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Zubereitung Pu-Erh-Tee


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Ein schöner Post. Ich bin mittlerweile auch wieder in einer Experimentierphase, in der ich den Jingmai Laoshu 2004 von Chris unterschiedlich dosiere und verschieden lange ziehen lasse. Mir ist dabei aufgefallen, dass ich die längeren Ziehzeiten sehr lecker finde und im Mund auch viel mehr los ist. Dazu wollte ich noch einen längeren Erfahrungsbericht schreiben, aber wegen Erkältung muss ich das leider aufschieben.

Trotzdem vorweg: Ich mag den dickeren und öligeren Aufguss und merke auch endlich mal etwas vom oft gehörten huigan, der mir vorher bei keinem Pu Erh aufgefallen ist. Dazu muss ich sagen, dass ich im Vergleich zu Gero nur halb so stark dosiert und trotzdem kurze Ziehzeiten eingehalten habe.

Jedenfalls macht das Experimentieren auch für mich Sinn. Nur so kann jeder für sich das Optimum aus einem Tee herausholen.

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Das innovative Rumprobieren muss ich auch noch bei dem 2012er Jinggu von Bannacha machen.

Ist ganz komisch: die ersten Aufgüsse sind super - dann bricht die Qualität ein auf Mittelmaß und bleibt dann recht lange auf dem Niveau. Irgendwie muss ich das doch schaffen, dass der Tee gleichmäßiger ausfällt. Vielleicht starte ich morgen noch einen Versuch.

Ist zwar etwas off topic, aber hat von Euch schon jemand den Jinggu probiert?

Von dem 2004er Jingmai von Chris habe ich kaum noch was übrig zum Experimentieren. Mein Weihnachtsbudget ist zwar schon weg, aber zu meinem Geburtstag könnte ich mir vielleicht ein Viertele bestellen...

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Wunschzettel - juhuu!

Menghai Dayi 7542 und 8582 (älter wäre spannender, jünger aber für mein Budget realistischer)

Bezahlbarer aber authentischer Yiwu

was aus Youle (Jinuo)

ansonsten bin ich leicht von Tees aus Lincang (Mengku, Yongde) zu überzeugen.

Und vielleicht auch mal ein netter Tuocha - neulich habe ich irgendwo gelesen, dass die Tuo von Xiaguan wieder besser geworden sein sollen und nun ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis haben.

Ach ja, habe ich nicht erwähnt und wird Dich nicht überraschen: lieber mehr Sheng als Shu.

;D (Obwohl der Lao Tongzi Shu von Dir mir gezeigt hat, dass der echt lecker sein kann!)

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ok, ich notiere mir das, und werde das beim kommenden einkauf berücksichtigen.

Dayi wollte ich eh haben. der 7542 war/ist glaub ich ein klassiker oder?

Yiwu ist bei Pus halt eben Hype angesagt, d.h. viel geld für den namen.

Youle muss ich selbst noch schaun. weiss nur das es der am nächsten zu jinghong ist und sowohl zu den alten als auch den neuen 6 famous mtns gehört.

Lincang verwirrt mich immer wieder etwas (weil das ist ja einfach nur der name für den mekong auf chinesisch). du meinst den kreis nicht? muss ja auch, bei mengku und yongde.

Tuocha hab ich bisher leider nur schlechte erfahrung gesammelt, aber da bin ich auch nicht grade weit. dachte an pu-erh bricks als alternative zum bing. was hälst du davon?

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Der 7542 ist echt ein Klassiker, der wohl auch oft gegooglet wird (dürfte ziemlich sicher Traffic auf Deine Seite bringen).

Stimmt, Yiwu ist echt so eine Sache, dass ich oft skeptisch bin, wenn ich da was in meinem Preisbereich finde. Daher kann ich gut verstehen, wenn Du Dir davon keinen Vorrat auf Lager legen willst.

Der Name für den Mekong ist doch Lancang Jiang 澜沧江, während Lincang 临沧 die Präfektur nördlich von Puer ist - oder kriege ich da jetzt was durcheinander? Diese Kurzzeichen liegen mir einfach nicht.  :-\

Bricks könnten wirklich ganz interessant sein. Da habe ich in den Weiten des Internets schon ein paar Niedrigpreiser entdeckt, die wohl eigentlich als Alltagstee für den Verkauf in Tibet gedacht sind. Wäre spannende für mich, was dort so getrunken wird. Es muss ja nicht jedesmal der exorbitante Luxustee sein.

