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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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vor 1 Stunde schrieb SoGen:

Anders gesagt: haben wir es da lediglich mit gehypten ehemaligen Ladenhütern zu tun oder lohnt sich der Aufwand an Lagerung (Lagerkosten - die natürlich mit eingepreist werden) tatsächlich?

Grundsätzlich sind ja alle Generalisierungen falsch (<- also auch diese) ... ich denke sogar beim einzelnen Händler kann das von Tee zu Tee unterschiedlich sein, jeder Tee hat seine eigene Geschichte, wie er zu dem geworden ist was er ist. Etwas mehr Mitgefühl wäre da manchmal möglicherweise angebracht.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@GoldenTurtle oh okay, danke für den Hinweis, hab den Jahrgang korrigiert! Und ja, bei der Form-Benamung war ich etwas unpräzise - ich hab einfach immer alles was so klein war als Mini-Toucha benannt, mindestens ein weiteres Beispiel hab ich noch gefunden, dass der selben Generalisierung zum Opfer gefallen ist :ph34r: Diese Mini-Dinger sind einfach nicht meine Welt 9_9

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Gestern, zwischen den Feiertagen und kurz bevor es in tropische Gefilde geht, war der Matcha Kinsai von Fukujūen in der Schale. Auf den Bildern ist das Blattgold, das diesem beigemischt ist, nur ansatzweise zu erkennen. In natura macht das optisch richtig was her. Geschmacklich finde ich den Tee gut, aber wenn ich ehrlich bin, hat mir der "Herbst" Matcha von Koyamaen, den ich kurz davor hatte, einen Ticken besser gefallen. Vielleicht liegt es auch am Lametta, das meine Sinne blendet, und mich nicht wie üblich auf den Tee konzentrieren lässt. :D 

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Da das vermutlich mein letzter Beitrag in diesem Jahr sein wird, wünsche ich euch vorab schon mal einen guten Rutsch ins Neue Jahr (der Maus)! 

 

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vor 13 Stunden schrieb doumer:

oh okay, danke für den Hinweis, hab den Jahrgang korrigiert! Und ja, bei der Form-Benamung war ich etwas unpräzise - ich hab einfach immer alles was so klein war als Mini-Toucha benannt, mindestens ein weiteres Beispiel hab ich noch gefunden

Zugegeben, das sind ja eigentlich eher unwichtige Details. Lediglich mein kleiner Scherz wegen dem Englischen ist dir möglicherweise entgangen - vom Chinesischen her würde man ja eher Mini-Tuocha schreiben (wenn ich nun nicht daneben liege), Mini-Toucha hingegen wäre slangmässige im Amerikanischen in etwa ein Mini (Seelen-) Berührer, was noch eine witzige Vorstellung ist, da ein guter Tee ja die eine oder andere Seele tatsächlich zu erfreuen vermag. Insofern war deine Formbeschreibung metaphorisch gar nicht so abwegig. 👍✌

vor 13 Stunden schrieb doumer:

Diese Mini-Dinger sind einfach nicht meine Welt 9_9

Dafür das lachende Smiley oben. 😁

Ich habe diese Kugeln gerne. Ich finde es schön wie gemütlich sie aufgehen, wie man so auf eine andere Weise die Facetten eines Tees vorgeführt bekommt, und obendrein schwimmen manche und manche tauchen, was wohl eines der ungelösten Rätsel der Menschheit bleiben wird. Nach Jahren der Forschung sehe ich als einzige Lösung, dass diejenigen welche schwimmen nur knapp mittelhart gepresst sind, so dass auf der einen Seite das Wasser nicht so schnell eindringen kann, aber auf der anderen Seite doch etwas Luft darin ist - weil wenn sie zu dicht gepresst sind gehen sie eben auch wieder unter, genau wie die nur sehr wenig Gepressten, aber aus einem anderen Grund.

So, genug Wissenschaft für heute, weiter am Tee von gestern (Youle 13), Übernachtzieher.

@seika Danke dir ebenfalls ein gutes neues Jahr! Und sehr witzig, in Japan ist es das Jahr der Maus und in China das Jahr der Ratte. 🤣

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@GoldenTurtle haha, der Buchstabendreher ist mir gar nicht aufgefallen und die amerikanische Bedeutung des so entstandenen Wortes kannte ich nicht :D

vor 1 Stunde schrieb GoldenTurtle:

Ich habe diese Kugeln gerne.

