GoldenTurtle Geschrieben 26. Oktober 2016 Teilen Geschrieben 26. Oktober 2016 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Cel: Bei Glasuren bin ich mir noch unsicher ob diese nicht auch teils Effekte haben. Doch, zumindest teilweise wenn sie eine gewisse Rauheit aufweist - Paradebeispiel die mit japanischer Vulkanasche (habe ich nebenbei angemerkt für diejenigen, die vielleicht meinen, ich würde teeoretisieren). vor einer Stunde schrieb Cel: Die Kanne macht nichts mit dem Tee, die Kanne macht etwas mit dem Wasser, spezifischer mit den Mineralien. Man kann den Effekt einer Kanne m.E. nach mit Wasser alleine abschätzen. Jein! Gemäss malayischer Teeologie interagieren die unterschiedlichen Mineralien in den verschiedenen Yixing Tontypen (oder genauer gesagt Tonen, denn ich habe das subjektive Gefühl, dass es auch innerhalb der einzelnen Tontypen Unterschiede gibt) differenziert mit den unterschiedlichen aus den verschiedenen Böden aufgenommenen Mineralien in den Heichas. Aber: Der Einfluss auf das Wasser ist auch sehr wichtig und dieser kann sehr gut nur mit heissem Wasser getestet werden. Das habe ich beim Kauf der Zini, die eine ausgesprochen schwierige Wahl war, auch gemacht. X. hatte mich sogar zu diesem Unterscheidungstest ermutigt - Ehre, wem Ehre gebührt - danach war der Fall völlig klar. Zum Rest deiner Ausschweifungen ... puh, oder besser Pu ... davon trink zuerst noch einige Yixing Kannen voll darüber. Bearbeitet 26. Oktober 2016 von GoldenTurtle Zitieren Link zu diesem Kommentar
TaoTeaKing Geschrieben 6. November 2016 Teilen Geschrieben 6. November 2016 @theroots anschließend an die im Kintsugi Faden stattfindende Diskussion hier jemand der sich ähnliches fragt (oder ist das dein teadrunk pseudonym?) Zitat Is is possible that after using this very absorbative clay, it will fill up with these good smells and taste and then it won't take away from the tea anymore? I have been wondering about this for awhile. 红焙浅瓯新火活,龙团小碾斗晴窗 Hier gehts zu den antworten http://teadrunk.org/topic/33/qualities-of-yixing-pots-in-brewing/ theroots reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
TaoTeaKing Geschrieben 6. November 2016 Teilen Geschrieben 6. November 2016 Nach dem ich gestern etwas untersucht habe wie sich mein Tonkännchen auf einen bestimmten Dancong Oolong auswirkt, heute noch mal das gleiche Experiment mit Puerh (Xiaguan Nanzhao 2008 von Chris). Die Hälfte vom fertig aufgebrühten Tee habe ich in die Porzellankanne gekippt, die andere hälfte in die Tonkanne. So deutlich wie gestern Abend und heute habe ich noch nie praktisch erfahren wie deutlich ein Tonkännchen wirken kann... Ich glaube ich habe jetzt eine viel klarere Vorstellung, bzw. mal eine konkrete Idee davon, was genau ein poröser Ton weggenehmen kann... bzw. wie er den Tee verändert. Ich habe ja schon mal sogar einen Blind-Test Gaiwan vs. Tonkanne gemacht, allerdings habe ich es damals nicht wirklich fassen können was genau anders ist... nur "gefällt mir besser" oder "gefällt mir weniger gut" waren da meine Kategorien. Also: Ich glaube auch heute wieder gemerkt zu haben wie der Tee aus dem Tonkännchen die frischen fruchtigen Töne abmildert. Das was auch, in höherer Intensität als "Adstringenz" wirkt... ein vor allem hinten im Mund wirkendes Gefühl von prickelnder Frische... Fruchtigkeit, vielleicht auch Bitterkeit ... ah das ist das Wort: Spritzigkeit! Wie man es vom Wein oder vom Sekt kennt, genau das verliert der Tee etwas durch die Kanne. Beim