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Warum man Tee besser ohne Zucker zubereiten sollte


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Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, es gibt einmal wieder etwas wichtiges zu lernen:

Wer meint: "Ja, ja, das kenn ich schon, problematisch ist nur industrieller Zucker - mein Vollrohrzucker und meine reinen, ungesüssten Smoothies sind völlig unbedenklich." ... der hat leider noch nicht ausgelernt.

Meiner Meinung nach stellt Zucker für richtig gute Tee-Qualität einerlei eine Beleidigung dar. Aber es gibt da draussen viele, die sich, pro Tag gerechnet, mit ein paar Teelöffeln Zucker in ihre Tees wohl genau eine unnötige Überdosis holen, da man sonst ja schon genügend Zucker den Tag durch konsumiert.

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Ich glaube, dass sich die große Mehrheit der Verbraucher sehr wohl über die Folgen eines erhöhten Zuckerkonsums bewusst ist. Viel schwieriger dürfte für den durchschnittlichen Verbraucher aber die Einschätzung seines täglichen Zuckerkonsums sein. Die Dokumentation formuliert hier zutreffend, dass das Problem vor Allem durch den sogenannten versteckten Zucker hervorgerufen wird. Das müssen nicht tatsächlich irreführende oder unbekannte Bezeichnungen für Zucker sein. Zucker findet sich heutzutage in Lebensmitteln, von denen der durchschnittliche Verbraucher keinen Zucker erwartet und auch nicht die Inhaltsstoffe prüft.

Deswegen ist Aufklärungsarbeit zwar wichtig, damit der Verbraucher sein Konsumverhalten entsprechend verändern oder anpassen kann. Um den Zuckerkonsum aber nachhaltig zu senken, halte ich ein Einwirkung der Gesetzgebung wird unabdingbar. Denn es sind nicht zuletzt die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die es der Lebensmittelindustrie ermöglicht, die Inhaltsstoffe ihrer Produkte unerwähnt zu lassen oder für den durchschnittlichen Verbraucher unverständlich zu formulieren.

Persönlich versuche ich meinen Zuckerkonsum einzuschränken oder mir dessen zumindest bewusst zu werden. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sind dabei natürlich von Vorteil. In Abrede möchte ich aber nicht stellen, dass für viele der Zeitfaktor eine wesentliche Rolle in ihrer Ernährung spielt. Ich unterstelle den Single-Haushalten - zu denen ich mich auch zähle - dass die zur Verfügung stehende Zeit für die Zubereitung und Verzehr von mind. drei Speisen am Tag deutlich geringer ausfällt, als es für eine gesunde und ausgewogene Ernährung notwendig wäre.

Das Problem des erhöhten Zuckerkonsums ist also vielfältig und ist mit Sicherheit noch auf weit mehr Ursachen zurückzuführen, als nur das persönliche Konsumverhalten, die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Fertigungsmethoden der Lebensmittelindustrie. Deswegen muss sich das Verständnis und der Umgang mit Lebensmittel auf jeden erdenklichen Ebenen ändern.
 

vor 1 Stunde, GoldenTurtle sagte:

Meiner Meinung nach stellt Zucker für richtig gute Tee-Qualität einerlei eine Beleidigung dar. [...]

Hier ist die eigene Meinung zwar deutlich als solche hervorgehoben. Grundsätzlich halte ich solche und ähnliche Äußerungen aber für bedenklich, um eine Diskussionsgrundlage zu schaffen. Denn das Geschmacksempfinden und das Konsumverhalten eines jeden Menschen ist unterschiedlich, sodass ich nicht von einer Beleidigung sprechen würde, wenn mein Gegenüber das ihm angebotene Heißgetränk mit Zucker süßt. Vielmehr sollte man dann mit sinnvollen und nachvollziehbaren Argumenten einen Gedankenanstoß bewirken oder im Zweifel die persönliche Vorliebe seines Gegenübers respektieren und akzeptieren.

Bearbeitet von Timo
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Bei mir ist das auch so, dass  ich hochwertigen Tee generell nie mit Zucker trinke, das würde mir den ganzen Eigengeschmack versauen. Bei vielen Tees ist Zucker auch absolut nicht nötig, da bestimmte Sorten schon von Natur aus eine ziemliche Süße haben, hinzu kommen noch die ganzen feinen Nuancen die es gerade bei Oolong oder Pu Erh zu entdecken gibt, da wäre Zucker nur kontraproduktiv.

Das mit der "Beleidigung" bei hohen Qualitäten kann ich schon verstehen. Einem Kenner von sehr hochwertigem Scotch würde es auch in der Seele weh tun, wenn dann jemand Cola dazu kippt. Klar ist das Geschmacksempfinde bei jedem anders und jeder kann das so halten wie er möchte, mir persönlich entzieht sich da aber auch irgendwie der Sinn, wenn man für teilweise sehr viel Geld einen richtig guten Tee kauft und dann Zucker hineinkippt.

Es ist halt auch so, dass sehr viele Leute nur den Tee aus dem Supermarkt kennen, der bei weitem noch nicht so geschmacksintensiv ist, wie der aus spezialisierten Shops. Ich konnte früher Tee auch nur mit etwas Zucker trinken, da ich noch nicht wusste, wie Tee schmecken kann. Wenn dann heute jemand mit einer hohen Qualität konfrontiert wird, wird halt noch automatisch zu Zucker gegriffen, obwohl dies eigentlich unnötig ist, da dass eben viel "zerstört", meiner Meinung.

Der gesundheitliche Aspekt steht dann noch auf einer anderen Karte. Wenn man sieht was in manchen Produkten an Zucker enthalten ist, ist das schon sehr bedenklich, auch Süssstoff ist da keine sehr gute Lösung, da meist auch sehr gesundheitsschädlich. Ich habe meinen Konsum von Zucker sehr eingeschränkt und ich benutze ihn nur in sehr geringen Mengen als Gewürz zum kochen. Ein Kilo-Pack hält bei mir Monate.

Bearbeitet von Terrakotta-Krieger
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Wie so vieles im Leben hat auch Zucker eine Schattenseite. Aber mal ehrlich, wir sind im Teeforum. Da gehe ich jetzt nicht auf ernährungsbedingte Probleme ein, wobei Zucker eines der Hauptprobleme ist, doch dreht sich die Spirale noch viel tiefer ein. Salz, Fette usw. usf...

Kurz und knapp, ich trinke Tee ungesüßt, damit ich das komplette Geschmachsspektrum erfahren kann / könnte. Zucker würde nur glatt bügeln. 

 

Bearbeitet von Cel
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Ich habe gerade gestern mit einer Freundin korrespondiert, die zu jedem Tee Zucker und Mandelmilch gibt.

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht oder zumindest schlecht streiten.

Ich versuche allerdings Zucker ebenfalls so gut es geht zu meiden, auch wenn das oft schwierig ist, da die Industrie nahezu in jedes Produkt irgendwie Zucker reinmogelt.

Mich würde nicht wundern wenn Zucker und tierisches Fett pro Jahr genauso viele Menschenleben auf dem Gewissen haben wie Zigaretten.

 

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