digitalray Geschrieben 5. Juni 2017 Teilen Geschrieben 5. Juni 2017 (bearbeitet) Da ich bei mir unterm Dach grade Sommer habe (29 Grad) bin ich dazu übergegangen 2 Spatel Matcha kalt anzurühren mit dem Chasen und auf 200ml aufzufüllen, 2 Eiswürfel dazu und fertig. Ich les jetz nur dauernd über Matcha Eis Tee, dass man ihn erst heiß anrühren sollte und dann Eiswürfel dazu geben, am besten im Kühlschrank durchziehen lassen, Muss das unbedingt sein oder kann ich ihn auch einfach kalt anrühren und sofort trinken ? Oder geht mir da einiges flöten, was sonst mit dem heißen Wasser rauskommen würde ? Mir schmeckt er so deutlich besser, als wen ich ihn erst mit heißem Wasser angieße, dazu hat das mit den Eiswürfeln auch nicht funktioniert, die waren sofort weg und der Tee immer noch warm. Im Grund nehm ich den doch eh komplett auf und mein Körper macht ja dann die 37°C Extraktion im Magen, da bleibt er sicher eh 20 Minuten, das sollte ja im Grund aufs selbe rauskommen wie ne Minute mit 80 °C. Wie schaut das, jemand Ahnung oder Erfahrung mit kalt und sofort trinken vs heiß aufgießen ? Bearbeitet 5. Juni 2017 von digitalray Katori reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
luke Geschrieben 5. Juni 2017 Teilen Geschrieben 5. Juni 2017 In Japan macht man das auch so, ist überhaupt kein Problem. Habe es selbst probiert und bleibe auch dabei. Katori reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
digitalray Geschrieben 5. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 5. Juni 2017 hab nun mal Mitzudashi mit Matcha Pulver angesetzt. Da Matcha Pulver ja 10x stärker sein soll von der Menge wie normaler Blatt-Tee, hab ich nun mal im Verhältnis 1:200 anstatt 1:20 angesetzt mit 2,5g auf 500ml, das entspricht etwa 4-5 Spateln. nach 45 Minuten Ziehzeit im Kühlschrank 8°C kann er schon was so n kleines Schlücken a 50ml weckt die Geister. Der bleibt im Kühlschrank, ich werd mir ab und zu alle Stunde mal n Stamperl gönnen. Katori reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teelix Geschrieben 5. Juni 2017 Teilen Geschrieben 5. Juni 2017 Also ich habe auch schon häufig Matcha einfach kalt angerührt, und war meistens positiv überrascht. Ob das von jap. Teemeistern so gern gesehen wird, sei mal dahingestellt, aber wenn es schmeckt ist doch alles gut. Katori reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
teekontorkiel Geschrieben 6. Juni 2017 Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 vor 19 Stunden schrieb digitalray: ... am besten im Kühlschrank durchziehen lassen... Ich lese das auch immer wieder und kann dazu nur den Kopf schütteln. Es gibt überhaupt keine Teeblätter die "ziehen" könnten. Wie soll denn ein aufgelöstes Pulver "durchziehen". Das ist der gleiche Unsinn wie, daß der Matcha nicht zu heiß aufgegossen werden sollte, am besten angeblich nur mit 70 Grad damit er nicht bitter wird wie Goykuro o.ä.. Es gibt doch gar keine Blätter woraus sich Bitterstoffe löse könnten, also kann die Wassertemperatur hier auch keinen Unterschied machen. Ist doch total logisch. Über kaum eine andere Teesorte liest man so viel Blödsinn wie über Matchatee. Auch bei vielen Teegroßhändlern und Webshops werden unfassbare Halbwahrheiten und inkompetenter Müll dazu publiziert. Aber das kommt wohl weil er so im Trend liegt, da will jeder Trittbrettfahrer am grünen Gold mitverdienen. Eiskalt zubereiten geht supergut und kein Tee ist schneller und unkomplizierter fertig. Ich mach das seit vielen Jahren quasi täglich, weil ich zum Sport anstelle von Wasser eiskalten