Dancong ist das etwas was mir gar nicht gefällt, beim Puerh bin ich noch unschlüssig... beide Tees haben irgendwie ihren Reiz. Der Tee ohne Kännchen hat sogar eine ganz leichte Adstringenz und ganz leichte fruchtige Frische... der Tee aus dem Tonkännchen hat das überhaupt nicht mehr. Fazit: Der Tee aus dem Kännchen ist weniger aufdringlich, gefälliger, runder, sanfter... aber eben auch, deutlich weniger Spritzigkeit/Frische die ich bei dem anderen sehr deutlich hinten im Mund und als Nachgeschmack wahrnehme. Cha-Shifu, Krabbenhueter und miig reagierten darauf 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast Gast414 Geschrieben 6. November 2016 Teilen Geschrieben 6. November 2016 (bearbeitet) Und genau da ist der Scheideweg, schmeckt mir der Tee besser oder schlechter aus der Yixing. Wie fühlt sich der Tee aus der Yixing an. Ist der Tee zu filigran sollte er im neutralen Gefäß bereitet werden. DC ist ja sehr filigran. Angeblich passen dafür Chao Zhou Kannen traumhaft. Ob es stimmt kann ich nicht sagen, wird aber oft behauptet . Dann ist Yixing aber nicht Yixing. Wandstärke, Brenntemperatur, Form, Tonsorte. Alles spielt mit. Bearbeitet 6. November 2016 von Cel Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dao Geschrieben 6. November 2016 Teilen Geschrieben 6. November 2016 vor 10 Stunden schrieb Cel: Und genau da ist der Scheideweg, schmeckt mir der Tee besser oder schlechter aus der Yixing. Wie fühlt sich der Tee aus der Yixing an. Ist der Tee zu filigran sollte er im neutralen Gefäß bereitet werden. DC ist ja sehr filigran. Angeblich passen dafür Chao Zhou Kannen traumhaft. Ob es stimmt kann ich nicht sagen, wird aber oft behauptet . Hab eine. Ist traumhaft schön. EIn Handschmeichler. Sehr schön, sehr harmonisch. Geschmacklicher Unterschied? Den müsste ich mir krampfhaft einbilden Ich würde nicht so sehr nach Geschmacksbeeinflussung gehen, weil das meiste Einbildung ist... Warte mal, ich muss mich vor den fliegenden Steinen ducken... Viel mehr beeinflusst es die Stimmugn beim Teetrinken. Was DC angeht, würde ich nach der Gefäßgröße gehen. Wenn du klassisch - also randvoll - dosierst reicht ein sehr kleines Gefäß. Es kommen ja doch ein paar Aufgüsse zustande. TaoTeaKing und Manfred reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 6. November 2016 Teilen Geschrieben 6. November 2016 (bearbeitet) Die Beeinflussung spürst du natürlich je stärker dosiert desto weniger. Zunehmend erst gegen das Ende hin, wenn du länger zu ziehen beginnst. Aber dann verstehst du es vielleicht nicht, weil du es der Wandlung des Tees zuschreibst. Hingegen leichter dosiert, ach, ich finde es einfach besser, nicht nur von dem Punkt her. Bearbeitet 6. November 2016 von GoldenTurtle Zitieren Link zu diesem Kommentar
TaoTeaKing Geschrieben 6. November 2016 Teilen Geschrieben 6. November 2016 vor 4 Minuten schrieb Dao: Hab eine. Ist traumhaft schön. EIn Handschmeichler. Sehr schön, sehr harmonisch. Geschmacklicher Unterschied? Den müsste ich mir krampfhaft einbilden Ich benutzte gerade wieder das besagte Tonkännchen und wollte eigentlich gerade ähnliches schreiben: Ich liebe die Ästhetik von diesen Yixing- oder Yixing-Style- (denn ob der Ton wirklich immer aus Yixing kommt, da würde ich nicht meine Mutter für verwetten) -Tonkännchen einfach, nichts gegen die ungemein tolle Jianshui die ich neulich mit @Tobias82getauscht habe und die täglich gut im Einsatz ist... eine Yixing(style) Kanne hat wirklich viele ästhetisch wundervolle