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Teespielzeug - oder, worin bereite ich meinen Tee zu?


Empfohlene Beiträge

@shoshin-sha:

Ein schönes Set hast du da.

Ich hab auch einige die so ähnlich sind, wobei mir die zum zusammenstecken in der Kugel- Tragetasche mittlerweile besser gefallen, da die einfacher in einer Jackentasche verschwinden können. Meine kommen allerdings nicht von Amazon sondern von (oh, Schreck, Bitte nicht umfallen🤫😈)Aliexpress: Meistens die selben Modelle zu kleinerem Preis. (War mal recht extrem bei einem Gerät von @frenchcopper wenn ich mich recht erinnere.)

Beim Thema Schwermetalle habe ich mich auch verrückt machen lassen woraufhin ich dann beschlossen habe mein Tee Equipment systematisch auf zumindest Blei (weil Blei als Acetat recht gut löslich wäre) zu testen. Rate mal wie viele Tests positiv waren... Einer! Aber auch nur weil ich kein Destiliertes Wasser zum ansetzen benutzt habe sondern Wasser aus einem alten Wasserhahn im Keller. (-> Test mehrfach mit Aqua Dest. wiederholt und kein positives Ergebniss mehr gehabt... Aber nun weiß ich wenigstens das mein Test auch wirklich funktioniert und zwar nicht nur mit Bleihaltigem Lötzinn)

Soooo....

Und der schön süß saure Sekt schmeckt zu Silvester doch am besten aus den Bleikristallgläsern, nich wa?
😆

P.S: Da fällt mir ein, ich könnte ja noch die ein oder andere Spielsache aus China zeigen. Morgen vielleicht.

Bearbeitet von FireStream
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@FireStream Blei und Cadmium sind Schwermetalle, die vermehrt in günstigem Porzellan aus China gefunden wird und dort in der Glasur stecken: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC3576496/

Es ist ja gut, dass du kein Blei gefunden hast, das muss ja aber noch lange nicht heißen, dass so ein günstiges Produkt sicher ist. Es gibt noch sehr viele andere Stoffe, die man testen müsste.

Wenn einfacher und somit günstiger Ton verwendet und das auch so vermarktet wird, ist das ja auch kein Problem. Das Problem kommt ja dann, wenn versucht wird einen teuren Ton mit günstigen Mitteln nachzuarmen und dabei dann auch in die Trick- und Chemiekiste gegriffen wird. Wie oft das gemacht wird, würde mich auch sehr interessieren, es gibt aber sehr wenig Material zu dem Thema. Eine übliche Methode schön rote Zhuni Kannen herzustellen ist ja Eisenoxid mit in den Ton zu mischen. Das ist ja noch harmlos, aber wenn es darum geht die ganzen Merkmale von echten Yixing Kännchen nachzuarmen, möchte ich nicht wissen, auf was für Ideen da manche gekommen sind.

Gut, das günstige Set von shoshin-sha sieht jetzt nicht so aus als ob sich hier jemand sehr viel Mühe gegeben hat um das Produkt exakt wie Yixing Ton aussehen zu lassen, aber originaler Yixing Ton ist es ja keinesfalls. Und damit z.B. Spritzton überhaupt verarbeitet werden kann und er nicht durch den großen Wasserverlust beim Trocknen kaputt geht, wird dafür zumindest immer ein Entflockungsmittel beigegeben.
Siehe
https://www.aardvarkclay.com/pdf/technical/Basicsofslipcasting.pdf
https://www.reddit.com/r/Pottery/comments/1f5cgha/do_i_have_to_add_chemicals_to_slip_for_casting/

Auch dafür gibt es viele Rezepturen und Chemikalien, die teilweise auch in ihrer Ursprungsform giftig sind, siehe erster Link. Was so alles in China üblich ist weiß ich natürlich nicht. Aber wenn ich die Wahl habe zwischen per Hand (und Form) verarbeitetem Ton, der keine Chemie notwendig hätte und Ton, der für die Verarbeitung mindestens Entflockungsmittel benötigt, dann nehme ich persönlich lieber ersteres.

Es ist natürlich jedem selber überlassen, was er kauft. Einen Geruch- und Geschmackstest würde ich aber immer durchführen. Bei jeder Kanne.

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vor 3 Stunden schrieb DavidL:

Einen Geruch- und Geschmackstest würde ich aber immer durchführen. Bei jeder Kanne.