Matchatee trinke. Ich nehme dazu einen 0,7L Shaker aber es geht mit jedem dichten Trinkgefäß, einer Flasche oder ein leeres Marmeladenglas. Wichtig ist, daß man zunächst das Gefäß nur teilweise mit Wasser befüllt, damit zum Schütteln/Homogenisieren mit dem Pulver ausreichend Platz vorhanden bleibt. Wenn sich das Matchapulver gut aufgelöst hat mit restlichen Wasser und Eiswürfel auffüllen. Fertig. Schmeckt toll und gibt Energie. I'm loving it! PS: Ein dünn dosierter Eismatcha macht sich auch toll auf dem Tisch anstelle von Wasser in einer hübschen Glaskaraffe. Mit Minzblättchen und/oder Zitrusscheiben etc... Katori reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
KlausO Geschrieben 6. Juni 2017 Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 vor 29 Minuten schrieb teekontorkiel: Das ist der gleiche Unsinn wie, daß der Matcha nicht zu heiß aufgegossen werden sollte, am besten angeblich nur mit 70 Grad damit er nicht bitter wird wie Goykuro o.ä @teekontorkiel, hier möchte ich dir doch wieder sprechen. Der Matcha schmeckt mit 70° im Abgang nicht bitter (oder herb) bei 90° schon. Meine persönliche Erfahrung mit den Sorten von Maiko. Katori und Teelix reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
digitalray Geschrieben 6. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 (bearbeitet) vor 40 Minuten schrieb teekontorkiel: Ich lese das auch immer wieder und kann dazu nur den Kopf schütteln. Es gibt überhaupt keine Teeblätter die "ziehen" könnten. Wie soll denn ein aufgelöstes Pulver "durchziehen". Das ist der gleiche Unsinn wie, daß der Matcha nicht zu heiß aufgegossen werden sollte, am besten angeblich nur mit 70 Grad damit er nicht bitter wird wie Goykuro o.ä.. Es gibt doch gar keine Blätter woraus sich Bitterstoffe löse könnten, also kann die Wassertemperatur hier auch keinen Unterschied machen. Ist doch total logisch. naja, Matcha sind ja pulverisierte Blätter, also auch immer noch Blattmaterial, wenn auch aufgespalten.. Dazu sollten die Bitterstoffe, also Tannine und Catechine ja trotzdem vorhanden sein und sogar stärker und schneller verfügbar. das war im Grund die eigentliche Frage Sind beim Matcha die Zellen schon aufgebrochen so dass das Zeug direkt verfügbar ist oder ist Matcha nicht sooo fein gemahlen, so dass die Zellwände noch ganz sind und es etwas Wasser braucht zum diffundieren, am besten warm, damit die Moleküle sich stärker bewegen ? Oder ist das alles bei Matcha sinnlos, weil man die Blätter ja aufnimmt und die Magensäure alles aufspaltet und verfügbar macht ? vor 7 Minuten schrieb KlausO: @teekontorkiel, hier möchte ich dir doch wieder sprechen. Der Matcha schmeckt mit 70° im Abgang nicht bitter (oder herb) bei 90° schon. Meine persönliche Erfahrung mit den Sorten von Maiko. Das mit dem heiß aufgießen hab ich auch festgestellt.. daher hab ich ihn auch lieber kalt aufgegossen. Ich denke mit einer gewissen Ziehzeit, so ca. 30-45 Minuten minimum sollte man einiges rausgeholt haben, da ist halt nur die Frage ob bei dem feinen Pulver nicht auch schon 1-2 Minuten reichen bei kaltem Wasser, oder ob mans auch direkt trinken kann, da die Magensäure eh alles aufspaltet (ansonsten nimmt man ja die Blätter selbst nicht zu sich). In diesen ganzen Kapseln ist ja immer Grüntee-Extrakt bzw EGC und EGCG drin, und kein Grünteepulver, also z.b. Matcha. Oder wird Matcha auch Grüntee-Extrakt genannt ? Soweit mir bekannt ist, ist ein Extrakt der Auszug , also Tee, dem dann das Wasser entzogen wird. Wenns auch das Grünteepulver tun würde, also Matcha, wäre das