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Bio vs nicht Bio bei japanischen grüner Tee


Karl92

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Aber dann müßte man ja doch vielleicht präzisieren, welcher Stoff für den geschmacklichen Unterschied verantwortlich ist. Das Wort Pestizid hilft da einfach nicht weiter. Es ist ein pauschalisierender Begriff mit negativer emotionaler besetzung, der alles umfaßt, Herbizide, Insektizide, Fungizide, Akarizide etc. Und auch diese sind jeweils noch Gruppen von Stoffen mit sehr unterschiedlichen Wirkungsmechanismen.

Man sollte also schon spezifiasch sagen, welche Stoffe im Teeanbau eingesetzt werden, und auf welchen dieser Stoffe die geschmackliche Verbesserung - so sie denn existiert - zurückzuführen ist.

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Gerade eben schrieb Manfred:

Aber dann müßte man ja doch vielleicht präzisieren, welcher Stoff für den geschmacklichen Unterschied verantwortlich ist. Das Wort Pestizid hilft da einfach nicht weiter. Es ist ein pauschalisierender Begriff mit negativer emotionaler besetzung, der alles umfaßt, Herbizide, Insektizide, Fungizide, Akarizide etc. Und auch diese sind jeweils noch Gruppen von Stoffen mit sehr unterschiedlichen Wirkungsmechanismen.

Man sollte also schon spezifiasch sagen, welche Stoffe im Teeanbau eingesetzt werden, und auf welchen dieser Stoffe die geschmackliche Verbesserung - so sie denn existiert - zurückzuführen ist.

Richtig und wie bereits angemerkt frage ich da noch einmal bei anderen Farmern nach.

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Wenn Du das herausfinden könntest, wäre das in der Tat interessant. Aber es müßte schon wirklich klar sein, welches der chemischen Mittel, die die benutzen, die Geschmacksverbesserung hervorruft.

Ein nettes Beispiel dafür, wie es sich auswirkte, als die Teebauern in Taiwan die Zikaden nicht mehr bekämpfen konnten, ist dieser Tee: https://www.tea-exclusive.de/Guifei-Oolong-Tee

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Am 2.3.2017 um 05:39 schrieb cml93:

einem sehr beruehmten Teeladen

einer sehr gefragten Teeexpertin

besten Sencha,der beim Nihoncha Award letzten Jahres den zweiten Platz gemacht hat

Vize-Praesidenten des Teeverbandes von Uji

Chef von Wachaen werde ich

Sorry, aber mich beeindruckt diese imposant gemeinte Aufzählung Null komma Null. Da steht mir auch viel ich und ich und ich und ich, hm. Und es ist auch ziemlich klar und egal was diese Leute antworten werden. In Japan trinkt so gut wie keiner Biotee, weil es schlicht und ergreifend kaum welchen gibt und die Leute darüber nicht aufgeklärt sind. Bio ist nicht quasi nicht relevant. Der einzige Grund warum sich jetzt langsam etwas ändert und mehr angebaut wird ist die Nachfrage für den Export.

Es wird auch absolut gar nichts über den Bioanbau gelehrt. Nichtmal an den Tee-Universitäten. Man lernt ausschließlich den konventionellen Anbau und es wird auch nur dieser promotet und von der Lobby unterstützt. Das ist eine Frage der Macht und des Geldes. Das wahre Know How lernen gute Biobauern von Ihren Vorfahren.

Und als ob ein Präs von einem Verband jemals mit den Händen in der Erde gewühlt hat und weiß wie ein Biotop im Bioteegarten aussieht wage ich stark zu bezweifeln. Titel sind nur heiße Luft. 

Ehrlich gesagt habe ich ein Problem damit, daß ein Händler sich hinter einem Pseudonym versteckt. Was für einen Grund gib es denn dafür?
 

Am 1.3.2017 um 21:18 schrieb GoldenTurtle:

Es gibt schon neue Projekte und andere Bestrebungen, wir hatten neulich aus Samen gezogenen Grüntee (noch sehr selten in Japan), auf lange Sicht benötigen sie wegen dem besseren Wurzelsystem weniger bis je nach Boden evtl. gar keinen Dünger mehr, kommt aber wie oben angetönt auch auf die Pflückintensität an, das momentane Resultat war noch sehr in den Kinderschuhen, trotzdem gut, dass man auch dort in die Richtung zu arbeiten begonnen hat.

