Charyu Geschrieben 20. Oktober 2015 Teilen Geschrieben 20. Oktober 2015 (bearbeitet) „6FTM (Six Famouns Tea Mountain) Bangwai (sheng) 2004“ Herkunft: Yunnan, Lancang, Fudong Township, Bangwai Village Typ: reifer Sheng Hersteller bzw. Marke: Six Famous Tea Mountains (6FTM) 357g Bing / Beeng / Kuchen yesheng, wilder Baum (lt. Hersteller) Porzellangeschirr: Gaiwan, Pitcher, Teeschale 5g/100ml Gaiwan/90°C Troisdorfer Leitungswasser 1x kurz heiß gewaschen und 5 Min. im dampfenden Gaiwan stehen gelassen. Ziehzeit: ganz kurz (aufbrühen, abgießen) ohne Steigerung Eine Verkostungsnotiz mag ich hier nicht dazu abgeben. Dieser Tee ist für mich einfach ein Feuerwerk an Aromen (oder: eines Juwels von 6FTM, weil er die Aromen wie eingefangene Sonnenstrahlen streut) und überfordert meine Beschreibungskunst. Bei jedem Aufguss treten neue Aromen in den Vordergrund und ergänzen sich gekonnt. _______________________________________________________ Verweis: „6FTM Bangwai (sheng) 2002“ Verkostungsbericht von geroha Angeregt durch Geros Beitrag hab ich mal die Parameter verändert. Yixing Teekanne purple Clay (150ml), Teeglas (200ml) http://www.teetalk.de/gallery/image/2343-/ 2g/150ml/90°C Troisdorfer Leitungswasser mit einem Schuss „Gerolsteiner Naturell“, also einem Schuss extra Mineralien 1x kurz heiß gewaschen und 5 Min. im dampfenden Kännchen stehen gelassen. Ziehzeit: 1 Min. Farbe: durchscheinend, ähnelt der von DJ Geruch: aromatisch Geschmack: Blütendüfte. Mir scheint „Orangenblüten“. Das CitrusAroma ist relativ verhalten. Also ehr Blüte als Frucht. Kampfer kommt zum Vorschein. Es folgt: reife Frucht (ehr Mirabelle als Apfel oder Pflaume). Die Geschmacksintensität hat noch nicht nachgelassen – 2 Aufgüsse weiter schon. Fruchtsäure ist leicht heraus zu schmecken. Jetzt Ziehzeit 2 Min.: gedämpfte Tendenz zu Kampfer und erdigen Aromen. Jetzt Ziehzeit 5 Min.: Ein noch recht intensiver Aufguss im Vergleich zum vorherigen. Angenehme Kombination von Süße, Kampfer und blumig-fruchtig. Aber hier geht der Tee zur Neige. Die Anzahl der Aufgüsse ist in Relation zur 5g Einwaage auf 100ml erwartungsgemäß geringer. Fazit: Ausdauernd, wandlungsfähig und dynamisch. Zeigt Tiefe, Reife, und ein breites Spektrum im Geschmack. Viele Möglichkeiten der Zubereitung mit jeweils anderem Ergebnis. Chris meinte ja auch: „Bisher hat dieser Tee noch jeden überzeugt“ und ich weiß jetzt warum! ______________________________________________ Wie bereitet Ihr Euch diesen Tee und welchen Eindruck hat er bei Euch hinterlassen? Bearbeitet 22. Februar 2016 von KlausO geroha und TaoTeaKing reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Eliastanne Geschrieben 19. Februar 2016 Teilen Geschrieben 19. Februar 2016 So, nachdem ich jetzt 10 Sessions mit diesem Tee hatte, will ich mal meine Erfahrungen damit kund tun. Ich habe immer 7g Tee in einem 120 ml Gaiwan benutzt und ca 95-100°C heißes Wasser. Den Tee haben ich kurz "gewaschen" und dann begonnen ab dem 2. Aufguss zu trinken. Nachdem ich jedes mal den Eindruck hatte ich kenne den Gechmack und vorallem den Geruch der ersten 5-6 Aufgüsse ganz genau aber nie sagen konnte, an was es mich denn letztendlich erinnert, ist es mir heute wie Schuppen von den Augen gefallen. Der Geruch der trockenen Blätter sowie der ersten 2-4 Aufgüsse erinnert mich an leicht geräucherten rohen Schinken mit Kräutermantel. (Eventuell hat diesse Verbindung deshalb so lange gedauert, weil ich seit Jahren kein Fleisch mehr esse ) Der Geschmack der ersten 2-4 Aufgüsse passt perfekt zum Geruch. Leicht rauchig, Kräuter und, was