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Koicha oder Usucha, was schmeckt euch besser?


Gianni

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Letzteres scheint mir schon sehr dickflüssig, da ist wohl Version eins häufiger zu sehen, oder etwas dazwischen. Was nun nach Urasenke im Speziellen "richtig" ist, weiss ich hingegen auch nicht. Andere Schulen werden dies u.U. wiederum anders beurteilen. Die gute Frau von Clip zwei hat wohl einen flickr-Account, zumindest kommt mir die Location bekannt vor.  ;)


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Von der Zubereitungsart her kenne ich von Teeschulen eher die Version im ersten Video, wo zuerst mit einem Teil des Wassers eine Paste angerührt wird, die dann je nach Geschmack noch mit mehr oder weniger Wasser etwas verdünnt und wieder gut "geknetet" wird. Das Wasser - Matcha Verhältnis ist üblicherweise wie im zweiten Video beschrieben, doppelte Menge Matcha auf halbe Menge Wasser im Vergleich zum Usucha. 



Ich benutze derzeit auch noch einen 80er Chasen, allerdings stören mich die Menge an Borsten oft, weshalb ich beschlossen habe, auf einen 48er zu wechseln.



An der Art der Zubereitung der Teeschulen solltest du, wenn du einfach nur Matcha geniessen willst, nicht zu stark festhalten. In dem Fall zählt nur das Ergebnis und welche Zubereitungsart dir mehr zusagt ;)


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Erstmal will ich mal wieder diesen Chart auf den Markt werfen, den ich auf der 高山茶筅 TAKAYAMA CHASEN Webseite gefunden habe:

gallery_621_161_3656.jpg

 

Hier soll die Abhängigkeit in der Namensgebung eines Chasen in Bezug auf dessen Zahl der Zinken/Borsten/Prongs dargestellt werden.

 

 


Ich benutze derzeit auch noch einen 80er Chasen, allerdings stören mich die Menge an Borsten oft, weshalb ich beschlossen habe, auf einen 48er zu wechseln.

Ich hab mich im Netz ein weinig umgesehen. Dabei hab ich mal wieder festgestellt, das einfallsreiche Stichwortsuchen oft besser ans Ziel führen als die Suche nach scheinbar gebräuchlichen Bezeichnungen.

 

Einen 48er hab ich auf dem Chart gar nicht gefunden. 

Hier wird z.B. ein Chasen für Koicha angeboten: Kisen Chasen Chuaraho

 

nk104-3.jpg

 

 

Nach dem Chart wäre dies dann ein 54er.


Der Chuaraho sieht mir allerdings auch noch etwas Borstig aus.

Da hatte ich mir doch ehr so was für die Zubereitung vorgestellt: Takayama Chasen Rikyu (Ausführung "B: For coi cha)

 

post-621-0-19681200-1420995291_thumb.jpg

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  • 6 Monate später...

Bei uns (Ueda-Sôko-Schule) wäre der Koicha in etwa eine Mischung aus Video 1 und 2, Tendenz zu 2. Das bedeutet, dass nach dem Mischen von Matcha und sehr wenig Wasser (bei uns übrigens gleich heißes Wasser aus dem Kama) nur noch eine geringe Menge Wasser zugegeben wird, so dass der Koicha an der Grenze von breiig zu flüssig bleibt und in der Schale ehr kriecht als fließt.


Was natürlich dazu führt, dass die Schale nicht vollständig geleert werden kann und bei der Koicha-Zeremonie ein gut Teil davon im Kensui landet. Privat mache ich aus dem "Rest" einen Usucha.


Bearbeitet von Jana
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Bei uns (Ueda-Sôko-Schule) wäre der Koicha

Das bedeutet, dass nach dem Mischen von Matcha und sehr wenig Wasser (bei uns übrigens gleich heißes Wasser aus dem Kama) nur noch eine geringe Menge Wasser zugegeben wird, so dass der Koicha an der Grenze von breiig zu flüssig bleibt und in der Schale ehr kriecht als fließt.