Extrahieren ja gar nicht nötig.. Daher auch mein Gedanke und der Post.. Bearbeitet 6. Juni 2017 von digitalray Katori reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teelix Geschrieben 6. Juni 2017 Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 (bearbeitet) Grund dafür ist zum einen, dass das Pulver, so fein es auch sein mag, dennoch nicht auf molekularer Ebene gemalen ist. Das bedeutet, dass sich auch aus dem Pulver je nach Temperatur bestimmte Stoffe unterschiedlich lösen. Zusätzlich kommt hinzu, dass einige Geschmacksstoffe bei zu hohen Temperaturen denaturieren, weshalb auch beim Matcha die Temperatur den Geschmack erheblich beeinflussen kann. Klugscheißer-Modus aus. Bearbeitet 6. Juni 2017 von Teelix Katori und GoldenTurtle reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
digitalray Geschrieben 6. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 (bearbeitet) vor 17 Minuten schrieb Teelix: Grund dafür ist zum einen, dass das Pulver, so fein es auch sein mag, dennoch nicht auf molekularer Ebene gemalen ist. Das bedeutet, dass sich auch aus dem Pulver je nach Temperatur bestimmte Stoffe unterschiedlich lösen. Zusätzlich kommt hinzu, dass einige Geschmacksstoffe bei zu hohen Temperaturen denaturieren, weshalb auch beim Matcha die Temperatur den Geschmack erheblich beeinflussen kann. Klugscheißer-Modus aus. so, dann wäre das schonmal geklärt, das erklärt dann auch wieso Matcha bei 80 °C aufgegossen wird: - damit sich die Stoffe (schneller) lösen Fehlt uns nur noch folgende Erkenntnis: - Kann das die Magensäure auch, bzw. werden die Zellwände und Strukturen so aufgebrochen im Magen, dass die Stoffe mindestens im selben Maß freigesetzt werden wie mit einem 80 °C Aufguss ? - Da man ja gleichzeitig Wasser zu sich nimmt und im Magen alles recht schnell auf 37 °C erhitzt wird, sollte man solange das Zeug 5 Minuten im Magen bleibt fast den selben Effekt haben wie bei einer Minute mit 80 °C. Allerdings werden bei geringeren Temps auch andere Stoffe stärker extrahiert als bei hohen Temps (kennt man ja von Puer). Bearbeitet 6. Juni 2017 von digitalray Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teelix Geschrieben 6. Juni 2017 Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 vor 3 Minuten schrieb digitalray: Oder ist das alles bei Matcha sinnlos, weil man die Blätter ja aufnimmt und die Magensäure alles aufspaltet und verfügbar macht ? Klugscheißer-Modus Reboot: Das mit den Zellwänden stimmt. Dadurch ist es unserem Körper möglich, der ja keine Cellulose spalten kann, alle Stoffe aus dem Blatt zu resorbieren. Jedoch kommt auch hier der Punkt der Denaturierung zum tragen. Was also die Aufnahme der Stoffe in den Organismus angeht, liegst du damit richtig, dass die Temperatur und Ziehzeit egal ist. Geschmacklich unterscheidet es sich aber sehr, da meiner Erfahrung nach gerade die fruchtigen bzw süßlicheren Geschmacksstoffe bei zu hohen Temperaturen zerstört werden. Meiner Meinung nach schmeckt Matcha lauwarm zubereitet am besten, da noch nichts denaturiert und sich Aromen bei der Temperatur gut entfalten können. Klugscheißer-Modus wieder aus digitalray reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
