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Wie "original" muss Teegeschirr sein?


Wie "original" soll Teegeschirr sein?  

25 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Chinatee in chinesischem Geschirr, Japantee in japanischem etc.?

    • Ich lege großen Wert auf herkunftsgerechtes Geschirr
    • Das Geschirr sollte mindestens dem Stil der Kultur entsprechen, aus der der Tee kommt
    • Das Geschirr sollte für mich zum Tee bzw. der Genussart passen, egal wo es herkommt
    • Ich setze konsequent auf die eigene Vorliebe, was Teegeschirr angeht
    • Ich mag konsequent modernes Teegeschirr. Klassiker sind verstaubt und kommen mir nicht ins Haus
    • Ich mag kunsthandwerkliches Teegeschirr (Handarbeit)
    • Teegeschirr muss "klassisch" sein. Keine neumodischen Experimente!
      0
    • Alles übertrieben. Grandpa Style funktioniert zur Not auch mit einem ausgespültem Senfglas
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    • Völlig egal! Hauptsache: praktisch!
      0


Empfohlene Beiträge

Diese Umfrage soll keinen Glaubenskrieg auslösen, aber ich finde die Frage einfach spannend. Wie original darf/muss/soll es sein? 



Ich habe ein paar (überspitzt) formulierte Antwortoptionen formuliert, in denen ihr euch hoffentlich mehr oder weniger wiederfindet. 



Man kann mehrere Antwortoptionen wählen, da Vorlieben nicht immer so eindeutig ausgeprägt sind. Ausführliche Erläuterungen in Textform werden freudig zur Kenntnis genommen. 


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Wichtig ist mir, dass ich womöglich weiß, wer das Kännchen gemacht hat bzw. aus welcher Stadt/Region es kommt. Noch viel wichtiger ist, dass es mir optisch gefällt, dabei ist erstmal egal, für welchen Tee es gedacht war bzw. woher es stammt. Dann für welchen Tee werde ich das Geschirr benutzen? Wobei Tassen und Schalen meist kreuz und quer benutzt werden und daher mehr Augenmerk auf die Kännchen gelegt wird.


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Also mir persönlich ist es sehr wichtig, dass es stilistisch passt und am besten dort herkommt wo auch der Tee herkommt (gibt auch Ausnahmen - Petr Novak - aber diese sind dafür stilistisch passend) ;)


Sicherlich, wenn ich bei meinen Eltern bin, muss auch mal eine Tasse herhalten, die Teddybärchen aufgemalt hat, aber da achte ich auch nur auf den Tee und vergesse das Geschirr bzw. blende es aus :D

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Die Kurzform lautet: Es ist kompliziert.

 

Die Langform: Ich trinke nicht nur gern Tee, sondern interessiere mich auch für die kulturhistorischen Hintergründe. Daher finden sich bei mir neben den normalen, hierzulande handelsüblichen Kannen auch usbekische Kannen mit piyalas, ein Caydanlik, koreanische Deckeltassen, japanische Kyusus, Matchaschalen, ein gelbes Perannakan-Set aus Tablett, Kleinkanne und Schalen und chinesische Kleinkannen. 

 

Wichtig ist mir, die Dinge auch zu nutzen, denn dafür wurden sie gemacht. Ich kaufe also nicht, um zu sammeln (und betrachte mich auch nicht als Sammlerin). Daher kaufe ich auch kein Geschirr für Teesorten, die ich nicht mag (z. B. indischen Masala-Chai). Wenn es gekauft wurde, wird es auch genutzt. 

 

Neben der Klassik-Schiene habe ich eine Vorliebe für modernes Design und Kunsthandwerk. Ich finde es spannend, wie Designer und Kunsthandwerker klassische Utensilien neu interpretieren. Hier ist mir jedoch der praktische Wert wichtig. Eine Teekanne, die nicht vernünftig gießt, ist für mich nutzlos, egal, wie schön sie sein mag. Ich finde interessant, wie gerade westliche Designer Teekannen für fernöstliche Tees gestalten, da dies eine Interpretation eines fremden Kulturguts vor dem eigenen Hintergrund ist. Daher habe ich ein modernes keramisches Teeboot, Kannen von Petr Novák u. ä. 

