicht aus Baihao Kultivar. Bearbeitet 28. August 2014 von Gushu Zitieren Link zu diesem Kommentar
KlausO Geschrieben 28. August 2014 Autor Teilen Geschrieben 28. August 2014 Gut, dass mit dem Pu-Erh ist auf meiner Miste gewachsen. Weil er die gleiche Forum und einen Wrapper drum rum hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gushu Geschrieben 28. August 2014 Teilen Geschrieben 28. August 2014 (bearbeitet) Nochwas zu den Weisstees:Also die Fujian "Baihao" Tees und dessen Kultivare sind generell als "echter" Weisstee bezeichnet, und die Gradierung (siehe: http://www.wikidoc.org/index.php/White_tea ) ist grundsätzlich ungefähr so:1: Baihao Yinzhen2. Pai Mu Tan (oder Bai Mu Dan)3. Gong Mei (Tribute Eyebrow)4. Shou Mei (Eyebrow)Es sollte eigentlich alles von derselben Pflanze stammen aber es gibt auch innerhalb dieser Fujian-Weisstees einige Variationen, eine davon is Dabai (grossblättrig) oder Xiao Bai (kleinblättrig), der Cake ist soweit ich weiss ein echter Fujian (also nicht aus Yunnan) aber aus Xiao Bai. Wobei diese ungefähren Abstufungen noch nichts aussagen über die wahre Qualität, also es gibt z.B. Pai Mu Tan der besser ist als ein Yin Zhen, weil jede dieser Klassen hat wieder eine eigene Qualität die leider sehr unterschiedlich sein kann. Theoretisch aber ist ein hochgradiger Yin Zhen besser als ein hochgradiger Pai Mu Tan.In Yunnan sind es noch viele andere Kultivare.. dort wird es ziemlich kompliziert. Natürlich ist ein Pu Erh aus einer Weissteesorte welche in Yunnan wächst auch ein echter "Pu Erh", aber das wäre kein Shou Mei aus Fujian. Für mich persönlich ist das Limit erreicht wenn man anfängt Cakes aus Fujian-Material zu pressen, denn es ist klar ein Yunnan Tee und in meinen Augen wird es auch immer so bleiben, ganz egal was da alles erfunden wird. Auch finde ich die Anwendung von Baihao Kultivare ein enormer Grenzbereich, da es eben nicht die typischen Pu Erh Bäume sind sondern irgendwelche Fujian-Plantagetees (ursprünglich nicht in Yunnan heimisch) die man je nach Lust und Laune in Yunnan kultiviert und danach als Pu Erh verkauft. Ich stosse da echt an gewisse Grenzen und ich mag die urtümliche Echtheit, das absolut authentische eines echten Pu Erh und kann daher mit so Weissvariationen nicht viel anfangen.Der echte weisse Pu Erh wird meiner Meinung nach aus sehr jungen Taliensis gepresst (da sie sich aufgrund der hohen Blattgrösse sehr dafür eignen) und ist danach auch ein echter Pu Erh. Bearbeitet 28. August 2014 von Gushu Zitieren Link zu diesem Kommentar
Diz Geschrieben 29. August 2014 Teilen Geschrieben 29. August 2014 Es ist ja durchaus üblich weisse Tees zu lagern. http://teaguardian.com/tea-selection-guide/white-tea-matured-zhenghe-white-peony.html#.VADvizJ_tlwWieso nicht auch in Bingform? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gushu Geschrieben 3. September 2014 Teilen Geschrieben 3. September 2014 (bearbeitet) Die Sache mit den Weisstees und deren Herkunft scheint etwas komplizierter zu sein, vorallem inwiefern man das als Pu Erh einstufen kann. Nach den neusten Infos gibt es zwar weisse Pu Erh, jedoch ist für mich das absolut ursprünglichste nach wie vor ein Taliensis. Weisser Tee ist meiner Meinung nach gar nicht lagerfähig ausser er ist entweder gepresst oder vakuumiert. Ich hatte schon "Silbernadel" in der Tasse gehabt welcher von einem Händler 2 Jahre oder so gelagert wurde, und