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ah lincang & lancang... das jiang fehlt ... fluss :) du warst richtig. ich hab mich das wochenende mit den teebergen und der restlichen landschaft beschäftigt und würfel alles immernoch zusammen. wenn alle gefühlten 5mins im hintergrund was flennt, kommt man da schon mal durcheinander  ;D

oder anstatt tuocha melonen oder pilzform. sind aber ziemlich rar. vielleicht findet sich ein low-end yiwu, aber das wäre dann wohl für die katz oder? wäre ja ein jammer, wenn man sich mit einem billig yiwu das ganze gebiet "versaut".

Bricks wären dann auch eher als alltags pu-erh gedacht, wie du schon angemerkt hast. bei den bings und co will ich nie die optik durch anbrechen zerstören, aber bei bricks hätt ich da keine hemmungen :)

ich sondere mal den markt, aber wie gesagt: ergebnisse gibts frühstens ende dezember!

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kurzer zwischenstand zu "Menghai Dayi 7542 und 8582"

jahrgänge 2010 - 2012 machbar. bei älteren gehts arg an die grenze. z.b. 2004 kostet selbe blend von dayi ca. 250 euro einkaufswert...

CNNP sind die selben blends für ca die hälfte zu haben. dayi solls aber sein

rest muss ich nochklären. mit authentischem wuyi ist aber vertrauenssache.

gehe bisher immer von sheng aus. shu mach ich nicht mehr viel :)

edit: die CNNP sind grade bei den älteren jahrgängen deutlich günstiger auch 7542 blend. hat da jemand erfahrung? kenne zwar CNNP aber nie was von in den eigenen händen gehabt.

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noch ein nachtrag:

CNNP ist doch nur eine marke, genauso wie Dayi, beide kommen aber von DER einen Menghai factory oder? und da es Dayi erst ab '89 gibt sollten doch beide blends gleich sein. ich glaub ich muss von einem blend, die selbe batch, vom selben jahr aber einmal von Dayi und CNNP bestellen... bin jetzt doch neugierig! :P

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Hallo chenshi-chinatee,

hast Du eventuell auch die Möglichkeit/Kontakte, an ältere pu´erh (sheng) zu kommen,

die nicht von den "großen" Brands produziert wurden? Ist vielleicht nur so ´ne Ahnung,

aber es muss doch auch ältere Jahrgänge geben, die von kleineren Firmen und/oder

privaten Teebauern hergestellt wurden?

Von CNNP habe ich mal den 1990's Small Yellow Label (essence of tea) probiert... da das mein

erster pu´erh aus den ´90 war, habe ich ´ne Zeit gebraucht, um mich an den strengen/herben

Geschmack zu gewöhnen. Fand den cake aber im Nachhinein ganz gut!

Ich freue mich immer wieder, wenn ich von der Aktion "einen Cake teilen" lese und würde auch

auf jeden Fall mitmachen, wenn das wieder ansteht.

Viele Grüße,

Tobias

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die möglichkeit besteht schon. aber bei alten "unbekannten" begibt man sich auch auf unsicheres terrain. ich habe eine kleine fakephobie wie manche hier schon festgestellt haben :)

ich selbst stehe nicht in direktem kontakt mit händlern vor ort in yunnan. ich kaufe momentan alles ausschließlich bei der tante meiner frau ein. da habe ich zumindest das gefühl, das ich auf keinen fall (komplett) über den tisch gezogen werde. im i-net find ich die bings von ihr auch zu teilweise besseren konditionen, sie käuft es ja auch bei großhändlern ein. aber sie hat da noch mehr fingerspitzengefühl als ich aber auch keinen mordsgroßen laden. sie ist eher auf TGY spezialisiert. den ihr dad auch selbst in fujian anbaut (lässt). sie verkäuft die bings ja auch selbst, sie wird natürlich darauf achten keinen müll zu haben.

aber um in meinen augen reinen wein dir einzuschenken: ich glaube nicht, das ich einen guten bing aus anfang 90er jahren ohne haken zu einem toppreis auftreiben kann.

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Wenn man von der Menghai-Fabrik spricht, meint man diejenige, die inzwischen von Dayi betrieben wird. Weil ja erst in den 90er Jahren die Teeproduktion in China privatisiert wurde, war vorher alles unter dem Label CNNP vermarktet.

