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Kleine Kanne aus Jun Porzellan.. für welche Tee nutzen?


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Hallo

Mir ist bei EBay eine kleine Kanne aus Jun Porzellan über den Weg gelaufen die ich unbedingt haben musste. Jetzt ist die Kanne innen nicht glasiert und fühlt sich ganz leicht rau an und ich bin mir jetzt nicht so sicher welche Teesorten ich in ihr zubereiten kann. Eigentlich sollte das Kännchen meine neutrale Kanne für alles werden aber ich fürchte das ich das vergessen kann, oder?

Grüße

Henrylee post-894-0-20004900-1416406816_thumb.jpgpost-894-0-92320000-1416406859_thumb.jpgpost-894-0-45207600-1416406891_thumb.jpg

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Ich tät eher helle, leicht geröstete nehmen :) .... klassichen Dong Ding, oder traditionelleren Ti Guan Yin - an deiner Stelle würd ich es mit Hellen ausprobieren und dann je nach Ergebnis entscheiden  - dunklere sind ja häufiger mal mit offenem Blatt - da würde ich eine breitere Form wählen. 
Und für dunkle gerollte (da hats ja auch schöne Gelagerte) tät ich aus dem Bauch heraus eine dünnere Kanne nehmen ....

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Ok, wird gemacht

Könntest du mir vielleicht erklären was du mit einer dünneren Kanne meinst?

na klar :) .. mit einer dünneren Kanne meine ich eine sehr dünnwandige (im besten Falle Yixing-) Kanne - die gelagerten, gerollten Oolongs sind meist von sehr guter Qualität und der Spruch:

"je feiner der Tee, umso kleiner die Kanne,

je kleiner die Kanne, umso feiner der Tee" 

hat sich zumindest bei mir so bestätigt.

Die von dir gezeigte Kanne schaut für mich auf dem Bild aus, wie eine sehr hübsche Kanne von guter Qualität, aber nicht von Top-Qualität - dazu noch mit blauer Oberfläche, was mich dann leicht an "Blaue Tees" (die hellen Oolongs) denken lässt.

Je dünner die Kanne (diese Kannen haben dann meist auch den zirbelhellen Klang, wenn man den Deckel anschlägt), umso klarer wird der Tee (Ausnahmen bestätigen die Regel) - da hat man meist ein sehr sehr gutes Ergebnis - oh je - ich fange aus, viel zu weit auszuholen! Darum hab ich gleich mal wieder die Hälfte gelöscht - zu viel Info :)

Grundsätzlich kann man sagen, daß sich das Material je nach Dicke und Dichte leicht unterschiedlich verhält.

Richtig viel Spaß kann es machen, einen Tee, den man sehr gut kennt, mal in ganz verschiedenen Materialien und Formen zu gießen, um so eine Idee für Material und Form zu bekommen. 

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Ich würde grundsätzlich aufgrund der Porösität eher zu dunklem Oolong tendieren (= Steintee, Yancha),


zudem scheint der Ton eine Mischung zu sein, mit einer ganz schönen Prise Sand.


Die optische Einschätzung, was zu was passt, kann aber ungeheuer täuschen, es kommt meiner neugewonnen


Meinung nach doch dramatisch mehr auf den Tontyp als auf die Porösität an.


Aber wenn ich dir einen echten Rat geben darf, von dem, was ich gelernt habe - du kannst wahrscheinlich am


besten selbst bestimmen, für was sie optimal ist - nach ordentlichem, kochenden Ausspülen, giess nur kochendes


Wasser ein, etwas ziehen lassen, und probiere dann wie stark die Beeinflussung durch die Kanne ist.


So habe ich das von Menglin gelernt, und mich auch allein nur deshalb neulich für eine und nicht eine andere


Kanne entschieden, die mir eigentlich viel besser gefallen hätte. Legende: Wenn die Beeinflussung praktisch Null ist,


dann kannst du sie noch so gerne als praktisch neutrale Kanne für Grüntee verwenden.