Das ist wirklich so. Es gibt in vielen japanischen Biogärten aus samen gezogene Teebüsche, so genannte Zairai. Die sind enorm wiederstandsfähig und robust. Die sehen daher nicht homogen im Wachstum und haben gescheckte, bunte Felder. Sieht hübsch aus. Ich hänge ein Bild ein.

 

Zairai.jpg

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vor 1 Stunde schrieb cml93:

Hier war nur von eventuellen Nebeneffekten die Rede, die einen Einfluss auf den Geschmack des Tees haben, wohlgemerkt einen guten..

Das "Guten" kann und will ih so nicht stehen lassen. Wie willst Du für andere "gut" definieren. Es gibt mindestens ebensoviele die den Einfluss negativ bewerten wie die den Einfluss positiv bewerten.

Mit Wertungen solltest auch Du Dich hüten, ich beurteile Pestizide zum Groß negativ. Das leigt an den mannigfaltigen Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem. Auch wenn sie den Geschmack von Tee ändern geht es mir bei einem Vergleich nur darum erst einmal heraus zu finden ob dem wahrlich so ist.

Ich werde auch bei positiven Ergebnisse für Pestizide weiterhin Richtung Bio tendieren. Meine Lieblinge im Teebereich sind Zikadenbisse. Manfred hat da ja schon etwas erwähnt.

Nebenbei verstehe ich auch die Argumentation von Manfred, es geht zwar in erster Linie hier um den Geschmack, Pestizide ziehen aber nun einmal einen Rattenschwanz hinter sich her. Auch die Wirkungen auf dem Körper gehören dann wohl oder übel zum Thema dazu.

Könnte ich es mir Leisten, würde ich nur Bio Produkte wählen, jedoch ist mein Geldbeutel nicht groß genug. Vor kurzem habe ich Eier aus Bodenhaltung genommen, da das Geld derzeit nicht ganz so locker sitzt. Mir haben die Hühner leid getan. 

Du siehst es vielleicht anders, aber viele im Forum wollen ein Produkt das auf Genuss ausgelegt ist mit allen Sinnen genießen können, da sind Pestizide halt fehl am Platz.

Ich für mich denke trotzdem eher das ein Problem bei der Düngung im Biobereich vorliegt. Hier ernährt man den Boden der die Pflanze ernährt, nicht die Pflanze mit dem Dünger direkt. Die richtige Dosis mit allen Nährstoffen ist hier nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen. Siehe das Minimumgesetz

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Minimumgesetz

Selbst mit mineralischen Dünger können es die meisten nicht bewerkstelligen richtig zu Düngen...

Bearbeitet von Cel
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vor 48 Minuten schrieb teekontorkiel:

Sorry, aber mich beeindruckt diese imposant gemeinte Aufzählung Null komma Null. Da steht mir auch viel ich und ich und ich und ich, hm. Und es ist auch ziemlich klar und egal was diese Leute antworten werden. In Japan trinkt so gut wie keiner Biotee, weil es schlicht und ergreifend kaum welchen gibt und die Leute darüber nicht aufgeklärt sind. Bio ist nicht quasi nicht relevant. Der einzige Grund warum sich jetzt langsam etwas ändert und mehr angebaut wird ist die Nachfrage für den Export.
 

Hmm, gerade in den letzten Jahren gab es ein Umdenken - auch in Japan im Bezug auf die Pestizide. Was unter anderem auch der Stiftung Warentest zu verdanken ist, als bei einem Gruenteetest von vor, ich glaube, ca. zehn Jahren hohe Pestizidrueckstaende nachgewiesen wurden. Das war auch hier in den News und auf der Seite der JAS usw. liest selbst jetzt noch darueber was. Seitdem bauen viele Teebauern ihren Tee nur noch mit Bioduenger an und benutzen Pestizide ausschliesslich nach der Ernte. 