Ist halt die Frage, ob man das wirklich rausschmeckt:

Der Satz mit dem Bleikristall hatte den Hintergrund, das die im Sekt vorhandene Essigsäure das im Bleikristall enthaltene Blei als Bleiacetat herauslöst. Bleiacetat schmeckt süßlich. Aber war der Sekt jetzt so signifikant süßer, dass ich sagen könnte, da muss Bleiacetat gelöst worden sein? Nö, der Sekt schmeckte "normal". Kann man daraus schließen, dass kein Blei gelöst worden ist? Nicht wirklich. (Problem der Testempfindlichkeit/ Nachweisgrenze)

vor 3 Stunden schrieb DavidL:

Ursprungsform giftig

Das trifft auf ziemlich viele Glasuren zu: Bsp. "China Blau" (-> Kobalt Glasuren) oder Uranglasur.

https://www.schoenesleben.ch/living/interior/porzellanmalerei-vom-abfallprodukt-kobalt-zur-kostbaren-fracht-502

https://de.wikipedia.org/wiki/Uranglasur

vor 3 Stunden schrieb DavidL:

rote Zhuni Kannen herzustellen ist ja Eisenoxid

Naja, grade roten Ton gibt es ja Sprichwörtlich wie Sand am Meer:https://www.gerstaecker.de/gerstaecker-tonmasse-rot-unschamottiert.html Warum künstlich einfärben, wenn man einfach roten Ton nehmen kann?😅

vor 3 Stunden schrieb DavidL:

Trick- und Chemiekiste

Das ist halt so ne Sache: Wo fängt "die Chemiekiste" an. Ton fällt ja nicht einfach fertig vom Himmel, sondern muss erstmal in einen bearbeitbaren Zustand gebracht werden. Falls es dich interessiert, hier ist ein sehr spannender YT Kanal der sich mit dem Thema "Wilder Ton" auseinandersetzt. https://www.youtube.com/@AncientPottery

vor 3 Stunden schrieb DavidL:

Es gibt noch sehr viele andere Stoffe, die man testen müsste.

Recht hast du. Blei ist halt einfach zu testen, weil es recht einfach löslich gemacht werden kann grade auch in für Tee realistischen umgebungen (-> Saures Milieu/ Essigsäure) Und Blei wäre grade in Glasuren ein denkbarer (Hilfs-) Stoff. Schlimmer noch, Blei soll die Brennöfen kontaminieren können.

Mit Kadmium habe ich so meine Probleme: 1. wie nachweisen? und 2. warum soll das überhaubt in Keramik reingemischt werden, welchen nutzen hat das? oder liegt das an kontaminiertem Boden?

Irgendwo hier im Forum habe ich auch mal gelesen, dass in jüngere Factory Yixing Kannen Barium Sulfat gemischt wurde? das erschließt sich mir auch nicht, wofür? (-> ahhh, hat sich erledigt: https://www.aardvarkclay.com/pdf/technical/Basicsofslipcasting.pdf wird hier erklärt)

Kobalt hat man wie oben schon erwähnt in quasi allem was irgendwie Blau glasiert ist. Da sollte die Frage eigentlich eher lauten: ist die Überglasur stabiel genug oder nicht.

Uranglasur "soll" ungefährlich sein, solange sie unbeschädigt ist.... Haben oder gar brauchen tue ich die aber nicht. Lustigerweise war habe ich mal in Norddeutschland mit der Familie Urlaub gemacht und dort -in der Ferienwohnung- ein volles Set mit Uranglasur gesehen. War zur Zeit von Fukushima, da hat iwer sich einen Geiger gekauft und dann Spaßeshalber mal gemessen. Knallorange Keramiksets sind mir ehrlichgesagt nicht so ganz geheuer, obwohl ungefährliche Möglichkeiten gibt. (Glaube PY216 war ein infrage kommendes Pigment.)

vor 3 Stunden schrieb DavidL:

Den fand ich durchaus interessant. Was man aber auch nicht vergessen darf ist, dass die Daten mittlerweile 15 Jahre alt sind. Wäre durchaus interessant den Versuch zu wiederholen.

vor 3 Stunden schrieb DavidL:

günstiger Ton

Mit dieser Einteilung habe ich ehrlich gesagt so meine Probleme: Preise sind eigentlich eine ziemlich willkürliche Sache, die zwar mit der Qualität zusammen hängen können, das aber nicht zwangsläufig müssen. (siehe auch die and die Wand geklebte Banane!)