Seiten... Haptik, Klang, Farbe... je nachdem oft auch sicher die Form... einfach ein Objekt das verzaubert. Was den Geschmacklichen Unterschied betrifft, ich bin mir absolut relativ sicher nach den heutigen und gestrigen Sessions... dass diese Kanne, wie sie hier vor mir steht (was das auch immer für ein Ton ist) den Geschmack (wie oben beschrieben) beeinflusst... allerdings auf eine nicht unbedingt zu erstrebende "filternde", weich machende Weise. Ich werde mir früher oder später sicher noch mal eine Yixing-Style Kanne anschaffen die so heiß wie möglich gebrannt ist und so wenig wie möglich porös ist (das wäre dann wohl Zhunni, oder sehr heiß gebranntes Zinni oder?). Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dao Geschrieben 6. November 2016 Teilen Geschrieben 6. November 2016 vor 3 Minuten schrieb GoldenTurtle: Die Beeinflussung spürst du natürlich je stärker dosiert desto weniger. Zunehmend erst gegen das Ende hin, wenn du länger zu ziehen beginnst. Aber dann verstehst du es vielleicht nicht, weil du es der Wandlung des Tees zuschreibst. Hingegen leichter dosiert, ach, ich finde es einfach besser, nicht nur von dem Punkt her. Also im Parallelvergleich konnte ich auch zum Ende hin nicht viel Unterschied wahrnehmen. Die Thermodynamik die sich bei Unterschiedlichen Formen und Materialien auswirkt, halte ich für einen größeren Einfluss als die mineralischen Effekte (und eventuelle Beeinflussung durch Sorption) bei Chao Zhou Kännchen. Bei Yixing gestehe ich einen deutlicheren Effekt ein, den ich mir auch nicht einbilden müsste. Wenn man einen Tee sehr oft trinkt kann ich mir vorstellen, dass man das sogar blind erkennt. TaoTeaKing reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
TaoTeaKing Geschrieben 6. November 2016 Teilen Geschrieben 6. November 2016 @Daoim Tee-trunkenen Übermut habe ich unsauber gelesen... du hast natürlich über Chao Zhou Kannen geschrieben und nicht Yixing... ich schiebe das jetzt mal komplett auf meine Teetrunkenheit... zum Glück kann man hier nicht die leichte Schamesröte sehen die mir ins Gesicht steigt Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dao Geschrieben 6. November 2016 Teilen Geschrieben 6. November 2016 vor 1 Minute schrieb TaoTeaKing: @Daoim Tee-trunkenen Übermut habe ich unsauber gelesen... du hast natürlich über Chao Zhou Kannen geschrieben und nicht Yixing... ich schiebe das jetzt mal komplett auf meine Teetrunkenheit... zum Glück kann man hier nicht die leichte Schamesröte sehen die mir ins Gesicht steigt Das passiert uns allen gelegentlich. Irgendwann wirst du nicht mehr rot sondern kannst herzlich drüber lachen TaoTeaKing und TeeStövchen reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
TaoTeaKing Geschrieben 6. November 2016 Teilen Geschrieben 6. November 2016 (bearbeitet) vor 11 Stunden schrieb Cel: DC ist ja sehr filigran. Angeblich passen dafür Chao Zhou Kannen traumhaft. Ob es stimmt kann ich nicht sagen, wird aber oft behauptet . ...dazu passt folgendes vom DC Post auf http://hojotea.com/ ... wobei ich mir jetzt kein Urteil erlauben will wie gut die Einschätzungen und Ratschläge auf hojotea.com sind... (immerhin kommt von dort auch der höchst kontrovers diskutierte Vorschlag Puerh für die Alterung, ich glaube mit etwas Feuchtigkeit irgendwie..., einzuschweißen ... einige feiern es, andere halten es für völligen Wahnsinn) Zitat Furthermore, I have also tested various kinds of Yi-xing red clays to brew Phoenix Dan Cong tea. I found that there are many