 

vor 48 Minuten schrieb teekontorkiel:

Es wird auch absolut gar nichts über den Bioanbau gelehrt. Nichtmal an den Tee-Universitäten. Man lernt ausschließlich den konventionellen Anbau und es wird auch nur dieser promotet und von der Lobby unterstützt. Das ist eine Frage der Macht und des Geldes. Das wahre Know How lernen gute Biobauern von Ihren Vorfahren.

Hier wird unter anderem auch unterrichtet, wie man biologisch anbaut: http://www.chuo.ac.jp/cag/index.html 

vor 48 Minuten schrieb teekontorkiel:

Und als ob ein Präs von einem Verband jemals mit den Händen in der Erde gewühlt hat und weiß wie ein Biotop im Bioteegarten aussieht wage ich stark zu bezweifeln. Titel sind nur heiße Luft. 

Ohne die Person ueberhaupt zu kennen einfach mal behaupten, dass derjenige noch nie mit den Haenden in der Erde gewuehlt hat... Seine Familie baut seit 1760 Tee an. Er selber baut Tee nur mit Minimaleinsatz von Pestiziden und  Bioduenger an, weil er sich Sorgen macht ueber die Auswirkungen auf die Gesundheit. Es findet auch in der "Lobby" ein Umdenken statt. 

 

vor 48 Minuten schrieb teekontorkiel:

Ehrlich gesagt habe ich ein Problem damit, daß ein Händler sich hinter einem Pseudonym versteckt. Was für einen Grund gib es denn dafür?
 

Wo verstecke ich mich denn? http://www.yutaka-tee.de/de/info/unsere-philosophie.html

vor 17 Minuten schrieb Cel:

Das "Guten" kann und will ih so nicht stehen lassen. Wie willst Du für andere "gut" definieren. Es gibt mindestens ebensoviele die den Einfluss negativ bewerten wie die den Einfluss positiv bewerten.

Da bin ich ein bisschen zu heissbluetig geworden und mir eine persoenliche Wertung rausgerutscht. Sorry dafuer.

 

vor 21 Minuten schrieb Cel:

Du siehst es vielleicht anders, aber viele im Forum wollen ein Produkt das auf Genuss ausgelegt ist mit allen Sinnen genießen können, da sind Pestizide halt fehl am Platz.... 
 

Ich für mich denke trotzdem eher das ein Problem bei der Düngung im Biobereich vorliegt. Hier ernährt man den Boden der die Pflanze ernährt, nicht die Pflanze mit dem Dünger direkt. Die richtige Dosis mit allen Nährstoffen ist hier nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen. Siehe das Minimumgesetz

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Minimumgesetz

Selbst mit mineralischen Dünger können es die meisten nicht bewerkstelligen richtig zu Düngen...

Ich achte sowohl auf den Geschmack, als auch auf den Anbau (hab ja selber Biotees im Angebot, gerade beim Matcha). Bei konventionell angebautem Tee achte ich dann aber auch darauf, dass Pestizde nur Minimal zum Einsatz kommen.

Da stimme ich dir 100%ig zu, ein grosser Grund warum der Biotee noch hinterherhinkt, ist der Duenger..

Bearbeitet von cml93
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vor 12 Minuten schrieb Manfred:

Ist Frau Azuma Deine Partnerin in dem Geschäft? Das Sortiment ist klein, aber sieht interessant aus. Warum zeigst Du das Link nicht in Deiner Fußzeile an?

Eine Partnerin und im Moment meine groesste Bezugsquelle. Ja, im Moment ist das Sortiment noch relativ klein, aber das aendert sich zum naechsten Monat dann, wenn ich gerade im Sencha - und Gyokurobereich eine Menge mitbringen werde aus Japan, u.a. handgerollten Gyokuro und warscheinlich auch noch handgepflueckten Bio-Sencha. :) 

Bearbeitet von cml93
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Gerade eben schrieb Manfred:

Mit Partnerin meine ich schon vor allem, Partnerin in Deinem Geschäft, weil Du das Photo direkt unter der Überschrift "Unsere Philosophie" platziert hast.

