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Pu-Erh 2006 reif (Shu)


luke

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Nach zahlreichen Fehlversuchen habe ich heute mein erstes Aha-Erlebnis mit Pu-Erh gehabt. Um dies zu erklären, muss ich etwas ausholen. Meinen ersten Pu-Erh habe ich als losen Blatt-Tee mit 2-3 Minuten "genossen" und mir danach den Namen gemerkt um diesem Tee fortan aus dem Weg zu gehen. Erde im Mund erinnert mich zu sehr an meine Kindheit in der Sandkiste, als beim Spielen Erde/Sand in den Mund gelangte.

Bei einem Probensortiment von Pure Tea war dann noch einmal der Pu-Erh als Blatt-Tee dabei und die Erfahrung hat sich bestätigt. Nicht mal mit Zucker ging der durch.

Das letzte Mal haben wir den Tee, der auch heute dran war, nicht ganz richtig zubereitet und ich erinnere mich noch deutlich an geräucherte Makrele. Das war heute anders, obwohl diese Note auch durchkam. Und jetzt zum heutigen Bericht.

Die genaue Bezeichnung ist nicht bekannt, aber es handelt sich um einen Fladen von 2006, den der Besitzer von seiner chin. Schwiegermama mit der Empfehlung geschenkt bekommen hat, ihn noch mindestens 10 Jahre zu lagern. Nunja, die sind nicht mal ansatzweise um, aber geschmeckt hat er trotzdem.

Zu den Utensilien: Ein 90ml Yixing-Könnchen, Holzbesteck, Seladon-Präsentierschälchen, kleine Ton-Tassen, Teeboot und eine Servierkanne. 3,5g Tee treffen auf nicht ganz kochendes Wasser.

Trockenes Blatt hat einen kaum wahrnehmbaren Duft. Zu leicht um ihn zu beschreiben. Im aufgewärmten Kännchen roch der Tee wie eine Raku-Schale, die man das erste Mal verwendet. Ein Hauch von ätherischen Ölen.

1. Aufguss gehört natürlich weg, daher gleich zum zweiten:

2. Dunkle kräftige Tasse, Duft eher zurückhaltend, Geschmack ist etwas herb und erinnert mich an Herrenschokolade

3. Ein Film breitet sich auf der Zunge aus, das Gefühl ist sandig/samtig etwas pelzig

4. Nun ist auch eine Holz-Note wahrnehmbar, vielleicht auch schon davor, aber erst jetzt erkannt. Auch der geräucherte Fisch meldet sich, aber dieses Mal nur ganz leicht.

5. Eine leichte Süße kommt zum Vorschein.

6. Das Mundgefühl des Aufgusses wirkt ölig, dickflüssig

7. Der Geschmack wirkt noch süßer und schmeckt ein bisschen wie stark verdünnter Traubensaft

8. Der Aufguss wird immer heller und süßer. Die Geschmäcker aus 1 bis 4 sind überhaupt nicht mehr wahrnehmbar.

9. Es ist unglaublich wie süß der Tee ist. Vor allem an den Seiten der Zunge. Andere berichten von einem leicht metallischem Geschmack, die Einschätzung kann ich aber nicht teilen.

11. Zimt und Zucker vermischt mit ätherischen Ölen.

13. Längere Ziehzeit ergibt eine Süße, die mir von Traubenzucker bekannt vorkommt.

15. Noch süßer, einfach unglaublich...

18. Die Süße kenne ich doch. Ist das nicht Marzipan?

20. Verdünnter Himbeer-Sirup?

Für mehr war leider keine Zeit. Insgesamt wurden bei überwiegend sehr kurzen Ziehzeiten (3-5 Sekunden, später bis zu 1 Minute) über 2 Liter Wasser verbraucht.

Das nasse Blatt konnten wir leider nicht mehr ausgiebig begutachten. Hier die Fotos. Es sind folgende Aufgüsse fotografiert: 2. 9. und 16.

Foto%252014.03.12%252018%252046%252049.jpgFoto%252014.03.12%252018%252047%252010.jpgFoto%252014.03.12%252018%252056%252006.jpgFoto%252014.03.12%252019%252012%252011.jpgFoto%252014.03.12%252019%252034%252027.jpg

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Herzlichen Glückwunsch zu dem guten shupu!

Mir ist es bei shu noch nicht gelungen, so vielseitige Aromen herauszuholen. Bei den beiden genießbaren Sorten, die ich bisher probieren konnte, war nur ein Unterschied in der Intensität der Aromen über die verschiedenen Aufgüsse (max 8) zu spüren - aber nicht so komplette Aromenverschiebungen wie bei Dir.

Da scheinst Du guten Stoff genau richtig behandelt zu haben!

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Vielen Dank, aber die Blumen gehen nicht an mich, sondern an einen Tee-Freund, dem der Tee gehört, der ihn gekocht und auch die Utensilien mitgebracht hat. Ich war sozusagen nur Gast und durfte genießen. Ich muss dazu aber auch sagen, dass meine Beschreibungen nur bedingt von den anderen geteilt wurden. Eine Frau neben mir hat mich jedes Mal ganz verwundert und entgeistert angeguckt und ich war mir selbst auch nicht immer ganz sicher, vor allem bei den letzten nicht.

Aber ja, es war ein toller Tee, der mir eine Tür zu einer weiteren Tee-Welt aufgetan hat. Mal sehen, was sich da noch so verbirgt... :)

Wenn Pu-Erh nicht immer in so Riesenfladen erhältlich wäre... Sind denn die kleineren Fladen theoretisch gleichwertig in der Qualität? Werde sonst vielleicht auch zuerst beim TeaHouse mit kleinen Proben anfangen. Oder Chenshi bietet noch was an...

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Hab das Probierset für glaub 12 Euros. Aber die kann ich dir nur bedingt empfehlen (bin aber kein Pu-erh Trinker)

momentan auf lager hab ich noch die hier:

Pu-Erh Tee Menghai Qizi Kuchen (sheng) 2007 ~ 56 euro

Pu-Erh Tee Bainian Tongqing Kuchen (shu) 2006 ~ 42 euro

Pu-Erh Tee Yunnan Tongqing Kuchen (shu) 2006 ~ 56 euro

wenn dir da einer zusagt kannste ja eine PM schicken. Preislich lässt sich bestimmt auch was machen ;)

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Das Probierset sind alles die selben Shu Kugeln von 2010 und diese sind auch nicht unbedingt die Qualität wie ganzen Kuchen.

Wenn ich es überspitzt sagen soll, dann sind die Probierkugeln ein Witz gegen die Kuchen.

Aber für unterwegs und Leute die bisher noch keine Erfahrung mit Pu-erh haben ganz nett, mehr aber nicht.

Und die Kuchen auseinandernehmen... hm mit dem Gedanken kann ich mich nicht recht anfreuden. Für mich sind die sowas wie ein Gesamtkunstwerk (ok, ich übertreibe da jetzt vielleicht ein bisschen), dass man nicht einfach mal so zerflückt :) Ich wüsste auch nicht wie ich den Rest verkaufen soll, weil ja nur ein Zertifikat in den Tee reingepresst wurde ( neipiao - eingepresstes Zertifikat) und das waipiao (das beiliegende Zertifikat) sind nicht exakt gleich.

Also lange Rede, kurzer Sinn: Ich möchte den Kuchen nur als ganzes verkaufen. Wenn du aus der mgebung kämst, könnest du auch vorbeikommen und schnuppern, aber ich glaub du kommst aus HH? Das is ein bisschen weit nur zum schuppern.

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