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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Nicht wirklich. Dazu hatte ich vor 6 Jahren zu wenig Ahnung und hab sie immer noch nicht. Genau deshalb lasse ich ein paar Tees längere Zeit ungetrunken: Um mal eigene Erfahrungen mit deren Veränderung zu machen. Falls der von Dir genannte Tee von Chris ist, gehört ein Kuchen davon übrigens auch dazu ;) Wobei ich mir hier weniger Veränderung erwarte, als bei dem noch grün erworbenen Yiwu.

Der Yiwu kam zu der Ehre, weil er den intensivsten Pfirsichgeschmack hatte, den ich bis dato, und auch noch bis heute, je in der Schale hatte. Ich wollte einfach mal wissen, was die Zeit so mit ihm macht. Ein kleines Experiment, mehr nicht. Ich habe auch nicht vor, Tees hier in signifikanten Mengen reifen zu lassen. Nur eben den eigenen Horizont etwas erweitern, darum geht es. Zu erfahren, wie verschiedene Tees reifen, welche Behältnisse mir jeweils am meisten zusagen, usw.

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'19 Huazhu via prsk

Einer meiner liebsten Tees der letztjährigen Ernte, wollte an diesem herrlichen Tag gebührend zelebriert werden. Er ist ja so nett! 

Pfirsich, Aprikose, Vanille.. All das gebettet in eine wunderbar weiche, dennoch intensive Qi-Wolke. Für das, was er bringt, war dieser Tee wirklich ein Schnäppchen!

Die Pavek-Kyusu trägt ihr Übriges zum Genuss bei. Ein perfektes Kännchen. Mehr kann ich dazu nicht sagen... Ich freue mich schon auf den baldigen Familienzuwachs... ;)

Ich hoffe ihr hattet alle einen wundervollen Sonntag. :)

 

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@AnTuras Dosierung und Temperatur sind bei mir ähnlich. Fülle meine kleine Hōhin mit etwa 80ml Fassungsvermögen mehr oder weniger komplett mit Tee und giesse dann Wasser aus der Thermoskanne drauf. Dürfte ungefähr 90-95 Grad haben. Ich lasse allerdings deutlich kürzer ziehen als du, den ersten und zweiten ca. 30 Sekunden, ab dem dritten dann etwas länger, wobei ich selten auf die Uhr schaue. Ich trinke den Tee, japanische Schwarztees generell, am liebsten Abends. Entweder lese ich was dazu oder bin mit der Familie beschäftigt. 😉

Wenn ich ehrlich bin, war der zairai-shu (native species) gar nicht vorgesehen. Der von mir präferierte Benifūki Herbstpflückung war leider nicht mehr in der gewünschten Anzahl zu haben, und so ist es eine Packung vom zairai-shu geworden. Traurig bin ich nicht, ist ein solider Tee, der auch bei längeren Ziehzeiten kaum bitter wird. Und vom Benifūki (Frühling) habe ich zum Glück noch ein wenig, wenn mir mal wieder nach etwas mehr Dampf in der Tasse ist. 😅

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Matcha mit Vanille/Karamelleiscreme. Die Sahne des Eises passt sehr gut zum etwas herben Matcha und das Karamell rundet die ganze Sache ab. 

Da das Eis recht schnell verlief zählt das als Getränk! ;)

@nemo: Ja, der Cake war von Chris. Ich bin skeptisch, ob dem Tee weitere Reifung gut tut. Er sollte mit der Zeit holziger werden und ich fand die Mischung zwischen Holz und Minze ansprechend. Viel Erfolg mit deinem Experiment. Darf ich fragen wo der Yiwu mal zu erwerben war? 

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Heute ist es gefühlt wieder Winter, und daher fiel die Wahl auf diesen Hagi Becher. Der hat etwas substantielles und wärmendes an sich, also genau das richtige für heute. Den Kontrast zu der eher kühl wirkenden Porzellan Kyūsu fand ich ebenfalls reizvoll. Darin wie gewohnt der Kōshun, der sich so langsam dem Ende neigt. Für eine kleine Portion reicht es noch, dann muss ein Nachfolger gefunden werden. 