Was mich grade bei dem Thema und speziell in diesem Forum immer wieder etwas irritiert ist, das bei günstigen Keramiken grundsätzlich erstmal davon ausgegangen wird, dass die ja mit irgendwas "verseucht" sein müssen und das eventuell vorhandene Testergebnisse per se erstmal gefälscht worden sind.

Sobald eine Keramik aber einen gewissen Preis(die genaue höhe wäre eine Interessante Forschungsfrage🤣), der ja durchaus einer gewissen Willkür unterworfen sein kann, übersteigt fragt man aufeinmal nichtmal mehr nach tests und nimmt einfach an, der Meister hat den Ton ausgewählt, also muss es schon gut sein. Womit wir quasi thematisch wieder ganz am Anfang meines Posts sind.

Bearbeitet von FireStream
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Am 15.1.2025 um 23:00 schrieb FireStream:

Wasser aus einem alten Wasserhahn im Keller.

Blei im Wasser? Da würde ich mir aber schon ein wenig Sorgen machen 😬

vor 10 Stunden schrieb FireStream:

Das ist halt so ne Sache: Wo fängt "die Chemiekiste" an. Ton fällt ja nicht einfach fertig vom Himmel, sondern muss erstmal in einen bearbeitbaren Zustand gebracht werden.

Soweit ich weiß lassen sich die Eigenschaften von Ton auf verschiedene Weise beeinflussen. Für mich ist das alles relativ. Um uns herum ist zuletzt alles Chemie. Toxizität hängt bekanntermaßen ja auch von der Dosis ab. Koffein ist auch ein Gift, aber gewollt und abhängig von der Dosis mehr oder weniger schlimm.

Bei Ton fängt die Chemiekiste für mich an dem Punkt an,  wo künstlich Zusätze hinzugegeben werden um Eigenschaften (Farbe, Formbarkeit, Stabilität beim Brennen)  zu beeinflussen. Wirklich ablehnen würde ich das aber nur dann, wenn es sich um bedenkliche Stoffe handelt. Ansonsten würden mich solche Zusätze nicht stören. Woher man nun weiss, was wo drin ist? Das kann im Einzelfall wahrscheinlich keiner zu 100% sagen, außer man testet umfassend, wie z.B. TWL. Ansonsten versucht man sich über Wissen und Vertrauen zu orientieren.

Soweit mir bekannt ist, erreicht man gewisse Ziele bei der Gewinnung und Aufbereitung von Ton aber auch sehr gut durch die Auswahl des Materials und Zeit bei der Verarbeitung. Die Elastizität von Ton erhöht sich z.B. durch langjährige Lagerung, eine Art Verwitterung . Es gibt von Natur aus sehr eisenhaltige und bleifreie Tone. Was die Farbeigenschaften betrifft hängt es von den Erdschichten ab, aus denen der Ton gewonnen wird. Teilweise sind diese Tonschichten bzw. lange gelagerten Tonmassen selten. Und da sind wir dann wieder beim Preis. Das Alter von Kannen, welches meines Wissens durchaus Rückschlüsse auf die Tonqualität zulässt, spielt beim Preis auch eine Rolle. Einfach nur weil es sich um eine Antiquität handelt und eben weil die Chancen steigen, von einem raren, unvermischten Ton zu profitieren.

vor 10 Stunden schrieb FireStream:

Preise sind eigentlich eine ziemlich willkürliche Sache, die zwar mit der Qualität zusammen hängen können, das aber nicht zwangsläufig müssen. (siehe auch die and die Wand geklebte Banane!)

Die geklebte Banane ist ja wohl jeden Cent wert und  ein Meisterwerk! 😃

Spaß bei Seite, der Wert von etwas hängt doch immer von vielen Faktoren ab. In erster Linie, vermute ich, von einem gesellschaftlichen Konsens und dem Glauben daran. Das fängt beim einfachen Geldschein an und hört bei der Banane auf. Vielleicht kommt man über das Ausmaß dieser Wertzuschreibungen ins Grübeln über sich/ die Gesellschaft an sich oder somit sogar das Gestalten eines Miteinanders?! 

Für mich schwankt es immer zwischen "da weiß wieder jemand nicht wofür er sein Geld ausgeben kann um noch weniger unglücklich zu sein" und "wäre schön wenn jeder in der Lage wäre die Vielschichtigkeit solcher Dinge zu genießen". Da ich bei Tee und ggf. auch Kannen,tendenziell auch lieber etwas mehr ausgebe, gefällt mir der zweite Gedanke besser. Dennoch schwingt der Erste mit und kann irgendwie nicht ausgeblendet werden.

