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Teespielzeug - oder, worin bereite ich meinen Tee zu?


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Teespielzeuge, was ein wunderbares Thema:

Ich glaub da muss ich auch mal was zu schreiben:

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Aber bevor es zu den Teesets geht, hier mein Sitzrucksack, da ich meistens unterwegs Teetrinke. Das Ding ist einfach super: egal wo man sich hinpflanzen möchte, die 5 Buchstaben sind immer schön gepolstert und man hat rechts und links in den Schalen mehr als genug Platz für alle Utensilien die man so zum Teetrinken brauchen könnte und innen ist auch genug Platz um Kamera und Teesets sicher zu verstauen.😍 Leider sind meine Thermoskannen (2l und 5l) eeeetwas zu groß für den Guten:20220328_172004.jpg.796a78e8d8c35b22d3e14e4400ae164c.jpg

Mein Lieblingsteeset zum alleine trinken ist das hier (von mir liebevoll die Knutschkugel wegen seiner schönen kompakten Form getauft.):20220328_165825.jpg.e9a99c09678a1e6b004a287ddbd5c243.jpgUnbenannt.JPG.cc0eba7cf49f797b98bf6ebbc715be65.JPG

Das nächste Teeset ist so klein und kompakt, dass es quasi immer irgendwie seinen Weg in meine Tasche findet. Allerdings ist das Verpacken des Teesets immer eine kleine Herausvorderung und nachher frage ich mich jedes mal aufs neue wie ich es geschafft habe so viel Teeset in so wenig Tasche zu packen.20220328_171031.jpg.6874d61e4a9de3fe64e8af8260a61579.jpg

Und nach den "normalen" Teesets kommen nun die schöneren, die die nur für besondere Ausflüge eingepackt werden🥰 (ist nicht so das die Teesets besonders "teuer" gewesen wären, ich finde sie nur halt optisch sehr schön):20220328_171715.jpg.9992c79fc50f67ebbb880aef1d92f7a6.jpg20220328_171733.jpg.cf9173057c6df3dd1ad043edffcd5513.jpg20220328_171454.jpg.138a403106b4ffa42fa2879a898769d9.jpg

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vor 50 Minuten schrieb FireStream:

Thermoskannen (2l und 5l)

Ne 5L Thermoskanne ... der Junge hat Durst!!

Leerst du so eine jeweils in der Nacht auf dem Boot beim Fischen?!?

Das gibt mir ja ne schöne Gaudi ... ich denk das Fischen ist eher ne Ausrede für ein nächtliches Teegelage!!

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Natürlich hab ich Durst🤣

Aber nee: Die killen wir immer zu dritt.

(5l sind bei 150-240ml Aufgussgefäßen gar nicht sooo viel)

Aber tatsächlich bin ich kein Fischer. Das ich diesen Rucksack gekauft habe, hat eher mit einem teuren Missgeschick zu tun: Ich habe mal eine sau teure Kamera zertrümmert, weil ich im Bus stehen musste und in einer Kurve genau die Kamera getroffen habe 😅.  Gott sei dank habe ich einen netten Glaser bei mir in der Umgebung, der mir die Glasscheibe ersetzen konnte.

 

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vor einer Stunde schrieb FireStream:

Aber hoffentlich kann ich meine Teerunde im neuen Semester etwas erweitern

Du wohnst ja quasi in einem Nachbardorf von @Manfred ... vielleicht kommt der mal mit Fischen und Teetrinken auf dem Boot in der Nacht! 😁

Aber es ist halt so, mit Teekennern lernt man nicht immer nur gleich im ersten Augenblick Begeisterndes, aus langfristiger Perspektive kann es jedoch wertvoll sein, wenn sich der eine oder andere Horizont erweitert, sich gar eine neue Welt auftut, auch wenn einem dafür die Begeisterung von gestern plötzlich mehr wie Lehrgeld erscheint.

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  • 3 Wochen später...
Am 14.10.2018 um 14:23 schrieb doumer:

... von der 1822 gesunkenen Dschunke "Tek Sing" ...