Ist die Beeinflussung ganz leicht spürbar, dann für hellen Oolong. Und so weiter.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Hui, so viel Input. Jetzt verstehe ich auch was dünne Kannen sind..vielen Dank :)

Der Rat von Golden Turtle ist toll und auch irgendwie einleuchtend.Tausend Dank

Ich hätte da mal eine Frage: Für meine Augen sieht die Kanne überhaupt nicht nach Porzellan aus, sondern nach Steingut. Liege ich da so falsch? Wenn etwas zu Porzellan gebrannt ist, ist es doch, auch wenn es nicht glasiert ist, nicht porös und sollte sich problemlos abwechselnd für Grüntee und Pu Err benutzen lassen :)

Also die Kanne fühlt sich innen nicht ganz glatt an ..wie soll ich beschreiben sie fühlt sich irgendwie sandig an und sie riecht auch nach Sand, es findet keine Verfärbung statt wenn man Wasser einfüllt.

Ich weiß nicht wie sich Porzellan anfüllt wenn es nicht glasiert ist

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Was Jun Porzellan jetzt genau sein soll weiss ich nicht und hab ich auch nicht nachgelesen,


aber wenn eine Innenseite nicht glasiert ist, ist doch optisch in solch einem Fall


üblicherweise schon die Absicht der Beeinflussung dahinter - oder irre ich mich?



@Manfred: Ich habe unglasierten Porzellan, das ist aber ganz anders als dieser Fall hier,


und wie du sagst, absolut nicht porös und eine fast perfekt glatte Oberfläche.


Bearbeitet von GoldenTurtle
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Was Jun Porzellan jetzt genau sein soll weiss ich nicht und hab ich auch nicht nachgelesen,

aber wenn eine Innenseite nicht glasiert ist, ist doch optisch in solch einem Fall

üblicherweise schon die Absicht der Beeinflussung dahinter - oder irre ich mich?

Keine Ahnung, ohne den Erschaffer und seine Intention zu kennen, wird sich das wohl kaum beantworten lassen. Denkbar waere auch ein aesthetischer Aspekt. ;) 

@ Jun Porzellan

Ich habe mal gelesen, dass in China Keramiken teilweise nach anderen Kriterien klassifiziert werden als in unseren Breiten. Das Vorhandensein bzw. Nicht-Vorhandensein einer Glasur soll dabei eine gewisse Rolle spielen. Vielleicht weiss der ein oder andere China Experte mehr dazu. 

@Manfred: Ich habe unglasierten Porzellan

Auf Foto davon warte ich ja immer noch. Ist doch das mit den Krakelee oder?  :D

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und was die Kanne anbelangt, ist das sicher glasiertes Steingut und kein Porzellan.  :)

schade, dass man nicht mal mit dem Finger drüber streichen kann um zu testen wie rau das Material und wie porös es tatsächlich ist. 

Ich persönlich würde erstmal auf Tauglichkeit für einen mittleren bis dunklen Oolong testen. Steintee ehr nicht, wenn dann könnte ich mir noch einen Sheng (Pu Erh) drin vorstellen.


Liebe "Teesalon", Lieber Key,

ich meine, dass Ihr Beiden aus vollkommen unterschiedlichen (persönlichen) Teewelten kommt und von daher die Ansichten auch recht weit auseinander gehen.

Bedeutung und Worte "richtig" und "falsch" sind eine Erfindung des menschlichen Geistes und entsprechend zu werten, da die wahre Realität solcherart Unterscheidung nicht kennt.

Ich persönlich habe keine Schwierigkeiten, neben meiner eigenen Meinung auch andere Meinungen stehen zu lassen und somit die Bandbreite von Meinungen zu einem Thema, einem Ding, zu sehen.

Letztendlich tut doch jeder nur dass, wovon er im tiefsten Inneren (Unterbewusstsein) überzeugt ist. 

Meinungen Anderer sind letzten Endes eben auch nur Meinungen Anderer. Ob Kritik, Tadel oder Lob!

Und ich will jetzt nicht auf Friede, Freude, Eierkuchen hinaus. Aber die richtige Wortwahl bei Auseinandersetzungen entscheidet, wie diese bei unbeteiligten Dritten ankommt.

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