Zuletzt ist die Freude, die man bei der ganzen Sache hat, vielleicht das Wertvollste. Auch wenn es, egal aus welcher Richtung man guckt und in welchem Ausmaß man es betreibt, zuletzt in weiten Teilen nur Konsum und somit kein dauerhaftes "Glück" ist. Das "Wachsen" über die Auseinandersetzung mit dem Thema ist da vielleicht vielversprechender. Obwohl man "Wachsen" auch kritisch sehen könnte, aber dann wird es philosophisch.

Ich "freue" mich trotzdem mit jedem, der sich über seine Neuanschaffung freut. Hinweise zu möglichen Mängeln oder zur Qualität würde ich versuchen zu hören aber nicht zu bewerten. Menschen sind halt bunt, auch in ihren Motivationen, Launen oder in der Art und Weise sich mitzuteilen.

Zurück zu den Kannen,... allein die Möglichkeit mit mehr Geld die Chance zu erhöhen, bessere Qualität zu bekommen, reicht manch einem (z.b.mir) als Argument aus, um mehr Geld auszugeben.

Gemessen an den ganzen Giften die uns alle zunehmend umgeben, glaube ich, das die Gefahr die von günstigen YixingKannen ausgeht nicht sonderlich groß ist. Das ist aber nur eine Vermutung/Meinung,  kein Wissen.

"Machste watt dran, geht die Tür nich zu" 🤷‍♂️

Bearbeitet von Matsch
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vor 13 Stunden schrieb FireStream:

Mit dieser Einteilung habe ich ehrlich gesagt so meine Probleme: Preise sind eigentlich eine ziemlich willkürliche Sache, die zwar mit der Qualität zusammen hängen können, das aber nicht zwangsläufig 

Sobald eine Keramik aber einen gewissen Preis(die genaue höhe wäre eine Interessante Forschungsfrage🤣), der ja durchaus einer gewissen Willkür unterworfen sein kann, übersteigt fragt man aufeinmal nichtmal mehr nach tests und nimmt einfach an, der Meister hat den Ton ausgewählt, also muss es schon gut sein. Womit wir quasi thematisch wieder ganz am Anfang meines Posts sind.

Ich habe deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen,  ebenso die anderen zum Thema giftige Substanzen im Ton und Porzellan. Dass sowas möglich ist und schon öfters nachgewiesen wurde,  ist unzweifelhaft.  Allerdings gilt das so ziemlich für alles ( außer Glas, soweit ich weiß), woraus man trinken (und essen) kann. In fast allem stecken chemische Substanzen, häufig dem Käufer völlig unbekannte,  die potentiell gefährlich sein können. Tonkannen, Tonbecher, Porzellan,  Plastikgeschirr, Thermoskanne, Wasserkocher - egal was, chemie- und rückstandsfrei ist es nur äußerst selten.  Das ist unsere Welt, so wie wir sie gemacht haben. 

Der Glaube, dem mit viel Geld entgehen zu können, ist m.E. eine Illusion. Das Yxing Kännchen für 800 Euro oder mehr, bei dem der bekannte und berühmte Meister den Ton persönlich ausgewählt, das Kännchen höchstselbst  geformt und gebrannt hat, und das deswegen so rein wie der Geist des Meisters ist, ist eine schöne Illusion, die man damit kauft. Genauso wie der Tee, der nur auf einigen wenigen  Jahrhunderte alten Teebäumen in einer sagenumwobenen verborgenen Gegend Chinas wächst und von heiter lächelnden speziellen Teearbeiterinnen sorgsam handgepflückt wird, und deswegen für horrende Preise verkauft wird, ist auch das hochbegehrte Original-Yixing-Kännchen nicht nur eine Illusion, sonder auch äußerst geschicktes Marketing.  Die Chinesen wissen ihre Tees und Kännchen perfekt mit Mythos und Geschichten zu verpacken, auch schon lange vor der Großen Revolution und dem modernen Kapitalismus. Heute mehr denn je. Wer mag, lese das Buch von John Blofeld, Das Tao des Teetrinkens. Ein großartiger Bericht über China,  seine "zehntausend Tees" und die Teewelt in China vor 1945. Und über die zehntausend Geschichten und Mythen rund um Tee. 