Oh ja, insbes. die kleinen Celadon-Schälchen find ich prima und verwende sie gerne und oft... konnte ein paar in sehr gut benutzbarem Zustand (d.h. Glasur einwandfrei, keine Korallierungen, Risse etc.) bekommen, und ein koralliertes Exemplar, das natürlich so gelassen wird:

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Dann die Astern-Schälchen, auch 100% benutzbar durch gute Glasur:

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Und schließlich die Schälchen hier - davor fanden sich nur wenige, sind im Katalog auch gar nicht aufgeführt - die verwende ich eher vorsichtig nur mit helleren Tees, da sehr leichter roter Ton und etwas poröse Glasur, was man auch daran sieht, wie das Meerwasser eingedrungen ist und das Dekor "modifiziert" hat 🙂

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Ich habe mir letztens endlich meine erste Gaiwan gekauft und muss schon zugeben, dass Teetrinken so noch mals eine ganz andere Qualität bekommt als einfach Sieb in die Tasse und fertig. Aber man sollte sich auch etwas mehr Zeit einplanen. 

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Am 20.4.2022 um 15:30 schrieb hade:

Oh ja, insbes. die kleinen Celadon-Schälchen find ich prima und verwende sie gerne und oft... konnte ein paar in sehr gut benutzbarem Zustand (d.h. Glasur einwandfrei, keine Korallierungen, Risse etc.) bekommen, und ein koralliertes Exemplar, das natürlich so gelassen wird:

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Dann die Astern-Schälchen, auch 100% benutzbar durch gute Glasur:

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Und schließlich die Schälchen hier - davor fanden sich nur wenige, sind im Katalog auch gar nicht aufgeführt - die verwende ich eher vorsichtig nur mit helleren Tees, da sehr leichter roter Ton und etwas poröse Glasur, was man auch daran sieht, wie das Meerwasser eingedrungen ist und das Dekor "modifiziert" hat 🙂

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Sehr schön!

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vor 4 Minuten schrieb Jaro:

Aber man sollte sich auch etwas mehr Zeit einplanen. 

Das ist der eigentliche Punkt bei der Sache. Sich die Zeit nehmen, um sie dann angenehm mit einem guten Tee zu verbringen. Man entwickelt dabei Geschick und Geschmack - Geschick sowohl bei der Handhabung des Werkzeugs wie auch bei der Auswahl und angemessenen Behandlung des Tees; Geschmack nicht nur an den gustatorischen und optischen Qualitäten des Tees sondern auch an der funktionalen Ästhetik des ihm angemessenen Werkzeugs.

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  • 2 Wochen später...

@FireStream also das mit den Thermoskannen..... Darf ich dir vorschlagen dir ne winzige gaskartusche/Brenner (brenner gibts derzeit in absolut Mini)zu kaufen, oder einfach ne Alubüchse mit Keramikwolle und Spiritus aufgefüllt? mehr als 5kg Wasser rumschleppen, wo das Abkochen desselbigen doch Filter etc. erspart? (und im nächsten Bach vorhanden ist, so er nicht völlig Schwermetallbelastet ist)

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Theoretisch keine schlechte idee, hab mal einen selbstgebauten Seibfenbrenner (Brennpaste aus Seife und Spiritus) versucht... die anderen Parkbesucher waren milde entgeistert😅 Hätte ich den armen Kois dann auch noch Wasser geklaut, hätten die mich zu Fischfutter verarbeitet....

Und was die "Wälder/Natur" mit Wasserquelle in der Umgebung angeht, die sind entweder nicht existent oder fließen durch alte Industriegebiete bzw haben Gülleprobleme...

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vor 3 Minuten schrieb FireStream:

Theoretisch keine schlechte idee, hab mal einen selbstgebauten Seibfenbrenner (Brennpaste aus Seife und Spiritus) versucht... die anderen Parkbesucher waren milde entgeistert😅 Hätte ich den armen Kois dann auch noch Wasser geklaut, hätten die mich zu Fischfutter verarbeitet....

