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Welcher Pu Erh Tee aus China


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Oh ha, auf die Frage kannst Du soviele Antworten bekommen wie auf die Frage "Welches Bier soll ich in Deutschland probieren?"  ;)

Guangzhou liegt nah genug an Hongkong, dass man ähnlich gute (feucht-warme) Lagerungsbedingungen erwarten kann. Vielleicht findest Du dort ja bezahlbare Sheng von 15+ Jahren. Als jene Bing gepresst wurden, war die Tee-Industrie größtenteils noch nicht privatisiert und zeigte sich im Einheits-Look:

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80dayeqingbing-1.jpgclick

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Ob man solche Schätze dort günstiger findet, ist fraglich - aber sicher wird die Auswahl größer sein, so dass Du vielleicht auch einen mit sehr gutem Preis/Leistungs-Verhältnis findest.

Wenn Dir die alten Sheng nicht liegen und Du lieber einen jungen Sheng kaufen magst:

Der Hersteller Douji ist nicht gerade bekannt für die ganz großen Offenbarungen, steht aber im Ruf, zuverlässig solide Qualität zu liefern. Das typische Douji-Design:

2009-Douji-Naka-01b.jpg

Du siehst oben Links das Markenzeichen von Douji: das Schriftzeichen, dessen senkrechter Strich nach unten am Siegel vorbei stark verlängert ist.

In den letzten Jahren hat hingegen Xiaguan viele Pu-erh Sammler enttäuscht, also Vorsicht, wenn Du diese Zeichen siehst:

2710333316864040_1.jpg (die 2 grünen Schriftzeichen)

oder das Kranich-Symbol:

140.jpg (diese beiden Bilder vom Dragon Teahouse geliehen)

Nicht jeder Xiaguan ist mies und nicht jeder Douji gut ... aber die allermeisten Rezensionen, die man in englischsprachigen Blogs liest, bestätigen die Faustregel.

Ansonsten gibt es noch die "angesagten" Anbaugebiete, die wegen Medienhypes teurer angeboten werden, als gleich gute Tees aus unbekannteren Regionen:

Seit Jahren ist Yiwu enorm nachgefragt, in den letzten Jahren sind Lao Man E, Bulang und Bada auch sehr gefragt. Wo Dir diese Anbaugebiete genannt werden, wäre ich sehr skeptisch.

Der wahrscheinlich beste Tipp von allen: kauf nur, wo Du probieren kannst. Wenn es Dir schmeckt kaufen, sonst liegenlassen. Letztendlich ist es egal, ob Anbaugebiet oder Produzent berühmt sind, wenn Du den Tee einfach nicht magst.

Bin schon gespannt auf Deinen Bericht von der Shoppingtour, um die ich Dich jetzt schon beneide!

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nen tip unabhängig vom tee ist folgender:

wenn ich hier im sehr grossen asienladen einkaufe, weiss ich manchmal überhaupt nicht, was ich nehmen soll: riesige auswahl, davon das meisste unbekannt.

recht bewährt ist, das zu nehmen, wovon bereits viel weggekauft wurde, denn das ist beliebt.

würde ich auf so nem riesigen tee-markt vermutlich ähnlich handhaben.

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Erstmals vielen dank an euch. Ich werde mal den Douji suchen und probieren. Was haltet ihr vom Menghai? Könnt ihr mir sonst noch hersteller von sheng und Shu empfehlen (evtl mit Foto)? Ich habe von pu Erh Tee noch keine grosse Erfahrung. Dort in China sprechen sie leider kein englisch und möchten natürlich einfach das verkaufen was sie  in ihrem Shop anbieten. habt ihr sonst noch Empfehlungen ausser Pu Erh?

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Menghai ist meist eine zuverlässige Wahl, gerade wenn es um Blends geht (also die Bing, die ganz auffällig ihre 4stellige Nummer auf der Vorderseite zeigen) und für Shu ist Menghai in den Augen vieler Blogger einfach konkurrenzlos.

Da ich nicht die Quellen habe, um mich häufig mit den "Großen Marken" zu versorgen, verlasse ich mich für diese Empfehlungen jetzt mal auf den wunderbaren Hobbes, der in seinem Blog "The Half-Dipper" immer schön zu lesende Rezensionen hat. Oft schneidet Changtai bei ihm gut ab. Bilder:

2005-Changtai-Yichanghao-Jipin-01b.jpg

2004-Changtai-Jifengyuan-01b.jpg

Der Blog "The Half-Dipper" bietet eine tolle Funktion: die Tasting Notes. Wenn Du die anclickst, hast Du eine Liste seiner Rezensionen sortiert nach Herstellern / Marken (warum sollte es einfach sein: einige Hersteller produzieren unter verschiedenen Marken).

