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Teespielzeug - oder, worin bereite ich meinen Tee zu?


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Wir reden aber hier von zwei verschiedenen Verfahren.

Einmal wird der Scherben gemahlen und für einen Brand genutzt, ist recht üblich (gibt auch oft Schamott oder Sandbeigaben bei Yixing die das bewirken sollen; hat Teelix ja schon erklärt weshalb und warum), ein anderes Mal wird die Kanne gebrannt (ich gehe von Schrühbrand aus) und dann noch einmal die Form verfeinert dann der Hauptbrand durchgeführt.

Beide Verfahren sind aber keine Geheimtechniken.

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vor 29 Minuten schrieb GoldenTurtle:

@RobertC Hihi, wir alle lagen fallsch. Am falschesten natürlich die Jungs auf teachat. :lol:

Zweifach gebrannt und ein zweiter Brand nach Korrekturen haben wie von mir geschrieben absolut nichts miteinander zu tun, aber es ist doch noch anders, wie mich mlc heute gelehrt hat, wird der Ton zuerst einmal gebrannt, dann aber zusammengeschlagen, zerkleinert, weiss auch nicht wie genau, und dann mit anderem, ich meinte noch ungebranntem Ton vermischt und dann erst die Kanne getöpfert und gebrannt. (@doumer auch als Info für dich)

 

vor 8 Minuten schrieb Cel:

Wir reden aber hier von zwei verschiedenen Verfahren.

Einmal wird der Scherben gemahlen und für einen Brand genutzt, ist recht üblich (gibt auch oft Schamott oder Sandbeigaben bei Yixing die das bewirken sollen; hat Teelix ja schon erklärt weshalb und warum), ein anderes Mal wird die Kanne gebrannt (ich gehe von Schrühbrand aus) und dann noch einmal die Form verfeinert dann der Hauptbrand durchgeführt.

Beide Verfahren sind aber keine Geheimtechniken.

Hm, also wenn ich mich richtig erinnere ging die Beschreibung eher in die zweite Richtung, wie sie @Cel beschreibt. Hilft alles nichts, ich frag einfach mal bei David nach ;) 

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vor 14 Minuten schrieb GoldenTurtle:

schlicht das Resultat davon ist empfehlenswert, da pflichte ich doumer bei. Es macht z.B. Zini härter, um bei dem Beispiel zu bleiben.

Vielleicht solltest du dich mal auf europäische Keramik umsteigen. :P

Bei meinen europäischen Keramiken ist fast alles nach dem Verfahren "zweimal" gebrannt. ;)

Kleiner Scherz. Lass dich von mir nicht ärgern; es ist schön, dass dir das Ergebnis gefällt. Das ist das wichtigste.

Ich bin nur etwas enttäuscht, dass das das große Geheimnis hinter dem doppelt bzw dreifachen Brand sein soll. Ich dachte dahinter steckt vielleicht etwas spezielles, was so mehr oder weniger nur in Yixing stattfindet. :/

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vor 2 Stunden schrieb Teelix:

Vielleicht solltest du dich mal auf europäische Keramik umsteigen. :P

Bei meinen europäischen Keramiken ist fast alles nach dem Verfahren "zweimal" gebrannt. ;)

Kleiner Scherz. Lass dich von mir nicht ärgern; es ist schön, dass dir das Ergebnis gefällt. Das ist das wichtigste.

Ich bin nur etwas enttäuscht, dass das das große Geheimnis hinter dem doppelt bzw dreifachen Brand sein soll. Ich dachte dahinter steckt vielleicht etwas spezielles, was so mehr oder weniger nur in Yixing stattfindet. :/

Europäische Keramik ist auf jeden Fall auch sehr empfehlenswert! Ich liebe meine Novák-Kännchen ebenfalls ;) 

Sobald ich von David Rückmeldung hab, lasse ich es euch wissen!