Ich weiß auch nicht - ich mag das "Umständliche" an einem Bing: Den entsprechenden Ton-Topf öffnen, den gewünschten Bing heraussuchen, vorsichtig etwas Blattgut lösen, das Blatt in der Teerutsche platzieren, um es genauer zu betrachten und abzuschätzen, ob es zu wenig oder genügend Material ist, Bing und Topf wieder verstauen - das alles stimmt irgendwie auf die Session ein. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich einfach noch keinen Tee in dieser Form hatte, der mich so richtig umgehauen hat - trotz allem ist man ja doch noch ein sentimentales Wesen 9_9

@topic: bei der letzten Bestellung bei YS hab ich neben den Liming-Tees noch zwei weitere (+ 1 Sample) auf gut Glück bestellt, die mir interessant erschienen - einer davon ist der 2000er Bu Lang Mountain "Mushroom Tuo" von Hai Lang Hao.
Der Tee startet im ersten Aufguss auf Grund der festen Pressung recht verhalten, primär mit einem schönen Stallcharakter, der sich auch durch die weiteren Aufgüsse zieht. Ab dem zweiten Aufguss öffnet er sich dann und neben dezenten Vanille-Noten ist auch eine leichte Schärfe wie von weißem Pfeffer vorhanden, die das ganze seht spannend macht. Außerdem kann der Tee durch eine schön ölig-schwere Textur und einem angenehmen Aroma wie von (hochwertigem) japanischen Räucherwerk punkten, das den ganzen Raum erfüllt. Für einen Bulang ist er jedoch erstaunlich wenig bitter - im ersten Moment gar nicht, zeigt sich die Bitterkeit erst im Abgang und selbst dann nur sehr dezent - vermischt mit der Adstringenz gibt das dem Tee trotz des Alters eine gewisse Fruchtigkeit. Im Laufe der Aufgüsse verschwindet die Schärfe, die Derbheit der ersten Aufgüsse geht zurück und es bleibt ein ruhiger und eigentlich recht zahmer, gealterter Tee - dessen verschiedene Facetten zwar etwas schwer voneinander zu trennen sind (da überlagernd und vermischt) aber in mir Erinnerungen an japanische Schreine/Tempel wecken (zugegebenermaßen auf Grund spezieller Erlebnisse: frisch zubereitete Taiyaki während einer Festlichkeit auf dem Tempelgelände naschen während der Duft von Räucherwerk in der Luft liegt), was mir sehr gefällt!

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Das ist mein erster Tee von Hai Lang Hao - wie ich sehe gibt es da Tees in ganz unterschiedlichen Preisgefilden (von 50$ - fast 1000$ pro Bing) - hat mit der Marke schon jemand Erfahrung gesammelt?

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vor 3 Stunden schrieb doumer:

Für einen Bulang ist er jedoch erstaunlich wenig bitter

Schon wieder! :D

Was HLH angeht, er produziert mMn sauber, trocken, geschliffen, den Shengs von Yu gar nicht so unähnlich, evtl. haben die Tees von Yu aber etwas mehr Sonne beim Trocknen genossen, sind möglicherweise deshalb vielleicht einen Ticken voller (aber nicht bei primären, jungen Aromen wie prsk, mehr auf sekundären Aromen, die mit der Zeit stärker werden) - zumindest vergleichsweise, was ich mal getestet habe, z.B. seinen 15er Yi Shan Mo vor 3, 4 Jahren, da kostete der Fladen tatsächlich etwa 1/3 vom heutigen Preis. Ich finde diese Sache mit den Preisen nicht so witzig, aber selbst Schuld, wenn man bei so Preisen weiterkauft fördert man genau das.

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Rareness 4 und der Tag gehört Dir. :love:

Obwohl ich diesen Tee mittlerweile ziemlich gut kenne, bin ich doch jedes Mal aufs Neue überwältig von allen Facetten, die er beschert.

Vollkommen stimmige Aromatik, ein herrliches, sich entwickelndes Qi, berauschender Duft...

Dieser Moment, wenn der "Qi-Schleier" sich nach dem 2-3 Aufguss plötzlich auftut, und eine nicht greifbare Klar- und Reinheit im Geiste zurücklässt. Dieses Empfinden, das ist Acht - und Aufmerksamkeit.

Ein junger Sheng der für mich an der Perfektion kratzt.

Interessanterweise ruft er mir auch immer die Verkostung des Tianmenshan Jubiläumstees vom ShuiTang in Erinnerung und was für eine große Lücke zwischen diesen beiden Tees herrscht.

