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Teespielzeug - oder, worin bereite ich meinen Tee zu?


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Nachdem mir meine beiden alten Kännchen (das antike Mini-Zhuni und das vintage Chaozhou sehr viel Freude bereiten und das letzte Jahr über die beiden meist genutzten Kännchen waren habe ich mich dazu entschlossen, doch nochmals ein antikes Zhuni zuzulegen, was sich mit einem Volumen von 65ml zwischen den beiden doch eher extremen Größen von 30ml und 100+ml befindet und somit genau zu meiner üblichen Session-Größe entspricht (daher dürfte das Kännchen in Zukunft häufiger in Erscheinung treten 😉 

Bei diesem handelt es sich wie bei dem Mini-Kännchen um ein antikes Kännchen, das aus der späten Qing-Dynastie bis frühe Republik stammt und aus Zhuni (朱泥) gefertigt ist - dieses mal als Biandeng (扁灯) gearbeitet (eine klassische Form, die ich sehr gerne mag!) und - für mich ein Novum - mit einer Gintsugi Reparatur am Knauf versehen, was im Grunde das selbe wie Kintsugi ist nur eben mit Silber (Gin 銀 = Silber, Tsugi 継ぎ = Verbindung/Flicken). Diese ist bereits älter und verhält sich dem Material entsprechend, d.h. die Oberfläche läuft an - was ich aber nicht schlimm finde sondern ganz im Gegenteil: im Gegensatz zu Gold verändert sich so auch die Reparaturstelle, genau wie der Ton an sich sich verändert. Auch hinsichtlich Inschrift sind sich die beiden antiken Zhunis ähnlich: auf dem Boden findet sich ein von Meng Chen (孟臣) höchstpersönlich signiertes Gedicht (?) - Poesie lässt sich nur schwer übersetzen (irgend etwas mit Bambus, Jade und Wald). Natürlich ist das auch hier nur wieder ein generischer Meng Chen Text, wie es zu der Zeit üblich bzw. in Mode war, aber sieht auf jeden Fall hübsch aus und unterstreicht den "alten" Charakter des Kännchens: irgendwie schaffen es moderne Kännchen nicht an die schlichte Eleganz eines antiken Kännchens heranzukommen - es muss immer / zu oft das Rad neu erfunden werden, hier etwas eingeritzt, da etwas angebaut oder jene Linienführung übertrieben werden, nur um als "kreativer Künstler" anerkannt zu werden, der "eine berührende Neuinterpretation" zu schaffen, mit der irgend etwas an den Haaren herbeigezogenes ausgedrückt werden soll. Das ist überhaupt nicht nötig - so ein antikes Kännchen strahlt viel mehr Charakter aus, als es ein noch so aufwändig verziertes Kännchen je könnte. Was darauf natürlich einzahlt ist der Ton: wie auch das Mini-Zhuni hat der antike Ton eine "Geschmeidigkeit" wie bei modernen Kännchen nicht anzutreffen und trotz der geringen Größe liegt das Kännchen schwer in der Hand - ist aber gleichzeitig wunderbar in der Handhabung: es gießt super (als Single-Hole Kännchen ohnehin schöner als eines mit integriertem Sieb!) ohne zu tropfen und ohne dass man sich verrenken muss, wunderbar! Ein paar Macken und dass man es auf Grund der älteren Reparatur etwa sorgsamer behandeln muss stört mich hierbei nicht.

Noch ein Vorteil von dem Volumen des Kännchens ist, dass es sich gut mit vielen Schälchen kombinieren lässt, da ich einige im 50ml-Bereich habe - so z.B. auch dieses Schälchen von Martin Hanus: mit seinem grob-schamottiertem Ton und archaischen Erscheinungsbild bildet es einen schönen Kontrast zu dem smoothen Charakter des Kännchens. Es ist umgekehrt aber auch genau so die Kombination mit dem super cleanen FangXia Schälchen nach antikem Vorbild möglich - das Kännchen macht überall eine gute Figur!