Und was die "Wälder/Natur" mit Wasserquelle in der Umgebung angeht, die sind entweder nicht existent oder fließen durch alte Industriegebiete bzw haben Gülleprobleme...

sagen wir so: da hat sich viel getan in den letzten Jahren. Ich nutze derzeit den Ultralight von Grayl als Filter und das ganze Titanzeug wiegt ja nix. Aber anscheinend hats bei Dir dann doch sehr wenig Bäche, ok- da sind die 5L dann auch gerechtfertigt, wenns ne schöne Tour werden soll;-)

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  • 2 Wochen später...

Im Rahmen der Diskussion mit @GoldenTurtle anbei ein paar Schnappschüsse einer bisher noch nicht gezeigten  sog. Hori Karatsu Chawan ("carved" karatsu). Die Schale aus der Edo-Zeit weist extensive Kint/Gintsugi-Restaurationen auf. Trotz des enormen Aufwands zu einem Preis von unter EUR 100 ergattert, weshalb ich den Markt für antike Stücke grundsätzlich für unterbewertet halte und sich m.E. Fälschungen in diesem Bereich i.d.R. gar nicht lohnen. ;)

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vor 7 Stunden schrieb theroots:

Trotz des enormen Aufwands zu einem Preis von unter EUR 100 ergattert

Das ist aber auch ein seltenes Schnäppchen und blieb wohl deutlich unter den Erwartungen!!
I.d.R. würde die ja schon deutlich teurer unter den digitalen Hammer kommen, aber wahrsch. fiel das Auktionsende gerade zeitgleich auf das Finale der Sumo-Landesmeisterschaft o.ä.

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Deutlich unterbewertet ja, aber seltenes Schnäppchen würde ich gerade nicht sagen. Habe zwei weitere mit guter Kintsugi-Reparatur erstanden (wohl schon früher hier geposted), die nicht teurer waren. Das Angebot ist so gross, dass man eigentlich immer etwas findet, wenn man dieses nur durchforstet. Die Flut an Angeboten drückt letztlich den Preis. 

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  • 4 Monate später...

Wird Zeit, dass ich hier auch mal wieder etwas beitrage 😅

Neben den Teeschälchen von Martin Hanus haben es mir vor allem die Werke von Hong Seongil (홍성일은) angetan - auch wenn es sich bei dem Neuzugang nur um einen kleinen 100ml Pitcher/Katakuchi/Yuzamashi und ein noch kleineres 30ml Schälchen handelt ist es evtl. trotzdem interessant dazu kurz etwas zu schreiben, denn wirklich kein Stück von Hong Seongil das ich habe ist gleich gemacht wie das andere (wenn man mal von zusammengehörenden Stücken wie hier absieht)! Diese beiden Stücke sind aus einem dunkel schamottiertem Porzellan gedreht und die oberen 2/3 wurden mit einer Nuka-Glasur versehen, die nur am oberen Rand eine Färbung aufweist. Nukayū (糠釉) heißt übrigens "Reiskleie-Glasur", was an der traditionellen Rezeptur der Glasur liegt: 1/3 Reiskleie-Asche, 1/3 Holz-Asche, 1/3 Feldspat o.ä. - wie auch immer das hier genutzte Rezept aussehen mag: es ergibt eine weich anmutende Oberfläche, die in schönem Kontrast zu dem durch die Schamottierung rau wirkendem Porzellan steht. Sehr spannend finde ich auch die Formgebung: einerseits sehr modern wie bei dem schwarzen Kännchen von ihm und mit einer gewissen Strenge aber andererseits ist das Schälchen nicht wirklich rund, was dem ganzen dann doch einen ungezwungenen Charakter gibt.

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  • 1 Monat später...

 

Nach langer Zeit mal wieder ein Neuzugang in Sachen Keramik.