Die CNNP hatte eine der wichtigsten Fabriken in Menghai, die wurde schon in den 1940ern gegründet. Puer-Blends aus jener Fabrik (die übrigens auch Vorreiterin der Shu-Produktion wurde), tragen die Endziffer -2 in der vierstelligen Rezeptnummer. Die Fuhai-Fabrik (übrigens auch in Menghai gelegen) trägt die Endziffer -6 und Haiwan (berühmt für die Lao Tongzhi Sorten) die Endziffer -8. Das war früher das einzige Unterscheidungsmerkmal der Bing, die alle im CNNP-Design auf den Markt kamen.

Warum es eine Übergangszeit gibt, in der Tees sowohl als 7542 in CNNP-Verpackung und in Dayi-Verpackung auf den Markt kamen, ist mir nicht ganz klar, habe aber bei einigen Händlern schon Beispiele dafür gesehen.

Bei Tees aus den frühen 90ern (oder noch älter), die nicht von CNNP sind, würden bei mir alle Alarmglocken losgehen. Vielleicht hat eine neue, nichtstaatliche Marke Ende der 90er irgendwelche älteren Bing aufgekauft und im eigenen Design neu verpackt. Aber eine originäre Produktion von einer kleinen Marke wäre völlig außerhalb dessen, was ich über die Rahmenbedingungen der Teeproduktion in früheren Jahrzehnten gelesen habe. Es sei denn, man geht deutlich weiter zurück in der Puer-Geschichte und spricht über die Zeit vor der Kulturrevolution. Dann landen wir aber in einer Preiskategorie, wo ich nur noch aus weiter Ferne zusehen kann.

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okay, DIE Menghai factory meint, dann ist das heute Dayi, soweit sind wir überein.

aber CNNP hat diese vermarket als eine eigene marke vermarket. später ging die Menghai factory dazu über unter dem namen Dayi seine eigene Marke zu schaffen. auch das ist klar.

jetzt aber gibt es immer noch CNNP (das keine eigene endziffer in der blendziffer hat) und auch Dayi (was aber auch keine endziffer hat) also nutzen beide die -2 bis heute gemeinsam. da aber das eigentliche knowhow bei DER Menghai factory und seiner Marke Dayi liegt und nicht CNNP, sind die blends vor 1989 bzw. 1996 bei beiden bis heute zu finden. die blends danach unterscheiden sich wieder. CNNP wird die blends einfach woanders in menghai herstellen lassen aber trotzdem ist es noch beispielsweise original 7542, egal von CNNP oder Dayi. bei dem blend 0622 wäre das nicht mehr möglich, diese ist Dayi exklusiv.

Derlei Beispiele gibts noch ein paar andere:

-4 Lancang Tea Factory (müsste Lincang sein?) / Feng Qing Tea Factory 临沧茶厂 & 凤庆茶厂

-6 Six Famous Tea Mountain Factory / Fuhai Tea Factory六大茶山茶 & 福海茶厂

-8 Haiwan Tea Factory / Long Sheng Tea Factory海湾茶厂 & 龙生茶厂

ich muss aber dazu sagen, dass ich bei den drei beispielen !noch! nicht weiss ob es die eine oder andere nicht mehr gibt. Lancang (oder Lincang?) ist glaub tot.

müssen brands, blends, factories auseinander halten :)

Deckt sich so zumindest mit meinen recherchen

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Hallo zusammen =)

entschuldigt, dass ich so reinplatze, aber das ist wohl der geeignetste thread. Ich habe gestern 3 kostbare Pu-erh Tee Proben erhalten (3x sheng: 1986, 1993, 1995) und möchte aus diesen Schätzen natürlich das Optimale herausholen. Bisher habe ich meine Pu-erhs (wahrscheinlich zu) lange ziehen lassen (1-2 Minuten, je Aufguss etwas länger) und dafür maximal nur 4 - 5 Aufgüsse. Mir ist bekannt, dass die meisten Pu-erh Trinker eine kurze Ziehzeit von wenigen Sekunden bevorzugen und dafür dann um die 10 - 15 Aufgüsse zubereiten. Okay, jeder Pu-erh hat seine eigenen "Regeln",  aber vielleicht gibt es ein paar wirklich erfahrene Pu-erh Trinker unter euch, die sich auch mit sehr alten Pu-erhs auskennen. Vielleicht kann man ja generell (abgesehen von den individuellen Eigenschaften eines jeden sheng Pu-erhs) sagen, dass ein 20+ Pu-erh eine andere Ziehzeit wünscht als ein 5 Jahre alter Pu-erh?!

