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pu-erh: herstellung von maocha, grüntee oder halbfermentiert


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folgende frage: bei benjowski-tee ist ist unter "Herstellung Pu-Erh Tee" folgendes zu lesen:

"Pu Erh wird als halbfermentierter Tee hergestellt,"

das ist mir so nicht bekannt.

gerollt/geknetet wird der tee ja nach den meisten beschreibungen erst nach dem "killing green", also dem rösten in eisenpfannen, und da dürfte ja keine oxidation mehr stattfinden.

allerdings gibt es eine quelle die besagt, dass bereits vor dem rösten/"killing green" geknetet würde, was dann natürlich einen oxidationsprozess einleiten würde.

was ist denn nun richtig?

ich tendier zu folgender variante:

-pflücken (dabei wird vorsichtig gearbeitet, um die blätter nicht zu verletzen, was eine oxidation zur folge hätte)

-welken

-rösten/killing green

-rollen/kneten (meiner meinung nach wirds gemacht, um die später einsetzende postfermentation zu verbessern, da dabei ja die zellstruktur zerstört wird)

-trocknen

und fertig ist der maocha, der dann zu sheng/raw oder shuh/ripe weiterverarbeitet wird.

bei dieser weiterverarbeitung findet dann eine echte fermentation statt, da mikroorganismen den tee verändern, und keine oxidation durch sauerstoff, wie bei oolong und schwarztee.

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folgende frage: bei benjowski-tee ist ist unter "Herstellung Pu-Erh Tee" folgendes zu lesen:

"Pu Erh wird als halbfermentierter Tee hergestellt,"

das ist mir so nicht bekannt.

Soweit ich das mir erlesen habe: jein!

Die traditionelle Produktion erfolgt so, wie Du es geschrieben hast. Die beste deutschsprachige Referenz finde ich bei chenshi-chinatee (chris, Du bist gefragt!). Auf den Seiten von Benjowski und Teahouse findet man zwar auch Infos, bei deren Produktbeschreibungen merkt man aber, dass das Wissen um Pu-erh nicht so tief ist wie deren Oolong-Wissen.

Ein sehr guter Ansatzpunkt für englische Infos ist hier:

http://listeningtoleaves.blogspot.de/2012/03/puerh-faq-and-resource-guide-for.html

An der Diskussion in den Kommentaren sieht man aber auch, dass es in der Teewelt einige Interpretationen gibt, was "echter" Pu-erh ist.

Jetzt aber zur Frage des "halb"-fermenierten Tees:

Inzwischen gibt es Produzenten, die ihren Maocha vor dem killing-green mehr oder weniger oxidieren lassen. Weil die Oxidation früher oft als "Fermentation" bezeichnet wurde, kann daher die Ansicht stammen, dass Pu-erh "halbfermentiert" sein kann, wenn teiloxidierter Maocha verwendet wurde.

Wer auf Englisch noch mehr über die Pu-erh-Produktion lesen mag:

http://articles.bannacha.com/

Der Betreiber von Bannacha hat als Student der Agrarwissenschaften Yunnan bereist und kann seine dortigen Erfahrungen vor dem Hintergrund seines botanischen /landwirtschaftlichen Studiums gut einordnen.

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bin momentan noch mehr als sonst von meinem kleinen teehobby verhindert (aber aus schönem grund ;) ), deswegen bewegt sich auch seit knapp 2 monaten nicht mehr viel bei mir im shop...

also man sollte das fermentieren nicht mit oxidieren gleich setzten (tust du glaub ich aber eh nicht :) ) leider wird das oft durcheinandergeworfen (mach ich auch zu meiner schmach).

oxidiert wird hauptsächlich nur bei schwarztee und oolong (und ein wenig bei pu-erh auch)

dann aber kommt im gegensatz zu schwarztee und oolong die wirkliche fermentation (also unter einfluss von mikroorganismen) ins spiel, die uns dann nach ein paar jahren entsprechende sheng pu-erhs liefert bzw künstlich gefördert wird, was dann shu pu-erh gibt. von daher wären halb-fermentierte pu-erhs halb fertige shengs (was das auch immer für den einzelnen und den jeweiligen pu-erh bedeuten mag - find den begriff schwammig).

aber gero hat das auch schon auf den punkt gebracht.

und laut meiner quellen wird erst "killing green" betrieben und dann "twisted". wo steht es denn anders? aber geht bestimmt auch anders rum, darf man halt nur noch weniger "oxidieren" :)

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