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Frankreich - Bannacha


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Heute möchte ich einen Online-Shop aus Frankreich vorstellen, der sich auf Pu-Erh spezialisiert hat:

Bannacha

Der Shop wird von William Omont betrieben, der auch einen schönen Blog schreibt (zum Glück wie den Shop auch auf Englisch, sonst wäre ich aufgeschmissen). Seine Preise sind für europäische Verhältnisse echt günstig ... dachte ich bis ich hier im Forum auf Chris gestoßen bin, dessen http://www.chenshi-chinatee.de/ ein noch besseres Preis-/Leistungsverhältnis anbietet.

Weil Bannacha aktuell mehr Auswahl an Sheng vorrätig hat, habe ich dort bestellt - sorry Chris!  :-[

Der Bannacha-Shop arbeitet schnell: am 28.03. habe ich die Bestellung eingegeben und am 29.03. kam schon die Versandbestätigung. Heute ist das Päckchen eingetroffen, allerdings habe ich den teureren Expressversand gewählt (auch Teetrinker können ungeduldig sein  ;) ).

Die Kommunikation mit William war immer schnell und sympathisch.

Mal sehen, wie er mit Reklamationen umgeht: statt des Bing aus Plantagen-Jingmai für 15 € (wie bezahlt) hat er mir einen Jingmai von alten Bäumen eingepackt, der eigentlich 45 € kostet.

Auf dem Foto seht Ihr den Bing, meine 7 gekauften Proben und 2 Überraschungen.

Den Da Xue Shan (eine der Proben, ein Hochgebirgs-Sheng aus dem Gebiet Yongde) trinke ich gerade - lecker und kraftvoll.

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kein thema gero!

ich hoffe ja das dich die Proben bzw Anteil am Bing überzeugen  :)

Ansonsten hat bannacha den vorteil, dass man da gleich proben bestellen kann, aber er hat nicht so viele "alte" bings hab ich gemerkt.

alles relativ jung (2009 aufwärts ist einiges im angebot vorhanden, wenn ich das noch recht im kopf hab) aber keine mein sind durchschnittlich auch nur 2 jahre älter  ;)

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Wie schon gesagt: der Händler antwortet immer sehr schnell. Er hat mir schon auf meine Mail geantwortet, wo ich ihn auf die Verwechslung hingewiesen habe. Die Antwort war nicht nur schnell, sondern auch sehr günstig: ich soll den teureren Tee genießen, auch wenn ich ihn wegen seines Fehlers unter seinem Einkaufspreis bekommen habe.

So wie Chris, der wegen seines Irrtums beim Menghai-Bing uns auch ein Upgrade auf den Jingmai-Bing spendiert.  ;D

Da sieht man wieder, was in unseren Verkaufsseminaren behandelt wird: ein Kunde, dessen Reklamation zufriedenstellend bearbeitet wurde, wird nicht nur Stammkunde sondern sogar Werbemultiplikator.  :)

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  • 3 Monate später...

Heute habe ich mein zweites Paket von Bannacha bekommen. Diesmal habe ich die günstigere Versandart gewählt - trotzdem hat das Päckchen nur eine Woche gebraucht.

Bestellt habe ich einen kompletten Bing vom Mangfei, 100g vom Daxueshan und eine 20g-Probe vom Tengzi (dazu schreibe ich später noch einen Verkostungsbericht).

Dazu hat William noch Gratisproben gepackt: außer zwei weiteren Tees aus seinem Shop noch ein Mangjing (? nie gehört) von diesem Jahr - das wird dann der jüngste Sheng, den ich je probiert haben werde.

Als ich ihm vorhin eine Dankesmail geschrieben habe, antwortete er mir aus Jingmai:

Dort wollte er eigentlich mit einem Bekannten zusammen Pu-erh herstellen, aber das Wetter sei zu mies. Vielleicht gibt es demnächst auch Schwarztee in seinem Shop - den will er nämlich machen, wenn das Wetter besser wird. Und er hat angekündigt, dass er einige neue Teesorten mitbringen wird.