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Ich trink heute nen Sheng (2006 Feng Qing 7813). Vor ein paar Jahren hatte ich schonmal einen 7813 von 2007 aber trockener gelagert als dieser hier(dieser hat die Mehrheit seines Lebens in Guangdong verbracht) und da ich feuchtere Lagerung bei weitem bevorzuge finde ich diesen Tee auch deutlich besser. 
Der Tee hat noch eine vorhandene Bitterkeit, ist aber allen in allen jetzt schon ein sehr genießbarer Roher 🙂
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Und die kleine Kanne (von Jiri Duchek gemacht) rechts habe ich mir erst bei https://www.tee-kontor-kiel.de  gekauft und wurde jetzt mit dem Tee eingeweiht :D . Danke @teekontorkiel , das Kännchen ist echt wunderschön 😍.  

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In gewohnter "Umgebung" heute ohne den gelben Post-it @goza 😜 alte Bekannte und eine neue Errungenschaft. Da sie @TeeStövchen so gut gefällt, und ich ihrem Charme auch gerne erliege, wieder die Kōransha Kyūsu mit Sazanka Dekor. Dazu eine Kohiki Schale von einem lokalen Töpfer, die, man kann es glaube ich ganz gut erkennen, aufgrund der häufigen Benutzung ordentlich "Patina" angesetzt hat. Bin mir ehrlich gesagt unschlüssig, ob ich es so lassen soll. Wirklich ran traue ich mich auch nicht. 🤔 Wie eingangs schon erwähnt gibt es heute einen neuen Tee, da der Kōshun gestern doch noch weg ging. Seine Premiere feiert hier ein Kamairi-cha, den ich vor etwa 2 Wochen auf dem Rückweg von einer Wanderung in den Bergen von Misato (Kumamoto) auf einem lokalen Markt gekauft habe. 500 Yen haben die 100g "nur" gekostet, da konnte ich schlecht nein sagen. Erinnert mich stark an meine ersten Kamairi-cha, die wenn ich mich richtig erinnere ebenfalls aus der Ecke kamen. Die trockenen Blätter haben einen sehr prägnanten Duft nach Minze, im Mund ergibt das einen bunten Strauss Kräuter mit der schon vorab zu erahnenden Minze, die lange im Mund verleibt. So etwas hatte ich sehr sehr lange nicht mehr. 🥰

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Dazu noch ein Bonusbild vom Berg Karimata Richtung Misato-town

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Bearbeitet von seika
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Heute ist ein besonderer Tee im Kännchen: Der 2013er Mengsong Bitter von prSK (leider nicht erhältlich):

Definitiv ein Tee, der in die Kategorie "special interest" fällt (selbst für ein Pu-Head): Wie der 2017er Private Order Lao Man E Bitter only von Yu ist dieser Maocha speziell nur nach der Bitteren Varietät selektiert - und das merkt man, denn selbst ein wirklich bitterer Bulang kann da nicht mithalten. Der erste Aufguss fühlt sich ungefähr so an: source.gif

Ab dem zweiten, wenn man sich dann daran gewöhnt hat, ist es aber ein großartiger Tee! Klar, super bitter aber im Gegensatz zu dem Maocha von Yu nicht nur - je nach Aufguss wechseln sich überraschend süße und dann auch wieder medizinisch scharfe Noten ab und auch wenn dieser Tee keine LME-Pelzigkeit hat, hat er doch einen schwereren Körper und vor allem deutlich mehr Derbheit, was mir sehr gut gefällt! Aber dass der Tee schon 7 Jahre alt sein soll hätte ich niemals erraten - was sicherlich daran liegt, dass bittere Tees (zumindest für mich) immer etwas frisches haben, und offensichtlich gilt hier: viel hilft viel. Wenig überraschend ist, dass das Qi des Tees nicht gerade zu den tiefenentspannten zählt, sondern eindeutig wach und aufmerksam macht - etwas an Naka erinnernd konzentriert es sich zwischen Stin und Nase. Und wie man sieht hat der Tee auch einiges an Ausdauer - selbst bei einer verhältnismäßig geringen Dosierung (der Deckel geht noch problemlos zu) hat man stundenlang zu trinken - und er bleibt bitter bis zum Schluss! Wenn mans bitter mag ist der Tee ein Traum (andernfalls evtl. das Gegenteil) 🙂