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Bei mir gibt es auch Neuzugang. Ich hatte zufällig gesehen, dass Petr Novak wohl wieder was Neues produziert hatte und "wollte nur mal gucken". Die Bilder sind die Verkaufsbilder, selbstgemachte folgen irgendwann.

Was ich aber sagen kann, ist, dass die Schälchen außen etwas anders aussehen als in den Bildern. Das Schwarze ist nicht so "schwarz", sondern schimmert leicht anthrazit. Dadurch dass sie außen nicht ganz glatt sind, habe ich auch das Gefühl, dass sie sich mit der Zeit verändern werden. Bin gespannt! Auf jeden Fall wird gerade getestet mit einem weiteren Tee, den mir @Manfred geschickt hatte!

PICT8636.JPG

PICT8638.JPG

PICT8639.JPG

Bearbeitet von Ann
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vor 10 Minuten schrieb Cel:

Jetzt wirklich?

Die Schälchen haben mir natürlich auch als ganzes gefallen, aber die übergelaufene Glasur brachte dann das “will ich“. Sie verändern sich übrigens sobald sie mit Feuchtigkeit und Wärme in Berührung kommen. Man weiß dann zT gar nicht, war ich das jetzt oder ist der dunkle Fleck immer da? Ziemlich viel zu entdecken bei so kleinen Schälchen.

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Vor zwei Jahren habe ich in Taiwan in Hualien eine Teekanne mit 3 Tassen gekauft. Sie ist aus "Taiwanese Black Jade" (http://www2.ntm.gov.tw/en/exhibition_2_11_0_169.htm), dieser Stein ist nicht aus Jadeit, sondern aus Serpentinit. Die Tassen habe ich eigens so ausgesucht, daß sie möglichst durchscheinend sind. @GoldenTurtle: wir hatten über die Kanne gesprochen, daher habe ich sie jetzt einmal photographiert.

large.DSCF5812.JPG

P.S.: Die "schöne" Tischdecke bitte ich mir zu verzeihen, ich wollte die Kanne nicht auf dem blauen Tischtuch aufnehmen.

Bearbeitet von Manfred
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Am 14.7.2017 um 22:07 schrieb doumer:

Europäische Keramik ist auf jeden Fall auch sehr empfehlenswert! Ich liebe meine Novák-Kännchen ebenfalls ;) 

Sobald ich von David Rückmeldung hab, lasse ich es euch wissen!

David hat sich gemeldet: Laut ihm trifft die Version zu, dass das Kännchen zwei mal gebrannt wurde und nicht zunächst der Ton und diese dann zermalen und daraus erst das Kännchen modelliert. Außerdem soll das doppelte Brennen die Struktur des Ton verändern: 
repeated firing also changes the structure of the clay and seems to provide a better effect on the tea

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vor 52 Minuten schrieb GoldenTurtle:

@doumer Hmmm. Ich bezweifle die Korrektheit dieser Information, ich dachte aber zugegeben bis vor kurzem ja auch, dass es sich so verhält mit Zwieback-Kannen.

Keine Ahnung, ich gebe nur weiter, was er mir gesagt hat...

Bzw. er sagt ja nicht, dass die Kanne nicht fertig gebrannt wird...läuft es dann einfach auf einen Korrekturbrand wie von @Cel beschrieben hinaus? o.O

Bearbeitet von doumer
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vor 1 Stunde schrieb doumer:

repeated firing also changes the structure of the clay and seems to provide a better effect on the tea

Ok, also ich bin kein ausgebildeter Töpfer, aber ich habe mich letztes Jahr etwas mit der Materie beschäftigt, weil ich es als Hobby angefangen habe.

In dem Rahmen habe ich mich einige Male ausführlich mit verschiedenen Töpfern und Betreibern von Töpferzentren unterhalten.

