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Tee macht fit und munter


Gast Gast414

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Immer wieder lese ich von Euch, dass Tee anregend wirkt. Euch "putscht" und Ihr aktiver, fitter und munter werdet. Jetzt ma Butter bei die Fische! Wenn ich Tee trinke, könnte ich schlafen. Ich fahre beim Teekonsum so weit runter das ich wirklich müde werde, nix mit aufputschen. Das Einzige was aktiv bleibt ist mein Geist. Ich will mich nicht beschweren, ich bin meist eh teifenentspannt, doch verwundert es mich doch immer wieder arg. 

Manch einer von Euch trinkt ja Tee vorm Joggen, das wäre mir ein No Go, ich müsste mich erst einmal aufraffen und den Inneren, Ihr wisst schon wen bekämpfen. Tee regt meine Phantasie an, aber wirklich körperlich aktiver oder munterer werde ich echt nicht.

Das soll jetzt wirklich keine verarsche sein, japanische Tees schläfern mich noch mehr ein als chinesische.

Werdet ihr echt wach von Tee?

Also nach dem dritten Espresso und zwei Matcha werde ich schon kribbelig, dann aber weil es eine extrem erhöhte Koffeindosis ist, die Nahe an mein Maximum grenzt. Auch Kaffee ist nicht wirklich ein Wachmacher für mich. 

Jetzt mal echt, Ihr werdet wirklich von so etwas wach? So etwas schafft bei mir nur die Zeit mit 30 Minuten nach dem Aufstehen.

Auch die so oft erwähnte Förderung der Konzentration ist nicht, ich schweife nur um so mehr ab, Träume.

Bearbeitet von Cel
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Ich hatte auch schon Tees, lustigerweise eine Anhäufung genau wieder in den letzten Tagen, wo ich einmal wieder vermehrt von anderen als meinen üblichen Stoffproduzenten getrunken habe, wo ich danach zwei, drei Mal fast flachgelegen bin - erst vor drei Tagen beim h2o, da musste ich mich echt zusammennehmen, danach noch weiterzubiken und schwimmen zu gehen. Und heute der 06er BD, da war ich danach auch nicht in sportlicher Stimmung, der hatte mich ziemlich erwischt, musste gleich danach aber trotzdem in höchster Eile umherflitzen!

Aber in der Regel bin ich nach Teegenuss sehr angeregt für Sport etc.

Aber Wirkung, ein gutes Thema, wollte ich eh mal noch tiefer reflektieren. Ich dachte ja früher meist, mehr und stärker ist besser (Amistyle). Aber ich komme ins Grübeln, es gibt vielleicht mehr als einfach nur teadrunk (Menge) oder teahigh (schiere Power in gewissen Blättchen) ... kommt vielleicht drauf an, was man danach machen möchte. Ich habe vorher noch Lishan 16 getrunken, war danach in einer sehr meditativen Stimmung, obwohl man ja auch nicht alles auf den Tee schieben kann. Trotzdem eine gewisse Tiefenwirkung oder vielleicht Befähigung oder innere Stärkung oder etwas ähnliches, das ich noch nicht genau in Worte fassen kann, könnte man einigen Tees vielleicht schon nachsagen, eine psychoaktive Wirkung, meine Frau sagt das sind Drogen, die ich da trinke.

PS: Ich habs vielleicht, eine Stärkung der Fokussierungsfähigkeit, das könnte es vielleicht am treffendsten ausdrücken.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Also meist ist es bei mir so, ich entspanne mich durch den Tee. Die Luft verwandelt sich in warmes rosa Gelee und ich werde glücklich. Mein Körper so wie Atmung fahren sehr weit herunter in ein stark meditatives Stadium, eine Müdigkeit steigt in mir hoch (evtl. durch niedrige Atemfrequenz/Sauerstoffzufuhr) . Mein Gehirn fühlt sich an wie ein Hornissenschwarm. Die Umwelt fühlt sich Abstrakt, kühl an, Surreal. Mehr wie ein Film. Ich bin Depersonalisiert. Erst wenn ich mich entschiede an der Welt teilzunehmen wird sie gefühlt "realer". Hier scheidet sich dann der Weg zwischen geistiger Wirkung und körperlicher Wärme. Ich kann mich theoretisch entscheiden, jedoch bestimmt mehr die Situation den Weg. Mit einer Art Wetterleuchten im Kopf endet der Tee und verabschiedet sich langsam. 