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Natürlich konnte ich nicht wiederstehen und musste gleich das neue Bizen-Kännchen von Jiri Duchek ausprobieren - sinnvolelrweise mit einem Tee, den ich erst kürzlich hatte, um zumindest eine ganz grobe Orientierung zu haben, daher viel die Wahl auf den 2017er Zheng Jia Liang Zi von ZSL.
Als ich den Tee kürzlich im Mini-Zini hatte, hat sich der ursprüngliche Eindruck (schwer, kraftvoll) nicht groß verändert, der Tee scheint jedoch etwas Adstringenter geworden zu sein und es war nur ein leichtes Qi vorhanden (was zur neuen Bewertung führt, das Bizen-Kännchen ist noch nicht vertraut genug). Das bestätigt sich auch heute, auch wenn der Tee etwas abgerundeter wirkt und weniger Höhen hat, was dafür spricht, dass der Ton wie Vermutet dem von diesem Hanus-Kännchen ähnlich ist. Positiv: die ZSL-typische Klebrigkeit scheint ebenfalls etwas reduziert zu werden. Deutlich mehr Einfluss hat das Schälchen, wie es bei unglasierten Schälchen oft der Fall ist (dagegen ist der Einfluss der Teekanne fast schon geringfügig): der Tee hat eine deutlich schweren Körper und rauere Textur aber leider wird zugleich auch die bereits bemängelte Adstringenz ziemlich verstärkt, was die positiven Effekte wiederum zunichte macht (ich mag zwar resistent gegen Bitterkeit sein, aber bei Adstringenz bin ich empfindlich). Bei Vergleichsaufgüssen in einem glasierten Schälchen (nicht abgelichtet) war diese nicht so ausgeprägt und der Tee war viel glatter, dafür aber eben auch weniger schwer - evtl. nicht gerade der ideale Tee für dieses Teeset...aber ich wollte euch nicht schon wieder mit einem Beitrag zum Baotang oder LongLanXu langweilen 😆

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Dem stimme ich zu, wirklich ästhetisch, so ganz ohne bunt gefärbten Klärschlamm 😉

Dank Animas Hilfe kann auch ich jetzt meine Bilder komprimieren und teste das gleich mit dem Sonntagsaufguss Formosa Mingjian Gui Fei 2007 Huang Jin Gui. Der nächste wird @doumer  zu Ehren ein Oriental Beauty werden, versprochen 😅

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Zum Start in die neue "Arbeitswoche" ist wieder der Misato Kamairi-cha in der Hagi Hōhin. Die ist und bleibt einfach mein liebstes Aufgussgefäss für diese Art von Tee. Dazu gesellt sich heute ein Bizen-yaki Becher. Der wiederum ist ein Stuben- bzw. Schrankhocker und kommt nur selten raus. In all den Jahren bin ich nicht wirklich warm mit ihm geworden. 

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Am 26.4.2020 um 00:40 schrieb GoldenTurtle:

hoffe ihr könnt auch bald wieder raus und die Natur geniessen.

In vollen Zügen. 😀 Und da wir uns ja in einem Teeforum und nicht einem Wanderforum befinden, sollen die Berge Kuratake (1179m) und Tsūmushi (links), die am Samstag bestiegen wurden, auch im Hintergrund bleiben. 😉 

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vor 6 Stunden schrieb seika:

Und da wir uns ja in einem Teeforum und nicht einem Wanderforum befinden, sollen die Berge Kuratake (1179m) und Tsūmushi (links), die am Samstag bestiegen wurden, auch im Hintergrund bleiben. 😉 

Nee nur zu, hin und wieder ein netter Schnappschuss aus dem Land der aufgehenden Sonne schadet nicht ... schliesslich ist Tee nicht das Einzige was unsere Leben ausmacht. ✌️

@topic: Ich verkoste gleich einen Gong Ting Shou (das bedeutet etwa kaiserlicher Tributtee Pflückstandard, und da wollte man nur die zartesten und feinstens Blättchen und Knospen liefern, die Chinesen halten das einfach für edler) ... auch beim Shou ergibt dieses feine Pflückgut effektiv Unterschiede im Vergleich zu normalem Shou, zumindest manchmal kommen so leicht malzige bis ansatzweise schokoladige Hongcha Noten hinzu, i.d.R. aber auch weniger ergiebig.

