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Natsuyo Watanabe - Die Kintsugi-Fachfrau in Berlin


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Hallo allerseits,

es ist soweit! Die Reparatur ist fertig und ich konnte heute überglücklich die geflickten Teile in Empfang nehmen. "Geflickt" ist natürlich überaus frech formuliert, denn schließlich sind die Teile überaus viel edler als zuvor, und in Ahnlehung an eine bekannte MTV-Sendung man könnte auch von aufgemotzten ("gepimpten") Utensilien sprechen, jawohl.

Aber genug der grauen Worte, hier mal die Ergebnisse:

 

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https://www.teetalk.de/uploads/monthly_2016_01/large.hohin-1.jpg.ee02f3ae63aea54aa892f86a69c9557f.jpg

 

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Bilder wurden alle von Frau Watanabe gemacht, aber da sie so perfekt die Realität abbilden, hab ich dem nichts hinzuzufügen :)

 

 

Ich kann also nur sagen - ein voller Erfolg! Wenn ihr liebgewonnenenes, kaputtes Teegeschirr habt, dann macht ein paar gute Fotos und schickt sie au Frau Watanabe. Sie ist sehr freundlich und zuvrokommend und wird euch einen Kostenvoranschlag machen.

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vor 14 Minuten schrieb teekontorkiel:

Awe :love: wunderschöne Arbeit! 

Danke :):)

vor 10 Minuten schrieb Cel:

@miigSind die Reparaturen mit Echtgold oder anderem Material?

 

Weiß ich nicht, hab mit Absicht nicht gefragt.. hab es so akzeptiert wie es ist. Vermute aber schon, dass echt.

 

vor 5 Minuten schrieb Marc Marc:

Sieht gut aus!  Woher stammt der hohin?

Danke! Weiß ich nicht, hab ihn nicht selber gekauft :)

 

vor 3 Minuten schrieb Cel:

Ach noch etwas miig, kannst Du mal ein Makro einer der Reparaturen machen, würde mich mal interessieren :)

In den nächsten Tagen gerne, hab grad etwas viel zu tun... ein richtiges Makro, oder eine Großaufnahme? Ich kann beides *g*
Und, von welcher Stelle möchtest du ein Bild haben?

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vor 5 Minuten schrieb miig:

In den nächsten Tagen gerne, hab grad etwas viel zu tun... ein richtiges Makro, oder eine Großaufnahme? Ich kann beides *g*
Und, von welcher Stelle möchtest du ein Bild haben?

Keine Eile, mich interessiert mal die Optik von der Arbeit ei er Fachfrau. Ein Makro von beliebiger Stelle wäre für mich Wünschenswert. 

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Danke fürs Zeigen, ich finde, manches davon sieht jetzt besser aus als vorher :ph34r: Das soll nun nicht heißen dass du hergehen sollst und gezielt Teegeschirr zerdepperst - obwohl dass die alten Japaner ja auch gemacht haben als der Kintsugi-Craze losging... ;) Aber definitiv ein Gewinn :)

Die Houhin ist ungewöhnlich mit dem Sasamefilter im Deckel, sieht man selten :thumbup:

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@miig Du magst wohl keine Deckel?
Bei der (verdienten) Werbung, die du für die Dame hier betrieben hast,
hoffe ich, dass die Reparaturen für dich umsonst waren. :D:thumbup:
Die Dame wird sich ja vor Aufträgen in Zukunft kaum retten können.
Sie scheint unterdessen auch tatsächlich einiges besser geworden zu sein.
Zudem Marktlücke.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Der Deckel ist tatsächlich klasse, auch wenn man vielleicht dazu sagen muss dass Fr. Watanabe mich vorgewarnt hat. Der Ton ist sehr hart und glatt und der Deckel sehr dünn, sie hat gesagt dass sie nicht garantieren kann dass das ewig hält. Hab natürlich gebeten dass sie es trotztdem macht :)

vor 23 Minuten schrieb Dao:

Der sticht richtig hervor! Wenn es in der Seele nicht so weh tun würde, dann würd ich meine Yixing... :D

Das wird ja teilweise durchaus gemacht, dass Leute ihre Teeutensilien absichtlich zerbrechen. Eine Kanne, die dann aber doch so viel Temperatur und auch mechanische Beanspruchung abkriegt, ist wohl ein problematischer Kandidat... die Deckel sind ja doch nicht ganz so stark den Elementen ausgesetzt.

Andererseits hält ja gut gemachtes Kintsugi schon extrem viel aus, die Plomben in Tetsubin-Böden sind ja meines Wissens nach mit einer Mischung aus Eisen und Urushi versiegelt, find ich immer noch krass!

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vor 2 Stunden schrieb miig:

Eine Kanne, die dann aber doch so viel Temperatur und auch mechanische Beanspruchung abkriegt, ist wohl ein problematischer Kandidat..