er schmeckte wie Seife... kaum noch Geschmack und unangenehm seifig. Klar ist, auch von einem Yinzhen gibt es viele tiefe Qualitäten aber auch die Lagerung ist nur unter speziellen Bedinungen als gut einzustufen, meiner Meinung nach. Ich hatte auch Weisstees (Caihua Maojian) mit einem "shelf life" von 18 Monaten (angeschrieben vom Hersteller) allerdings habe ich immer noch 2 Dosen davon die bald 3 jahre gelagert sind. Würde mich mal interessieren ob es dem Tee geschadet hat, es ist immerhin gut verschlossen. Wobei ich nicht mal sicher bin ob es ein echter Weisstee ist oder was genau für diese Bezeichnung ausschlaggebend ist. Klar ist dass es sehr junge und sehr flaumige Blätter sind, sehr typisch für Weisstee. Der übliche Caihua Maojian ist relativ grün und auch ein Grüntee aber meiner ist sehr weiss und ähnelt eher einem Weisstee, der war wohl besonders jung geernet.Der Autor beim angegebenen Link meint ja auch:Unlike better puers, shengcha puers and certain oolongs, White Peony is not the greatest tea to mature for a long time. While the taste gamut of the two former ones are quite wide, that of all white teas are much thinner. As ample maturing softens the originally slight astringency andharmonizes the tastes, the tea does not have enough body to deliver enough fullness that the work for a lengthy maturing can be justified QuelleAdstringenz haben weisse Tees sowieso kaum, von daher ist das harmonieren dieses Faktors unbedeutend. Auch sonst fehlt hier einfach der Körper damit es gut transformieren kann. Er meint: Weisser Tee ist zwar nur bedingt alterungsfähig, aber dennoch hat er sich in den letzten 8 Jahren kaum verändert. D.h. Es ist zwar lagerfähig aber mit der Alterung ist nur geringes Potential möglich. Bearbeitet 3. September 2014 von Gushu Zitieren Link zu diesem Kommentar
tetz Geschrieben 3. September 2014 Teilen Geschrieben 3. September 2014 (bearbeitet) Weisser Tee ist meiner Meinung nach gar nicht lagerfähig Deine Einschätzung zum Thema weißen Tee und lagern wundert mich ein bisschen, ist es in China nicht sogar so das weißer Tee erst mit 7 Jahren als wirklich gut gilt? Ich meine sogar als Medizin. China Experten bitte korrigiert mich wenn ich ganz großen Müll erzähle) Das Internet ist in diesem Fall zwar nicht wirklich mein Freund habe aber doch zwei Berichte gefunden von Vergleichen. http://steepstories.com/2014/01/17/white-tea-cakes-old-versus-new/ http://www.marshaln.com/tag/white-tea/ Wenn mein neuer Bai Mu Dan kommt mache ich vielleicht mal den direkt Vergleich, hab noch einen Kuchen von 2010. Bearbeitet 3. September 2014 von tetz Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gushu Geschrieben 3. September 2014 Teilen Geschrieben 3. September 2014 (bearbeitet) Naja, in China gilt noch vieles als "Medizin". Ling Zhi, Nashornpulver, Haifischflossen (und andere Teile), bergenweise Wurzeln, also die Vielfalt ist enorm. Von daher würde ich das ganze mit Vorsicht geniessen, wobei ich nichts gegen die chinesische Medizin habe aber auch dort ist nicht alles Gold was glänzt. Vieles hat nachweislich eine gute Wirkung (z.B. Ling Zhi), anderes dagegen ist eher fraglich. Ich denke nicht dass es bei der "guten" Wirkung von Tees um die Teeart als vielmehr um die allgemeine Qualität des Tees geht. Es gibt auch billigen Weisstee der eine sehr tiefe Qualität hat und ich würde jeden anderen Tee der eine gute Qualität