Dass der Ton seine Struktur durch mehrmaliges Brennen verändern würde, wurde mir insofern glaubhaft ausgeredet, als dass es bei gleicher Temperatur nicht mehr zu Veränderungen kommt, da die Höchsttemperatur, die eine Veränderung des Tons erreichen würde, ja schon einmal erreicht und gehalten wurde. Ähnlich wie bei Halloumi-Käse, der auf dem Grill nicht mehr schmilzt, weil er ja schon einmal geschmolzen würde und somit nicht noch einmal durch Hitze denaturieren kann.

Anders verhält es sich bei einem vorherigen Schrühbrand, der eine niedrigere Temperatur hat, bei der es nicht zur Sinterung (Vidrifizierung/Verglasung) kommt. Der Ton ist nach diesem ersten Brand dann noch rau und gut zu bearbeiten. ZB können Glasuren aufgetragen werden, da der Ton noch viel Flüssigkeit ziehen und halten kann.

Dann erst kommt der Sinterungsbrand. Wenn dieser einmal stattgefunden hat, verändert sich der Ton aber bei nochmaligen Brennen nicht mehr weiter, außer natürlich man brennt noch höher. In dem Fall würde das gebrannte Stück aber schmelzen und deformieren.

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vor einer Stunde schrieb Teelix:

Ok, also ich bin kein ausgebildeter Töpfer, aber ich habe mich letztes Jahr etwas mit der Materie beschäftigt, weil ich es als Hobby angefangen habe.

In dem Rahmen habe ich mich einige Male ausführlich mit verschiedenen Töpfern und Betreibern von Töpferzentren unterhalten.

Dass der Ton seine Struktur durch mehrmaliges Brennen verändern würde, wurde mir insofern glaubhaft ausgeredet, als dass es bei gleicher Temperatur nicht mehr zu Veränderungen kommt, da die Höchsttemperatur, die eine Veränderung des Tons erreichen würde, ja schon einmal erreicht und gehalten wurde. Ähnlich wie bei Halloumi-Käse, der auf dem Grill nicht mehr schmilzt, weil er ja schon einmal geschmolzen würde und somit nicht noch einmal durch Hitze denaturieren kann.

Anders verhält es sich bei einem vorherigen Schrühbrand, der eine niedrigere Temperatur hat, bei der es nicht zur Sinterung (Vidrifizierung/Verglasung) kommt. Der Ton ist nach diesem ersten Brand dann noch rau und gut zu bearbeiten. ZB können Glasuren aufgetragen werden, da der Ton noch viel Flüssigkeit ziehen und halten kann.

Dann erst kommt der Sinterungsbrand. Wenn dieser einmal stattgefunden hat, verändert sich der Ton aber bei nochmaligen Brennen nicht mehr weiter, außer natürlich man brennt noch höher. In dem Fall würde das gebrannte Stück aber schmelzen und deformieren.

danke für die ausführliche Beschreibung!

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@doumer: wir haben zwar in einem anderen Thema über die eot-Kännchen gesprochen, aber Bilder passen doch eher hier her :winken:

Hier mal die drei Kannen zusammen, hab´ die über die letzten Jahre angeschafft und bin immer noch sehr zufrieden damit

IMG_2109.JPG

 

Die Zini, von der wir gestern gesprochen haben ist die älteste, hab´ darin die ersten Jahre meine pu gebrüht. Vom Material her etwas poröser,
was man auch deutlich merkt, wenn man Vergleich mit den anderen Kannen zieht. Hat mich anfangs gar nicht gestört, ich war sogar der Ansicht,
dass die Kanne ein bisschen den Weg vor gibt und was da nicht rein passt, soll dann auch nicht gebrüht/angeschafft werden. Der Ausguss
war schon nach einer Woche angeschlagen, der Rest ist bis heute heil geblieben.

IMG_2105.JPGIMG_2106.JPG

 

Die kleine grüne hat nur etwa 75ml und ist schon härter gebrannt. Die Oberfläche ist etwas rauer, was wohl durch Abflammen des ungebrannten Tons
entsteht. Darin brühe ich fast nur ältere Tees, die Wände sind dick genug so dass Wärme auch gut gehalten wird und man schon einiges aus dem Tee
raus bekommt.

