jiuls Geschrieben 2. Februar 2015 Teilen Geschrieben 2. Februar 2015 Hallo an die erfahrenen Kräutertee-Liebhaber Ich hab seit einigen Wochen einen ausgeprägten Faible für Tees entwickelt, bin jedoch nicht so die Schwarz- oder Grünteetrinkerin. Vielleicht kommt das noch mit der Beschäftigung, derzeit mag ich Schwarztee nur mit Milch und Zucker, was für viele hier wahrscheinlich der Supergau ist. Im Moment stelle ich mir meine eigenen Teemischungen mit Bio-Tees zusammen, von Beuteltees und Mischungen bin ich ganz schnell abgekommen und kaufe mir lieber hochwertige Sorten, derzeit besteht mein Tee aus Himbeerblättern, Salbei und Holunderblüten. Ich fülle mir meine Mischung in einen Teefilter, verwende einen Tee-Clip und gieße gut einen Liter kochend heißes Wasser drauf. Nach 10 Minuten Ziehzeit kommt der Filter wieder raus und ein wenig Zitronensaft rein. Jetzt frage ich mich, gibt es generelle "Regeln" oder Tipps zur Zubereitung von Kräutertees? Werden andere Ziehzeiten oder Wassertemperaturen empfohlen? Ich habe das Gefühl, dass die Grundsätze für die klassischen Tees hier irgendwie nicht gelten, zumindest schmecken Zweitaufgüsse, wie sie bei Schwarztee ja durchaus üblich sind, irgendwie nicht besonders. Hat jemand Tipps? Zitieren Link zu diesem Kommentar
seti17 Geschrieben 2. Februar 2015 Teilen Geschrieben 2. Februar 2015 Jetzt frage ich mich, gibt es generelle "Regeln" oder Tipps zur Zubereitung von Kräutertees? Werden andere Ziehzeiten oder Wassertemperaturen empfohlen? Ich habe das Gefühl, dass die Grundsätze für die klassischen Tees hier irgendwie nicht gelten, zumindest schmecken Zweitaufgüsse, wie sie bei Schwarztee ja durchaus üblich sind, irgendwie nicht besonders. Hat jemand Tipps? Allgemeine "Regeln für Kräutertee" gibt es nicht, denn darunter fallen ganz unterschiedliche Pflanzen und Pflanzenbestandteile, die nicht miteinander zu vergleichen sind. Pauschalaussagen sind allein schon wegen der Riesenbandbreite nicht drin. Manche werden mit kochendem Wasser übergossen und x Minuten ziehen gelassen, andere mit kaltem Wasser angesetzt und dann "ausgekocht", wieder andere kalt extrahiert usw. Dass Mehrfachaufgüsse nicht drin sind hast du ja schon festgestellt. Mit den drei Komponenten, die du explizit erwähnst, kannst du nicht viel falsch machen. Je nachdem, was du sonst verwenden willst, musst du u.U. anders vorgehen. Wenn du dich nicht auskennst solltest du ggf. jemanden fragen und dich an entsprechende Ratschläge von Fachleuten halten - keine Ahnung, ob du eine gewisse Erwartungshaltung an die Anwendung dieser Mischungen stellst. Ich persönlich würde keinen Filter verwenden und die Mischungen lose aufbrühen und abseihen, aber das ist nur meine Meinung. Zu eng sollte auch Kräutertee nicht in Beutel oder Filter gestopft werden. Key reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
jiuls Geschrieben 2. Februar 2015 Autor Teilen Geschrieben 2. Februar 2015 Aha, verstehe, also kann es sein, dass die Blätter sich nicht richtig entfalten können, wenn man sie in einen Filter gibt?Gibt es bestimmte Bestandteile, die zum Beispiel angesetzt und ausgekocht werden sollen?Also vorrangig möchte ich das Teeritual (und nebenher das Selbst-Herstellen und Anwenden von Naturkosmetik mit ätherischen Ölen) aktiv als Entspannungsritual nutzen, da ich sehr viel, meist von zuhause aus und oft nachts arbeite. (Habe mich erst vor kurzem selbstständig gemacht und aber noch einen Nebenjob.)Und nebenbei wähle ich die Tees und Öle bewusst auch nach ihrer angeblichen Wirkung aus, da bin ich aber noch ein wenig skeptisch, ich möchte