Der Rareness schlägt den Tianmenshan m.M.n HAUSHOCH, und zwar in sämtlichen Bereichen, so dass ich nicht umhin komme, die Preis-Leistung für den Tms als schlecht zu deklarieren.... :ph34r:

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Bearbeitet von Anima_Templi
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2017 Bao Tang - Tea Urchin

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Gestern im lasierten Kännchen aus der slowakischen Fraktion war der Tee irgendwie nichts, ein Grund mehr, es heute mal in einem Tonkännchen zu probieren.       
Das ist schon der Wahnsinn, auf einmal ein voller, runder, facettenreicher Kandidat, ich würde schon plötzlich sagen: mit einigen Untiefen, denen man sich gerne überläßt.Ein Geschmackserlebnis!

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Das Kännchen habe ich vor gefühlt 30, aber erst 12 Jahren im Berliner Teesalon gekauft, in der Invalidenstraße. Dort wo jetzt ein Burgerladen ist und nebenan ein Fahrradladen mit Kaffeebar. Der Teesalon hat sich ins alte Westberlin zurückgezogen, was schade ist, denn dort führt der Weg nicht zufällig vorbei, sondern müßte extra sein und dazu kommt es aber nicht. Die Dame damals, barock und viel Gefühl, machte so eine Gratwanderung zwischen Kunstgewerbe und das was man Ernsthaftigkeit nennt. Mir gefällt diese Mischung bis heute gut und sie ist leider selten anzutreffen. In dem Laden konnte man mehr auf Entdeckungsreise gehen als beispielsweise bei Benjowski, wo die Kostbarkeit und Heiligkeit mich immer gelähmt hat. Im Teesalon, den Kitsch erst mal aus den Augen geräumt, gab es auch schlichtes und Tonkännchen wie beispielsweise dieses hier. Ob es wertvoll ist, keine Ahnung, teuer war es auf jeden Fall und kann ja auch was, wenn ich das Ergebnis heute betrachte...

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Heute Nachmittag im Kännchen: Handgepflückter Schwarztee von Miyazaki via Yutaka Tee.
Cultivar: Benifuuki
Jahrgang: 2014

Mit diesem besonderen Tee durfte ich nun schon einige Sessions verbringen. Die Bilder stammen (bis auf das Letzte) vom 19. Dezember. Kaum zu glauben, wie warm es da noch war. Ich saß im Sweatshirt auf dem Balkon und habe mir die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.
Zum Tee: Besonders ist er deshalb für mich, weil er eine intensive Fruchtigkeit und Süße mit sich bringt, wie kein anderer bisher. Das trockene Blattgut verströmt ein Aroma von dunklen Früchten und Waldbeeren. Im Geschmack dominiert eine ausgeprägte Honigsüße (diesen Begriff liest man immer wieder und man meint sie auch im ein oder anderen Tee oder auch Whisky zu entdecken; aber hier ist sie sowas von deutlich, dass ich nun in Zweifel stellen muss, ob ich bisher schon einmal  echte Honignoten herausgeschmeckt habe.

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noch ergänzend zum obigen Post, weil ich versehentlich per strg+Enter abgeschickt habe und das Zeitfenster für die Bearbeitung so stressig kurz ist:

Die Süße wäre mir fast schon zu viel, wenn da nicht auch noch eine leichte Bitterkeit wäre, die das Ganze schön ausbalanciert. Eine pflanzliche Bitterkeit wie von Salbei- oder Kokablättern, nur viel dezenter. Vielleicht ein wenig mentholig. Das Aroma der warmen Blätter aus dem Kännchen spricht allerdings eine andere Sprache: beerig, süß, voll und intensiv. Sehr tief, sehr reif. Die Lagerung könnte da ihren Teil zu beigetragen haben, auch wenn sie bei schwarzem Tee nicht so eine große Rolle spielen sollte wie z.B. bei Pu Erh. Das Cultivar Benifuuki? Keine Ahnung, wir beide treffen das erste Mal bewusst aufeinander. Es ist ja eines der gängigsten für japanischen Schwarztee und wenn dieses kleine Kunstwerk hier irgendeine Aussagekraft hat, dann ist das Cultivar mit gutem Grund so beliebt.

Wirklich ein toller Tee! Er hat mich regelrecht beeindruckt und ist ganz oben dabei unter den leckersten Tees, die ich bisher getrunken habe.