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10 bunte Porzellandosen sind bei mir eingezogen, um die Preziosen von Yu, Panda und Atong aus der Doypack-Tristesse zu befreien.

Danke auch an @JanS für den Tipp mit dem Pu-Erh Wrapper zwischen Deckel und Dose. :)

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Bearbeitet von Anima_Templi
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Bei mir durfte Anfang des Jahres eine neue Zhuni-Kanne einziehen. Diesmal eine Künstler-Kanne, aus moderner Produktion. Der Name des Meisters lautet Wang Wei 王偉 und der Name der Kanne Shan Yan, was "Die Frucht von gutem Geist" bedeutet. Ein passender Name, dessen Bedeutung sich insbesondere im Zusammenhang mit der Kalligraphie erschließt, welche der Künstler auf dem Kannenzertifikat verfasst hat, um seine Gedanken, der Kanne betreffend, festzuhalten.

Dort schreibt der Künstler, frei übersetzt:

Frucht des guten Gedanken


Der Mensch hat einen moralischen Kompass. Man möchte das rechte Tun pflegen. Vielleicht kommt das Glück nicht sofort nach einer guten Tat. Aber ich bin sicher, dass ein Unglück durch meine gute Tat verhindert wurde. 
Auch wenn Gott oder das Universum mich nicht immer mit Glück belohnen, möchte ich trotzdem das Gute in mir pflegen. Überall dort, wo ich bin. In meinen Gedanken, in meinen Taten und in meinen Werken.

Die Qualität des Zhuni-Tons ist wohl die hochwertigste, die ich je sah. Das satte rot, lässt auf eine hohe Reinheit schließen, der Klang und die Optik auf eine hohe Dichte. Dünnwandig und filigran gestaltet, strahlt sie dennoch eine wunderbare, erdende Ruhe aus. Die Stilistik baut eine Brücke zwischen etablierten, traditionellen Formen und einer ganz eigenen modernen Note. Ohne jegliche Kalligraphie und/oder sonstigen Schnick Schnack, hat sie mich sofort in ihren Bann gezogen und bereichert seitdem meine Teestunden ungemein.

Hauptsächlich für taiwanesische Oolong verwendet, macht sie jedoch auch mit Pu-Erh eine sehr gute Figur, wie ein Test im Rahmen eines kleinen Teetreffens gestern unter Beweis stellen konnte.

 

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Bearbeitet von Anima_Templi
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@therootsGeht das immer noch? Ich habe folgende Meldung gefunden:

From Wednesday, April 6, 2022, Yahoo! JAPAN is no longer available in the EEA and the United Kingdom

Please be informed that from Wednesday, April 6, 2022, Yahoo! JAPAN’s services are no longer available to our users in the EEA (European Economic Area) and the United Kingdom, as it has been determined by Yahoo! JAPAN that providing a continuous service environment in these regions would be difficult. Please note that services listed under “Services available after Wednesday, April 6, 2022” below will continue to be available.

Please note that all Yahoo! JAPAN services are accessible after this date if access is made from Japan.

We sincerely apologize for any inconvenience this may cause and thank you for your understanding.

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Hatte ich vor einigen Monaten auch überraschend festgestellt. Scheinbar hat Yahoo die Seite für gewisse Länder aus regulatorischen Gründen gesperrt. Bei mir funktioniert es auf meinem Mac nach wie vor ohne Probleme (Chrome & Safari). Auf meinem Windows-Gerät hingegen bekomme ich die selbe Meldung. Über die ohnehin erforderlichen Dienstleister wie zenmarket.jp u.a. sollte man aber auch dann Zugriff haben (wobei die direkte Suche auf yahoo auctions für mich unkomplizierter ist).

Bearbeitet von theroots
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  • 2 Wochen später...

Vor kurzem fiel mir eine wunderschöne Hagi Chawan im Ido-Stil ins Auge, bei der ich nicht widerstehen konnte.

Hergestellt wurde sie in der Mitte des 20. Jahrhunderts von Kaoru Nakano II. In den Vorkriegsjahren arbeitete und lernte er am Nosaka und Shigetsu Kiln, später am Tokoji Kiln, nahe des Tokoji Tempels.