einfach ausprobieren, ob es wirkt. Bei Magenverstimmung trink ich eben Fenchel- und Käsepappeltee, bei Halsschmerzen Salbeitee. Die oben genannte Mischung soll außerdem angeblich den Zyklus ein wenig regulieren, das beobachte ich jetzt mal. Ich muss mich mal schlau machen, welche Experten es hier eigentlich gibt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Amalie Geschrieben 2. Februar 2015 Teilen Geschrieben 2. Februar 2015 Eins vorweg: Schwarztee mit Milch und Zucker ist hier kein Super-GAU. Ich trinke viele Schwarztees gerne mit Milch.Nun zu den Kräutern...die von Dir genannten Kräuter können alle als Infus (mit kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen), obwohl manche Leute bei Käsepappel ein Mazerat (Mit kaltem Wasser übergießen und über Nacht ziehen lassen) zubereiten, um die Schleimstoffe besser zu erhalten. Ein Dekokt (richtig im Topf kochen) macht Sinn, wenn man Kieselsäure, zum Beispiel aus grünem Hafer, extrahieren will.Ein Kräutertee, der mehrfach aufgegossen werden kann, ist Mate, aber das ist eine wirkliche Ausnahme.Ich mag Papierfilter nicht so gerne, da sie viel vom Aroma aufsaugen, und bei Kräutertee wohl auch einige Inhaltsstoffe. Vielleicht finest Du ja noch eine Alternative. Tee, inklusive Kräutertee, kann statt in der Kanne auch in einem Becher oder Glas aufgebrüht werden. Für solche Becher/Gläser gibt es Filtereinsätze. Ich finde die für Kräutertee sehr praktisch, nur muss man aufpassen, dass die Terpene, Harze...einem nicht den Filter verstopfen, die setzen sich da gerne fest. Zitieren Link zu diesem Kommentar
jiuls Geschrieben 2. Februar 2015 Autor Teilen Geschrieben 2. Februar 2015 Das sind schon mal Super-Infos, danke! Zitieren Link zu diesem Kommentar
TeeVomKap Geschrieben 4. Februar 2015 Teilen Geschrieben 4. Februar 2015 Mit den Regeln ist das so eine Sache. Lass Deiner Kreativität einfach freien Lauf. Wenn's mal nicht schmeckt, ist's ja nicht so schlimm... und findest Du Deine Kreation: Um so besser.Hier hatte ich mal eine kleine Do-It-Yourself-Anleitung zum Thema gefunden. Vielleich ist das ja ein netter Einstieg.Zusaätzlich zum Mate hätte ich noch zwei weitere Kräutertees die "mehrfach" aufgegossen werden können:Rooibos und HoneybushWenn Du eine Premium-Qualität nimmst kannst Du die beiden zumindest zweimal aufgiessen.Beide Sorten werden auch von den Großhändlern gerne zum "blenden" genommen. Dann wünsche ich Dir mal viel Spass beim "blenden" undimmer ein Stück Urlaub in Deiner TasseJörg Zitieren Link zu diesem Kommentar
jiuls Geschrieben 10. Februar 2015 Autor Teilen Geschrieben 10. Februar 2015 Wusste gar nicht, dass Rooisbos und Honeybush Kräutertees sind! Da muss ich doch gleich mal in den Teeladen schaun ... Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 10. Februar 2015 Teilen Geschrieben 10. Februar 2015 Wusste gar nicht, dass Rooisbos und Honeybush Kräutertees sind! Da muss ich doch gleich mal in den Teeladen schaun ... ja, rooibos und honeybush sind kräutertees, auch wenns nicht die typischen einheimischen sind, wie z.b. kamille, melisse, pfefferminze. beide wachsen aber in/auf der fynbos in südafrika, und die ähnelt (zumindest teilweise) der europäischen macchie. in der macchie wiederum wachsen sehr viele kräuter, die oft in der küche zum würzen (rosmarin, thymian, ...), aber auch als teeähnliches aufgussgetränk (zistrose/cistus) verwendung finden. fynbos ist eh sone sache, wie man das genau abgrenzen will, denn die linde ist ja ein baum, aber lindenblüten würde ich trotzdem bei den kräutertees einordnen. umgangssprachlich also voll ok... Zitieren Link zu diesem Kommentar