 

Egal, wo das Geschirr herkommt: Es soll zum Tee passen. Präszise ist damit gemeint, dass es zu meiner Auffassung von "passen" passen muss. Ein anderer Teefreund wird sicherlich zu ganz anderen Schlüssen kommen. 

 

Letztendlich ist es mir egal, woher ein Utensil kommt, solange es funktional und praktisch ist und zu meiner Auffassung des entsprechenden Zweigs der Teekultur passt. Ein lustiges Beispiel sind meine Matcha-Schalen. Ich habe herausgefunden, dass es für mich schöner ist, Matcha-Schalen passend zur Jahreszeit zu wählen. Interessanterweise stammt nur die Winter-Schale aus Japan, die Frühlingsschale kommt von einem Hamburger Töpfer, die Sommerschale aus der Slowakei (und, da sie relativ klein ist, die dazu genutzte Shiboridashi aus Frankreich) und die Herbstschale von Thomas Riedinger. 

 

Mein Fokus liegt eindeutig auf Teekannen. Die Schalen sind meist schlicht, einfarbig, eher modern und werden flexibel genutzt. Im Zentrum steht die Kanne, um die herum der jeweilige Teetisch komponiert wird. 
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Jinx, vielen Dank für das Starten dieser Umfrage!

Muss gerade noch meine Eindrücke aus 2 Tagen in Yixing, genauer gesagt Dingshan mit der ältesten Mine am Huanglong Berg (Mittlerweile Schürfverbot) sortieren, aber ja der Geschmackseinfluss von verwendeten Geschirr je Teesorte ist erheblich.

Abgesehen vom Geschmack, trinkt das Auge auch mit, dass macht die Geschirrauswahl erst richtig kompliziert...


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Hier ein besonders beeindruckendes Detail, eine Steinerde deren Dichte derart hoch ist, dass es von seinen Eigenschaften fast an die japanischen Tetsubin (鉄瓶) ran kommt mit dem Vorteil, das es nicht rostet.

Diese Pötte sind besonders geeignet für sehr gelagerte und gereifte Pu-erhs, die man nach dem normalen Gongfu noch direkt auf offener Flamme auskochen möchte :-)

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Tendenziell zieht es mich meist zu Utensilien, welche bereits über Generationen an einem Ort gefertigt wurden. Nicht zuletzt lassen sich durch diese Unterstützung Traditionen erst weiter aufrecht halten. Wie Teeoretiker gefällt es mir, wenn ich weiss, woher etwas stammt und womöglich auch jemand mit seinem eigenen Namen dafür steht. Insbesondere für ältere Objekte kann ich mich begeistern, was wohl verdeutlicht, dass ich eher traditionell ausgerichtet bin. Dennoch finde ich es auch immer wieder erfreulich, wenn sich jemand an Neuinterpretationen und Weiterentwicklungen versucht. Auch an solchen Objekten finde ich immer wieder Gefallen. Wird hingegen nur "kopiert", dann halte ich mich lieber an tradierte Hersteller. 



Bei mir wiederum eine komplett andere Frage ist jene, wofür ich die Utensilien letztlich gebrauche. So nutze ich Sake-Schalen für Matcha, oder schaue mich aktuell nach einem Sakebecher um, welchen ich für Oolong verwenden würde. Ebenso dienen Natsume bei mir nicht nur für Matcha sondern für jeden Tee und ein Kensui auch bei der Sencha/Gyokuro/Oolong-Zubereitung. Somit trenne ich die Frage danach, woher etwas stammen sollte von jener, wofür ich es letztlich gebrauche. Bei letzterem bin ich sehr offen und suche gerne immer wieder nach kreativeren Lösungen. ;)


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  • 2 Wochen später...

Tee ist für mich Genuss und dazu soll auch das Teegeschirr passen. Die Herkunft des Tees spielt dabei keine große Rolle, aber die Einzelteile (Kanne, Tasse etc) sollen zueinander passen.


Ich finde es immer schön, wenn man den Tee selbst sehen kann, deswegen kommen für mich nur Sachen aus Glas in Frage. Mein aktuelles Lieblingsgeschirr ist eher modern und die neuste Errungenschaft, das Set Raffinesse: http://www.yang-chai.com/accessoires-und-sets/


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