Ein Paradebeispiel für gut gemachte Keramikkunst aus Hagi. Wunderschön krakelierte Glasur, mit herrlich dezenten pinken Farbverläufen. Eine Schale für den anstehenden Frühling, zu dessen Beginn sie auch eingeweiht werden wird.

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  • 4 Wochen später...
Am 3.4.2023 um 14:43 schrieb theroots:

Wäre eigentlich wieder Zeit für ein Update? ;) 

Mittlerweile sind die Veränderungen durchaus erkennbar. Die andere Dose steht zu Hause, bei der sind die Veränderungen aber noch nicht so stark. Meiner Vermutung liegts an der Büroluft. 😅 Bei Gelegenheit werde ich sie auch mal knipsen. Gab letztes Jahr übrigens auch einen Neuzugang in Messing. Da sind nach kürzerer Zeit schon deutlichere Veränderungen sichtbar. 😀 Und bei dir?

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  • 3 Wochen später...

Die Madara-Karatsu Guinomi von Mike Martino zählt zu meinen liebsten Teeschälchen, daher habe ich direkt nochmals bei zwei Stücken zugeschlagen, als die Olli und Geli in ihren Shop aufgenommen haben, auch wenn diese mit 85ml für mich relativ groß sind.

Die Madara-Karatsu (斑唐津) Tachiguinomi (立ちぐい呑) besteht aus unbehandeltem weißem Karatsu-Ton und wurde mit einer Reisstroh-Aschglasur überzogen. Sie wurde 72 Stunden lang im Anagama (穴窯) Holzofen und danach weitere 18 Stunden in einem Gasofen gebrannt. Sie hat durch den groben Ton und die spannende Glasur einen tollen, archaischen Charakter, wirkt aber auf Grund der schlanken, hohen Form gleichzeitig elegant (daher auch Tachiguinomi, was so viel wie stehende Guinomi bedeutet).

Die Izumiyama (泉山) Shiro-Yu (白湯) Guinomi (ぐい呑) besteht aus einer Mischung von 50% Izumiyama-Porzellan (Der Izumiyama-Steinbruch gilt als der Geburtsort der Porzellanherstellung in Japan) und 50% Shirakawa-Glasurstein-Granulat, das traditionell für klare Glasur in Arita-Porzellan verwendet wird. Der Körper der Teeschale wurde während des Holzbrandes vollständig verglast, was zu einer sanften Oberfläche führt. Zwei Ascheglasuren wurden aufgetragen, um eine weiche Opal-Weiß-Glasur zu erzeugen (daher vermutlich auch das Shiro-Yu, was so viel wie "weißes heißes Wasser" bedeutet). Und der dadurch erzielte Effekt ist wirklich phänomenal: mir ist noch nie eine Glasur untergekommen, die sich so geschmeidig-glatt anfühlt - wirklich verrückt! Die Teeschale wurde auf Muschelschalen platziert für 60 Stunden im Anagama (穴窯) Holzofen gebrannt, deren Abdrücke man noch klar am Fuß erkennen kann.

Beide Schälchen sind komplett unterschiedlich und doch spiegeln beide sehr schön das von Mike angestrebte Ideal Aji (味) wieder, was so viel wie "rustikale Schönheit" bedeutet. Einerseits durch die nie ganz symmetrische Formgebung, das Material, das immer auch grobe Partikel enthält und natürlich die Glasuren, auf die er besonders viel Wert legt - und man kann die Liebe zum Detail wirklich spüren!

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  • 4 Wochen später...

Bei mir ist nach langer Wartezeit am Wochenende ein neues Kännchen angekommen. Der Gesamtprozess der Bestellung hat im letzten Dezember begonnen, da hatte ich meine Wunschvorstellungen an ein neues Kännchen bei einem mir bekannten Künstler in Taichung hinterlegt. Nach langem Warten auf künstlerische Inspiration, der Gnade des Brennofens, mein Kännchen unbeschadet zu vollenden und einer kleinen (versandkostensparenden) Odyssee in verschiedenen Koffern von Familienmitgliedern erst nach Japan und schlussendlich nach Deutschland, ist meine neueste Errungenschaft nun endlich bei mir gelandet.