Mein Fazit: den hohen Standard der ersten Bestellung konnte er locker halten - meine hohe Meinung wurde bestätigt.

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  • 1 Monat später...

Der liebe Wiiliam von Bannacha mag unser Forum scheinbar:

eben hat er mir geschrieben, dass er in seinem Shop einen Link zu teetalk.de gesetzt hat. Habe ich natürlich gleich getestet - funktioniert bestens.

:)

Wer sich in letzter Zeit die Seite nicht angesehen hat: die Produkte sind jetzt nicht mehr nach Hersteller sortiert, sondern nach Anbauregion - gefällt mir besser.

Auch wenn ich immer so lobend über Bannacha schreibe: ich bekomme kein Geld von William. Die einzige "Vergünstigung" in meiner letzten Lieferung von ihm war, dass er 3 Proben zugefügt hatte (statt 2 in der ersten Lieferung), weil er sich freut, dass ich seine Produkte öffentlich vorstelle. Daran waren aber keine Forderungen geknüpft.

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  • 3 Wochen später...

So, heute habe ich auch meine erste Lieferung von Bannacha bekommen.

Es gab zwar ein kleines Problem mit den Einlogdaten, aber William hat sehr schnell und lösungsorientiert gehandelt!

Perfekt!

Meine Ausbeute ist der 2009er Menghai Shu und der 2008er Mangfei (sheng).

Außerdem habe ich noch zwei Proben bekommen: Bulang und Jingmai.

Den Bulang habe ich mir gerade aufgegossen. Somit werde ich JETZT IN DIESEM MOMENT meinen ersten Sheng verlustieren.

;D

.... Moment ...

Oh, interessant. Gar nicht so, wie ich dachte. Zwar kein Vergleich mit Shu... aber ... hey, das gefällt mir.

Man muss offenbar wirklich den normalen Kompost-Geschmack aus dem Kopf verbannen.

Oh ja, doch.

Das ist gut.

:)

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Stimmt - Sheng und Shu sind so komplett unterschiedlich, dass es fast verwunderlich ist, dass beide sich den Namen "Pu-erh" teilen.

Freut mich, dass Du auch gute Erfahrungen mit Bannacha gemacht hast. Ich finde ihn sehr sympathisch, mag sein Sortiment und wünsche ihm viel Erfolg! (und uns leckere Tees zu guten Preisen  ;D )

Welchen Jingmai hast Du als Probe bekommen - den 2012er? Ich überlege, ob ich den zu meiner nächsten Bestellung nehme - bin also gespannt, ob Du zu dem was schreiben kannst.

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@ Geroha:

Es ist der 2010er.

Ja, erstaunlich, wie unterschiedlich das ist.

Es ist schon sehr lange her, dass ich Oolongs getrunken habe, aber ich würde fast sagen, dass es in dieser Richtung geht. Wenn auch sehr filigran.

@ Gerd:

Ich hab drei Aufgüsse von dem Bulang gemacht. Der 3. gefiel mir fast am besten. Beim 1. "ging die Sonne auf", physisch wie psychisch, der3. Aufguss hatte dann richtig Geschmack, süßlich, ganz leichte, angenehme Herbheit ... tolle Sache.

Das heißt aber nicht, dass ich meinem Kompost abtrünnig werde.  ;D

Ich finde es toll, dass es daneben auch noch so andere Richtungen gibt.

Klasse Sache, klasse Forum - ohne euch wär ich da nie zu gekommen.

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2010er Jingmai habe ich mir gerade aufgebrüht - die Variante von den alten Bäumen (er hatte mal zwei verschiedene 2010er im Sortiment, jetzt ist nur noch die junge Plantagenversion verfügbar).