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps bzw. ne kleine Anleitung zum Thema Ziehzeit geben könntet. Vielen Dank im Voraus  :D

LG Julién

PS: Welche Teemenge empfiehlt ihr bei einem durchschnittlich intensiven Sheng (wie viel Teelöffel)?

Ich verwende eine kyusu (in der ich ausschließlich Pu-erh zubereite) und eine 130ml Porzellan-Teeschale.

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Hallo Julien,

Erfahrungen mit alten sheng-pu´erh habe ich nur geringe, wenn man bedenkt, wie vielschichtig und weitreichend dieses Thema ist.

Ich trinke selbst gerne Tees aus den ´90 Jahren und habe mir ein bisschen Wissen aus dem Netz angelesen und durch eigenes experimentieren erweitert. Wenn man ein paar kleine Grundsätze beachtet, kann man schon gute Ergebnisse erzielen.

Eines sollte klar sein: es sind sehr alte Tees, deren Wert/Schönheit sich gerade durch diese lange Lagerung entsteht. Über diese Zeit haben sich die Aromen und anderen Inhaltsstoffe so verändert, dass sich ein sehr geschmeidiges und elegantes Geschmacksbild ergeben kann. Geht man jetzt allzu harsch zur Sache, kann man diese feinen Nuancen "tot-brühen", bzw. unkenntlich machen. Aufmerksamkeit ist auf jeden Fall gefragt!

Wie viele alte Teemeister empfehlen, sollte man die Blätter erst einmal "erwecken", d.h., mit fast kochendem Wasser übergießen, nach 15-20 Sekunden abgießen und dann das Kännchen mit dem Tee 2-3 Minuten stehen lassen. Dann können die Blätter, gerade nach längerer Lagerung, wieder etwas Feuchtigkeit aufnehmen und so dann auch die Inhaltsstoffe in den darauffolgenden Aufgüssen besser freisetzen.

Die Teemenge ist ein bisschen abhängig von Deinen "normalen" pu´erh Gewohnheiten... trinkst Du eher starke Tees und magst eine gewisse Herbe/Bitterkeit gerne, dann kannst Du auch zwischen 3,5g/4g  für 120ml/150ml nehmen, magst Du es eher sanft und milde, würde ich zwischen 2g-2,5g empfehlen. Die älteren pu´erh sind im allgemeinem sehr aromatisch und dicht, was das Geschmacksbild angeht, von daher kann man ruhig mit Ziehzeiten zwischen 10-15 Sekunden anfangen und sich dann langsam rantasten. Das Wasser sollte schwach kochen, dass sich gerade kleine Luftblasen bilden. Ein Standardrezept aufzustellen ist schwierig, da viele Faktoren zu einem gelungenen Aufguss beitragen.

Auch hier gilt: es sind meist sehr wertvolle und seltene Tees, die man nicht mal eben zwischendurch trinkt. Das heißt, eine gewisse Achtung und Wertschätzung vor diesen "Blättern" ist wichtig, wenn man ein vernünftiges Ergebnis erzielen will. Eigene Erfahrungen sind unerlässlich, auch wenn mal was schiefgeht...

Am Besten Du wartest mal die Antworten der anderen Teilnehmer ab...

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Kurzfassung:

Die sind ja völlig überaltert! Ich sollte Dir eine PM mit meiner Adresse schicken, damit Du die Problemtees los wirst.

;D

Langfassung:

Ich hatte mal einen Sheng aus den 70ern - der war aber anscheinend überlagert und ziemlich fade. Da hätte ich besser mehr als 5g / 100ml genommen.

In diversen Blogs habe ich gelesen, dass man alte Tees nicht zu lange brühen kann - das habe ich mit 90er Sheng aber anders erlebt. Wie Tobias schon geschrieben hat: besser vorsichtig rantasten. D.h. mit ultra kurzen Ziehzeiten beginnen (nach dem Spülen und Ruhen) und dann langsam die Ziehzeiten steigern, wenn Dir der Tee zu schwach vorkommt. Leider ist es mir bei verschiedenen Tee passiert, dass ich einen der frühen Aufgüsse zu lange habe ziehen lassen. Das ist dann, als würde dadurch eine Schwelle überschritten und Bitterstoffe / Astringenz freigesetzt. Selbst kürzere Ziehzeiten bei folgenden Aufgüssen zeigen dann noch Züge dieser unangenehmen Bitterkeit. Daher mein Tipp: bloß nicht ans Telefon gehen, wenn der Tee gerade zieht!  :(

Was die Dosierung angeht: ich habe es gerne etwas kräftiger - auf die von Dir genannten 130ml kämen bei mir 8-10g. Aber gestern habe ich mal experimentiert und war auch mit längerer Ziehzeit bei nur 3g/100ml sehr zufrieden.