Langer Rede kurzer Sinn: Wer sich an seinen teuren Original-Yxing-Kännchen erfreut,  soll es tun. Wer aus günstigen, nicht "echten" Kännchen seinen Tee trinkt, soll genauso seinen Tee genießen.  Wer aber aber gift- und rückstandsfrei Geschirr sucht, wird es weder hier noch dort finden.

Bearbeitet von shoshin-sha
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vor 2 Stunden schrieb shoshin-sha:

Der Glaube, dem mit viel Geld entgehen zu können, ist m.E. eine Illusion.

Ich glaube auch, daß man den Belastungen durch Schadstoffe in Gänze nicht entgehen kann. Ich vermute aber sehr stark, dass man seine Gesamtbelastung reduzieren kann. Wer sich z.B. Biogemüse leisten kann, erfährt darüber sicherlich weniger Schadstoffbelastung als mit konventionell angebauten Gemüse. Bei Tee wird es nicht anders sein. Da gibt es auch weitere Beispiele, Massenproduktion und einhergende Monokulturen vs. Kleinstproduktionen, usw. 

Ich bin mir relativ sicher , das Profit auch bei Tee eine große Rolle spielt, dennoch gibt es z.T. deutliche Qualitätsunterschiede, die meiner Erfahrung nach auch mit dem Preis einher gehen, nicht prinzipiell aber schon signifikant.  Nicht zuletzt deswegen kauft hier vermutlich ein geringer Anteil seinen Tee  im Supermarkt. Bei der Preisbildung spielen ne Menge Faktoren eine Rolle, z.B. auch wieder das Alter. Das diese Tees oder die für viel Geld zu kaufende Sptze der Teeprodukte zuletzt auch "nur" Tee sind und damit viel Prestige einhergeht ist wohl bekannt. 

Für Leute die schon Jahrzehnte z.B. Puerh trinken ist es auch bedauerlich, da sie die Gelegenheit verloren haben, die sie hatten als z.B. "guter" Puerh noch günstiger war. "Gut" ist dabei natürlich relativ zu sehen. 

Bei Kännchen kann ich persönlich die empfundenen und tatsächlichen Unterschiede bisher nur ein bisschen einschätzen. Dafür habe ich zu wenig Kännchen. Ich habe aber gemerkt das die Kännchen die ich habe schon unterschiedliche Ergebnisse bringen, insofern habe ich ne Vorstellung davon, das andere Tonarten oder Brenntemperaturen vielleicht nochmal Veränderungen bringen. Wenn meine Kanne von jemanden mit Geschick und Leidenschaft handgefertigt  wurde, find ich das schon mal gut und wäre bereit dafür mehr zu bezahlen, weil ich die Arbeit schätze. Unabhängig von der Toxizität haben, wie gesagt, ältere Kannen allein aufgrund ihres Alters schon ihren Reiz und somit ihren Wert. So gesehen ist das keine Illusion sondern Realität, es gibt ja Leute die das Geld bezahlen für diese Kännchen. Was die Tonqualität bei diesen Kannen betrifft, habe ich meine angelesene Idee dazu ja schon beschrieben. 

vor 2 Stunden schrieb shoshin-sha:

und das deswegen so rein wie der Geist des Meisters ist

Ich vermute das war ironisch gemeint, nimmt mit etwas Überspitzung aber auch gefühlt etwas die Kultur auf die Schippe. Nur weil Marketing und Profit immer auch eine Rolle spielt, schließt das ja nicht aus, das auch andere Intentionen stattfinden und ihre Berechtigung haben, bzw. man diese dann schätzt und ggf. bezahlt. In deinem Fazit relativierst du das ja etwas, so verstehe ich es zumindest. Ich nehme an nicht jeder macht seinen Job nur fürs Geld und wenn man ein "Kunstwerk" kauft, zahlt man ja immer auch die tausende Stücke auf dem Weg hin zum Meister mit. 

 

vor 2 Stunden schrieb shoshin-sha:

Wer aber aber gift- und rückstandsfrei Geschirr sucht, wird es weder hier noch dort finden.

Auch das würde ich anders sehen, wie beschrieben, es gibt ja getestete Kannen. Die sind auch gar nicht mal so übertrieben teuer. 

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Oh man, da habe ich ja wieder eine lange Diskussion losgetreten. Vieles habt ihr schon gesagt, das wiederhole ich jetzt nicht nochmal. Nur zu einigen DIngen möchte ich mich noch äußern:

vor 18 Stunden schrieb FireStream:

Warum künstlich einfärben, wenn man einfach roten Ton nehmen kann?