Das Problem: es gibt eine Hanvoll westlicher Händler, die in Yunnan unter eigener Marke Sheng produzieren (lassen) und diese dann auf der eigenen (meist englischsprachigen) Homepage vertreiben. Bei den westlichen Bloggern bekommen diese Tees eine überproportionale Aufmerksamkeit und man findet viele Rezensionen derer Tees ... im chinesischen Handel spielen diese englisch dokumentierten Produkte aber keine große Rolle.

Es läuft auf den Tipp hinaus: probieren, probieren, probieren ... und noch etwas probieren.

Vielleicht gefallen Dir ja beim Dragon Teahouse (da hattest Du doch schon bestellt?) bei einigen der Tees die Beschreibungen. Dann kannst Du von jenen Tees, die Dir gefallen, Bilder ausdrucken und mitnehmen. Mit den Bildern haben die Händler auch über alle Sprachbarrieren hinweg eine Vorstellung, was Du suchst und bieten Dir nicht so oft ganz falsche Tees zur Verkostung an.

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Hallo Alexa,

"bing" heißt übersetzt "Kuchen" und bezeichnet die runden, gepressten Pu-erh-Scheiben (in Abgrenzung zu den rechteckigen Tee-Ziegeln (zhuang?) und halbkugeligen Tee-Nestern (tuo).

Mit Blends meine ich Bing, deren Tee aus verschiedenen Herkünften und Qualitäten gemischt sind. Ziel ist es, so in jedem Produktionsjahr wieder die gleiche zuverlässige Qualität anzubieten - aber es ist eine Kunst, die verschiedenen Tees so harmonsich zu mischen, dass sie auch nach einigen Jahren der Lagerung noch gut harmonieren. Daher sind viele Pu-erh Freaks skeptisch, wenn irgendein unbekannter Produzent Blends anbietet. Hat so ein No Name das auch drauf, harmonische Blends herzustellen?!? Du erkennst Blends gut an der aufgedruckten Rezeptnummer (4stellig), z.B.

7578 von Haiwan, oder 7532 von Menghai. (clicken für Bilder und Beschreibung)

(Ganz vergessen: Haiwan ist auch ein renommierter Produzent. Bald probieren einige von uns einen Haiwan-Tee von Chenshi China Tee.)

Shu (englisch "ripe", künstlich gereift) und Sheng (englisch "raw") kennst Du doch schon von Deiner letzten Shoppingtour.

Sieh doch mal hier und in den folgenden Beiträgen jenes Threads.

Wenn Du Dir die Übersichtseite zu den Pu-erh bei Dragon Teahouse auf ebay ansiehst, hast Du unter den Bildern in der Produktbeschreibung immer den Zusatz "Raw" für Sheng oder "Ripe" für Shu ... wenn man die ca. 900 Tees mal durchsieht, bekommt man ein Gefühl dafür, wie Sheng und Shu verpackt werden: je wärmer die Farbgebung des Einwickelpapiers, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Du einen Shu erwischst. (Deswegen sehe ich als Sheng-Fan immer mehr bei den Blau- und Grüntönen hin als bei Rot und Braun).

Vielleicht druckst Du Dir aus:

shucha  ripe tea

shengcha  raw tea

und dann kannst Du auf das zeigen, was Du haben möchtest.

Viel Erfolg!

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Von changtai würdest du Shu oder sheng kaufen und wir erkenne ich ob es ein Shu oder sheng ist? Die Sprechen ja kein englisch.

Eher Sheng, aber das liegt an meiner persönlichen Vorliebe.

Changtai ist, wenn ich das richtig im Kopf habe, auch entstanden aus dem ehemaligen staatlichen Teebetrieb, wo das Shu-Verfahren entwickelt wurde und daher auch die Expertise vorhanden ist.

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  • 3 Monate später...

Hallo alexa,

falls Du hier nochmal gelegentlich reinschaust, würde mich enorm interessieren, was aus Deiner Shoppingtour geworden ist.

Bin doch immer so neugierig bei Tee.  :-[

Falls Du Dir Blends (also die mit den 4stelligen Rezeptnummern) besorgt hast, wäre ein Erfahrungsbericht / Verkostungsnotiz gerade spannend für mich. Der von mir oft gelobte Hobbes hat in seinem Blog kürzlich über die unspektakulären aber zuverlässigen Blends von Menghai Dayi geschrieben. Weil ich mit zwei Blends von Chenshi China Tee auch gute Erfahrungen gemacht habe (besonders der Fuhai 7536 - leeeecker!), würde ich mich gerne in der Richtung weiter schlau machen.

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