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Bearbeitet von GoldenTurtle
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"Yellow Rose" Banyan Yancha
Frühlingsernte 2018
Cultivar: Huang Mei Gui

Ein günstiger Wuyi Oolong von meinem Lieblingsshop fürs kleine Budget: What-Cha. Ich kann mich nicht genau erinnern, aber ich meine, dass der ca. 20€/100g gekostet hat, was ja für Yancha außerordentlich günstig ist. Häufig liest man, dass es in dieser Preisklasse selbst bei Banyan Tees eine gute Portion Glück braucht, um etwas Vernünftiges zu bekommen.

Nun, ich finde, dieser hier war ganz klar ein solcher Glücksgriff. Mit der heutigen Session ist der Inhalt des Doypacks erschöpft und ich blicke zurück auf einen der leckersten Tees, die ich in letzter Zeit getrunken habe.
Er ist von der zugänglichen Sorte, mit einer für Yancha untypisch leichten Röstung. In Richtung Dancong gehend, dabei aber immer noch mit genügend Schwere und Öligkeit, dass er nicht ins Ätherische abdriftet. Die Blätter riechen floral und nach exotischen Früchten (Maracuja).

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Nach dem Aufgießen wird's interessant: Normalerweise erhalte ich die stärksten olfaktorischen Eindrücke beim Riechen an den feuchten, warmen Blättern. Tut man das bei diesem Tee, setzen sich die Noten vom trockenen Blattgut fort, nichts Weltbewegendes.  Die Musik spielt hier allerdings im Aufguss selbst: Versenkt man die Nase im Pitcher, wird sofort eine ganz andere, viel dunklere, süße Note präsent: Überreife Feigen, sehr deutlich und wie aus dem Nichts! Stellt euch vor, ihr geht an einem Sommertag unter einem Feigenbaum her. Einige Früchte sind schon auf den heißen Asphalt gefallen und schwängern die Luft mit ihrem schweren Duft. Dann habt ihr ein ziemlich akkurates Bild zu diesem Geruch.

Am Gaumen ist der Tee angenehm ausbalanciert zwischen frischer Fruchtigkeit, Süße und etwas mineralischer Trockenheit. Der Nachgeschmack hält recht lange an und ruft einem immer wieder die reifen Feigen ins Gedächtnis.

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Im Gesamtbild ist der Tee ein One-Trick-Pony. Der Star der Show ist die Feigen-Note, welche sich zuverlässig in jedem Aufguss und in jeder Session zeigt. Sie ist der Grund, warum ich in der vergangenen Woche fast jeden Tag ein gutes dreiviertel Stündchen mit diesem Tee verbracht habe und sie hat mich jedes Mal aufs Neue begeistert.
Der Geruch von reifen Feigen ist einer meiner liebsten überhaupt, was natürlich eng mit der eigenen Biographie verknüpft ist. Das zeigt mal wieder, wie subjektiv Präferenzen für bestimmte Geschmacksrichtungen und Gerüche sind. Ein Tee lässt sich durchaus nach objektiven Kriterien beurteilen, aber bei der entscheidenden Frage nach dem persönlichen Genuss spielen diese Kriterien meist doch eine untergeordnete Rolle.
Fazit: Es lassen sich so viele Schätzchen finden! Was für den einen lediglich ein durchschnittlicher Tee ohne herausragende Eigenschaften ist, kann für den anderen ein großer Genuss oder sogar eine Offenbarung sein.

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  • Joaquin änderte den Titel in Welchen Tee trinkt ihr heute? Teil 2
  • Joaquin entsperrt und angepinnt dieses Thema

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