digitalray Geschrieben 6. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 (bearbeitet) vor 5 Minuten schrieb Teelix: Das mit den Zellwänden stimmt. Dadurch ist es unserem Körper möglich, der ja keine Cellulose spalten kann, alle Stoffe aus dem Blatt zu resorbieren. hmm.. Also d.h. im Grund der Magen schafft es nicht die Cellulose zu zersetzen und hat ebenfalls nur die Möglichkeit die Stoffe über die Flüssigkeit die man mittrinkt zu extrahieren ? Dann würde das vorherige Aufgießen mit 80 °C Wasser evtl. doch Sinn machen und ein alleiniges Aufnehmen des Pulvers nicht ausreichen, ausser zusammen mit Wasser, und am besten einige Zeit gezogen in kaltem Wasser. Der Unterschied zu Mizudashi Sencha wäre als dann nur der, dass es bei Matcha schneller zieht, aber es würde trotzdem eine Extraktionsdauer bestehen, da die Zellen noch intakt sind beim Matcha Pulver.. Finale Frage: schafft es der Magen zwecks Verweildauer mit kaltem Wasser genausoviel zu extrahieren wie bei einem 80°C Aufguss. Bearbeitet 6. Juni 2017 von digitalray Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teelix Geschrieben 6. Juni 2017 Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 (bearbeitet) Dem Magen ist die Temperatur ziemlich egal. Dass wir Zellulose nicht spalten können, ist im Prinzip bei allen Blättern die wir essen so. Zellulose ist so gesehen ein Ballaststoff für Menschen. Viele Tiere können sie spalten, das passiert durch bestimmte Bakterien, genauer deren Enzyme, die im Blinddarm leben. Musterbeispiele dafür sind zB Pferde und Kühe. Pflanzliche Zellwände sind eben aus Zellulose, weshalb wir nur die Stoffe aus den Blättern bekommen, die hindurch diffundieren können bzw nur Stoffe, die mechanisch (kauen, mahlen etc.), durch die Zerstörung einzelner Zellwände, frei geworden sind. Da sie beim Matcha jedoch durch das Mahlen alle frei sind, kann dein Magen bzw eher dein Darm (im Magen wird eher gespalten als resorbiert) alle freien und für dich verwertbaren Stoffe aufnehmen. Die Verweildauer im Magen ist hier weniger relevant, in diesem werden größtenteils Proteine in einzelne Aminosäuren gespalten, die dann im Darm aufgenommen werden. Bearbeitet 6. Juni 2017 von Teelix Zitieren Link zu diesem Kommentar
digitalray Geschrieben 6. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 (bearbeitet) vor 4 Minuten schrieb Teelix: Da sie beim Matcha jedoch durch das Mahlen alle frei sind, kann dein Magen bzw eher dein Darm (im Magen wird eher gespalten als resorbiert) alle freien und für dich verwertbaren Stoffe aufnehmen. vs vor 43 Minuten schrieb Teelix: Grund dafür ist zum einen, dass das Pulver, so fein es auch sein mag, dennoch nicht auf molekularer Ebene gemalen ist. also sind die Stoffe nun alle genauso verfügbar wenn man das Pulver zu sich nimmt wie bei einem Heißwasser Extrakt den man trinkt ? Oder sind die Zellwände trotz Pulverisierung noch intakt Bearbeitet 6. Juni 2017 von digitalray Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teelix Geschrieben 6. Juni 2017 Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 Dem Magen ist die Temperatur ziemlich egal. Dass wir Zellulose nicht spalten können, ist im Prinzip bei allen Blättern die wir essen so. Zellulose ist so gesehen ein Ballaststoff für Menschen. Viele Tiere können sie spalten, das passiert durch bestimmte Bakterien, genauer deren Enzyme, die im Blinddarm leben. Musterbeispiele dafür sind zB Pferde und Kühe. Pflanzliche Zellwände sind eben aus Zellulose, weshalb wir nur die Stoffe aus den Blättern bekommen, die hindurch diffundieren können bzw nur Stoffe, die mechanisch (kauen, mahlen etc.), durch die Zerstörung einzelner Zellwände, frei geworden sind. Deshalb nutzen Fitnessgurus auch diese Hightech-Mixer für Smoothies um alle Zellwände zu zertrümmern und somit an sämtliche Stoffe zu kommen. Da sie beim Matcha jedoch durch das Mahlen alle frei sind, kann dein Magen bzw eher dein Darm (im Magen wird eher gespalten als resorbiert) alle freien und für dich verwertbaren Stoffe aufnehmen. Ich hoffe ich konnte dir irgendwie weiterhelfen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
