Der Porzellan Faden

[seika]

Ein paar Impressionen aus Arita.

Eingang der Tsuji-seiji Manufaktur mit Tonbai-bei, einer Mauer, die aus Ziegeln alter Oefen gebaut wurde. Vorrangig diente sie als Sichtschutz, um das Geheimnis der Porzellanherstellung zu bewahren.

Das vermutlich einzige Torii aus Porzellan in ganz Japan am Touzan-jinja (eigentlich Sueyama-jinja 陶山神社, aber erste Lesung hat sich im Volksmund durchgesetzt), einem Schrein fuer die Porzellan-kami Aritas. Durch diverse Erdbeben und den Bau einer Bahnstrecke mitten druch das Grundstueck des Schreins (auch das vermutlich einmalig in Japan) hat das Torii mittlerweile einige Risse bekommen.

Ohne Worte

Ein Blick auf die Drehscheiben der vermutlich bekanntesten Porzellanmanufaktur Japans.

Auch heute wird teilweise (aus Renommeegruenden) noch mit Holz gebrannt, so wie bei Kakiemon.

Bearbeitet 9. Oktober 2014 von seika

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Hallo,

schau mal hier: (Hier findest Du einiges) Da wird jeder fündig :)

[Ekke]

@seika

Ah, klasse. Danke, für den Bericht. Ist Dir was bekannt über Bestellmöglichkeiten direkt von Manufakturen aus Arita?

Ich kenne das Arita Porcelainlab. Ich finde die Seite aber reichlich unübersichtlich.

Ich mag Porzellan und schönes Teegeschirr, daher beobachte ich den Markt, aber da ist nix. Das Kleinste sind Tea-for-one-Sets. Allerdings scheint mir schon, dass die Kannen generell etwas kleiner werden, es gibt mehr Modelle mit 500-800 ml, anstelle des früher obligatorischen 1l oder mehr

... ich dachte an sowas.

Ich mag Porzellan und schönes Teegeschirr, daher beobachte ich den Markt, aber da ist nix. Das Kleinste sind Tea-for-one-Sets. Allerdings scheint mir schon, dass die Kannen generell etwas kleiner werden, es gibt mehr Modelle mit 500-800 ml, anstelle des früher obligatorischen 1l oder mehr

... ich dachte an sowas.

[Key]

sehe ich das richtig, dass es von den Europäischen Traditionsherstellern im Bereich Porzellan absolut nichts an Teekannen in der

"gongfuigen" Größenordnung gibt?

es gibt schon kleine kannen, aber sie werden meist als "potionskännchen" oder ähnlich bezeichnet. eine sehr schöne, die man immer noch bekommen kann, habe ich mal bei ebay ersteigert:

http://www.teetalk.de/gallery/image/416-/

http://www.teetalk.de/gallery/image/411-/

 

wie man sehen kann, sind es eigentlich zwei die ich ergattern konnte. sind beide von schönwald, und wurden als serie für hotels unter dem namen "form 98" entworfen:

 

So einfach wie genial. Der zeitlose Entwurf von Dr. Hermann Gretsch legt 1936 den Grundstein für die Designkompetenz von Schönwald. Die reduzierte Ästhetik macht diese Form so vielseitig, dass auch moderne Bedürfnisse perfekt mit ihr interpretiert werden können.

 

in meine kleinere passen 350 ml (heute 400 ml). 

 

wenn ich genug zeit zum tasten neuer tees habe, und daher nicht das tea-taster-set nehmen muss, ist die schönwald meine liebste kanne geworden, allerdings für schwarztees. hätte ich lust, sie für oolong zu nehmen, ginge das aber natürlich auch - einmal gründlich reinigen, und schon ist sie dafür vorbereitet.

 

das ist ein ganz wichtiger aspekt von porzellan, dass es universell eingesetzt werden kann.

[Jinx]

das ist ein ganz wichtiger aspekt von porzellan, dass es universell eingesetzt werden kann.

 vor allem ist das ein Aspekt, der hier zunehmend vernachlässigt wird

Nach meiner echten chinesischen Teeerfahrung, bei der meine Schwägerin, die deutlich größere Tonkannen verwendet, habe ich mir primär für edle Schwarztees eine glasierte Keramikkanne angeschafft. Sie fasst ca. 300 ml (gibt es auch größer) und ist auch in Hinblick auf größere Mehrfachaufguss-Runden interessant (und vor allem universell verwendbar). 

Die Kanne stammt aus einem bekannten deutschen Keramikatelier, dessen Leiterin Koreanerin ist. Das merkt man der Kanne auch an, denn sie gießt sehr gut und auch erstaunlich schnell

[Key]

 Die Kanne stammt aus einem bekannten deutschen Keramikatelier, dessen Leiterin Koreanerin ist. Das merkt man der Kanne auch an, denn sie gießt sehr gut und auch erstaunlich schnell

DSC_4065_small.JPG

ist von kwm 1924 - keramik-werkstatt-maragretenhöhe. die stellen ihre interessanten sachen quasi hier um die ecke her, also in essen, in einem teil der ehemaligen zeche zollverein.

interessante kanne...