Amalie Geschrieben 10. Februar 2015 Teilen Geschrieben 10. Februar 2015 Hauptsache, man nennt ihn nicht "Deutscher Tee", denn die Bezeichnung ist laut Omas Leitfaden für den Einzelhandelskaufmann (von 1949) nicht erlaubt... Key reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
die_suse Geschrieben 11. Mai 2015 Teilen Geschrieben 11. Mai 2015 Die Besten Erfahrungen mit Kräutertee habe ich gemacht wenn ich die Kräuter in einen Baumwollfilter gebe (bekommst Du in jedem Teefachhandel und kann man mehrfach benutzen, gründlich unter klarem Wasser ausspülen), dann mit kochendem Wasser überbrühen und 7-8 Minuten ziehen lassen. Ich nehme als Richtwert immer ca. 20g pro Liter und mir schmeckt er immer. Um den Geschmack noch zu unterstreichen gebe ich immer noch ein ganz wenig Zucker dazu, ich finde, egal welchen Tee man trinkt das ein wenig Süße den Geschmack besser hervorhebt Zitieren Link zu diesem Kommentar
teekontorkiel Geschrieben 11. Mai 2015 Teilen Geschrieben 11. Mai 2015 Die Besten Erfahrungen mit Kräutertee habe ich gemacht wenn ich die Kräuter in einen BaumwollfilterIst natürlich Geschmacksache, aber bei diesem Produkt schaudert es mich immer etwas, weil ich mir irgendwie immer vorstelle wieviel Keime sich in dieser feuchten Socke bilden während er langsam trocknet um ständig weider nass zu werden, brrrr. Natürlich ist es ein Pflichtprodukt in jedem Teeladen, aber wird ehrlich gesagt nur noch höchst selten gekauft. Diese Filter sind out weil unhygienisch und zudem sehen sie ganz schnell eklig aus. Es gibt ja inzwischen günstige Dauerfilter aus Edelstahl die den Job genauso gut meistern, sich besser reinigen lassen und auch noch nach Jahren aussehen wie neu. Um das allerbeste Ergebnis zu erhalten gilt auch bei Kräutertees das Prinzip des Freischwimmens. Dann können sich sowohl die Geschmacks- als auch Wirkstoffe deutlich besser entfalten. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Key Geschrieben 11. Mai 2015 Teilen Geschrieben 11. Mai 2015 Die Besten Erfahrungen mit Kräutertee habe ich gemacht wenn ich die Kräuter in einen Baumwollfilter gebe so lange man immer den selben kräutertee trinkt, geht das mit dem baumwollfilter ganz gut. spätestens wenn man wechselt, also zum beispiel von rooibos auf hagebutte, wirds aus meiner sicht aber kritisch, da der filter geschmack aufsaugt und abgibt. man bekommt also in diesem fall einen hagebuttentee mit mehr oder weniger intensivem rooibos aroma. auch wenns passen könnte, so dolle finde ich das nicht... eine billige glaskanne für 5 euro ist besser. da kann man die kräuter frei drin aufgiessen, wechselt man die sorte, spült man vorher die kanne aus. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Amalie Geschrieben 11. Mai 2015 Teilen Geschrieben 11. Mai 2015 Ich glaube, wenn man die Keime sehen könnte, die überall sind, würde man verrückt werden und sich abriegeln wie einst Howard Hughes. Ich verwende für Kräutertees aber auf jeden Fall separates Geschirr, inklusive Teefilter, da die meisten Kräutertees ihre Öle, Harze, Terpene, was auch immer das ist, überall ablagern. Das gilt auch für Kannen, da muss man regelmäßig mit der Tüllenbürste rein, sonst ist die Tülle schnell verstopft. Mein Vater hat das hingekriegt, eine Tülle mal komplett zu verstopfen. Mehrere Jahre lang regelmäßig Kräutertee drin zubereitet. Mama und ich haben drei Tage mit kochendem Wasser, Backpulver, und Nadeln dran gearbeitet, bis da wieder ein strammer Strahl rauskam. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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