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Tee-Lagerung


Ann

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So, und noch eine Frage  :D

Ich lese mich hier gerade kreuz und quer durch. Und egal bei welcher Sorte ich bin, es wird immer von der Lagerung oder Lagerfähigket gesprochen. Pu Ehr jetzt mal beseite gelassen.

Auf den Tees, die ich zu Hause habe (abgepackt in Licht- und Luftdicke Aromaverpackungen, keine Billigware), steht jeweils ein Mindesthaltbarkeitsdatum, was idR 1-2 Jahre ist. Natürlich ist er danach bei richtiger Lagerung auch noch trinkbar, aber ich gehe davon aus, dass der Händler damit mehr die Qualität des Aromas meint (ähnlich wie bei Gewürzen).

Liest man aber hier im Forum, so hört es sich manchmal eher an, wie beim Wein. Die einen kann man ruhig ein bissl liegen lassen, andere werden sogar erst richtig gut nach ein paar Jahren. Überrascht war ich gerade bei den Weißen Tees. Ich dachte diese wären eher wie fruchtige Weißweine, die nicht zu lange gelagert werden sollten.

Ist das MHD damit eigentlich ein Schmarrn?

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Das MHD ist in vielen Ländern von Gesetzes wegen vorgeschrieben.
Bei Grüntee (inkl. Matcha) ist meiner Meinung nach die Kühlung essenziell wenn man den Tee nicht sofort konsumiert. Dabei ist zu beachten: Je höherwertig desto eher muss gekühlt werden.
Bei Weisstee ist es so, dass durch Lagerung das frische, leicht grasige Aroma einer eher fruchtigen Note weicht. Hier sehe ich Parallelen zu Pu-Erh.

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Am 10. November 2016 um 14:21 schrieb Ann:

Liest man aber hier im Forum, so hört es sich manchmal eher an, wie beim Wein.

Kann sicherlich beim einen oder anderen Tee zutreffen. Trotzdem würde ich diesen Punkt kritisch hinterfragen, auch wenn man hier immer wieder mal liest, wie sehr sich gewisse Produkte innert kürzester Zeit weiterentwickelt haben sollen. Am besten selbst ein Bild machen. ;)

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vor 7 Stunden schrieb Diz:

Bei Grüntee (inkl. Matcha) ist meiner Meinung nach die Kühlung essenziell wenn man den Tee nicht sofort konsumiert.

Bei allen Grüntees oder nur Japanischen? Das treibt mir grad die Sorgenfalten ins Gesicht. Bei Matcha wußte ich das, aber nicht bei den anderen. Ich dachte Kühlschrank macht sie eher kaputt.

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Es kommt wohl auch etwas auf die Dauer an, die so ein Tee gelagert wird. Wegen ein, zwei Wochen würde ich mir keine Sorgen machen. Und ich persönlich würde keine geöffneten Packungen kühlen. Wenn man diese nämlich herausnimmt kommt es durch den Kontakt zur wärmeren Raumluft zur Kondensation, was den Blättern auch nicht zuträglich ist.

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vor 13 Stunden schrieb Ann:

Bei allen Grüntees oder nur Japanischen?

Meiner Meinung nach merkt man den Unterschied vor allem bei sehr hochwertigen bzw. sehr frühen Ernten. Aber wie @miig bereits erwähnte besteht ein gewisses Risiko der Kondensation. Am besten den Tee eine halbe Stunde vorher rausnehmen damit sich die Temperatur angleichen kann.

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Aber früher (sehr sehr viel  früher) gab es doch keine Kühlmöglichkeit wie die heutigen Kühlschränke. Wie hat man es in Japan denn da gemacht?

Und auch bei den Matcha-Tees: soweit ich weiß hat man eigentlich damit begonnen gemahlenen Tee zu  trinken, erst später wurde das ganze Blatt verwendet. 

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Richtig. Ursprünglich wurden alle Tees gemahlen und als Pulver eingenommen da Tee als Heilmittel angesehen wurde. In China geriet diese Methode irgendwann in Vergessenheit während sie in Japan weiter lebte und verfeinert wurde.

Früher wurde Kuradashi verwendet um edle Tees länger haltbar zu machen. Ein anderer Weg ist die Herstellung von Houjicha oder Kyobancha. Allerdings wurden hier eher günstige Tees wie Bancha verwendet. Analog dazu wurden chinesische Tees wie Oolong stärker geröstet.