Diese Gefühle sind mir aber auch ohne Tee oder sonstiges bekannt und kommen von Zeit zu Zeit in meine Welt. 

Die anderen Male hat Tee auf mich keinen spürbaren, für mich merklichen Einfluss.

Klar wirkt alles bei jedem anders, jedoch kann es doch nicht nur mir so gehen.

Bearbeitet von Cel
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Interessante Einblicke! :thumbup:

Jetzt macht dein vorheriger Beitrag in einem anderen Thema auch wieder Sinn.
Kleiner Scherz.

Nein, wenn sich jeder hier so gut analysieren könnte, könnten wir das Verständnis von unterschiedlichen Tee-Wirkungen glatt auf eine nächste Ebene bringen. Was klar ist, das alles bringt Tee selbst nicht hervor, aber Tee versteht es, gewisse Dinge die da sind, vielleicht ... klarer zu fokussieren?!

 

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vor 9 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Trotzdem eine gewisse Tiefenwirkung oder vielleicht Befähigung oder innere Stärkung oder etwas ähnliches, das ich noch nicht genau in Worte fassen kann, könnte man einigen Tees vielleicht schon nachsagen, eine psychoaktive Wirkung, meine Frau sagt das sind Drogen, die ich da trinke.

Eine Droge in der alten Bedeutung von getrockneten Kräutern hat Sie schon recht. Psychoaktive Substanzen gibt es so vielfältig, das man es kaum glauben will. Koffein ist ja auch ein schwaches Suchtmittel und wirkt auch psychoaktiv, ja, deshalb macht Schokolade Frauen so glücklich:lol: 

Mit den ganzen im Umlauf befindlichen Drogen hat es aber nicht viel gemein.

vor 8 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Nein, wenn sich jeder hier so gut analysieren könnte...

 

Ich beobachte mich und meine Handlungen schon seit Jahren, schon alleine daraus, das ich meinen eigenen Sinnen schon früh vorwarf nicht die Wahrheit zu sehen, sondern mich zu belügen. Ein wenig fühle ich mich wie Faust. 

Zitat

Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum –
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel –
Dafür ist mir auch alle Freud entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Auch hab ich weder Gut noch Geld,
Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;
Es möchte kein Hund so länger leben!
Drum hab ich mich der Magie ergeben,
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
Daß ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenhält,
Schau alle Wirkenskraft und Samen,
Und tu nicht mehr in Worten kramen.

O sähst du, voller Mondenschein,
Zum letzenmal auf meine Pein,
Den ich so manche Mitternacht
An diesem Pult herangewacht:
Dann über Büchern und Papier,
Trübsel'ger Freund, erschienst du mir!
Ach! könnt ich doch auf Bergeshöhn
In deinem lieben Lichte gehn,
Um Bergeshöhle mit Geistern schweben,
Auf Wiesen in deinem Dämmer weben,
Von allem Wissensqualm entladen,
In deinem Tau gesund mich baden!

So oft hab ich diese Zeilen gelesen, versucht zu finden, was sie mir sagen sollen. Ich habe mich längere Zeit mit Zen befasst, nicht um den Kern zunfinden, um mich und alles zu vergessen. Manchmel liegt es schwer auf meiner Seele, alles erscheint als wäre es eine Lüge, ein Trugschluss meiner Torheit. Dann kommt die Frage auf ob die Welt außen oder innen realer ist.

Das ist der Grund warum ich schreibe, mir erscheint es ehrlicher, ich bilde Scheinwelten, die ebenso real sein könnten wie diese.

Ich höre gerne Blues, diese Schwermut, sie macht es mir leichter. Ich sehe Menschen, denen es ebenso gehen könnte wie mir, die Last der Welt auf den Schultern tragend, die träger der Erbsünde. 

Langsam schweife ich schon wieder in die Philosophie ab...

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Schwierige, aber interessante Fragestellung. Bei vielen herkömmlichen Tees merke ich auch kaum Wirkung (außer Unterzuckerungen oder bei zuviel grünem Tee Übelkeit), sondern es sind meistens die besonderen/hochwertigeren Tees, die wirklich etwas bewirken, aber die Wirkung ist nicht extrem stark, sondern angenehm, am Rande des bewusst wahrnehmbaren. Ich habe mich aber auch schon gefragt, ob es nicht auch an der Situation selbst liegt. Bei hochwertigeren Tees nehme ich mir viel Zeit, wodurch ich insgesamt bereits entspannter bin.

