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JAS Biosiegel


Verdana330

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JAS hat nicht viel zu sagen. Ein japanischer Großimporteur aus dem ältesten Japan Tee-Import Konzern hat mir mal gesagt, dass es rein nur bedeutet, das Mittel benutzt wurden die zugelassen sind und als unbedenklich erachtet werden, was nicht bedeutet dass keine Pestizide bzw. Pflanzenschutzmittel benutzt wurden. Ist schlichtweg bei der Größe der Felder nicht zu bewerkstelligen. 

Bearbeitet von VanFersen
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Das Siegel wird auch oft in Verbindung mit der Produktbezeichnung "Organic" verwendet - so wie hier z. B.:

https://www.o-cha.com/organic-genmaicha.html?category_id=47

Ich versuche, für mich nachzuvollziehen, ob die Bestellung solcher Produkte in Japan damit zu vergleichen ist, einen Bio Tee bei einem etablierten deutschen Händler zu kaufen oder ob man da einfach nur die Katze im Sack kauft und die Bezeichnung "Organic", "JAS" getrost in die Tonne kloppen kann? Ich als Privatmann kann ja den Tee schlecht analysieren lassen hinsichtlich Schadstoffen etc....

Ich beschäftige mich gedanklich mit dem Thema, da ich sehr viel grünen Tee trinke und möglichst wenig Schadstoffe aufnehmen möchte. 

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vor einer Stunde schrieb VanFersen:

JAS hat nicht viel zu sagen (...) dass es rein nur bedeutet, das Mittel benutzt wurden die zugelassen sind und als unbedenklich erachtet werden, was nicht bedeutet dass keine Pestizide bzw. Pflanzenschutzmittel benutzt wurden.

Naja, wenn dem so ist, dann ist das aber schon viel. ;)
Natürlich ist es immer besser, wenn gar keine zusätzlichen Mittel eingesetzt würden. Wenn aber nur schon auf jene verzichtet wird, welche nachweislich schädlich sind - selbst wenn jene verbleiben, die man bis zu einer gewissen Grenze als zulässig erachtet - ist dies viel wert. So weit es mir bekannt ist, herrscht auch bei den hier verbreiteten BIO-Siegeln nicht in jeder Hinsicht eine "Null Toleranz". Für einen wirklichen Vergleich fehlt mir jedoch die fachliche Kompetenz.

In jedem Fall scheint mir eine solche Kontrolle immer noch besser als gar keine. Zudem gibt es durchaus Produkte, welche nach JAS als auch nach europäischen Standards zertifiziert sind. 

Ein kurzer Überblick wird hier (ab S. 10) vermittelt. 

Bearbeitet von theroots
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vor einer Stunde schrieb VanFersen:

JAS hat nicht viel zu sagen. Ein japanischer Großimporteur aus dem ältesten Japan Tee-Import Konzern hat mir mal gesagt, dass es rein nur bedeutet, das Mittel benutzt wurden die zugelassen sind und als unbedenklich erachtet werden, was nicht bedeutet dass keine Pestizide bzw. Pflanzenschutzmittel benutzt wurden. Ist schlichtweg bei der Größe der Felder nicht zu bewerkstelligen. 

PS: Fungizide, schätze ich, sind in diesem Fall die biopolitische Knacknuss, weil:

Am 16.2.2016 um 21:55 schrieb GoldenTurtle:

Auf ganz Japan hochgerechnet sind dies 77% aller Teepflanzen.

Yabukita ist beliebt wegen seines hohen Ertrages und des "Umami" Aroma. Sie ist winterhart aber anfällig für Pilzkrankheiten.

 
Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ist ein Produkt JAS zertifiziert, kann mittels eines representativen Tests gem. EU Bio Standard (gruene Flagge mit weissen Sternen) u.a. auf Rueckstaende von den gaengigen 300 Pestdizid getestet werden, um die EU Bio Anforderungen zu erfuellen. Ist dies erfolgreich sprich keine Rieckstaende nachweisbar, bzw. gefundene Werte unter der nachweisbar Grenze von 0,01mg je g (?) kann EU Bio zertifiziert werden. 

In der Regel ist das kein Problem, da die Standards JAS http://www.maff.go.jp/e/jas/specific/criteria_o.html quasi den EU Bio und auch USAAD als auch den Schweizer IMO Standard oder entsprechen.