Ich Wünsche Dir gutes Gelingen!

Achso, nein sie ist nur ein "Geschaeftspartner", das Geschaeft mache ich mehr oder weniger alleine, habe aber "Freiwillige", die mir helfen, sowohl in DE, als auch in JP :D 

Danke!

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vor 5 Stunden schrieb teekontorkiel:

Es gibt übrigens tatsächlich zu 100% naturbelassenen, also komplett düngungsfreien Tee aus Kumamoto. Allerdings wird dieser nicht kommerziell produziert, sondern auf Wunsch und Bestellung in kleinen Mengen für ein buddhistisches Kloster. 

Die Pflanzen werden bestimmt selten geerntet und werden dementsprechend durch Blätter und sonstiges ein selbstregulierendes System in Hinsicht auf Düngung sein. Ich denke die Da Hong Pao Mutterpflanzen werden auch dementsprechend sein.

Des weiteren wird man wissen wie man handelt wenn es den Tee nur in geringen Mengen gibt.

Bearbeitet von Cel
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vor 5 Stunden schrieb teekontorkiel:

Ehrlich gesagt habe ich ein Problem damit, daß ein Händler sich hinter einem Pseudonym versteckt.

Jetzt fühle ich mich aber auch ein wenig angegriffen... :D

Zur ursprünglichen Frage: Bin eigentlich der Meinung, dass die Pflanzen durch Pestizide gestärkt werden weil den Fressfeinden der Garaus gemacht wird. Dadurch muss die Pflanze selber keine Bitterstoffe (Catechine) zum Schutz produzieren. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Bauer Pestizide einsetzen würde wenn diese das Wachstum "einschränken".

@cml93 Du bist nicht zufällig mit Doktor S. verwandt, oder? :ph34r:

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vor 2 Minuten schrieb Diz:

@cml93 Du bist nicht zufällig mit Doktor S. verwandt, oder? :ph34r:

Das fasse ich jetzt als persoenliche Beleidigung auf >:( :lol:

vor 4 Minuten schrieb Diz:

Zur ursprünglichen Frage: Bin eigentlich der Meinung, dass die Pflanzen durch Pestizide gestärkt werden weil den Fressfeinden der Garaus gemacht wird. Dadurch muss die Pflanze selber keine Bitterstoffe (Catechine) zum Schutz produzieren. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Bauer Pestizide einsetzen würde wenn diese das Wachstum "einschränken".

Hmm interessante These. Notier ich mir und werde das mal nachfragen ^^ 

vor 5 Stunden schrieb teekontorkiel:

Es gibt übrigens tatsächlich zu 100% naturbelassenen, also komplett düngungsfreien Tee aus Kumamoto. Allerdings wird dieser nicht kommerziell produziert, sondern auf Wunsch und Bestellung in kleinen Mengen für ein buddhistisches Kloster. 

Bei dem Laden hier wird nur Tee verkauft, der komplett ohne Pestizide und Einsatz von Duenger angebaut wird. Vielleicht ganz interessant ;) 

 http://www.shop-koyonechaen.com/SHOP/11001.html

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vor einer Stunde schrieb Diz:

Zur ursprünglichen Frage: Bin eigentlich der Meinung, dass die Pflanzen durch Pestizide gestärkt werden weil den Fressfeinden der Garaus gemacht wird. Dadurch muss die Pflanze selber keine Bitterstoffe (Catechine) zum Schutz produzieren. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Bauer Pestizide einsetzen würde wenn diese das Wachstum "einschränken".

Ich komme noch einmal auf meine Kritik an der benutzung des Wortes Pestizide zurück. Was Du meinst sind wahrscheinlich Insektizide. Es werden aber auch Herbizide im Teeanbau eingesetzt, um am Boden der Plantage Unkraut abzutöten. Ich finde man sollt da schon etwas genau hinsehen, worüber man spricht. Und ja, wie das Beispiel https://www.tea-exclusive.de/Guifei-Oolong-Tee dieses Tees zeigt, kann des Weglassen von Insektiziden schon viel ausmachen.

Oh, und es gibt natürlich auch Wachstumshemmer, die bewußt eingesetzt werden, um die Größe der Pflanzen zu kontrollieren!