beim riechen nicht hervor kam, eine Zitrusnote, welche ich in Richtung Limette stecken würde. Im 5. und 6. Aufguss nimmt der Zitrusgeschmack rapide ab und auch der Schinken verschwindet. Der Tee erinnert mich jetzt an etwas, das ich nur zu gut kenne. Räucher-Tofu. So verrückt das klingt, diese beiden Aufgüsse sind, geschmacklich und aromatsch, für mich wie eine Brotzeit mit Räucher-Tofu. Und genau hier endet meine Fähigkeit den Geschmack zu beschreiben... Ab dem 7. Aufguss kommen süße Noten hinzu und das rauchige verfliegt etwas. Der Geruch erinnert mich an die Werkstatt meines Opas, altes Holz, leicht metallisch und vertraut. Ab hier, ist der Tee kaum noch einzuordnen... Verrückte Kombinationen aus süß, zitrus, ein bisschen Malz und Reife machen lust auf weitere Aufgüsse. Fazit: Ein Tee der es schafft mich in einen Toscanaurlaub vor einigen Jahren zurück zu versetzten in dem ich am Wasser sitze und einen frisch geräuchteren Schinken probiere, eine Brotzeit beim Wandern mit Räucher-Tofu nochmal erleben lässt oder mich gar in die Werkstatt meinem Großvaters entführt, ist nur zum empfehlen! Wunderbarer Tee, braucht allerdings einige Zeit um die Aromen einordnen zu können, da es so viele unterschiedliche davon gibt. Viele Grüße Elias KlausO reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
geroha Geschrieben 20. Februar 2016 Teilen Geschrieben 20. Februar 2016 Oh, das klingt aber so, als ob ich mir auch etwas vom 2004er gönnen sollte. Doch wie erkläre ich das nach meinen kürzlichen Anschaffungen nur dem Bankkonto? Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 22. Februar 2016 Teilen Geschrieben 22. Februar 2016 (bearbeitet) Der Tee befindet sich derzeit in meiner 90er Zini. Vom Aufgussgeruch her dachte ich zuerst; der ist ja ganz anders als der 02er - er hat etwas im Duft, was der andere nicht hatte, vielleicht ist es etwas blauflorales oder Blüten von blauen Blumen. Aber beim Geschmack und Mundgefühl nimmt man wahr, dass es sich um eine ähnliche Grundsubstanz handelt ... und ... lecker. Wirkt auf mich in einer gewissen Weise fast noch reifer als der 02er, vielleicht etwas feuchter gereift oder etwas länger feucht gereift, aber auf jeden Fall nicht zu feucht, eigentlich ziemlich gut ... Macht echt Laune diese Tees von Chris, damit kann man auch als Gushu und Lao Cong Snob gut verweilen! Muss schon sagen, da hat sich im Vergleich zu der Zeit vor zweieinhalb Jahren bei Chris sehr viel getan. Der Tee hat schon ziemlich Wärme, etwas Tabak, etwas Süsse, relativ wenig wahrnehmbare Bitterkeit, ein kleines bisschen ölige Textur (positiv), ziemlich gut ausgeglichen. Den fände ich jetzt kein schlechter Kandidat um ihn noch wesentlich länger reifen zu lassen, weil er doch noch ein bisschen ein Banger ist, aber auch weil schon jetzt die einzelnen Aromen ziemlich gut ineinander verschmolzen sind und das Grundmaterial mMn eben doch ausreichend gut ist und Potential für eine erfreuliche, lange Lagerung hat. Das ist ein Punkt wo ich mich über gewisse Verkäufer (ich meine nicht Chris) etwas aufrege, wie beim Wein früher wollen gewisse den ahnungslosen Käufern weissmachen, man solle tongweise billigen jungen Sheng kaufen und müsse nur 20 Jahre warten und die Zeit wirke dann Wunder. Bullshit, die Zeit wirkt keine Wunder, wenn nicht das nötige Potential vorhanden ist. PS: @KlausO oder @theroots Könnte jemand von euch das Thema in "6FTM Bangwai 2004" umbenennen? Besten Dank! Bearbeitet 22. Februar 2016 von KlausO Erledigt Zitieren Link zu diesem Kommentar
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