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Die japanischen Teeschulen im Vergleich bei der Matcha-Zubereitung


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Da ich selber nicht sehr fachkundig hinsichtlich der Teeschulen in Japan bin, mich aber vor allem ihre Unterscheidungen interessieren, dachte ich starte mal dieses Thema.
 
Beginnen möchte ich mit der weitverbreiteten Annahme, dass bei der Zubereitung von Usucha der Chasen am besten mit dem Handgelenk bewegt wird. 
 

Tyas, Schüler der Enshû Schule, der auch einen Blog schreibt (tea-talk.be), hat mir erlaubt einen Teil unserer Email-Konversation zu zitieren: 
 

[...] I, personally am mostly accustomed to whisking a bowl of matcha with a beautiful froth as result using my forearm instead of my wrist. And in addition, I am horrible at whisking with my wrist. I believe it is a matter of custom.
To clarify why most people believe matcha has to whisked from the wrist out, is actually fairly easy. It is due to the dominance of the Urasenke school of the tea ceremony throughout the world. They teach their pupils to whisk holding the whisk from the top with a loose movement from the wrist.


 
Zur Ansschauung hier noch ein Video:

>https://www.youtube.com/watch?v=HDS6cFKETnU

Man sieht ziemlich deutlich, dass das Handgelenk eher "steif" bleibt. 

Und wer mehr über die Enschu Schule im Allgemeinen wissen möchte, dem kann ich noch einen Podcast mit Tyas empfehlen.

http://www.myjapanesegreentea.com/?powerpress_pinw=3732-podcast

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ich machs auch meistens ganz simpel. matcha in die schale , etwas kaltes wasser rein und mit dem bambus besen gut drüber bis das wasser kocht. heißes wasser rein und versuchen möglichst schaumig zu schlagen. gelinkt mir aber nicht immer besonders gut weil ich zuviel wasser rein mach ^^


Bearbeitet von Marc Marc
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Ich handhabe das bei meiner Zubereitung in der Regel schon so das ich versuche einen sehr kompakten und feinen Schaum zu schlagen nach der Urasenke Art oder wie es in ckaden´s Video mMn auch sehr schön gezeigt wird http://www.teetalk.de/topic/4204-video-matchaschaum-fein-bekommen/?hl=ckaden#entry49531 . Gibt aber bei mir hin und wieder auch Ausnahmen wo ich ihn eher mit nur wenig bis kaum Schaum zubereite.Beim Koicha zB immer ;) Auch beim Umgang mit dem Chasen kommt die Bewegung bei mir dabei hauptsächlich aus dem Handgelenk ausser wenn ich auf meinem flachen Sofa sitze oder eher ganz selten mal im Seiza. Dann kommt es hin und wieder auch schon mal ein bisschen aus dem Arm / Ellbogenbereich so in der Art wie Oca Ocani es hier auch zeigt. Ich denke jeder muss herausfinden wie es für ihn am besten funktioniert.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 @ Marc Marc : Die besten Ergebnisse beim Usucha im Bezug auf die Schaumbildung erziele ich selbst wenn ich das Wasser / Tee Verhältnis im Bereich von 80-max120ml Wasser auf 2-2,5 Chashaku verwende. Neben einem oft geübten aufschlagen ;) Funktioniert eigentlich dann immer sehr gut. Aber man sollte in der Regel versuchen das eigene Optimum für sich selbst herauszufinden                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                @ Oca Ocani : Sehr schön gemacht deine Seite :)


Bearbeitet von tomnag
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  • 1 Monat später...

Hm... die Unterschiede der Teeschulen bei der "Zubereitung" liegen meines Erachtens nach mehr in der Handhabung als in der Menge von Matcha und Wasser, da variiert der Ausübende selbst (im Rahmen der Vorgaben: 1 1/2 bis 2 Chashaku Matcha + ein Hishaku Wasser, wovon ein Teil zurück in den Kama gegossen wird). Bezüglich der Menge gibt es also eine Ober-, jedoch keine Untergrenze.


Das Wasser kommt in der Regel aus dem Kama, in dem es idealerweise kurz vor dem Siedepunkt gehalten wird (also nix mit 70°C oder so, da ändert auch die eine Kelle kaltes Wasser nichts, die man im Sommer zugibt). Ausnahme ist die Tablett-Zeremonie, bei der eine Eisenkanne ohne Hishaku zum Einsatz kommt.



Am besten sieht man Unterschiede im direkten Vergleich, und den liefert uns dankenderweise ein junger Mann, der einen sehr innovativen Tee-Weg beschreitet...


Hier also die Unterschiede zwischen Urasenke und Ueda-Sôko-Ryô, Frauen- und Männer-Zeremonie (auch die unterscheiden sich in einigen Schulen signifikant)



Übrigens: in der Ueda-Sôko wird gelehrt, dass man den Usucha - mit geradem Handgelenk - von sich weg "schlagen" soll... in flachen Sommer-Chawan eine echte Herausforderung. Und auch legt man Wert auf feinen Schaum, der die ganze Schale bedeckt.


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