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Teespielzeug - oder, worin bereite ich meinen Tee zu?


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Bei vielen traditionellen japanischen Keramiken ist es häufig so, dass man sie liebt oder hasst. Sie sind so "anders", dass sie ihre Schönheit nicht jedem preisgeben. Mich spricht zum Beispiel deine hôhin sehr an, die kleine chawan hingegen überhaupt nicht. Aber das ist auch gut so. Ich habe mich schon längst damit abgefunden, dass Freunde meine Lieblingsschalen als Blumentöpfe diffamieren.

Ich hoffe, du fasst meinen Kommentar nicht als Beleidigung auf :) Wünsche Dir viel Spaß beim Gebrauch!

Nein, das beleidigt mich überhaupt nicht. Nicht alles kann jedem gefallen.

Das mit der Schönheit der japanischen Keramiken kann ich unterschreiben. Ich habe europäische Kunstgeschichte studiert und bin auch dadurch auf die europäische Auffassung von "schönem" Porzellan konditioniert. Als ich die ersten Teekeramiken sah (Chawans z. B.) und las, dass das ein schweineteures Stück von einem großen Meister ist, stellte sich sofort der Hä-Effekt bei mir ein. Ich musste mich da erst eindenken (während ich mich mit chinesischer Keramik (keine Exportware) deutlich leichter und schneller anfreunden konnte). Aber inzwischen (und nach der Betrachtung von gefühlten 10 000 Kannen, Schalen, Pitchern ...) sagt mir das was. Gerade das Konzept von Wabi-Sabi finde ich sehr interessant und auch persönlich ansprechend. Wobei es auch viele Sachen gibt, die mir nicht gefallen. Aber das ist bei europäischen Stücken schließlich auch nicht anders. 

Ich mag auch nach persönlicher Ansicht beide Stücke sehr gern. Der Hohin hat eine dünnere weiße Glasur, liegt aber unglaublich gut in der Hand; ich finde ihn einfach knuffig. 

@Jinx

Hüsches Geschirr -  irgendwann schaffe ich es auch mal meine Japanabteilung zu photographieren. Das ärgerliche an Bildern ist, daß man die Dinge nicht anfassen kann und das gehört bei solchen Teilen essentiell dazu. Deswegen fällt es mir auch so schwer Teegeschirr im Internet zu kaufen.

ich habe auch lange überlegt, ob ich es wagen soll, denn die Rückgabe ist immer nervig. Bisher lag ich aber noch nie falsch. Es gibt eben selbst in Hamburg relativ wenig Auswahl an chinesischem oder japanischem Geschirr, das nicht den Teegewohnheiten der Europäer folgt. 

Die Verheirateten unter uns kennen das Gefühl Neuanschaffungen in den gemeinsamen Haushalt einzuschmuggeln und nicht damit anzugeben, um

nicht höhnische Kommentare: "Ich dachte Du hättest schon eine Teekanne" oder "Wo soll denn das noch hin?" auszulösen :whistling:

Der Standardsatz für solche Fälle lautet: "Das alte Ding? Das haben wir doch schon seit einer Ewigkeit ..."

Bearbeitet von Jinx
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Die gibts auch nicht in Deutschland, sondern nun in Österreich :D, aber bestellt habe ich sie aus Japan, besser gesagt von tablinstore aus Osaka :)

Hm, sieht nicht schlecht aus der Laden. Könnte ich darauf zurück greifen, wenns mal wieder in den Fingern juckt und ich nicht in Japan bin.

Aber so, damit weißt du, deine Kyusu ist im DACH Raum nicht einzigartig. Ätsch! :P:D

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Ich bin ja auch kein Mann. :D Ich glaube auch, dass der Satz besser funktioniert, wenn er einen Mann gesagt wird. 

Ja, meiner besseren Hälfte kann ich da leider nichts vormachen. Wie auch, sie weiß einfach immer, wo was ist, selbst wenn ich etwas verlegt habe. Ein Täuschungsversuch würde sicher fehlschlagen...

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ach nichts besonderes. einmal den hoshino von kolodziej. den hab ich noch nie probiert und einmal nen günstigen von yamashita. nur um mal zu gucken ob der günstige vielleicht etwas mithalten kann. mal eieder etwas die preisklasse senken :-) .

Bin interessiert an dem Vergleich der Beiden - hab noch nie bei diesem kolodiesel bestellt, aber der Günstige von Yamashita hat nach meinem Geschmack ziemlich gut abgeschnitten für den Preis. So nun wieder on topic, damit der Klaus nicht seines Amtes mürbe wird: schickes Kännchen ; )

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Ich zeig einfach noch mal was ... 