clays did not perform well with Phoenix Dan Cong tea too, even if they showed great performance for other types of tea. It is important to carefully select a suitable clay tea pot for brewing Phoenix Dan Cong tea. While some people strongly believe that Chao-zhou teapot performs very well with Phoenix Dan Cong tea since they are produced from the same hometown, I, however, find that this is not a correct perception. Likewise, some could perform well and some do not perform at all, it actually depends on the particular clay. Unless you are very certain whether your tea wares are suitable for brewing a Phoenix Dan Cong tea, kindly use either a glass or ceramic tea ware. @Dao danke Bearbeitet 6. November 2016 von TaoTeaKing Dao reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast Gast414 Geschrieben 7. November 2016 Teilen Geschrieben 7. November 2016 Die Qualität von Teeblatt und das Wasser machen 90% vom Tee aus. Die Temperatur nimmt gute 9% ein. Das restlichen Prozent teilen sich Kanne, Form, Mondphase und mikroskopisch kleine schwarze Löcher in der Nähe, die den Geschmack absaugen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
VanFersen Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 Naja aber Hojo muss nicht unbedingt gleich mit allem recht behalten. Ich denke was passt oder nicht passt ist oftmals (meist) auch eine subjektive Auffassung. Wenn es danach gehen würde wären Jianshui nur perfekt für Puerh, da der Ton aus der gleichen Region kommt - ich fand Jianshui perfekt für Dancong, was besseres konnte ich bisher nicht finden. Aber genau so ist es eben auch eine Ansicht das man Chao Zhou doch nicht so perfekt für Dancong empfindet, ein anderer sieht das wieder anders. Generell ist mir aufgefallen, dass je mehr man sich in jene Thematik verliert und vertieft man leicht dazu neigen kann extrem zu werden, damit meine ich - am Anfang reicht noch eine Kanne für Puerh, aber irgend wann will man Sheng und Shu trennen, dann junge und alte Shengs und zum Schluss trennt man dann sogar die Sorten untereinander auf, je nachdem von welchem Gebiet sie kommen oder gar gelagert wurden (Hongkong, Taiwan etc...) - wo ist dann wirklich Ende am Gelände? Selbst ich tue mir manchmal auch schwer, da ein Dancong zb komplett etwas anderes ist als ein Wuyi Oolong, daher würde ich diese nie in ein und der selben unglasierten Kanne zubereiten - also mir ist auf jeden Fall aufgefallen das die Form am wenigsten eine Rolle spielt, aber die Art des Innenlebens sehr wohl. Tee in Porzellan schmeckt anders, als in Yixing, Jianshui oder eine Kyusu. Unglasierte Kyusu's scheinen sowieso ein Phänomen an sich zu sein. Bis auf wenige Arten an Tonvorkommen wie einige dieser roten die man auch auf Hojo bekommt, sind die klassischen Kyusu meiner Meinung nach gänzlich ungeeignet etwas anderes zu brühen als Sencha, Gyokuro - Japan und Co. Geröstete Oolongs oder gar Puerh wirken fast wie ein Vergehen, möchte man sie in Kyusu Kannen baden. Doch ähnlich verhält es sich auch mit Yixing, wenn auch nicht ganz so krass, denn ein Sencha in einer Yixing wäre ebenso seltsam. Diese regionalen Einflüsse scheinen irgendwie dennoch eine Wirkung auszuüben. Doch auch hier ist nichts in Stein gemeiselt, denn vielleicht schmecken genau dem ein oder anderen seine Wuyi's am Besten in einer Kyusu, ich tue mir da eher schwer. Wiederum sind andere unglasierte Produkte aus Europa weit weniger befangen. Denn ein Petr Novak passt zu allem, seltsamerweise. Nun stellt sich