tanooki Geschrieben 22. April 2017 Teilen Geschrieben 22. April 2017 Heute möchte ich Euch an meiner privaten Chinareise vor ca. zwei Wochen teilhaben lassen: (Shanghai vom Bund) Ich war bereits mehrfach in China und habe besonders gerne elektronische Spielereien mitgebracht. Dieses Jahr stand bei mir der Tee aber im Fokus, so dass ich bereits vorab geklärt hatte, im Ausgleich für die doch etwas anstrengenden familiären Verpflichtungen auch mindestens einen Teeladen besuchen zu dürfen. Pu Erh, Bai Cha, mindestens eine neue Yixing Kanne und ein paar Teetiere standen auf meiner Einkaufsliste. Leider hat es nicht nur Vorteile Verwandte an einem Ort zu haben, denn dadurch ist man doch sehr unflexibel, was das Reisen angeht. Und so lande ich meist in Nanning und manchmal noch in Guangzhou. (Nanning wächst. Vom Berg aus gesehen) Im Vorfeld habe ich bei Baidu etwas recherchiert und auch ein paar einzelne über Nanning verteilte Teeläden gefunden. Mir wurde aber klar gemacht, dass ich nicht davon ausgehen kann, dass es überall in China Pu Erh zu kaufen gibt. Meine Vorfreude wurde dadurch etwas getrübt. Durch Zufall wurde meine Frau plötzlich in Shanghai benötigt, so dass wir spontan für einen Tag nach Shanghai fliegen durften. Ich habe dann eine kompakte Sightseeingtour zu Fuß gemacht. Vom Perltower durch den spacigen Tunnel zum Bund und dann zum Yu Garden und in den Tourist Mart. Um dem Treiben dort zu entkommen bin ich für 10 RMB in den Tempel dort geflüchtet. Hinter dem großen Buddha habe ich dann ein kleines, verstecktes Teestübchen entdeckt. Ein Becher Sheng hat dort glaube ich 50 RMB gekostet. Das Wasser wurde durch die freundliche junge Dame immer wieder aufgefüllt. Leider kann man dabei die Ziehzeit nicht kontrollieren. Wenn man nicht alleine unterwegs, dann kann man auch Gong Fu Cha machen. An den genauen Preis erinnere ich mich leider nicht mehr. Jedenfalls haben die einiges an Tee in Ziegel- und Fladenform dort herumstehen, was man auch käuflich erwerben kann - als Erinnerung habe ich einen Sheng-Fladen mitgenommen. (Teeziegel in der Teestube hinter dem Buddha im Tempel) (Bedienung in der Teestube hinter dem Buddha im Tempel) Nach dem kleinen Abstecher ging es dann nach Nanning. Wir sind dort etwas in der Stadtmitte spazieren gegangen. Nichts ahnend war da plötzlich ein Teeladen. Dieser hatte sich besonders auf Teekannen spezialisiert. Es gab eine normalpreisige Abteilung mit vielen Kannen so umgerechnet zwischen 20 und 70 EUR, Teebretter und Kocher sowie hochpreisige Tonwaren im 3-4stelligen EUR Bereich. Außerdem hatten sie einiges an Pu-Erh und Bei Cha Fladen dort sowie mehrere Kühltruhen mit losem Tee. Ich war ziemlich geflasht, da ich mir das in der Größenordnung nicht vorgestellt hatte. Ein paar Tage später kaufte ich dort noch zwei Teekannen und günstigen Bei Cha (80 Yuan pro Fladen - viel Stengel, kein Flaum, aber sehr lecker). (Einzelner Teeladen in Nanning) (Teure Kannen in Nanning) Meine Begeisterung blieb auch den Verwandten nicht verborgen, so dass dann der Tipp kam, mit dem Bus zu einer Straße mit vielen Teegeschäften zu fahren. Dem konnte ich nicht widerstehen. Doch der Busfahrer meinte, dass diese Geschäfte kürzlich aufgelöst worden seien. Sein Tipp war es, eine Station weiterzufahren. Was mich dann dort erwartete, hätte ich mir in meinen schönsten Träumen nicht ausmalen können. Und damit meine ich nicht die 5 mit Fladen vollgeladenen Geschäfte in der Nähe der Haltestelle. Getrieben durch den Drang nach einem Stillen Örtchen, sind wir dann an einer hässlichen trostlosen Baustelle vorbeigegangen und plötzlich in so etwas wie einem Gewerbegebiet geladet. Man könnte es auch mit einem Outletcenter vergleichen: ein Bereich mit 200 Läden (ich habe eine Verkäuferin gefragt), die sich thematisch ausschließlich um Tee drehten. Leider war Sonntag und zudem noch ein Totengedenktag der größten Minderheit, so dass einige Geschäfte geschlossen waren und weit und breit kein Käufer zu sehen war. Manche Geschäfte bedienen auch nur den Großhandel, doch dann bleiben immer noch genügen übrig, um damit Tage oder Wochen zu füllen. (Tee-Outlet-like Gebiet, eine von mehreren Straßen dort. Teilweise geschlossen wegen Feiertag) Da ich großer Xiaguan Fan bin, verschlug es mich dann in einen kleinen Laden, der etwas weiter hinten lag und das am Schaufenster stehen hatte. Dort habe ich dann ordentlich verkostet und eingekauft. Für ein Foto ihrerseits ließ mich die Verkäuferin sogar ihren Platz einnehmen. Allerdings habe ich auch einiges an Tee mitgenommen - mein bester Fladen ist von 1998. (Xiaguan Regal) Ein paar Tage später wollte ein Verwandter noch eine weitere Tee-Straße zeigen und fuhr uns mit dem Auto gefühlt an den Stadtrand. Auch dort gab es geschätzt ca. 40-50 kleine Geschäfte, die sich nur mit Tee beschäftigten. Insgesamt haben die Teeläden meine Erwartungen völlig übertroffen. Aber die Größe Chinas lässt sich selbst als Bewohner Hamburgs nicht annähernd erahnen. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie das in Kunming aussieht. Die Einwohnerzahl ist mit 6,6 Mio ähnlich, aber näher am Pu Erh als Nanning. Meine große Entdeckung in diesem Jahr waren mit Pu Erh gefüllt kleine Zitrusfrüchte. Davon habe ich einen Sack mitgenommen. Ansonsten ist meine Sammlung um 8 Bings gewachsen, meine Teetiere haben 6 neue äußerst hochwertige (hochpreisige) Pixu-Kameraden bekommen und 3 neue Kannen möchten mit Tee befüllt werden. (Teeladen in der Teestraße) (Verkaufsstand im Markt) (Verkaufsstand im Markt) miig, Joaquin, SilonijChai und 12 Weitere reagierten darauf 13 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.