Hier mein Hohin und die passende Schale - beides aus Japan und Hagi Yaki.

Ich finde diese dicke weiße "Haihaut"-Glasur einfach ein unglaubliches haptisches Erlebnis, das mich persönlich sehr anspricht. Die Kanne ist innen glasiert. 

Hallo Jinx,

sag mal, sind deine Hagi Sachen eigentlich dicht? Oder lecken sie?

Kannst in ein paar Wochen/Monaten ja noch mal Bilder mit den sich entwickelnden Rissen in der Glasur zeigen. Wuerde mich freuen. :)

Der Grund warum ich frage, ich habe mir letztens auch einen Hagi Becher gekauft. Und der leckt doch staerker, als erwartet. Mal abwarten, wie er sich entwickelt. Ansonsten wird er wohl ein Reisgruetzebad bekommen. :P

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Hallo Jinx,

sag mal, sind deine Hagi Sachen eigentlich dicht? Oder lecken sie?

Kannst in ein paar Wochen/Monaten ja noch mal Bilder mit den sich entwickelnden Rissen in der Glasur zeigen. Wuerde mich freuen. :)

Das mache ich auf jeden Fall. Lecken tun die Sachen nicht. Allerdings lasse ich den Tee auch nicht sehr lange darin stehen. Ein Bild vom Becher werde ich gern posten, wenn er sich verändert hat. ;) 

Der Grund warum ich frage, ich habe mir letztens auch einen Hagi Becher gekauft. Und der leckt doch staerker, als erwartet. Mal abwarten, wie er sich entwickelt. Ansonsten wird er wohl ein Reisgruetzebad bekommen. :P

Ich habe ja auch eine Matcha-SChale, die ich noch nicht benutzt habe (ist für den Winter). Mal sehen, wie die sich verhält/verändert. 

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Letztes Wochenende war Keramik-Messe in Kumamoto. Ueber 80 Toepferer und Kuenstler aus ganz Japan haben dort ihre Werke zum Kauf angeboten. Nebenbei konnte man in persoenlichen Gespraechen auch viel ueber die Toepferer selbst und ihre Werke erfahren. Fuer mich eine gute Gelegenheit, denn schon seit laengerem suche ich einen Becher, der vom Material und der Farbe her zur kommenden kalten Jahreszeit passt. D.h. er sollte Waerme ausstrahlen und farblich gut zu einem braeunlichen Tee wie Hojicha passen.
 
Gefunden habe ich:
 
Einen Becher und eine Sencha-Schale von Maruo-yaki aus Amakusa, eine der Praefektur Kumamoto vorgelagerten Insel, auf der es qualitativ sehr guten Erden und nicht zuletzt auch schoene Straende gibt.
 
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Das schlichte und moderne Design hat es mir neben der Verwendung unterschiedlicher Glasuren sehr angetan. Auch preislich finde ich Maruo-yaki sehr ansprechend. Da wird mit Sicherheit noch was folgen. :D
 
Fuer die naechsten beiden haben ich bei der Entscheidungsfindung etwas laenger gebraucht. Denn da weiss ich noch nicht, ob sie mir auch wirklich gefallen werden.

Gute Vorraussetztungen mir zu gefallen bringt dieser rustikale und tradionelle Hagi-yaki Becher von Seiungama mit.
 
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Auf die Entwicklung und die Veraenderungen bin ich schon gespannt, genauso wie auf die Frage, ob ich ihn noch dicht bekomme. ;)
 
Im Kaufrausch kam dann noch dieser Koishiwara-yaki Yunomi von Shūzangama dazu. 
 
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Kommentar meiner Frau, als sie den Becher sah: "Shōwa". Manchmal gibt es nur schlechte Uebersetzungen, die vielleicht passenste waere: "alt, kitsch, 60er Jahre". Hat sie nicht ganz unrecht, wie ich gestehen muss. :D
 
Komplettiert wird das ganze von dieser Natsume.

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Hehe, "Shôwa" finde ich gut :P Nicht den Becher, sondern den Ausdruck :D



Du hast da ein paar schöne Schätze ausgesucht, finde ich wirklich sehr ansprechend. Was mich aber wundert, ist, dass dein Hagi-Becher leckt. Ich habe ja so einige Becher hier stehen, auch einen Hagi-Becher, aber keiner ist irgendwie undicht. Kann mir schwer vorstellen, dass es Absicht ist. Was passiert denn genau?



War die Messe eine Art tôki-matsuri?


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