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vor 1 Stunde schrieb Ann:

Aber früher (sehr sehr viel  früher) gab es doch keine Kühlmöglichkeit wie die heutigen Kühlschränke. Wie hat man es in Japan denn da gemacht?

Und auch bei den Matcha-Tees: soweit ich weiß hat man eigentlich damit begonnen gemahlenen Tee zu  trinken

Solche Vergleiche sind zwar naheliegend, dennoch muss man sich auch fragen, welche Qualität man zu diesen Zeiten konsumiert hat. Ich gehe davon aus, dass oftmals auch jene Produkte mit Genuss getrunken wurden, bei denen wir heute nur die Nase rümpfen würden. 

Ansonsten hat @Diz ja gerade ausgeführt, dass man sich auch zu helfen wusste. Spezifisch auf Matcha bezogen kann ich mir zudem vorstellen, dass früher viel frischer gemahlen wurde, d.h. die Lagerung des fertigen Produkts kürzer war. Dies ist heute bei korrekter Lagerung nicht mehr im gleichen Masse nötig. 

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  • 7 Monate später...
Am ‎12‎.‎07‎.‎2017 um 22:23 schrieb GoldenTurtle:

hast du dich in der Zwischenzeit entschieden, was du in deinem schönen, antiken Lagergefäss für einen Tee reifen möchtest?

Ich habe mich noch nicht für ein konkretes Produkt entschieden. Dennoch wird es sicherlich ein Weisstee. Ich muss mal sehen, wo es ein gutes Angebot gibt; sprich: ordentliche Qualität welche von einer Lagerung profitieren könnte, zugleich aber in dieser Menge auch noch bezahlbar ist. ;)

Beim Deckel muss ich noch etwas basteln. Vor ein paar Wochen habe ich die das Gefäss zunächst mal gut gereinigt. Inzwischen dürfte es ausreichend getrocknet haben.

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Schön, mal was anderes! Stelle ich mir noch nett vor das Projekt! :D

Ich probiere mal noch einen anderen Weisstee, der seit bald drei Jahren lagert. Mal schauen wie der sich entwickelt hat, wäre vielleicht eine Empfehlung wert - wäre auf jeden sehr preiswert - aber habe den bestimmt schon ein Jahr nicht mehr verkostet und meine eiserne Regel: keine Empfehlung ohne Verkostung.

PS: Wie lange müsste die Diagonale des einzulassenden Teils des Deckels sein? Ich habe neulich lustigerweise einen schönen Holzdeckel für ein Gefäss geschenkt bekommen, aber ohne Gefäss! :lol:

Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • 6 Jahre später...

Ich habe einen Puerh Tuocha "2010 Xiaguan Jia Ji Raw Pu Erh Tea" schön mit Wasserdampf verlegt.
Die ersten Trinkversuche waren nicht gerade überzeugend. Der Tuocha hat einen unangenehmen, muffigen (feuchter vermordender Waldboden). Dieser Tee lagert in einer Metall (Blech) Teedose. Nach ca.2 Wochen ein neuer Trinkversuch, schon etwas besser, nicht mehr ganz so muffig. Nach insgesamt 4 Wochen schon trinkbar.
Ich bin gespannt ob sich der Tuocha noch verbessert.

PS: Ich habe auch noch den letzten dieser Sorte "2011 Raw Dayi 7542" gekauft. Er ist vom Geschmack her stark adstringierend oder auf deutsch sch.. bitter. Ich hoffe das hier die große Metalldose, da waren mal Kekse drin, helfen wird.

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Ich hab mal nachgeschaut, er hat keine Batch, das kann der Herbstpflückung geschuldet sein. Ich hatte einige 7542 aber meistens 01 Pflückungen und aus verläßlichen Quellen.  Tatsache ist jedenfall, daß er zu den am meisten gefälschten Tees gehört. Buch es unter Erfahrung ab.

Das ist eine allgemein anerkannte verläßliche Quelle:

https://teaswelike.com/product/2010-dayi-7542-batch-001/

Aber klar ist schon, daß Du zu dem Preis keinen erstklassigen Biotee von alten Bäumen bekommst:)

@KlausO

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