Wach werde ich vom Tee aber auch nicht übermäßig. Es ist viel mehr so, wenn ich mal einen Tag keinen Tee getrunken habe, merke ich eine gewisse Mattigkeit und teilweise Kopfschmerzen (was ich als eine Rückmeldung sehe, dass ich vermutlich zu viel Tee trinke). Da ich aber teilweise sehr lange hochkonzentriert arbeiten muss, ist der Tee dabei ein angenehmer Begleiter. Ich glaube nicht, dass er mich wacher macht, sondern dass die einzelnen Teepausen (insbesondere das regelmäßige Aufgießen) kleine Kreativpausen sind, die kurzfristig entspannend wirken und mich dann besser und länger arbeiten/denken lassen. Der Tee selber hat m.E. auf mich nur wenig Einfluss beim Arbeiten, aber da ich ihn als angenehm empfinde und mich darauf freue, steigt auch mein generelles Empfinden und meine Arbeitsleistung am Schreibtisch. 

Bezüglich des Joggens: Ich trinke Tee dabei nicht als Doping (ich bezweifle, dass das viel hilft), sondern um meinen Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Bei langen Läufen verliere ich teilweise bis zu 2 Liter. Da muss ich vorher gut getrunken haben (und nicht alles auf einmal) und mir nach dem Lauf kontinuierlich kleine Flüssigkeitsmengen zuführen. Tee passt da einfach sehr gut und schmeckt mir besser als Wasser. 

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Ob der Tee mich munter macht, weiß ich nicht - ich habe in den letzten Jahren keine Teepause eingelegt. Ich würde allerdings bestätigen, dass insbesondere japanischer Grüntee mich wachhalten kann. Deshalb vermute ich, dass der Tee bei mir zwar grundsätzlich anregend wirkt, aber im Vergleich zu Kaffee retardiert und weniger intensiv. 

Nebenbei, wenn ich am Abend zu viel Tee oder Alkohol trinke, habe ich eher Probleme mit dem Durch- als mit dem Einschlafen.:whistling:
teadrunk/teahigh ist vielleicht nur was für Amphibien, bei der Teezui in Rotenburg hat eine Gruppe versucht, wenigstens teadrunk zu werden, sie ist aber nach meiner Erinnerung daran gescheitert.

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Mir auch schon aufgefallen, wenn ich den Tee etwas zu hoch dosiere, also zu viel Koffein habe werde ich entweder hibbelich oder müde und kann dann auch sehr gut schlafen. Mache ich dann aber nur am Wochenende als Mittagsschläfchen. Als Einschlafhilfe für die Nacht würde ich mich nicht darauf verlassen. 

Bearbeitet von KlausO
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Da ich ein viel und auch gerne Kaffee-Trinker bin, genieße ich Kaffee aber auch Tee, spüre da aber eigentlich keine Wirkung. Da kommt wohl eher der Effekt auf, wenn ich es nicht konsumiere. Hier bemerke ich ähnlich wie Soltrok ein Aufkommen von Kopfschmerzen, was mich fast schon dazu überlegen lässt, ob ich nicht meinen Konsum dahingehend senke.

An Effekten würde ich für mich unter den Tees, eher einen Matcha als etwas munter machend betiteln. Bei Kaffee habe ich bisher nur bei guten, am besten handgemachten Mokka, eine entsprechende Wirkung bemerkt. Und einmal eine wirklich fast unmittelbar spürbare, für eine knapp halbe Stunde. Ansonsten scheint Koffein bei mir wirklich nur den Status Quo aufrecht zu erhalten und sich wie beschrieben, beim Wegbleiben sich in Form von Kopfschmerzen zu melden. So genannte Energydrinks, die auch bevorzugt nach Gummiebärchensaft schmecken, haben Null Wirkung auf mich, außer das ich das Gesicht verziehe weil sie oft nur furchtbar schmecken, was aber auch eine Art der Stimulation zum Wachmachen sein kann ;) 

Das mit dem Teebetrunken, das haben Conny und ich ja mal auf einer Teezui ausprobiert. Weiß bis heute nicht wie sich so etwas anfühlen soll, außer das sich irgendwann ein deutlicher Harndrang meldet :)

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Ich finde es super Interessant,  wie jeder hier seine eigenen Erfahrungen mitteilt. Bei mir gibt es Teesorten, ich muss sie nur ansehen und ich bin Teebetrunken. Bestimmt tendiere ich daher zu den Japanern. 