die Frage, liegt es dabei wirklich am Gehalt der Tonarten, ihr Ursprung, oder an einem rein persönlichem Empfinden? Macht man es wirklich abhängig von der Tatsache des Endresultats oder von einem Gefühl das nicht so ganz zu passen scheint, da Yixing und Sencha nicht vereinbar scheinen oder Kyusu und Wuyi. Das Glas und Porzellan Alleskönner sind, ist jedem klar. Was ich mich aber hierbei erneut frage ist, wie es am Ende mit nicht zu 100% geschlossenen Kannen aussieht. Wenn ich zB einige Novak oder Bero Kannen hernehme, sind diese zwar oftmals innen glasiert und somit im Grunde für alles Einsetzbar, doch dank ihrer eher rustikalen Schale, haben diese oftmals feine Risse oder heraus stechende Spots, die direkt den Ton darunter leicht hervor schimmern lassen, ist dann diese Kanne wirklich ein Alleskönner oder nimmt sie am Ende nicht doch auch den Flair jener Sorten auf? Muss man nun solche Kannen auch separieren und nur auf eine Sorte hintrimmen? Oft ist auch der Deckel bei solchen Kannen nicht glasiert, auch wenn es der Rest ist, somit könnte sich auch bei einer vollen Kanne der Geschmack dort ansetzen und diesen sogar von jener Stelle wieder abgeben. Doch wie stark kann so eine Abgabe wirklich sein? Verändert solch ein geringer Spielraum wirklich das Aroma? Schmeckt am Ende nach unzähligen Puerh's ein Wuyi in solch einer Kanne wie ein Hybrid aus beidem oder ist das alles zu viel Hokuspokus? Schwierige Frage würde ich sagen. Ich kann nur eines feststellen, dass eine Novak von mir trotz Glasur, sehr wohl etwas an Aroma abgibt. Diese Kanne nutze ich bisher nur für Wuyi. Bei einer komplett geschlossenen Porzellankanne müsste diese sofern man nur kochendes Wasser hinein gießt geruchlos sein, doch nicht bei dieser Novak. Diese gibt einen sehr Mineralisch Steinigen Ton ab. Somit sind wir wieder bei der Frage - Was kann solch ein Faktor bewirken und ist dieser Unterschied wirklich so entscheidend, dass man Sorte um Sorte jeweils auf nur eine Kanne aufteilen muss? RobertC, tatea, KlausO und 2 Weitere reagierten darauf 5 Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 (bearbeitet) Am 7.11.2016 um 07:21 schrieb Cel: Die Qualität von Teeblatt und das Wasser machen 90% vom Tee aus. Die Temperatur nimmt gute 9% ein. Das restlichen Prozent teilen sich Kanne ... 1%?! So unwichtig ist eine gute/passende Kanne nun auch wieder nicht. Aber du hast insofern recht, dass man sie lieber etwas unterbewerten sollte, in westlichen Teekreisen wird die Kanne im Vergleich zum Tee doch gerne überbewertet - auch die "beste" Kanne der Welt macht aus einem schlechten Tee noch keinen guten Tee, aber dazwischen gibt es doch einen interessanten Spielraum. Denn schliesslich ist Tee aufgiessen ja ein Spiel. vor 9 Stunden schrieb VanFersen: Das Glas und Porzellan Alleskönner sind, ist jedem klar. Du da habe ich sogar am Teetisch schon andere Ansichten gehört - also nicht gegen Prozellan, aber gegen Glas, meinte ich zumindest, vielleicht war da das Teefässchen aber auch schon ziemlich vollgelaufen. Am 6.11.2016 um 23:13 schrieb TaoTeaKing: (immerhin kommt von dort auch der höchst kontrovers diskutierte Vorschlag Puerh für die Alterung, ich glaube mit etwas Feuchtigkeit irgendwie..., einzuschweißen ... einige feiern es, andere halten es für völligen Wahnsinn) Einschweißen ist bei Pu'Er, ganz besonders bei den langsam reifenden, einerlei Blödsinn, weil der Tee Luft zum Atmen braucht für die Entwicklung. vor 9 Stunden schrieb VanFersen: Muss man nun solche Kannen auch separieren und nur auf eine Sorte hintrimmen? Das finde ich eine ebenso übertriebene Ansicht. Ich habe neulich in meiner dunklen Sheng / Shou Zini verschiedene Oolongs und jungen Sheng gemacht - kein Problem! Für mich war da 0% negative Geschmackseinwirkung. Bearbeitet 10. Januar 2017 von GoldenTurtle Zitieren Link zu diesem Kommentar