Der Bulang von Bannacha ist ja ein Plantagentee - die haben generell den Ruf, nicht so lange durchzuhalten. Aber dafür ist dieser Bulang auch gnadenlos günstig: 20€ für einen 400g-Bing. Das geht in der Region deutlich heftiger: das berühmteste Teedorf im Bulang-Gebiet ist Lao Ban Zhang. Ich habe einen 320g-Bing für 449,95US$ im Netz gefunden, der von wilden Bäumen aus der Gegend von Lao Ban Zhang stammen soll ... und noch kein einziges Jahr gelagert ist!

Da ist für mich der Tee von Bannacha doch deutlich attraktiver, auch wenn ich da nach 10 Aufgüssen Schluss mache statt erst nach 15.

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  • 2 Wochen später...

Warum nur habe ich hier im Forum auf Bannacha hingewiesen?!?

Aaaarrrgh, ich könnte mir ja so in den Hintern beißen, dass ich nicht einfach still gehalten habe!  >:(

;)

Jetzt ist natürlich genau das passiert, was luke an anderer Stelle schonmal über einen Tee von dort geschrieben hat:

Den hab ich mir gleich mal gekrallt, bevor der weg ist :P War ja klar, dass der nicht lange unentdeckt bleibt ;)

Eben wollte ich eine Bestellung abschicken und hatte auch eine Probe vom Mahei drin - das wäre dann mein erster Tee aus dem berühmtesten Anbaugebiet Yiwu gewesen. Aber dann bekam ich die Fehlermeldung, dass der Mahei nicht mehr verfügbar sei.  :'(

Zum Trost habe ich mir was vom alten Mengku gegönnt.

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Hat sich aufgeklärt - William hat mir eine Mail geschickt.

Der Mahei ist nicht ausverkauft. (so war das gar nicht gemeint, luke.  :) Wollte nur verdeutlichen, wie real die Gefahr des "weggekauft" erschien.)

Vielmehr ist William aufgefallen, dass der Tee hier ganz anders schmeckte als bei seiner Einkaufstour in Yunnan. Er überlegt, ob der Tee vielleicht Umstellungsschwierigkeiten hat - nach der Lagerung im fast tropischen Yunnan nun ins viel trockenere und kühlere Europa zu kommen, kann evtl. den Tee beeinflussen. Weil er nicht damit einverstanden ist, wie der Tee sich jetzt darstellt, hat er ihn erstmal aus dem Verkauf genommen und wartet die Entwicklung ab.

Bei einem so teuren Produkt will er den Kunden nicht etwas verkaufen, wo er selbst skeptisch ist.

Eine Gratisprobe für den neugierigen Gero kommt aber mit seinem nächsten Päckchen an mich.  8)

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Die Umstellungsschwierigkeiten klingen für mich ganz plausibel: Sicher wird ein großer Teil der Reifung (damit meine ich nicht den Shu-Prozess, sondern die Sheng-Alterung) durch Mikroben getragen. Daher gilt ja auch feuchte Wärme als bestes Klima für eine schnelle Reifung. Wenn man das Millieu für die Bakterien ändert, ist es nur normal, dass deren Prozesse sich auch anpassen. Einige kommen scheinbar mit der Umstellung schlechter klar als andere.

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Wenn er die sheng Bings hier für einige Zeit einlagert (denke jetzt mal pi mal daumen 1+ jahr) scheint mir das auch realistisch grade bei jüngeren. Aber bei welchen die schon 3+ jahre in HK oder yunnan gelagert wurden, würde zumindest ich (mit meinem eher begrenzen und theoretischen pu lagerwissen) doch als vernachlässigbarer faktor halten.

aber man kann da auch nichts ausschließen, so ist nun mal die große unbekannte pu :)

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Dass die Prozesse beeinflusst werden halte ich ebenfalls für möglich, aber der Bing hat ja bis zum Import bereits einen Prozess durchgemacht. Der kann ja nicht durch den Import rückwirkend aufgehoben werden, oder? Oder ist das, was wir schmecken in Wirklichkeit Pilz- und Bakterienkulturen?

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