Weil ein noch intensiv roter "Zhuni" Ton ja wohl noch besser ist, als ein blasser. Dann kann man ihn ja Namen wie "Da Hong Pao" geben... 🙃

vor 18 Stunden schrieb FireStream:

Wo fängt "die Chemiekiste" an.

Das ist, wie Matsch schon gesagt hat, subjektiv. Bei mir würde es da anfangen, wo etwas hinzugegeben wird, das eigentlich nicht notwendig ist, wenn man es richtig macht. Am Beispiel Yixing Ton: Meines Wissens nach (man möge mich hier korrigieren, wenn ich falsch liege) besteht Yixing Ton aus zermalenem Gestein und Wasser. Ende. Also ist alles weitere ein unötiger Zusatz.

vor 8 Stunden schrieb Matsch:

Gemessen an den ganzen Giften die uns alle zunehmend umgeben, glaube ich, das die Gefahr die von günstigen YixingKannen ausgeht nicht sonderlich groß ist.

Da magst du Recht haben. Je nach Lebensstil gibt es da sehr wahrscheinlich größere Schadstoffquellen.

vor 6 Stunden schrieb shoshin-sha:

ist auch das hochbegehrte Original-Yixing-Kännchen nicht nur eine Illusion, sonder auch äußerst geschicktes Marketing.

Ein paar Yixing Kännchen konnte ich schon reell betrachten und einige Meisterstücke auch in Videos. Es gibt bei dem Verwendeten Ton schon sehr große Unterschiede. Das Zhuni Kännchen von Jie Zhao z.B. ist sehr dunkel und hat bei direkter Sonnenbestrahlung auch eine recht deutliche lilane Farbe, während manche günstigeren Kannen eher eine Rot bräunliche Farbe haben. Das bringt mich zum nächsten Punkt:

vor 18 Stunden schrieb FireStream:

Sobald eine Keramik aber einen gewissen Preis(die genaue höhe wäre eine Interessante Forschungsfrage🤣), der ja durchaus einer gewissen Willkür unterworfen sein kann, übersteigt fragt man aufeinmal nichtmal mehr nach tests und nimmt einfach an, der Meister hat den Ton ausgewählt, also muss es schon gut sein.

Ich denke nicht, dass es vom Preis abhängt, sondern von der Quelle, von der man sie bezieht. Und dort hat auch jeder seine eigenen Grenzen. Von "Ist mir egal wo das her kommt" zu "der Händler sollte den Produzenten persönlich kennen" wird alles hier im Forum zu finden sein.

vor 6 Stunden schrieb shoshin-sha:

Tonkannen, Tonbecher, Porzellan,  Plastikgeschirr, Thermoskanne, Wasserkocher - egal was, chemie- und rückstandsfrei ist es nur äußerst selten.  Das ist unsere Welt, so wie wir sie gemacht haben. 

Der Glaube, dem mit viel Geld entgehen zu können, ist m.E. eine Illusion.

Wenn eine große Menge an Leuten ein Interesse hat vernünftig und sauber produzierte Waren zu kaufen und dies dadurch zeigt, dass sie nur bei Quellen kaufen die soetwas anbieten, glaube ich schon, dass man damit etwas bewirken kann. Die Einstellung es sei egal was man kauft, da ja nichts rückstansfrei ist, führt ja auch nicht zu einer besseren Welt. Man darf nur nicht alles glauben, was einem verkauft wird. Denn natürlich nutzen Händler die hohen Preise vernünftiger Produkte aus, wie halt bei Yixing. Die Tonkannen aus China sind ja nicht per se schlecht, nur weil sie günstig sind. Versuchen sie aber teure Kannen zu imitieren UND sind günstig, dann wäre ich halt vorsichtig.
Man muss sich ja auch nicht am Anfang eine Yixing Kanne kaufen. Die Kannen aus dem näheren Osten von Bero, Duchek und Co. sind ja auch sehr schön. Und eben günstiger, da kein gehypter Ton verwendet wurde.

PS:

vor 12 Minuten schrieb DavidL:

Das Zhuni Kännchen von Jie Zhao z.B. ist sehr dunkel und hat bei direkter Sonnenbestrahlung auch eine recht deutliche lilane Farbe...

Ich meinte hier natürlich Zini, war mit meinem Kopf beim Schreiben wohl schon weiter.