VanFersen Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 (bearbeitet) Ich muss gestehen das ich mich über diesen Punkt bisher noch nicht hinaus getraut habe, da ich meine Kannen nicht "entweihen" möchte hahaha... aber interessant wäre es schon zu testen ob der Geschmack in einer lange mit Pu genutzten Kanne einen anderen Geschmack abgeben würde, wenn man plötzlich Wuyi Oolongs darin zubereitet oder ob man kaum oder nichts davon merken würde. Ich kann es mir dennoch nicht ganz vorstellen, dass man nichts merkt. Denn wenn ich schon einen Unterschied im Material merke (Dancong in Jianshui, Porzellan oder Yixing), dann müsste man eigentlich auch etwas merken wenn in einer porösen Struktur immer Pu und dann auf einmal Wuyi zubereitet wird. Denn wenn ich meine Shu Kanne mit heißem Wasser an fülle, dann entfaltet der Dampf schon eine gewisse Shu Note, da sehr oft jene Gattung darin zubereitet wurde, so auch bei Wuyi. Meine Wuyi Yixing hat einen sehr steinig mineralischen Touch wenn nur heißes Wasser darin badet, dies hat die Kanne aber erst seit dem ich exzessive über lange Zeit Wuyis darin zubereitet hatte. Bearbeitet 10. Januar 2017 von VanFersen Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast Gast414 Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 vor 3 Stunden schrieb GoldenTurtle: Das finde ich eine ebenso übertriebene Ansicht. Ich habe neulich in meiner dunklen Sheng / Shou Zini verschiedene Oolongs und jungen Sheng gemacht - kein Problem! Für mich war da 0% negative Geschmackseinwirkung. Endlich jemand der das probiert hat was ich seit langen gesagt habe. Egal welchen Tee ich aus der Tonkanne trinke, die gegenseitige Beeinflussung ist nicht vorhanden oder nur marginal. Wie sollte das auch gehen.... Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teelix Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 vor 9 Minuten schrieb Cel: Egal welchen Tee ich aus der Tonkanne trinke, die gegenseitige Beeinflussung ist nicht vorhanden oder nur marginal. Wie sollte das auch gehen.... Tatsächlich denke ich auch, dass das wenn überhaupt nur dann geht, wenn man die Kanne nach Gebrauch nicht gründlich durchspült, bzw bevor man den neuen Tee einfüllt. Jedoch habe ich speziell mit Yixing keine allzu große Erfahrung. Was ich jedoch schon denke, ist das die Oberfläche und, ja Cel, ich sage es, die Form einen teilweise stark beeinflussenenden Charakter auf das Endresultat haben. Bei der Form, denke ich, dass es damit zu tun hat, wie gut die Tees sich, je nach vorliegender Blattform, ausbreiten können. Das wird mMn jedoch erst dann wichtig, wenn mann so stark dosiert, dass die entfalteten Blätter, am Ende wirklich die Kanne ausfüllen. Wenn ich z.B. eine sehr flache/"unbauchige" Kanne für gerollten Oolong benutze, habe ich im Vergleich zu einer bauchigeren Kanne, am Ende der Session mehr Blätter, die stellenweise nicht ganz durchgeweicht sind. Tatsächlich, ist dann das Aroma auch nicht so intensiv gewesen. Bei der Oberfläche habe ich bei raueren Kannen immer daw Gefühl, dass viel Aroma "gefressen" wird. bei bestimmten Tees kann das durchaus zu einem positiven Ergebnis führen, bei anderen wiederum nicht. Das sehe ich irgendwie schon ein. Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob es tatsächlich am Tee selbst liegt, da ich das Phänomen manchmal mehr und manchmal kaum bemerke. Vielleicht ist der Punkt, dass es eher mit der Wasser/Kanne-Kombination zutun hat, gar nicht so verkehrt?! Vorneweg, bei mir gibt es eigentlich sehr reines Leitungswasser. Damit es jedoch nochmal einen Tacken weicher wird, filtere ich es noch einmal mit Brita. Jetzt etwas, dass mir gestern das erste mal richtig aufgefallen ist: Wenn ich einen neuen Filter habe, schmecken die Tees aus meiner porösen Duanni wesentlich flacher, und mMn auch langweiliger, als bei 2-3 wochen altem Filter. Ich werde nachher Zuhause mal den Wassertest durchführen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast Gast414 Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 Das Ton den Geschmack in gewisser Weise beeinflusst wird hier von keinem geleugnet. Das die Form eine Rolle spielt im Bezug dessen, dass die Blätter ihrer Form entsprechend quellen können und das die Extration beeinflusst akzeptiere ich auch. Das ein Tee eine Tonkanne benötigt um gut zu werden ist oft wiederholt aber falsch. Das die Kanne das Aroma "speichert" glaube ich auch nicht. Es sind die Mythen die nicht geglaubt werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar
VanFersen Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 (bearbeitet) @Teelix Ich kann dir zu Brita nur eines sagen - Ich bin nicht sehr begeistert! - Ich hatte damals in einem umfangreichem Test unzählige Wassersorten, Leitungswasser und auch Filterwasser mit Brita getest und dies ausgiebig. Ich bin zu dem Resultat gekommen, dass Brita zwar die dominanten Noten in einem Tee gut hervorhebt, aber alle feinen und eleganten Nuancen die einen Tee so speziell und anders machen gänzlich untergräbt. Im Schnitt kann ich sagen, dass ich in einem Tee ca. 7-10 Nuancen erschmecken kann, davon sind ca. 3-4 die dominanten Großen, der Rest ist die elegante Veredelung, aber genau diese 6-7 Nuancen sind dank Brita wie ausgelöscht. Also wenn du richtig gutes Wasser hast, dann würde ich es nicht mehr wirklich filtern, außer dir schmeckt es so viel besser, das bleibt dann am Ende natürlich jedem selbst überlassen Bearbeitet 10. Januar 2017 von VanFersen Teelix reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
tatea Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 (bearbeitet) Gestern hab ich mir den Spaß gemacht und einen Sheng aus 2 verschiedenen Teeschalen probiert, eine aus Porzellan, die andere aus Zisha. Der Tee aus dem Zisha-Schälchen schmeckte eindeutig vollkommen anders, obwohl er höchstens 30 Sekunden darin war. Der Ton hat die helleren Geschmackstöne, das etwas metallische oder eisenartige des Geschmacks, total herausgefiltert. Der Tee wirkte auf mich langweiliger, flacher, weniger spritzig, dumpfer. Jetzt kann man ja auch mal ganz blöd die Frage stellen: Wo geht denn dieser helle Geschmacks-Anteil hin? Verschwindet er eventuell bei einer chemischen Reaktion, die zwischen den Mineralien des Tees und des Gefässes stattfindet? Oder wird er aus dem Tee herausgesaugt, versinkt zwischen den Tonpartikeln in den Gefäßwänden und wird dort eventuell doch gespeichert? Gibt der Ton des Gefäßes vielleicht Partikel an den Tee ab, die den Geschmack verändern? Naja, das sind eindeutig Fragen aus dem Büchlein: wie Lieschen Müller sich Physik und Chemie vorstellt , aber stellen muss ich sie doch Bearbeitet 