Bearbeitet von Manfred
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vor 1 Stunde schrieb Diz:

Zur ursprünglichen Frage: Bin eigentlich der Meinung, dass die Pflanzen durch Pestizide gestärkt werden weil den Fressfeinden der Garaus gemacht wird. Dadurch muss die Pflanze selber keine Bitterstoffe (Catechine) zum Schutz produzieren. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Bauer Pestizide einsetzen würde wenn diese das Wachstum "einschränken".

Du solltest nicht vergessen, dass Pflanzen eine ausgefeilte Kommunikation aufweisen von der wir nahezu nichts verstehen.

https://www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/trickreiche-pflanzenwelt-100.html

Unser Problem sind eher Monokulturen und das Verdrängen natürlicher Feinde der Schadinsekten.

Wenn nur noch eine Sorte Mais angebaut wird, das auf ewig vielen Hektar zusammenhängend, was denkst Du passiert bei einem Befall ohne die Hilfsmittel die einem dadurch aufgezwungenen werden?

Ein weiteres Beispiel ist unsere Banane. Die Bananenpflanzen sind alles Klone. Diese Pflanze ist von einem Pilz bedroht der schon fast alle Anbaugebiete erobert hat. Es gibt kein Mittel und es wäre nicht die erste Bananensorte die wirtschaftlich gesehen ausgerottet ist.

http://m.spiegel.de/wissenschaft/natur/a-1120371.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=

http://spon.de/aeVmE

Bearbeitet von Cel
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vor 12 Stunden schrieb Diz:

 

Zur ursprünglichen Frage: Bin eigentlich der Meinung, dass die Pflanzen durch Pestizide gestärkt werden weil den Fressfeinden der Garaus gemacht wird. Dadurch muss die Pflanze selber keine Bitterstoffe (Catechine) zum Schutz produzieren. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Bauer Pestizide einsetzen würde wenn diese das Wachstum "einschränken"

 

vor 12 Stunden schrieb cml93:

 

Hmm interessante These. Notier ich mir und werde das mal nachfragen ^^ 

 

Ich kann dir bestätigen, dass das keine These ist. Vor geraumer Zeit habe ich im Rahmen meines Studiums einen Vortrag dazu gehalten.

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vor 2 Stunden schrieb Kri:

 

Ich kann dir bestätigen, dass das keine These ist. Vor geraumer Zeit habe ich im Rahmen meines Studiums einen Vortrag dazu gehalten.

Irgend wie kann ich mir das nicht vorstellen. Was wenn man dann die Pestizide weglässt? Dann kann die Pflanze sich gar nicht mehr selbst schützen. Das ist dann aus meiner Sicht keine gestärkte Pflanze. Auf den Geschmack, den der Mensch erzielen will, hat das dann vielleicht Einfluss. Ich möchte aber stark bezweifeln, dass es am Ende für die Pflanze gesund ist.

Konventionelle Bauern setzen viel Chemie ein, die nicht gut ist, weil meist nicht sehr weit bzw. ganzheitlich gedacht wird. Vielleicht killt man zwar unliebsame Käfer oder Pilze, aber man killt halt auch vieles andere. Das Bienensterben, was gerade in China ein Riesen-Thema ist, ist nur ein Beispiel.

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@AnnOb du dir das vorstellen kannst oder nicht, ist hier nicht die Frage. Bei Interesse Plant Physiology (Taiz und Zeiger). Die Synthese von Pflanzenabwehrstoffen (Sekundärmetaboliten) ist nicht dauerhaft präsent (sie haben kein Immunsystem), sondern wird erst durch eine Schädigung, abiotischer oder biotischer Natur, induziert. Die Energie die dafür aufgebracht werden muss, steht dem Wachstum (Primärmetabolismus) dann nicht mehr zur Verfügung, was sich dann in einem verminderten Ertrag (vegativen/generativen Wachstum) äußert. Also wenn man die Pestizide weglässt, kann die Pflanze sich immer noch selbst schützen.