Diesen Faktor würde ich nicht überschätzen. Der gehärtete Lack ist sehr beständig, selbst bei hohen Temperaturen. Eher problematisch ist hingegen hoher Druck, der beispielsweise auf den Deckel einer Kyusu wirkt. Bei einer dünnen "Naht" können so die geklebten Teile wieder auseinanderbrechen. Daher kann dort etwas Vorsicht sicherlich nicht schaden. :)

vor 2 Stunden schrieb Dao:

Der sticht richtig hervor! Wenn es in der Seele nicht so weh tun würde, dann würd ich meine Yixing..

Dazu konnte ich mich auch noch nicht durchringen. Wobei man sagen muss, dass eine solche Verzierung auch möglich wäre, ohne dass man das auserkorene Stück zunächst in mehrere Einzelteile zerlegt. Man spart sich auf diese Weise sogar eine Menge Arbeit. :D
Vor einigen Monaten habe ich mir für wenig Geld diese kleine Kanne mit einem vertikalen Riss von der Kante bis runter zum Boden gekauft. Perfekt für eine kleine Reparatur, wobei ich eigentlich an Silber gedacht hatte. Wenn ich mir das Resultat von miig so ansehe, wäre Gold aber wohl die schönere Option. ;)

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  • 5 Wochen später...
Am 27. Oktober 2015 um 23:45 schrieb theroots:

Ich denke, dass die Reparatur in traditioneller Weise durchaus möglich ist, v.a. weil auch das Volumen (und somit das Gewicht) relativ klein ist. In diesem Fall stellt sich trotzdem die Frage, ob sich der Aufwand lohnt. Ich sehe die Vorteile von Kintsugi typischerweise dort, wo Reparaturen an offensichtlichen Stellen vorzunehmen sind und fehlende Teile ersetzt bzw. Bruchstücke ergänzt werden müssen. Dies trifft in diesem Fall nicht zu. Ein geeigneter Zweikomponentenkleber und ggf. eine Zierschicht mit Lack sowie Gold scheint die sinnvollere Lösung zu sein. :)

 

Ich habe Frau Watanabe dann doch darum gebeten es ganz auf die traditionelle Weise reparieren zu lassen. Sie hate jedoch angemerkt, dass sie für nichts garantieren kann, wenn man an so einer Stelle ohne Klebstoff und nur "traditionell" arbeitet. 

image.jpeg.3d4fe95aa3e415ab4772b59301324image.jpeg.4eb4d257d7315fdc6531067ee5e52image.jpeg.db3f0deca9faf98c42dc37b7c8da3Ich bin eigentlich nicht so der "Yixing-Esoteriker" (ich hoffe ihr wisst was ich mein) ... aber irgendwie hat mir die Vorstellung von so modernem toxischem Kleber und dem ja doch porösem Ton nicht behagt... wobei ja auch die Klebestelle außen gewesen wäre und nicht innen... 
Wie dem auch sei, mal sehen ob die tradiotionelle Methode ein paar Jährchen halten wird. 

Ich freu mich schon, wenn wieder was kaputt geht ... :lol:

 

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Bearbeitet von TaoTeaKing
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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen,

hier ein Makro einer der Arbeiten. Man sieht kleine Unvollkommenheiten in der Arbeit, es sei aber darauf hingewiesen dass es eine sehr nahe Aufnahme mit LED-Blitz ist; mit bloßem Auge ist das quasi nicht zu erkennen. Und dann sind ihre Preise auch sehr günstig - davon abgesehen dass mir in Europa kaum jemand anderes bekannt ist, der das überhaupt macht, zahlt man für eine wirklich highendige Arbeit in Japan wohl sehr viel mehr Geld.

 

large.5702a807b9194_Kanne-Makro.jpg.53ea

 

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In dem Fall, ca. 30€. Ich hab für die drei Teile oben, die insgesamt vier Bruchstellen hatten, 110€ + Versand bezahlt.

Am 2/26/2016 um 19:52 schrieb TaoTeaKing:

Ich habe Frau Watanabe dann doch darum gebeten es ganz auf die traditionelle Weise reparieren zu lassen.

Oh wow !!
Hatte ich noch garnicht gesehen, toll dass du es auch gemacht hast B)

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Ja, nichtwahr? Ich bin auch sehr zufrieden, vor allem wenn einem Teile am Herzen liegen ist es nicht so viel Geld.
Und es ist ja ein bisschen wie eine Krieger-Narbe - so eine schöne geflickte Kintsugi-Stelle zu tragen, adelt ja auch die Stücke.


Mir hat sie auch gesagt bei dem Kyusu-Deckel, dass sie bei dem dichten Ton, der aber sehr dünn ist, nicht garantieren kann dass es hält. Habs dann mal riskiert und bisher ist es prima.

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