Den Künstler kenne ich seit nunmehr fast 6 Jahren. Eigentlich wollte ich mir um die Ecke im Laden für Künstlerbedarf einen neuen Kalligraphiepinsel kaufen, zufällig habe ich auf dem Rückweg zum Parkplatz Teekannen im Schaufenster gesehen...

Ein Geschwisterpaar, Sie Malerin und Bildhauerin, Er voll der Kannenproduktion verschrieben, beide Mitte Zwanzig, frische Master-Absolventen der Kunsthochschule auf den ersten Schritten in die Selbstständigkeit. Ein winziger Laden, nur durch einen Vorhang vom Atelier getrennt, eine offene Treppe zur Wohnung im ersten Stock. Mittlerweile ist die Werkstatt ausgelagert, das gesamte Haus eine Kunstgalerie über drei Stockwerke und ein separater Raum für Teezeremonien im Nachbarhaus eingerichtet, die Kannen und Skulpturen werden landesweit in Museen ausgestellt.

Die Verbundenheit ist geblieben, genau so wie meine Faszination für die Werke. Mehrere Stücke sind über die Jahre dann doch zusammengekommen, ich hätte bei jedem Besuch am Liebsten den Laden leer gekauft...

https://www.facebook.com/yong.ming.studio/photos/?ref=page_internal

Das Kännchen hat ein Volumen von ca. 80 ml und ist innen glasiert.

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  • 3 Wochen später...

Mein Cup von Lin's Ceramic ist leider Opfer meiner Ungeschicklichkeit geworden ...

Da die eh schon Lebensspuren hatte, habe ich gesucht und bin bei TKK fündig geworden.

Ich finde, die Tasse passt gut zur Shibo. Somit sind nur noch Tablett und Ausschankkanne von Lin's ... 🙈🙂

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Bearbeitet von Entchen19
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  • 1 Monat später...
Am 1.6.2021 um 16:40 schrieb Anima_Templi:

Manchmal hat man das Glück ein Stück zu erwerben, das einen im Herzen berührt. Liebe auf den ersten Blick wäre hier zu plump ausgedrückt. Es ist vielmehr von Anfang an ein Gefühl der Verbundenheit. Man identifiziert sich mit dem Stück, seiner Geschichte, dem Schaffen des Künstlers. Dann ist eine wunderbare Basis großer Wertschätzung und Achtung geschaffen.

So ging es mir bei diesem Stück von Sven Mihai, der wohl talentierteste Künstler für hölzernes (und mittlerweile auch metallenes!) Teezubehör, den ich kenne. Ich habe mich unglaublich gefreut, dass ich dieses Stück erwerben durfte.

Das Holz dieser Teerutsche war 800 Jahre lang Teil - genauer gesagt ein Balken - eines der bedeutendsten Bauwerke des Christentums: der Kathedrale Notre Dame in Paris. Verbaut wurde er wohl in der dritten Bauphase von 1190-1225, in welcher das Kirchenschiff fertiggestellt wurde. Somit kann man das Alter des Holzes auf 900-1000 Jahre schätzen.

Der Cousin eines französischen Freundes von ihm arbeitet auf der Baustelle der Kirche, welche, nach dem verheerenden Brand am 15.04.2019, arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Von ihm stammt das Balkenstück, aus welchem diese Teerutsche gefertigt wurde.

Das Material ist natürlich Eiche, welches sich durch Festigkeit und einen hohen Abriebswiderstand auszeichnet und als Baumaterial seit jeher geschätzt wird. Er konnte nur 20% des ihm zugesandten Holzes verwenden, der Rest war zu stark verbrannt.