Woher weißt du denn, dass konventionelle Bauern sehr viel Chemie einsetzen? Das kannst du so nicht verallgemeinern. Vielleicht ist das in China so, weil dort die nötige Bildung der Bauern in Bezug auf gute fachliche Praxis fehlt, aber das ist auch im Wandel. Vielleicht müssen manche Bauern in China viel Pestizide einsetzen, um ihre Existenz zu sichern?

Klar gibt es beim Einsatz von Pestiziden negative Wirkungen, vor allem, wenn diese nicht fachgerecht angewendet werden. Aber Sicherung des Ertrages und höhere Erträge sind positiv zu sehen. Die Verteilung der Güter steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

Ich bin auch der Meinung, dass die Landwirtschaft ein Umdenken benötigt und es vollzieht sich auch langsam. Hier das Stichwort: integrierte Landwirtschaft. Handlungsanweisungen orientieren sich an der ökoligschen Bewirtschaftungsweise. Pestizideinsatz nur nach dem Schadschwellenprinzip und nicht präventiv und Düngereinsatz nur nach Bestimmung des Pflanzenbedarfes, mal grob zusammengefasst. Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, etc. sind hier besonders wichtig, bei der Minimierung von Schädlingen und Krankheiten. Fruchtfolge und mechanische Unkrautregulierung sind im Teeanbau aus offensichtlichen Gründen sehr schwierig zu bewerkstelligen.

Bearbeitet von Kri
Tippfehler
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Dann haben wir aneinander vorbeigeredet. In deinen Ausführungen geht es hauptsächlich darum, wie der Ertrag zu erhalten/maximieren ist. Ist eine Pflanze gesund, wenn sie so viel Ertrag wie möglich bietet oder wenn sie so alt wie möglich wird? Können Pflanzen und Bäume, die heute gepflanzt werden überhaupt noch mehrere Hundert Jahre alt werden? Wir werden es wohl nie wissen.

Ich meine vor vielen, vielen Jahren im Rahmen meines Studiums einen Artikel über Pestizideinsatz in Südamerika gelesen zu haben. Der Einsatz von Pestiziden führte am Anfang zu enormen Ertragssteigerungen, die dann aber plötzlich abnahmen. Daraufhin mussten noch mehr und noch krassere Sachen eingesetzt werden. Die Erträge gingen dennoch zurück und dies Umwelt dort hatte sich zumindest bis 2007 noch nicht erholt. 

Wie lange werden denn Pestizideinsätze und Mengen geplant? Immer nur für das aktuelle Jahr? Und wird die Umwelt um das Feld herum mit in Betracht gezogen? @Kri

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vor 36 Minuten schrieb Ann:

Ist eine Pflanze gesund, wenn sie so viel Ertrag wie möglich bietet oder wenn sie so alt wie möglich wird?

Das Alter ist von einer ganzen Reihe von Faktoren abhängig. Gesundheit bedeutet doch eher die Abwesenheit von Krankheit und Ähnlichem.

vor 36 Minuten schrieb Ann:

 Können Pflanzen und Bäume, die heute gepflanzt werden überhaupt noch mehrere Hundert Jahre alt werden?

Warum sollten Bäume nicht mehr so alt werden? Du musst auch zwischen Kultursorten und Wildsorten unterscheiden. Beziehst du dich auf etwas bestimmtes?

vor 36 Minuten schrieb Ann:

Ich meine vor vielen, vielen Jahren im Rahmen meines Studiums einen Artikel über Pestizideinsatz in Südamerika gelesen zu haben. Der Einsatz von Pestiziden führte am Anfang zu enormen Ertragssteigerungen, die dann aber plötzlich abnahmen. Daraufhin mussten noch mehr und noch krassere Sachen eingesetzt werden. Die Erträge gingen dennoch zurück und dies Umwelt dort hatte sich zumindest bis 2007 noch nicht erholt. 

Ohne Zusammenhänge kann ich dazu nichts sagen. Pflanzenbau ist ein sehr komplexes System mit sehr vielen Faktoren. Für mich hört es sich nach nicht fachgerechter Benutzung an. Falls du die Studie noch findest, würde sie mich interessieren.

vor 38 Minuten schrieb Ann:

Wie lange werden denn Pestizideinsätze und Mengen geplant? Immer nur für das aktuelle Jahr? Und wird die Umwelt um das Feld herum mit in Betracht gezogen?