Das mit den Kopfschmerz ist so eine Sache, ich habe fast immer einen leichten "Druck", nennen wir es benebelt, der meinen Geist von den Gefühlen trennt. Selten verspüre ich mich als Einheit aus Geist und Körper, meist stehen sie eher als duales System da, das zwar miteinander Kommuniziert, der Geist jedoch vorher den Körper analysiert. 

Bei zu viel Tee ist nicht der Körper das Problem, der könnte schlafen, der Geist ist rege und fließt, zwar immer toll, da ich es mag, es kostet aber einfach Unmengen an Schlafenszeit, weshalb ich versuche das zu vermeiden.

Scheinbar ist es stark von den eigenen Erwartungen abzuhängen, ob man überhaupt etwas merkt. Wenn ich glaube das der Tee wirkt, wirkt dieser auch, wenn nicht werde ich es nie erfahren. Ein wenig wie Religion.

Wenn ich Tee trinke, trinke ich Tee. Wenn ich arbeite, arbeite ich. Wenn ich spiele, spiele ich. Jedoch ist es mir unmöglich alles zu vermischen. 

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Dieser Teil von Wikipedia zur Wirkung von Coffein ist interessant  (Teahigh)

Zitat

Die Stimmung kann sich bis zu leichter Euphorie steigern. Infolge von Assoziationsbahnung verkürzen sich die Reaktionszeiten, was zu einer Beschleunigung des psychischen Tempos führt. Gleichzeitig kommt es zu einer – nur minimalen – Verschlechterung der Geschicklichkeit, speziell bei Aufgaben, die exaktes Timing oder komplizierte visuomotorische Koordination erfordern

 

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Das sind interessante Einblicke von euch.

Bei mir wirken verschiedene Grüntees schon munter machend. Hauptsächlich trinke ich ja grüne Japaner und da merke ich schon einen Unterschied, welche und ob ich sie trinke, vor allem bei Senchas und Konacha, allerdings ist es ein viel sanfteres wach werden, als bei Kaffee (welchen ich nicht mehr trinke). Bei Matcha erfahre ich die Wachnachwirkung direkter - und vor allem wache ich nach dem Genuss von Matcha viel früher auf, als ich eigentlich will und wäre an sich fit. Mit dem Einschlafen habe ich wegen Teegenuss auch nie Schwierigkeiten.

Oolongs geniesse ich eher ab nachmittags oder die dunklen läuten abends die ruhigeren zeigen ein, denn sie lassen spürbare Entspannung entstehen. Die gelagerten von Chris lösen bei mir das aus, was ich schon als teadrunk bezeichnen würde und das nach 2-3 Aufgüssen und ohne hohe Dosierung. Also: nicht munter machend.

Rote Tees machen mich manchmal müde und da muss ich aufpassen, wenn ich noch einen Berg zu tun habe, dass ich nicht zuviel davon geniesse, denn dann könnte sich der Berg zum nächsten Tag noch höher anstapeln. Eine fit machende Wirkung bei Weisstees kann ich grundsätzlich nicht bestätigen, müsste aber nochmal forschen, ob das bei dem White Dragon so war. Pai Mutan (welchen ich jahrelang täglich trank) und Silver Needles hatten zumindest nicht diesen Effekt bei mir ausgelöst.

Junger Gushu klingt sehr verlockend! :) 

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Aufgrund individueller Erfahrung müsste man vielleicht definieren, wie diese Begriffe ganz genau zu verstehen und wo die Grenzen dazwischen zu ziehen sind. Ich habe auf jeden Fall mal ein paar zentrale Begriffe in eine gewisse Reihenfolge zu bringen versucht:

- teadrunk

- müde

- beruhigend

- anregend

- munter

- teahigh (bereits durch kleinere Menge möglich, zwar auch Ähnlichkeiten mit teadrunk durch grosse Menge, aber mit einer viel aktiveren Komponente)

- (auf)pushend

- hibbelich

- nervös

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Das ist wirklich sehr interessant, danke für deine fantasievollen Beschreibungen :):):)

Ich kenne solche oder so ähnliche Effekte durchaus auch, aber ähnlich dem was Turtle schreibt, würde ich eine ganze Reihe an Zuständen und Empfindungen beschreiben, die sich durch unterschiedliche Tees in unterschiedlichen Situationen (Tageszeit, vorher gegessen, ausgeschlafen etc etc) ergeben können.