hat als besser einstufen. Tatsächlich werden in der chinesischen Medizin viele Teearten verwendet, nicht nur Weisstees, es kommt drauf an welcher Tee für ein betreffendes Leiden benötigt wird. Also Weisstee ist nur einer von vielen möglichen Optionen und nicht der Weisheit letzter Schluss.In China gilt meines Wissens sehr vieles "erst mit vielen Jahren" als richtig gut, sie stehen überhaupt nicht auf "junge" Sachen. Das heisst aber noch lange nicht dass es auch besser sein muss, es ist halt eine Mentalitätsfrage. Ich habe aber auch schon gehört dass Weisstees mit 6 Jahren oder so am besten wären, bestätigen konnte ich diese Aussage nie aber ich werde es untersuchen und Weisstees lagern. Bisher war es nicht von Erfolg gekrönt, mein 2+ Jahre Yinzhen war wie gesagt eine kleine Katastrophe. Der Weisstee-ähnliche Caihua Maojian und viele andere Yunnan Weisstees werden nun ebenfalls gelagert werden und danach verkostet. Der Caihua wäre mittlerweile soweit um mal verkostet zu werden.Ein amüsantes Beispiel der China Mentalität: Ich sah mal im China Laden eine abgelaufene Soyasauce. Danach wurde gefragt ob man ev. Rabatt kriegt da es ja abgelaufen ist und darauf wurde der Händler ziemlich schroff und meinte "Soyasaucen können locker 5 Jahre drüber verkauft werden und je älter desto besser". Würde ich das ganze einem Japaner erzählen würde ich eine komplett andere Aussage bekommen, der würde wohl sagen "dass sie zwar noch lange geniessbar ist aber im Alter kaum besser wird, wenn nicht schlechter". Sofern man eine Verbesserung anstrebt dann muss es auch korrekt in Fässern und mit richtigem Klima gelagert werden, ansonsten ist kaum eine Verbesserung zu erwarten. Ziemlich ähnlich wie mit dem Wein, der kann auch nur in Fässern oder Tanks und mit korrektem Klima gut gealtert werden aber eher selten in der Flasche und in einem Laden stehend. Nicht umsonst ist bei Soyasauce das Mindest-Haltbarkeitsdatum vermerkt. Hingegen bei Essig muss es nicht draufstehen (z.B. In Österreich wird es nicht deklariert da es nicht von Belang ist) da Essig fast unbegrenzt lagerfähig ist. Haltbarkeitsdaten sind hier nur "Wunschdenken" mit dem Verlangen nach Frische, aber einige sind bereits wenn sie im Laden sind schon bis zu 20 Jahre in Fässern gelagert worden und sogar der beste Essig denn es gibt (der Unterschied sieht man aber nur im Preis). Das wird kaum jemals vermerkt da es viele Leute als etwas negatives ansehen würden... lustig das ganze. Bearbeitet 3. September 2014 von Gushu Zitieren Link zu diesem Kommentar
Charyu Geschrieben 2. März 2015 Teilen Geschrieben 2. März 2015 Ich hab gesucht, aber leider keine Verkostungsberichte von folgenden Tees gefunden. Vielleicht könnt ihr mir ja weiter helfen. Snow Buds raw Pu-erh from Jinggu of 2014 by Cha-ShifuMoon Light White raw Pu-erh from Jinggu of 2012Snow Buds raw Pu-erh from Jinggu of 2012Ich hab sie jetzt alle drei probiert und mich würde mal so ein "Profi-"Verkostungsbericht von Euch interessieren um meine Eindrücke damit zu vergleichen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
seti17 Geschrieben 3. März 2015 Teilen Geschrieben 3. März 2015 Mich würden deine Eindrücke interessieren, Charyu, muss ja nicht gleich ein langer und detaillierter Bericht sein. Ich kenne alle 3 Tees T-Tester reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
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