Ich habe eine große Schwäche für die Arbeiten von Jan Pavek. Nicht nur, dass er, in meinen Augen, der handwerklich begabteste Töpfer in der tschechischen Teeszene ist, er ist außerdem ein wirklich toller Mensch. Die Präzision und Liebe zum Detail seiner Arbeiten sucht im osteuropäischen Raum seinesgleichen.

Endlich gab es mal ein für mich passendes Porzellankännchen. Mit 60ml Fassungsvermögen optimal für eine Solo-Session und durch die Glasur im Inneren vielseitig einsetzbar; ich bin happy! :)

 

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  • 2 Monate später...

Ein besonders schönes Stück hat heute seinen Weg zu mir gefunden: ein kleines Shino-Schälchen, mit ca. 70ml Fassungsvermögen, vom japanischen Töpfer Ken Matsuzaki.

In jungen Jahren - nach seinem Kunststudium auf der Tamaga Universität - absolvierte er eine 3 jährige Lehre bei Shimaoka Tatsuzō, welcher 1996 als "Lebender Nationalschatz für das Wichtige Immaterielle Kulturgut Keramikherstellung“ ausgezeichnet wurde. Nach Ablauf der Lehrzeit bat Matsuzaki den Meister darum, diese um 2 Jahre zu verlängern, um sich intensiv mit der Suche nach einem eigenen Stil, Glasur- und Handwerkstechniken befassen zu können.

Diese Schale bezeichnet Matsuzaki als Yohen-Shino, eine Technik, die er selbst entwickelt hat. Der von ihm gebaute Anagama-Ofen erzeugt während des Brennvorganges wechselnde Atmosphären. Es treten sowohl Phasen eines Oxidationsbrandes, als auch Phasen eines Reduktionsbrandes auf. Das Zusammenspiel dieser wechselnden Atmosphären + die spezifische Platzierung eines Stückes im Ofen, ergeben dann das gewünschte Ergebnis. In diesem Fall erhält die außen verwendete weiße Shino-Glasur diese wunderschönen rot-golden glänzenden Akzente. Im Inneren der Schale sieht man es besonders schön, wobei hier natürlich auch noch der Ascheanflug eine Rolle spielt.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich eine Schale aus einem Holzbrand gefunden habe, die meinen Vorstellungen entsprach. Ich wollte bewusst eine eher geschlossene Oberfläche im Inneren der Schale, in der Hoffnung damit die Beeinflussung der Schale auf den Tee etwas zu zügeln.

Oftmals nehmen typische Schalen aus einem Anagama-Brand viele der Charakteristiken, welche einen Tee ausmachen. Es ist freilich immer spannend die Unterschiede von Schale zu Schale zu entdecken, aber bei einem guten Tee sollte nicht unbedingt viel genommen werden, das wäre schade. Im Endeffekt ist es immer ein kleines Glücksspiel, wie der Tee sich später in der Schale zeigt, aber hier war es ein echter Glücksgriff!

Ich habe die Schale heute zusammen mit einer Holzbrandschale von Pavek getestet. Einer Porzellanschale, die zu Anfang unglaublich viel Aroma geschluckt hat, jetzt aber - nach langem Gebrauch - ein durchaus akzeptables Ergebnis liefert. Die Yohen-Shino lieferte ein komplett anderes Ergebnis und hat den ohnehin schon mehr als passablen Tee auf ein neues Niveau gehoben. Der Körper kam noch voller und satter zum Tragen und das Mundgefühl intensivierte sich ebenso auf bemerkenswerte Weise. Die Stelle der Schale, welche eine dicke Shino-Schickt aufweist, schmeichelt dem Mund und die Haptik ist einfach herrlich.

Leider sind die Bilder m.E. absolut nicht zufriedenstellend... wer die Schale live sieht und vor allem in der Hand hält und mit ihr Tee genießt weiß, was ich meine. Eventuell gelingen mir zu einem späteren Zeitpunkt bessere Bilder. Ich bin jedenfalls hochzufrieden mit dem Kauf und freue mich schon auf zahlreiche Teestunden mit dem schönen Stück. :)

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