[Jinx]

ist von kwm 1924 - keramik-werkstatt-maragretenhöhe. die stellen ihre interessanten sachen quasi hier um die ecke her, also in essen, in einem teil der ehemaligen zeche zollverein.

interessante kanne...

Ich beneide dich.

Ich habe sie in Hamburg entdeckt. Sie erinnert mich an eine Kreuzung aus Maus und Wunderlampe und ist auch haptisch sehr ansprechend. Sie fühlt sich nämlich fast weich an. Es gibt sie in drei Größen (die größte hat, glaube ich, 1 Liter), und gefallen hat mir nur die kleinste. Die anderen wirkten nicht so organisch und fließend, sondern waren für meinen Geschmack zu massiv. 

Nachtrag: Hier sind die drei Kannen zusammen abgebildet -> Link

[theroots]

Ich kenne das Arita Porcelainlab. Ich finde die Seite aber reichlich unübersichtlich.

Über Rakuten lässt sich relativ viel von Arita Porcelain Lab beziehen, leider jedoch nicht was ich gesucht hatte. 

[seika]

@seika

Ah, klasse. Danke, für den Bericht. Ist Dir was bekannt über Bestellmöglichkeiten direkt von Manufakturen aus Arita?

Ich kenne das Arita Porcelainlab. Ich finde die Seite aber reichlich unübersichtlich.

Mit der Frage habe ich mich bisher noch nicht beschaeftigt. Glaube theroots kann dir da mehr sagen als ich.

Über Rakuten lässt sich relativ viel von Arita Porcelain Lab beziehen, leider jedoch nicht was ich gesucht hatte. 

Was suchst du denn?

@ topic im doppelten Sinne:

meine vom Design her sicherlich modernste und funktionalste Kyusu samt dazugehoeriger Schale aus der Yazaemon-Manufaktur, die gleiche Manufaktur, die auch die Linie Arita Porcelain Lab herstellt. Die Kyusu hier wurde fuer den Grosshaendler Kihara gefertigt.

Mehr Bilder gibt es hier. Im Gegensatz zur Koransha Kyusu, bei der die Tuelle abgewinkelt wurde, hat man sich hier dazu entschieden den Koeper komplett "schief" zu gestalten. Sprich die Kyusu ist links hoeher als rechts, auch das Sieb ist schief eingesetzt. Bei normaler Handhaltung kommen Sieb und Tuelle in die Waagerechte. Der Hammer ist fuer mich aber immer noch die Glasur der Tuelle.

Fuer das etwas groessere Schwesternmodell (300ml) koennte ich mich auch begeistern.

[theroots]

 Was suchst du denn?

Habe mich nach der besagten Hohin umgeschaut, da ich gerne etwas modernes gradliniges hätte. Leider wird auf Rakuten nur noch eine Tasse/Schale im gleichen Stil angeboten. Zuvor wäre auch die Hohin im Angebot gewesen.

Bearbeitet 10. Oktober 2014 von theroots

[Ekke]

@seika

Kann man das "Schiefe" irgendwie sehen?

Gruß

Da will ich mal nicht nur passiv konsumieren, sondern auch mal was beitragen. Hier ein Bild meiner kleinen Neuerwerbung.

Ein Arita Kyusu mit ca. 180ml Nutzmenge und Panoramasieb. Ich bin total begeistert von der

Gießfähigkeit der Kanne. Entgegen meinen Befürchtungen gibt es keine nennenswerten Probleme

mit der Reinigung des Siebes.

[seika]

Sieht nett aus deine Kyusu.

Kann man das "Schiefe" irgendwie sehen?

Kann man. Sobald ich Zeit zum fotografieren habe, werde ich hier ein Foto davon posten.

[Key]

porzellan mit kaolin-engobe, eingefärbt mit kobalt und dezentem ascheanflug (mit holz gebrannt). ziemlicher knaller...

[Ekke]

Ha, sonst stehst Du doch eher auf TC 100? Das ist seeehr weit weg von TC 100. Wie kommt's?

[Key]

masala chai ist auch sehr weit weg von grünem tee - trotzdem mag ich beides...

[Gast Gast414]

Leider war ich vorhin etwas kurz angebunden, hier noch ein paar Details.

Laut Angaben stammt die Kanne um 1900 aus Japan.

Nachdem sie ein paar Macken hatte, habe ich sie etwas Restauriert.

Diese Maßnahmen habe ich so gemach, dass sie jederzeit reversibel sind.

Eine wundervoll gearbeitete Teekanne auf der noch die Fingerabdrücke (in den Dellen) des Künstlers zu sehen sind.

Bearbeitet 28. August 2015 von Cel