 

Bearbeitet von Shibo
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Heut ist mal wieder ein junger Sheng im Kännchen: der 2019er Bulang von He Qi Fang.
Ein richtig schöner, ausgewogener Bulang! Vor allem zu Beginn zeigt der Tee Zähne und stellt die für Bulang typische Bitterkeit zur Schau, allerdings ohne dabei "punishing" zu werden (wie man es z.B. bei den Slumbering Dragon Shengs von CLT erleben kann, wenn man nicht auf pure Bitterkeit steht). Die Bitterkeit wird zudem immer von einer vollen Süße ausbalanciert und je nach Aufguss gewinnt mal die Bitterkeit, mal die Süße die Oberhand. Dazu gibt sehr schön würzige, nussige Noten und eine schwere, samtige Textur - ein Bulang wie er im Buche steht :) 

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"Everyone you meet is fighting a battle you know nothing about. Be kind, always."
Robin Williams

Robin Williams ist sichelich ein ehrenwerter Mann, allein die Urheberschaft des Ausspruchs ist doch näher an: It is thought that Maclaren was the original source of the quotation “Be kind, for everyone you meet is fighting a hard battle,” now widely misattributed to Plato or Philo of Alexandria. The oldest known instance of this quotation is in the 1897 Christmas edition of The British Weekly, penned by Maclaren: “Be pitiful, for every man is fighting a hard battle.”[8]

https://en.wikipedia.org/wiki/Ian_Maclaren

So viel Zeit muß sein @GoldenTurtle;)

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2012 Hai Lang Hao "Yang Chun San Yue"... Yi Wu - YS

Nach dem gestrigen Tonkännchenerlebnis krame ich doch glatt nicht nur in den Vorräten, sondern auch in den Kännchenbeständen. Auf dieses hier wird gerade noch mal zusätzlicher Zoll erhoben, nach einem Jahr und einem neuen Schreibtisch in der Zollbehörde fiel ihnen auf: Da kann man doch noch ein bißchen mehr rausholen. Im Stillen bewundere ich ja diese Arbeit am Schreibtisch und daß man da wegen 100 Euros so genau ist und sich so verschlungen ausdrücken kann, um es einzufordern.

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Gerade frage ich mich, warum eigentlich in anderem Material als Ton gießen. Ist der Tee dann nicht generell voller und tiefer und holt man nicht automatisch mehr raus? 

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Danke Paul, wusste ich nicht. 👍

@Joscht Dürfen die das bei euch so lange danach?!?

@topic: die heutige Teerunde um 0° war für Hartgesottene. Auch Vorsicht im Umgang mit Tonkännchen ist um die Temperatur geboten, sanftes aufwärmen, aber wenn dies einmal geschafft ist, kann es wie gewohnt weitergehen.

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vor 7 Minuten schrieb GoldenTurtle:

@Joscht Dürfen die das bei euch so lange danach?!?

3 Jahre. Dann verjährt es. Nachdem ich vor einem Jahr einen halben Tag ans Bein gebunden habe, um auszulösen... Aber ich bin sehr dankbar. Vor einem Jahr mit Tee zusammen hatte ich es als Sammeldeklaration. Jetzt, nach neuerlicher Bearbeitung mit Einzeldeklaration komme ich mit 100Euro Nachzahlung  50Euro billiger. Denn auf Kännchen wird Antidumpingzoll von 33% erhoben, auf Tee nicht. 

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Heute gab es den Yamashita Wettbewerbs-Gyokuro von Yutaka. Hat mir sehr gut gefallen, und war jetzt gar nicht so die erwartete Umami-Bombe bzw. gab es eine hohe Süße als Konterpart zum Umami. Unglaublich wie sich der Tee über den Gaumen gelegt hat und minutenlang nicht verschwinden wollte. Sowas habe ich bei Gyokuro noch nicht erlebt.

Hat mir auch deutlich besser gefallen als der Kobayashi Wettbewerbs-Gyokuro, der für mich sogar vom Kojima handgepflückten Gyokuro geschlagen wird.

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vor 22 Minuten schrieb doumer:

da hätte ich Schiss um mein Kännchen - hast du das langsam angewärmt

Selbstverständlich! Ich gebe vom kochenden Wasser zuerst ganz wenig ins Glas Chahei, und giesse von dort ganz wenig weiter in die Yixing. Wenn dann die Beiden nach ca. 10 Sekunden so auf 20, 30" aufgewärmt sind (spürt man gut von aussen) ist die Gefahr gebannt.