IMG_2104.JPG

 

Die "Neueste" ist auch schon 2 Jahre alt, hat aber auch schon einiges an Tee gesehen. Die Wände sind sehr dünn und die Kanne ist
richtig hart gebrannt, der Ton absorbiert fast keinen Tee, was das Brühen immer etwas komplizierter macht. Der Tee kommt sehr prägnant
und unverfälscht rüber, aber auch kleine Ungereimtheiten fallen stärker auf. Es hat richtig lange gedauert, bis die Kanne Teegeschmack
angenommen hat, da fast nichts in den Ton ein dringt und sich höchstens an lagern kann. Mittlerweile benutze ich sie sehr gern, hat aber
auch etwas gedauert.

IMG_2107.JPG

 

Insgesamt bin ich sehr zufrieden, man kann die Kannen tatsächlich wie kleine "Werkzeuge" benutzen, um sich einem Tee zu nähern,
bzw. zu unterschiedlichen Ergebnissen zu kommen. Gerade heute zeigt sich ein mittelalter Yiwu in zwei der Kannen sehr unterschiedlich.
Während die Zini vieles aus dem Tee zieht und den Tee klarer und feiner macht, kommt er in der Letzten unverfälscht und sehr
ausdrucksstark rüber.

Hoffe der Post ist nicht zu protzig, aber es passt ganz gut zur gestrigen Unterhaltung...

Bearbeitet von Tobias82
Textformat angepasst
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Danke für die Bilder @Tobias82! Und schöner Post – ich finde es auch sehr spannend, wie Tees in unterschiedlichen Kännchen wirken, daher muss fast jeder Sheng mal durch eines meiner Sheng Kännchen :P

Wie würdest du denn die Ton-Qualität beurteilen? Wie riechen die Kännchen, wenn du nur mal heißes Wasser rein gibst? Vor allem bei der grünlichen würde mich das interessieren...

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...bin mit dem Ton und der Verarbeitung sehr zufrieden. Der Ton stammt ja alles aus dem Lager der Yixing-Meisterin, mit der David
   zusammen arbeitet. Mittlerweile riechen die Kannen natürlich nach Tee, dass Wasser schmeckt tendenziell süß...

Ich finde Kannen mit dünnen Wänden manchmal etwas schwer zu händeln, da die Temperatur gleich sehr hoch ist und dann auch
Aspekt zum Vorschein kommen, die man manchmal nicht so deutlich haben möchte. Ist aber weniger eine Frage des Tons, als der
Verarbeitung der Wände, etc. 

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Neuester Zuwachs in meinem P. Novak-Sortiment: ein 100ml "Tree Bark" Kännchen.
Der Kauf war nich geplant und erfolgte sehr spontan. Sie ist für meine Zwecke doch irgendwie zu klein, aber ich werde mit ihr mal demnächst ein Praxistest unterziehen. Obwohl ich noch keine Ahnung hab, welchen Tee ich damit zubereiten soll. Jedenfalls muss es was "kräftiges" sein.

large.pnovak1.jpg

 

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vor 22 Minuten schrieb Helmi:

Neuester Zuwachs in meinem P. Novak-Sortiment: ein 100ml "Tree Bark" Kännchen.
Der Kauf war nich geplant und erfolgte sehr spontan. Sie ist für meine Zwecke doch irgendwie zu klein, aber ich werde mit ihr mal demnächst ein Praxistest unterziehen. Obwohl ich noch keine Ahnung hab, welchen Tee ich damit zubereiten soll. Jedenfalls muss es was "kräftiges" sein.

large.pnovak1.jpg

 

Vielleicht (optisch wie auch geschmacklich) passend für mittelalte bis alte PuErh, da diese ja gerne auch mal etwas holzig/waldiges haben. ;)

Viel Spaß damit.

Ich denke für chinesische Oolong und PuErh ist die Größe eigentlich perfekt.

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