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Ohne Frage - eine Kontrolle ist besser, als keine. Im Grunde meinte ich nur, dass JAS oder BIO nicht automatisch zertifiziert, dass alles Ohne gemacht wurde und super BIO ist. Das missverstehen sehr viele. Denn "wirklich" Bio ohne irgendwas, ist zu 99% nicht durchsetzbar, vor allem wenn es um eine Großproduktion geht. Ist es wirklich, im Fall von Tee, ein sehr kleines Feld und der Bauer kann es alleine überschaubar bewirtschaften, dann gibt es ab und an den ein oder anderen, der es mit viel Aufwand und Mühe schaft, wirklich alles Ohne zu bewirtschaften, aber bei solchen Fällen kostet der Tee dementsprechend auch viel. Wirtschaftlich gesehen ist es einfach nicht rentabel. Im Grunde bin ich schon froh wenn sie "nur" Mittel nutzen die keine Rückstände zurück lassen und unbedenklich sind, dass ist schon viel Wert. 

Im Grunde kann ich es auch verstehen, denn die Natur ist nun mal voller Insekten und diese greifen andere Pflanzen an. Wenn man nicht 24 Stunden 7 Tage die Woche bereit ist, seine Pflanzen mit dem Leben zu bewachen, dann wird man früher oder später ohne jegliche Mittel viel von seiner Ernte einbüßen müssen und dass kann sich kein Farmer leisten. Außer die ernte Zeit ist im Winter und wo es je nach Region vielleicht noch kaum oder keine Parasiten gibt. 

Deswegen meinte ich, ist oftmals Bio einfach überbewertet, es ist gut das es diese Regulierung gibt, denn somit sind wir wenigstens etwas geschützt, aber es aufs Wort genau ernstzunehmen, dass wirklich nichts verwendet wurde, ist auch eher Wunschdenken, als Realität ;) 

Bearbeitet von VanFersen
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  • 2 Wochen später...

Moin-moin tea-lover,

das stimmt bedingt und mit Einschränkungen, d.h. nur in der EU Bio zertifizierte und kontrollierte Händler dürfen mit Bio/JAS Tee hier handeln. Und zwar betrifft das die gesamte, lückenlose Handelskette. Also Importeur/Großhändler und Endkunden/Einzelhändler/Webshopbetreiber. Der letzte Händler der den JAS Artikel in den Verkehr bringt (beispielsweise ein Webshop in D) muss also zertifiziert und kontrolliert sein und seine Kontrollnummer (nicht die vom Artikel oder seinem Lieferanten) auch im Shop sichtbar direkt am Artikel, auf der Rechnung, im Kleingedruckten etc... stehen haben. Nur so kann eine gewisses Level an Kontrollen, Know-How und Seriösität gewährleistet werden, sonst könnte ja Hinz und Kunz Biotee vertreiben. Die Zertifizierung und deren regelmäßige Kontrollen sind sehr umständlich und auch mit viel Zeit- und Kostenaufwand verbunden.
 

Bearbeitet von teekontorkiel
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Danke für die ausführlichen Erläuterungen - die durchgehende "Zertifizierungskette" macht ja durchaus Sinn, weil bei jedem einzelnen Schritt (Ernte, Verarbeitung, Verpackung, Transport, Lagerung) sich Fehler einschleichen können, die sich nachteilig auf die Qualität des Produkts auswirken können. Auch wenn es auf den ersten Blick übertrieben wirkt, dass sogar der Einzelhändler, welcher nur verpackte Ware weiterverkauft, sich zertifizieren lassen muss. 

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  • 3 Wochen später...

Hier gibt es preiswert hochwertigen JAS Tee direkt aus Japan.

http://www4.synapse.ne.jp/hachimanjyu/ryokucha.html

Leider leistet die Übersetzung keine ganze Arbeit, so dass ich nicht schlau draus werde, ob dieser Anbieter auch ins Ausland liefert. Falls das der Website jemand entnehmen kann, kann er es ja mal posten.

Bin über den ersten Tee  Organic Yakushima Tee (80 g)Preis: 1080 ¥ (inklusive Steuer)  auf diese Seite gestoßen, den ich zuvor bei Yunomi bestellt habe. Da er dort allerdings etwas mehr als das doppelte kostet, wäre es ja nicht verkehrt, wenn man sowas direkt bestellen könnte...

Wer einen grasigen, kräftigen Sencha mag, wird bei diesem Tee fündig....

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Wenn auch bereits nach Fukushima viel gescholten, ich kaufe in letzter Zeit mit viel Vergnügen bei Yuuki-cha. Die Tees sind spitze (wenn auch gerade die meisten vor der Ernte ausverkauft) und der Versand rasend schnell: Montag bestellt, Donnerstag geliefert. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet... :) Und nebenher ist die JAS-Palette sehr umfangreich.

Ich stimme euch zu: Betrug oder Grauzonen gibts in der heutigen "Bio-Industrie" genug. Aber für mich zählt schon die Tendenz zu einem überwachten und/oder über-dachten (i.S.v. durchdachten) Umgang mit allerlei Zusatzstoffen/Pflanzenschutzmitteln usw. Tendenziell schadstoffärmer ist da schon sehr viel. Und reicht mir. Besser als pauschal verdüngt...

LG A.

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