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Ich beschließe das Jahr mit dem Tee, der für mich 2019 geprägt hat: der Rareness 5 von prSK:
Auch ein halbes Jahr später hat der Tee für mich nichts von seinem Charme verloren: Er vereint alle Aspekte, die ich in einem guten Sheng suche in sich. Ein facettenreiches, sich wandelndes Geschmackserlebnis das (bei dieser Dosierung) mit einer schönen Bitterkeit startet und mit der Zeit immer süßer wird, wobei sich die von Beginn an subtil vorhandene Fruchtigkeit zu der schon erwähnten einzigartigen Birnen-Note steigert, komplementiert durch eine unterschwellige "Fülle" und Derbheit, die sich vor allem auch im intensiven Stallaroma im leeren Schälchen zeigt. Eine intensiver, voller Körper mit schwerer Textur, die jedoch nie aggressiv ist (selbst bei den ersten, bitteren Aufgüssen) sondern immer elegant und ölig-geschmeidig bleibt und ebenso wie die Geschmacks- und Aroma-Komponenten immer von einer eloquenten Subtilität, die jedoch wie z.B. bei dem 2017er Yiwu Guoyoulin von EoT immer durchblicken lässt, dass da einiges an Kraft im Hintergrund steht. Im kleinen Ton-Porzellan-Kännchen von Jan Pavek verschiebt sich der Fokus etwas mehr in Richtung Geschmack als in Richtung Körper/Textur - was hier dem Genuss aber keinen Abbruch tut (das Schälchen von Kato Juunidai passt mit seiner geschmeidigen Celadon-Glasur nicht nur zu dem Kännchen sondern auch wunderbar zu dem Tee und ist mir inzwischen (meist) deutlich lieber, als das zwar sehr schicke aber alles andere als neutrale Schälchen von Jan, das ich zusammen mit dem Kännchen erstanden habe)! Und natürlich nicht zuletzt das super schön entspannende Qi - intensiv aber auf eine entspannte Art und Weise, ohne unnötige Aufgeregtheit und Lärm - so ist mir das am liebsten! Für mich definitiv DER Tee des Jahres 2019.

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Am 12/29/2019 um 13:58 schrieb Anima_Templi:

Interessanterweise ruft er mir auch immer die Verkostung des Tianmenshan Jubiläumstees vom ShuiTang in Erinnerung und was für eine große Lücke zwischen diesen beiden Tees herrscht.

Der Rareness schlägt den Tianmenshan m.M.n HAUSHOCH, und zwar in sämtlichen Bereichen, so dass ich nicht umhin komme, die Preis-Leistung für den Tms als schlecht zu deklarieren.... :ph34r:

Ich empfehle mit abschliessenden Urteilen in diesem jungen Alter eines Shengs zurückhaltend zu sein und zu warten, bis er seinen ersten Geburtstag gefeiert hat, mindestens.

Wie ich aus Erfahrung nur allzugut weiss, produziert Yu so, dass nicht wenige Shengs ein Jahr wenn nicht gar zwei bis selten drei Jahre brauchen um richtig aufzugehen. Sie befinden sich durch seine tief eingreifende Verarbeitung zu Beginn wie ein Kolibri über Nacht in einer Art Winterschlaf und brauchen einiges an Zeit um (wieder) richtig zum Leben zu kommen. Hingegen die Shengs von Stanik aus dem 19er Jahrgang sind von Anfang an voll präsent, was definitiv auf Unterschiede in der Produktion schliessen lässt - ob dies langfristig wiederum gut oder schlecht ist wird sich zeigen - ich bin auch diesbezüglich zurückhaltend. Ein echter Vergleich kann man frühestens gegen kommenden Sommer hin anstellen, oder noch besser im kommenden Winter.

Jetzt sollte man die 17er Produktionen von Yu und Stanik miteinander vergleichen.
Oder noch besser die 16er ... z.B. den 16er Yiwu Gaoshan von Yu finde ich erst seit wenigen Monaten so richtig gut.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@GoldenTurtle, verkoste beide Tees und bilde Dir Dein eigenes Urteil.

Ich habe dies getan und sehe keinen Grund, mich diesbezüglich umentscheiden zu müssen. Dafür sind die Unterschiede zu eklatant.

Außerdem habe ich diverse Tees von Yu unterschiedlicher Altersstufen verkostet, und keiner wurde nach längerer Lagerung eklatant besser, oder schlechter.

Mein Gusto hat sich im Laufe der Zeit einfach verändert, und die Tees von Yu sind, in den meisten Fällen, einfach ein bisschen zu nett. Schillernd, glitzernd, kopftonlastig, aber der Nachhall, das, was langfristig nach einem Schluck bleibt ist schon eher dezent, gerade im Vergleich zu den Tees von Peter.

Mein Gefühl sagt mir, dass ich mich bei den diesjährigen prsk-Tees auf eine herrliche Entwicklung freuen kann; es spricht einfach alles dafür...

Ich bin gespannt!:)

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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