Der Vorteil bei Überdosierung ist: wenn der Tee zu kräftig ist, füllst Du ihn in eine größere Tasse um und gibst noch etwas heißes Wasser hinzu - Problem gelöst. Bei Unterdosierung kannst Du nachträglich kein Wasser entziehen, dann ist man gelackmeiert.

Noch ein Thema, auf dass ich immer wieder in den Blogs stoße (wo die Leute viel mehr alte Tees trinken als mir möglich ist): bei Tees von 20+ Jahren wird der Geschmack unwichtiger. Das Mundgefühl, der Nachgeschmack und die Wirkung auf den Körper sind dann wohl viel spannender als der Geschmack. Wie Tobias schon geschrieben hat: Achtung und Wertschätzung, damit man auch ungestört die Qualitäten erleben kann, die über den Geschmack hinausgehen.

Viel Genuss bei diesen besonderen Tees wünscht Dir

Gero

P.S. einige sheng heads spülen die ganz alten Tees mehrmals, um den geschmack von feuchtem Keller loszuwerden. Wenn ich mal alten Tee trinke, ist es mir aber zu schade, soviel mit dem Spülwasser wegzuschütten.

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Wenn Du auch noch die Wassertemperatur über die verschiedenen Aufgüsse hinweg änderst, wären mir das zu viele Variablen. Ich würde bei einer Temperatur bleiben (mein Geschmack: meist 90- 95°C) und Anpassungen über die Ziehzeit vornehmen.

Ich habe mal den allgemeinen Tip für Sheng gelesen (unabhängig vom Alter), dass man sich an der Kochtemperatur im Ursprungsgebiet halten sollte. D.h. Höhenlagen wie der Daxueshan besser mit niedrigerer Temperatur aufgießen, weil bei ca. 2000m ü. NN das Wasser schon deutlich unter 100°C den Siedepunkt erreicht. Wenn man Tee aus niedrigeren Lagen hat, kann das Wasser ruhig heißer sein. Aber ich habe mir noch nicht die Mühe gemacht rauszufinden, bei welcher Temperatur das Wasser in diesem oder jenem Dorf Yunnans kocht.

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  • 2 Wochen später...

Wunschzettel - juhuu!

Menghai Dayi 7542 und 8582 (älter wäre spannender, jünger aber für mein Budget realistischer)

Bezahlbarer aber authentischer Yiwu

was aus Youle (Jinuo)

ansonsten bin ich leicht von Tees aus Lincang (Mengku, Yongde) zu überzeugen.

Und vielleicht auch mal ein netter Tuocha - neulich habe ich irgendwo gelesen, dass die Tuo von Xiaguan wieder besser geworden sein sollen und nun ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis haben.

Ach ja, habe ich nicht erwähnt und wird Dich nicht überraschen: lieber mehr Sheng als Shu.

;D (Obwohl der Lao Tongzi Shu von Dir mir gezeigt hat, dass der echt lecker sein kann!)

also 2007er 7542 und 2011er 8582 sind schon mal safe im gepäck. hatte gero zwischenzeitlich noch einige email geschrieben und darin hatte ich gesagt das ich auch ein 2011er 7542 wollte, aber bin davon abgerückt weil der nur unwesentlich günstiger als der 2007er ist.

dadurch ist jetzt noch unerwartet ein "reiseplatz" frei geworden.

jetzt kann ich mich nicht entscheiden ob:

yiwu gibt schon einige gute bezahlbare mit 2-3 jahren alter von CNNP oder von Xiaguan ein Yiwu Tuocha von diesem Jahr. Preislich sind sie gleich, aber an einem Tuocha sind halt nur 100g dran und ist verdammt jung.

youle und lincang tees (beide auch so um 2007-2009) wären auch noch okay. könnte das jeweils so um 40-50 euros/bing anbieten.

aber wie gesagt es ist nur noch ein platz frei und ich hätte gerne von euch ein feedback diesbezüglich. ach ja edit: ich rede hier nur von SHENG!

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