Joaquin Geschrieben 4. April 2011 Teilen Geschrieben 4. April 2011 In Deutschland kennt man Tee als "Tee". Von den Türken und Russen weiß ich aber auch, dass sie den Tee, "Chai" nennen. Zwei internationale Wörter für ein und das selbe Produkt, dass konnte kein Zufall sein und so habe ich mich etwas schlau gemacht. Also im Chinesischen heißt der Tee 茶. Das Problem mit der chinesischen Sprache sind die zahlreichen Dialekte und Aussprachen. In der Regel wird dieses Zeichen als chá ausgesprochen, also das bekannte Chai. Im Min-Nan-Dialekt wird es jedoch „tê“ ausgesprochen, also unser "Tee" bzw. das englische "Tea". Über die Welt haben sich diese zwei Namen für den Tee behauptet bzw. etabliert, was sicher mit den Verbreitungs- und Handelswegen des Tees zu tun hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Krabbenhueter Geschrieben 5. April 2011 Teilen Geschrieben 5. April 2011 Hallo, du hast das schon ganz richtig erkannt. Sogenannter Karawanentee der über die nördlicheren Provinzen gehandelt wurde heißt Cha also Chai. Tee die durch die Seegelschiffe nach Europa gelangten kommen über die südlichen Provinzen und heißen Ti, Te also Tee usw. Das hat aber nichts mit den Anbaugebieten zu tun. Gruß Krabbenhueter Zitieren Link zu diesem Kommentar
ranking.t Geschrieben 21. April 2011 Teilen Geschrieben 21. April 2011 Wie wurde/wird in China eigentlich der Tee zubereitet? Ähnlich wie bei uns? Kennst sich da jemand aus? rank Zitieren Link zu diesem Kommentar
Amalie Geschrieben 2. November 2012 Teilen Geschrieben 2. November 2012 Die Frage ist alt aber interessant. Meines Wissens nach wurde Tee in China früher zu Ziegeln gepreßt und vor der Zubereitung zerkleinert. Teemeister Lu Yu beschreibt einige Instrumente, mit denen das geschah. Die Teeschale sollte groß genug sein, damit man die Werkzeuge hinein tun kann, und klein genug, um mit zwei Händen zum Trinken gehalten zu werden. Bei Lu Yu ist zumindest in der (englischen) Übersetzung, die ich gelesen habe, vom "Kochen" (boiling) des Tees die Rede. Wahrscheinlich wurde kochendes Wasser verwendet, wie es heute in China teilweise auch noch üblich ist. Außerdem erwähnt Lu Yu, daß man dem Tee eine Prise Salz hinzugeben kann. Ansonsten zählt er eine Menge auf, was Leute seinerzeit in den Tee getan haben, darunter Jasmin, Ingwer, aber auch Zwiebeln. Er lehnte dies aber rigoros ab. Zitieren Link zu diesem Kommentar
TeaTime Geschrieben 12. Februar 2013 Teilen Geschrieben 12. Februar 2013 Also unter ''Chai'' verstehe ich einen Tee mit vielen Gewürzen (Kardamon, Ingwer usw.). Diese Chaitees trinkt man am besten mite einem Schuss Milch.Schade das Tee bei vielen nicht so Wert geschätzt wird (so wie im japanischen Raum). Man sollte ihn genießen und etwas zelebrieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar
seika Geschrieben 12. Februar 2013 Teilen Geschrieben 12. Februar 2013 Die Frage ist alt aber interessant.Ja, die Frage interessiert mich auch. Bei Lu Yu ist zumindest in der (englischen) Übersetzung, die ich gelesen habe, vom "Kochen" (boiling) des Tees die Rede. Wahrscheinlich wurde kochendes Wasser verwendet, wie es heute in China teilweise auch noch üblich ist.Ich meine gelesen zu haben, dass die Teeblaetter damals in Wasser aufgekocht wurden, wie es heute in der chinesischen Pflanzenheilkunde noch ueblich ist. Wann in China die Aufgussmethode zur vorherrschenden Zubereitungsmethode wurde, weiss ich allerdings nicht. Hat jemand Infos dazu? Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 12. Februar 2013 Teilen Geschrieben 12. Februar 2013 die heutige formen des tee zubereitens haben ihre anfänge in der song-dynastie (irgendwas um 900-1200 n.Chr) und und werden dann zu dem wie wir es heute kennen in der ming-dynastie (1400irgendwas bis 1644).gibts auch hier nachzulesen bzw detailierter in englisch auch dort. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Thorben Geschrieben 12. Februar 2013 Teilen Geschrieben 12. Februar 2013 Also unter ''Chai'' verstehe ich einen Tee mit vielen Gewürzen (Kardamon, Ingwer usw.). Diese Chaitees trinkt man am besten mite einem Schuss Milch. Schade das Tee bei vielen nicht so Wert geschätzt wird (so wie im japanischen Raum). Man sollte ihn genießen und etwas zelebrieren. Ich mag die Bezeichnung nicht, besser und eindeutiger wäre wohl die Bezeichnung Masala Chai. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Amalie Geschrieben 12. Februar 2013 Teilen Geschrieben 12. Februar 2013 Chai ist hier wohl ein totum pro parte (oder wie ich immer man das Gegenteil von pars pro toto nennen will, mein Latinum ist vergilbt.)Im Deutschen ist es ja auch üblich, Seitengriffkannen als Kyusu zu bezeichnen, obwohl das nur das japanische Wort für Teekanne ist, und die Seitegriff-Teekanne dort "yokode kyusu" heißt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
seika Geschrieben 13. Februar 2013 Teilen Geschrieben 13. Februar 2013 die heutige formen des tee zubereitens haben ihre anfänge in der song-dynastie (irgendwas um 900-1200 n.Chr) und und werden dann zu dem wie wir es heute kennen in der ming-dynastie (1400irgendwas bis 1644). gibts auch hier nachzulesen bzw detailierter in englisch auch dort. Danke. Wobei die Zeitspanne mit knapp 250 Jahren auch eher vage ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar
geroha Geschrieben 13. Februar 2013 Teilen Geschrieben 13. Februar 2013 Danke. Wobei die Zeitspanne mit knapp 250 Jahren auch eher vage ist. Sollen wir uns einigen auf "den ersten Dienstag im Jahr des Feuertigers um 14:38 Uhr"? Nein, Spaß beiseite - es war halt ein allmählicher Prozess, dass eine früher ungewöhnliche Form der Zubereitung sich immer stärker etablierte und dabei perfektioniert wurde. Zitieren Link zu diesem Kommentar
seika Geschrieben 13. Februar 2013 Teilen Geschrieben 13. Februar 2013 YO! Bin ich dabei. Brauchen wir dazu die zweidrittel Mehrheit des Forums oder geht so was auch, sagen wir mal, diktatorisch? Ich hatte gehofft, dass der Zeitraum ein wenig mehr eingrenzt werden kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar
KlausO Geschrieben 13. Februar 2013 Teilen Geschrieben 13. Februar 2013 Diktatorisch !Gero hat gesprochen Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 13. Februar 2013 Teilen Geschrieben 13. Februar 2013 sodele wer es genau wissen will: erste grundzüge von gongfucha (ums einzugrenzen) 1117 n. Chr. (song)erste schriftliche erwähnung als gongfu cha: 1532 n. Chr. (ming)und schließlich von 陆廷灿《续茶经》 Lùtíngcàn “xù chá jīng” in 1734 festgehalten. (qing)quelle seika reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
geroha Geschrieben 13. Februar 2013 Teilen Geschrieben 13. Februar 2013 Okay, okay ... mit dem Jahr konnte ich also nicht punkten. Aber jetzt sag wenigstens dass ich mit dem Wochentag nicht völlig falsch lag, ja? Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 13. Februar 2013 Teilen Geschrieben 13. Februar 2013 Weil reinzufaellig nicht grade den lunaren Kalender im Kopf habe, wird eins von Jahren schon im Feuertigerjahr sein, bestimmt! Zitieren Link zu diesem Kommentar
ckaden Geschrieben 14. Februar 2013 Teilen Geschrieben 14. Februar 2013 Im Deutschen ist es ja auch üblich, Seitengriffkannen als Kyusu zu bezeichnen, obwohl das nur das japanische Wort für Teekanne ist, und die Seitegriff-Teekanne dort "yokode kyusu" heißt. Und wir nennen Tassen auch immer nur Tassen, egal ob der Henkel geschwungen oder eckig, eher oben oder eher unten ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar
seika Geschrieben 14. Februar 2013 Teilen Geschrieben 14. Februar 2013 sodele wer es genau wissen will: erste grundzüge von gongfucha (ums einzugrenzen) 1117 n. Chr. (song) erste schriftliche erwähnung als gongfu cha: 1532 n. Chr. (ming) und schließlich von 陆廷灿《续茶经》 Lùtíngcàn “xù chá jīng” in 1734 festgehalten. (qing) quelle Danke fuer die Muehe Chris. Ich bin begeistert. @gero Der Dienstag scheint praedestiniert fuer teeweltbewegende Innovationen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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