10. Januar 2017 von tatea Ann reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast Gast414 Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 (bearbeitet) Eine Speicherung so wie eine Abgabe von Partikeln muss in einer endlichen Zeitspanne zu Null tendieren. Nachdem aber behauptet wird das alte und eingetrunkene Kannen besser sind kann das nicht der Fall sein. Auch eine chemische Reaktion endet oder wird langsamer wenn die beteiligten Stoffe sich verbrauchen, was sie wohl oder übel währen einer Reaktion machen. Ich denke eher, das es an der Wärmekapazität der Kannen oder ähnlichem liegt. Größere und längere Hitze wirken darauf das eher dunkle als helle Töne kommen. So denke ich es derzeit, da andere Reaktion irgendwann zum Stillstand kommen müssen wenn Teile (Mineralien, Ionen usw.) der Kanne aktiv beteiligt sind. Es kann auch sein das bestimmte Geschmacksregionen schon gesättigt sind bei Parallelvergleichen und man denkt es wäre eine Beeinflussung vorhanden. Vielleicht denkt man es auch weil man es immer hört? Bearbeitet 10. Januar 2017 von Cel Zitieren Link zu diesem Kommentar
tatea Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 Bin ich heute zufällig drauf gestoßen: die gleiche Diskussion 2012 im Parallelforum http://www.teachat.com/viewtopic.php?f=36&t=18060&sid=d460ce0fe9c1d1f6471c9f81da7aed77 Ganz interessant, weil dort in Auszügen auch eine wissenschaftliche Untersuchung zitiert wird. Sicher scheint mir, dass die Fragestellungen und die Diskussionen zur geschmacklichen Beeinflussung von Tee durch verschiedene Gefäße nicht aussterben wird Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast Gast414 Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 Wissenschaftliche Arbeiten sind leider oft nur so gut wie das was diese beweisen wollen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
tatea Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 @Cel, lies es mal: darin wird bestätigt, was Du sagst, dass der Yixing Ton einen bestimmten Wärmekoeffizienten (nennt man das so?) hat, der ihn von anderen keramischen Stoffen unterscheidet. Ausserdem wird auf die besondere Struktur Bezug genommen, einmal im Rohzustand (also quasi noch als Stein, was sich ja auch von anderen Tonvorkommen unterscheidet, da diese ja meist schon viskos vorkommen) und dann durch die Bearbeitung, das Schlagen, welches den Kannen aussen eine andere Dichte verleiht als auf der Innenseite...wenn ich das jetzt richtig verstanden habe... Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast Gast414 Geschrieben 10. Januar 2017 Teilen Geschrieben 10. Januar 2017 (bearbeitet) vor 16 Minuten schrieb tatea: @Cel, lies es mal: darin wird bestätigt, was Du sagst, dass der Yixing Ton einen bestimmten Wärmekoeffizienten (nennt man das so?) hat, der ihn von anderen keramischen Stoffen unterscheidet. Ausserdem wird auf die besondere Struktur Bezug genommen, einmal im Rohzustand (also quasi noch als Stein, was sich ja auch von anderen Tonvorkommen unterscheidet, da diese ja meist schon viskos vorkommen) und dann durch die Bearbeitung, das Schlagen, welches den Kannen aussen eine andere Dichte verleiht als auf der Innenseite...wenn ich das jetzt richtig verstanden habe... Ich werde mich heute Abend damit beschäftigen. Ich habe halt gedacht, Dir ist schon bewusst, die alte Geschichte. Sorry das ich das so abgetan habe. Bearbeitet 10. Januar 2017 von Cel Zitieren Link zu diesem Kommentar
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.