Was natürlich dazu führt, dass die Schale nicht vollständig geleert werden kann und bei der Koicha-Zeremonie ein gut Teil davon im Kensui landet. Privat mache ich aus dem "Rest" einen Usucha.

 

Das finde ich ja echt super, dass Du aus der Anwendung aus einer Schulrichtung und Deiner "persönliche Praxis zu Hause" berichten kannst und Vergleiche aufzeigst. Bitte mehr davon!  :thumbup:

 

Ich hab mich schon immer gefragt, was man in einer Teeschule mit dem verbliebenen Rest eines Koicha macht.

Das wäre für mich privat zu verschwenderisch, zumal ich den Koicha in seiner Konsistenz auch so mag, dass er ehr kriecht als fließt.

Und da die mit dem Finger ausschleck Methode nicht so unbedingt in den Ablauf der Zubereitung passt, kommt aus dem in der Schale hängen gebliebenen Koicha Resten noch ein sehr guter Usucha bei heraus. Nachteil ist natürlich, das der Usucha den, zum Teil lang anhaltenden, Nachgeschmack des Koicha etwas verwässert.

Ueda-Sôko-Schule

ist das nicht die Schule, der der Matcha Samurai (YouTube) angehört?

 

Welcher Chasen und welche Form der Chawan wir in dieser Schule für den Koicha verwendet?

Bearbeitet von Charyu
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Wenn du mit Matcha-Samurai Adam Wojcinski meinst - ja, dieser junge Mann praktiziert den "Samurai-Tee" der Ueda-Sôko-Ryû auf sehr innovative Weise. Und ich meine, er kommt damit dem Geist dessen, was dem Gründer dieser Teeschule am Herzen lag, sehr nahe.


Ueda Sôko war ein Anhänger des des bukecha, des „Teeweges der Samurai“, den er in seiner Schule weiterentwickelt hat.



Bei der Teezeremonie wird der Koicha-Rest natürlich aus der Schale gewaschen - was ich privat als Verschwendung ansehe und es deshalb (privat) anders handhabe ;)


Übrigens liegt in der "normalen" Teezeremonie zwischen dem Koicha und dem Usucha ein gewisser Zeitraum - wenn du also den "Rest" nicht sofort aufschlägst bleibt dir der Koicha-Geschmack länger erhalten.



In der Regel verwenden wir für Koicha einen Chu-Araho, weil der aber in Deutschland schwer zu bekommen ist, tut es auch ein 80er Pondate, es macht kaum einen Unterschied wenn man langsam rührt, was bei der Konsistenz auch ratsam ist.


Die Chawan richtet sich weniger nach der Zubereitung, sondern ist von anderen Faktoren abhängig, wie der Jahreszeit, dem Anlass etc.




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  • 5 Monate später...

Eindeutig Usucha, hatte gerade meinen ersten Koi-Cha gemacht 3 g. auf 40 ml. Der Geschmack war zu intensiv, so als ob mein Mund mit einem cremigen Vorhang aus nach gras schmeckender herber Schokolade eingezogen wäre. Es war keinesfalls widerlich oder bitter, aber dennoch zu intensiv. Danach den Rest verdünnt und zufrieden gewesen :>

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vor 14 Minuten schrieb Gerd:

Ich trink fast täglich Matcha und mein Usucha ist schon echt hardcore, und trotzdem präferiere ich koicha.

@Gerd

Schön zu lesen, dass es jemandem ähnlich geht, wie mir. 

Allerdings sollte der verwendete Matcha auch für Koicha geeignet sein. Ich liebe dies Erlebnis von auf der Zunge schmelzender zart-bitter Schokolade. Woran ich mich auch zuerst gewöhnt hatte und danach erst mit der Zubereitung von Koicha begann. Nun schmelze ich mit dem Koicha quasi gemeinsam dahin (ich im sprichwörtlichen Sinne und der Koicha von der Textur von schmelzender Schokolade auf der Zunge her betrachtet).

Für Usucha gedachter Matcha wird von mir allerdings zum Testen der Qualität (nicht Güte) auch erst mal als Koicha zubereitet. Was dann aber nicht zum Genuss gedacht ist, sondern zur besseren Einschätzung der Geschmackskomponenten.

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