Die Box ist aus Walnußholz gefertigt. Die Kalligrafie auf der Box besagt:

"chago" = Teelöffel/Teerutsche und "Shochi saku" = Shochi erschuf dies (Shochi ist der Kalligrafiename des Künstlers)

Im Inneren finden sich zwei weitere Kalligrafien von Sven. Davon besagt eine (mit dem Teekännchen):

"Hibi kore kojutsu" was so viel bedeutet wie "Jeder Tag ist ein guter Tag" oder, freier im Zen-Gedanken übersetzt,

"Nutze jeden Tag bedeutungsvoll".

Die andere zeigt den Namen der Teerutsche: "Koshinden" = antiker Tempel

Wie so oft kann kein Bild die Magie dieses Stückes übermitteln. Es ist ein wunderbares Gefühl dieses Stück in die Teezeremonie einzufügen und dem Holz nach 800 Jahren eine neue Aufgabe zu geben. Es erzählt eine Geschichte und ich lausche nur zu gern. 

 

 

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Wie kommt man denn ohne Instagram an so ein schönes Stück? Ich suche seit Ewigkeiten nach einer Teeschütte, die mir gefällt. Aber einen guten Shop habe ich noch nicht gefunden und Instagram mag ich nicht haben oder nutzen.

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Am 27.7.2023 um 16:17 schrieb Chrisone:

Wie kommt man denn ohne Instagram an so ein schönes Stück?

Was du versuchen könntest ist Etsy: Auf den ersten Blick findet man dort zwar überwiegend Aliexpress Reseller (teurer als Ali + Massenware aber Teilweise doch recht schön aber vermutlich nicht was du suchst), wenn man aber etwas weiter schaut findet man auch schöne Einzelstücke. Und wenn doch nicht so recht was dabei sein sollte, kann man immer noch einen Schnitzer/ Keramiker/ Kunsthandwerker fragen, ob es nicht möglich wäre eine Sonderanfertigung in Auftrag zu geben.

Bearbeitet von FireStream
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@Chrisone falls es nicht so exklusiv wie in dem Beispiel sein muss und du dich auch mit (glasiertem) Ton anfreunden kannst, sag gerne Bescheid - hab da schon ein paar gemacht wie diese:

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Hätte aktuell sogar noch zwei übrig (groß und sehr klein) aber die haben sich beim Brennen irgendwie etwas verdreht, so dass sie nun einen dezenten Spiral-Charakter haben 😅

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  • 2 Wochen später...

Seit langem hat mal wieder ein Nicht-Yixing-Kännchen den Weg zu mir gefunden - denn als ich das gesehen habe, konnte ich nicht wiederstehen: einerseits ist es äußerst "fancy" in der Erscheinung und andererseits "technisch" etwas außergewöhnliches. Es wurde aus wildem Ton aus Jingdezhen gefertigt, für das Drehen wird die selbe Technik wie für Jingdezhen-Porzellan genutzt, die der Künstler Yi Zhi (一之) studiert hat (Jingdezhen Academy of Arts and Crafts, major ceramic art design) und im Holzofen gebrannt - das Ergebnis ist ein kleines (70ml), hauchdünnes Kännchen aus einem sehr offenporigen Ton, der einerseits durch einen ganz leichten Ascheanflug etwas von altem Metall, andererseits durch die rissige Struktur etwas von Rinde hat. Der Duft des jeweiligen Tees durchdringt beim Brühen das Kännchen regelrecht und zumindest jetzt im Anfangsstadium wird der Tee deutlich abgerundet, was bei unkomplizierten Tees die Süße verstärkt - so kann z.B. auch bei einem als "scharf" beschriebenen Tee das Ergebnis plötzlich super weich, schwer und süß sein. Bislang hatte ich noch nicht oft die Gelegenheit es zu testen, allerdings zeigen sich bereits jetzt Veränderungen an der Oberfläche - was auch dafür spricht, dass sich das Innere im Laufe der Zeit verändern wird. Ich bin sehr gespannt, wie verschiedene Tees in dem Kännchen wirken (definitiv mal wieder ein ganz neuer Blickwinkel!) und wie sich das Kännchen mit der Zeit entwickelt 🙂

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