Prinzipiell empfinde ich Tee schon als stimulierend, vor allem dann, wenn es "grünes" enthalten geblieben ist. Also vor allem bei Sheng, der noch nicht zu alt ist, bei jungen Oolong und Japanern eh. Achja, Schwarztee auch :D Aber dunklere, geröstete Oolong und ältere Sheng sind da deutlich milder.. meistens. Es fühlt sich dann aber auch immer wieder anders an. Das rein aufputschende hab ich sehr schnell, ich glaube dass es da viel mehr Komponenten gibt als nur Koffeein, denn Kaffee wirkt anders auf micht. Kaffee hat was hartes, stressendes, tendenziell gereizt machendes. Tee ist da sanfter, wobei ich grade bei schattierten Japan-Tees schon arges Herzklopfen hatte wenn ich den Löffel ein bisschen zu tief in die Dose getaucht hatte -_-

Was bei mir ein besonderer Faktor ist, ist ob ich wirklich alle Aufmerksamkeit dem Tee widme. Wenn ich einen hochwertigen Tee nebenher trinke, dann bekomme ich nur am Rande davon mit, was er eigentlich zu bieten hat. Nehm ich mir aber ein, zwei Stunden Zeit, in denen ich nichts lese, kein Handy bereit habe, nehme ich mir die 20 Minuten, bis das Wasser kocht um zu mir zu kommen und ruhig zu werden, dann können auch mittelklassige Tees faszinierende Erlebnisse bieten, die sich auf so vielen Ebenen abspielen dass die Worte so drastisch versagen, zu beschreiben was sich abspielt. Im besten Fall stellt sich dann ein Zusammenspiel aus Aromen, Texturen, Körpergefühl und verändertem Gedankenfluss ein, das sehr heilsam und inspirierend sein kann.

Das müssen nicht unbedingt teure Tees sein, da gibt es durchaus Geheimtips. Aber selbst der beste Tee kann da wenig ausrichten wenn ich nicht ruhig und entspannt bin. Aber das ist wohl enorm subjektiv, und die Effekte unterscheiden sich drastisch von Person zu Person. Ich trinke ja öfters mal Tee mit Nicht-Teeverrückten, und es ist schon öfter passiert dass Leute, die gar nicht auf die Idee kommen, der Tee könnte solche Effekte haben, völlig teadrunk waren. Da saßen dann aber oft andere dabei und waren völlig unbeeinflusst.

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OK, Probe aufs Exempel, wir können hier ja mal bei Tees, die wir gerade ausführlich trinken, dezidiert auf die Wirkung achten und diese niederschreiben. Womöglich gibt es interessante Übereinstimmungen.

Ich trink gerade etwa die 4. Runde stark gezogenen 16er LBZ gs Shou. Wirkung: nicht teadrunk, leicht teahigh, aber ich fühle mich sehr kraftvoll, Power ohne Ende für Sport - kommt gerade recht, denn bald gehts weiter! Also ich habe den Tee nicht deswegen ausgewählt, es ist für mich eher ein überraschend positiver Zufall. Es setzt zudem leicht verzögert auch eine beruhigende Wirkung ein, was sich wie ein Widerspruch anhört, es aber in diesem Fall nicht ist.

vor 29 Minuten schrieb GoldenTurtle:

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Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ich kann es nicht mit Kaffee vergleichen, dieser wirkt doch nochmal stärker bei mir und ich werde teilweise echt hibbelich. 

Bei Tee, gerade frischer Shincha oder Matcha, die wecken mir tatsächlich den Geist auf. Ich werde konzentrierter und erlebe in Kombination mit Sonnenschein diverse Glücksgefühle ;) 

Würde ich ihn allerdings trinken wie viele Zubereitungsanweisungen empfehlen, dann würde da wohl nichts passieren. Bei 3g auf 70ml und 4 Aufgüssen merkt man da schon etwas vom Koffein. 

 

Bearbeitet von Suiramchá
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Bin noch immer am Mecha, ist offen, muss weg. Danach kommt ein Gyokuro dran. 

Gut, dann beschreiben wir etwas die Wirkung. 

Pulsierende Energie fließt in den Armen bis in die Fingerspitzen, ebenso in den Beinen. Die Luft spürt sich Geleeartig und warm an. In der Körpermitte sammelt sich die Energie, Entspannung macht sich breit. Ein Gefühl von Glück durchfließt den Körper, der Kopf macht sich leer. Ich rutsche ab, entferne mich von der Umwelt. Mein Körper fließt wie die Zeit. Frieden.

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