Das wird nicht vorgeplant. Man sagt nicht, ok dieses Jahr so und so viel und dann im nächsten Jahr so und so viel. Es gibt Richtlinien und Entscheidungshilfen (z.B. Schadschwellenprinzip, d.h. ab einer gewissen Abundanz von X, kann man Pflanzenschutzmittel einsetzen). Hier muss man aber auch wieder in konventionell, integriert und ökologisch unterscheiden. Natürlich spreche ich hier über Europa, wie es in Asien gehandhabt wird, kann ich dir nicht sagen, wobei ich mutmaße, dass die Systeme ähnlich praktiziert werden. Im übrigen gibt es auch Pestizide im Ökolandbau, die haben natürlich andere Anforderungen, als für den integrierten oder konventionellen Landbau.

Hier noch die Definition des integrierten Landbaus, wen es interessiert:

"Der Integrierter Landbau umfasst standort- und umweltgerechte Systeme der Pflanzenproduktion, in denen unter Beachtung ökologischer und ökonomischer Anforderungen alle geeigneten und vertretbaren Verfahren des Acker- und Pflanzenbaus, der Pflanzenernährung und des Pflanzenschutzes in möglichst guter Abstimmung aufeinander unter Nutzung sowohl des biologisch-technischen Fortschrittes als auch natürlicher Begrenzungsfaktoren eingesetzt werden um langfristig sichere Erträge und betriebswirtschaftlichen Erfolg zu gewährleisten." (Heitefuss, 1985)

Orientiert wird sich an Richtlinien des ökologischen Landbaus, wobei es ein "sollte" anstatt ein "muss" ist.

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vor 3 Minuten schrieb Kri:

Ohne Zusammenhänge kann ich dazu nichts sagen. Pflanzenbau ist ein sehr komplexes System mit sehr vielen Faktoren. Für mich hört es sich nach nicht fachgerechter Benutzung an. Falls du die Studie noch findest, würde sie mich interessieren.

Ich glaube mich zu erinnern, in welchem Buch es stand. Sobald ich wieder zu Hause bin suche ich raus und schick es dir. 

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  • 1 Jahr später...
Am 2.3.2017 um 05:39 schrieb cml93:

Ich treffe mich diese oder naechste Woche wieder mit dem Vize-Praesidenten des Teeverbandes von Uji und werde da nochmal genauer nachhaken, wie genau sich und welche Pestizide einen Einfluss auf den Tee haben. Den Chef von Wachaen werde ich auch bald wieder treffen, da werde ich auch nochmal genauer nachfragen und die Infos dann her mit euch teilen.

Ist nun auch schon was länger her, aber haben diese Gespräche eigentlich stattgefunden und gibt es Ergebnisse davon? :)

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  • Joaquin änderte den Titel in Bio vs nicht Bio bei japanischen grüner Tee
  • 6 Monate später...
Am 28.2.2017 um 15:02 schrieb cml93:

Es gibt einen grossen Unterschied zwischen Bio- und nicht-Bio-Gruentee. Grundsaetzlich laesst sich sagen, dass Biotee bitterer ist, als nicht-Biotee. Das liegt daran, dass durch das Benutzen von Pestiziden die Pflanzen geschwaecht werden (absichtlich) und sich nicht so viele Catechine (Bitterstoff) dadurch bilden. Man kann es sich ein bisschen wie das Zuechten von Bonsais vorstellen ^^  Die Biotee-Pflanzen hingegen gedeihen sehr stark und es bilden sich viele Catechine, die fuer den bitteren Geschmack verantwortlich sind. Desweiteren spielt der Duenger noch eine grosse Rolle, will man viel Aroma bzw. starkes Umami haben, eignet sich da eher chemischer als Bio-Duenger. Deswegen sind die besten Tees alle (leider) nicht Biotees. 

Richtig steile These gibt es dazu Studien? Klingt für mich an den Haaren herbeigezogen. 

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