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Am 17.1.2025 um 13:36 schrieb shoshin-sha:

John Blofeld, Das Tao des Teetrinkens

Ist vorgemerkt👍

Am 17.1.2025 um 13:36 schrieb shoshin-sha:

außer Glas

Du als Käufer siehst leider nur ein Transparentes "Ding". Ob jenes transparente "Ding" in irgendeiner Weise Schadstoffe (siehe Eingangsbeispiel Bleikristall) enthält oder im Fall von Glas noch schlimmer, die Temperaturen überhaupt aushält (echtes "Borosilikatglas" oder nicht) weiß man nur nach Tests bzw. ungünstiger: Benutzung. Wer jetzt denkt: dann nehme ich halt Edelstahl, sollte mal in Kochforen unter dem Begriff Chrom nachschauen😅

Am 17.1.2025 um 11:25 schrieb Matsch:

Die geklebte Banane ist ja wohl jeden Cent wert und  ein Meisterwerk! 😃

Als Aktion ja, aber das graue Panzerband war noch nicht mittelfinger genung, also abzüge in der B- Note🤣

Am 17.1.2025 um 11:25 schrieb Matsch:

Hinweise zu möglichen Mängeln oder zur Qualität würde ich versuchen zu hören aber nicht zu bewerten.

Ja. Leider herrscht hier im Forum -ich bin nicht immer ganz unschuldig daran😅- schonmal ein etwas Rauer Umgangston, der das Annehmen von Kritik schonmal etwas schwer macht... Wer hat eigentlich beschlossen das "Kritikfähigkeit" nur das Annehmen umfassen soll und nicht das Formulieren? Who knows.

Am 17.1.2025 um 11:25 schrieb Matsch:

Blei im Wasser? Da würde ich mir aber schon ein wenig Sorgen machen 😬

Wie/ woher das kam habe ich nicht abschließend klären können. Aus dem Teeset jedenfalls laut meines Tests nicht (und meine Parameter waren schärfer als sie verlinkten). Um besser schlafen zu können, sag ich mir einfach, kein Wasser im Keller trinken😅

Am 17.1.2025 um 11:25 schrieb Matsch:

Spaß bei Seite, der Wert von etwas hängt doch immer von vielen Faktoren ab. In erster Linie, vermute ich, von einem gesellschaftlichen Konsens und dem Glauben daran.

Gebe dir recht... Wobei ich bei dem ein oder anderen (Tee)Händler den Glauben auch schon mal verlieren tun tue: ein Tee der vor 2 Jahren 2,50 gekostet hat soll -zwar mit 2 Jahren länger aufm Buckel- jetzt 17,50 wert sein? Über 500%? Das ist besser als an der Börse! Nicht mit mir!

Aber besagter Teehändler soll laut den Redditianern momentan sowieso aufm absteigenden Ast sitzen und selber kräftig sägen. (I mean: keine Teeproben?? Wie soll ich denn wissen, was ich beim nächsten mal brauchen könnte???)

Am 17.1.2025 um 17:05 schrieb Matsch:

Biogemüse leisten kann

Da ist leider auch nicht alles gold was glänzt: Angefangen bei Plastikverpackungen und aufgehört bei Kupfereinsatz. (Vgl. z.B hier:https://www.oekolandbau.de/bio-in-der-praxis/oekologische-landwirtschaft/oekologischer-pflanzenbau/oekologischer-pflanzenschutz/grundlagen/pflanzenschutzmittel-im-oeko-landbau/kupfer-als-pflanzenschutzmittel/kupfer-im-oeko-landbau-wie-problematisch-ist-der-einsatz/)

Am 17.1.2025 um 17:05 schrieb Matsch:

deutliche Qualitätsunterschiede

Nach meinem letzten Teekauf würde mich tatsächlich mal interessiern, wie viel Geschmackspotential selbst bei "billigem" Tee einfach durch ungünstige Lagerung/Transport verschenkt wird.

Am 17.1.2025 um 17:05 schrieb Matsch:

seinen Tee  im Supermarkt

Ist auch so eine Sache: Mei Leaf hat mal Supermarkt Tees getestet, und da waren einige sehr interessante überraschungen bei, grade bei Teeproduzierenden Ländern:

Am 17.1.2025 um 17:05 schrieb Matsch:

Dafür habe ich zu wenig Kännchen.

Gefährlich🤣: Frag mal hier im Forum, wer absolut "genug" Teekannen hat, und nie mehr eine kaufen wird.... Wer den Wurm einmal hat😅

vor 21 Stunden schrieb DavidL:

Oh man, da habe ich ja wieder eine lange Diskussion losgetreten.

Nun ja... Das ist eher so ein Ding was schwelt und immer mal wieder aufflammt😅🤣

vor 21 Stunden schrieb DavidL:

Also ist alles weitere ein unötiger Zusatz.

Jain: soweit ich weis braucht man noch so etwas wie Sand um dem natürlichen Schrumpfprozess beim trocknen entgegen zu wirken. Wird hier ab ca 9:00min erklärt:

vor 21 Stunden schrieb DavidL:

"Da Hong Pao"

Die immer mit ihren Roten Roben... Warscheinlich zu viel Dr. Strange geguckt🤣🤣🤣

vor 21 Stunden schrieb DavidL:

Wenn eine große Menge an Leuten ein Interesse hat vernünftig und sauber produzierte Waren zu kaufen und dies dadurch zeigt, dass sie nur bei Quellen kaufen die soetwas anbieten, glaube ich schon, dass man damit etwas bewirken kann.

Das reine Interesse reicht leider nicht aus: es müsste mehr getestet werden! Und am besten auch kits für den Heimgebrauch verkauft werden sowas wie Blei Swabs nur halt auch für andere problematische Stoffe. Aber dann ist immer noch zu klären: Ist der Stoff unter realistischen Bedingungen löslich? Siehe das blaue  Porzellan: enthält mit ziemlicher Sicherheit Kobalt (bzw. Kupfer wäre je nach Farbton auch möglich aber nicht unbedingt realistisch) ist aber mit entsprechender intakter Schutzglasur ungefährlich.

vor 21 Stunden schrieb DavidL:

"der Händler sollte den Produzenten persönlich kennen"

Und selbst da kann man übern Tisch gezogen werden. Wäre zwar schlecht fürs Geschäft aber trotzdem möglich.

vor 21 Stunden schrieb DavidL:

imitieren

Yixing ist halt leider eine Art "Buzzword" geworden -den Menschlichen Influenza Vieren sei dank-. Wenn alle mit "echten" Yixing Kannen werben, mit teils magisch anmutenden Kräften, dann ist man aufgeschmissen, wenn man einfach nur Tonkannen hat.

Bearbeitet von FireStream
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@FireStream

Du wirst es (hoffentlich) nicht bereuen, dieses Buch von Blofeld zu lesen! Es stand ganz am Anfang meines "Teewegs" und war der Grund, warum ich überhaupt zum Tee gekommen bin und neugierig darauf wurde. 

Allerdings ist es kein Buch über Tee wie die üblichen Sachbücher, die es gibt. John Blofeld war in China, um den Taoismus und Buddhismus in China zur damaligen Zeit zu erforschen, und dabei hat er eben auch die "zehntausend"  Tees und die vielen Geschichten über sie kennengelernt. 

Ich liebe das Buch immer noch sehr, es ist schon ziemlich zerlesen.  Leider findet man es glaube ich nur noch antiquarisch bzw.  über die Gebrauchtbuch-Anbieter im Internet. 

Was deine Ausführungen zu giftigen Substanzen in allem fast allem angeht - ja, das ist wohl so.  Man kann nur versuchen,  das Schlimmste zu meiden. Wie auch immer .... keine Ahnung.  Man kann ja nicht jedes Stück,  das man kauft, testen lassen. 

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb FireStream:

Amazon regelt😁 

Hab da auch noch ein Päckchen Azorentee gefunden, was mich anlächelt, wären da nicht die gemischten Rezensionen.

👍

Azorentee  - was ist denn das? Muss ich erst mal Google fragen. 🤔

Gerade getan. Ich glaube es fast nicht: auf den Azoren wird Tee produziert. Echt jetzt? Kennt den jemand hier? 

Bearbeitet von shoshin-sha
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@shoshin-sha

Den hier solltest du bei Gelegenheit (also Interesse an Azoren Tee) mal testen:https://www.tea-addicts.de/wulong-tee/gorreana-2024/

Hab bei denen jetzt schon mehrfach bestellt und eigendlich immer sau gute Tee bekommen👍 Und wenn du da sowieso schon schoppen tuen tust: über den Strawberry Fields gibt es hier gute Reviews (unteranderem meins😋) und was auch auf gar keinen Fall fehlen darf: der Schwarztee aus Georgien: der geht bei mir schlichtweg nicht mehr aus😆 https://www.tea-addicts.de/schwarzer-tee/artisan-georgia-2023/ (Frage ist nur: auf die neue Ernte warten oder nicht😅)

 

Bearbeitet von FireStream
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