digitalray Geschrieben 6. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 (bearbeitet) vor 1 Minute schrieb Teelix: Pflanzliche Zellwände sind eben aus Zellulose, weshalb wir nur die Stoffe aus den Blättern bekommen, die hindurch diffundieren können bzw nur Stoffe, die mechanisch (kauen, mahlen etc.), durch die Zerstörung einzelner Zellwände, frei geworden sind. Deshalb nutzen Fitnessgurus auch diese Hightech-Mixer für Smoothies um alle Zellwände zu zertrümmern und somit an sämtliche Stoffe zu kommen. Da sie beim Matcha jedoch durch das Mahlen alle frei sind, kann dein Magen bzw eher dein Darm (im Magen wird eher gespalten als resorbiert) alle freien und für dich verwertbaren Stoffe aufnehmen. also d.h. Matcha ist definitiv so fein gemahlen dass alle Stoffe verfügbar sind, die Zellwände sind aufgebrochen. man könnte Matcha Pulver also auch als Kapsel zu sich nehmen und es hätte den selben Effekt wie ein entsprechender Heißwasser Extrakt. Bearbeitet 6. Juni 2017 von digitalray Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teelix Geschrieben 6. Juni 2017 Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 vor 1 Minute schrieb digitalray: also d.h. Matcha ist definitiv so fein gemahlen dass alle Stoffe verfügbar sind, die Zellwände sind aufgebrochen. Davon würde ich ausgehen. Mikroskopiert habe ich es jedoch nicht. ^.^" Bei meiner ersten Aussage war das alles noch sehr aus den Geschmack bezogen, da ging es mir darum, das bestimmte Moleküle sich bei hohen Temperaturen verändern können, und sich damit auch der Geschmack verändern kann, chemisch gesehen hast du aber die gleichen Stoffe. Das kann man sich etwa vorstellen wie zwei verschiedene Legotürme, die aber aus den selben Steinen bestehen. Die Grundmaterialien sind identisch das Ergebnis aber ein anderes. zB können Moleküle, die eigentlich den Geschmack Süß stimulieren durch eine andere Anordnung ihrer Einzelteile bzw durch das Auseinanderfallen selbiger, plötzlich gar nicht mehr stimulierend wirken. Wenn es aber darum geht, was dein Körper braucht, so nutzt dieser generell ein Set aus Stoffen und kleineren stabilen Molekülen, die er während der Verdauung aus den größeren aufgenommenen wandelt, dann resorbiert und bei Bedarf neu anordnet. (Nur zur Erklärung, da ich nicht weiß, wer welchen stand in Sachen (Bio-)Chemie hat: Stoff=Legostein zB Wasserstoff(h)/Sauerstoff(o), Molekül=Legoturm zB Wasser (h2o)) Zitieren Link zu diesem Kommentar
digitalray Geschrieben 6. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 (bearbeitet) vor 5 Minuten schrieb Teelix: Wenn es aber darum geht, was dein Körper braucht, so nutzt dieser generell ein Set aus Stoffen und kleineren stabilen Molekülen, die er während der Verdauung aus den größeren aufgenommenen wandelt, dann resorbiert und bei Bedarf neu anordnet. (Nur zur Erklärung, da ich nicht weiß, wer welchen stand in Sachen (Bio-)Chemie hat: Stoff=Legostein zB Wasserstoff(h)/Sauerstoff(o), Molekül=Legoturm zB Wasser (h2o)) ja also Abi hab ich schon wenn auch keinen LK Chemie oder Bio, dafür LK Physik.. meinst du mit den kleineren stabilen Molekülen die Aminosäuren ? Bearbeitet 6. Juni 2017 von digitalray Teelix reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
teekontorkiel Geschrieben 6. Juni 2017 Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 vor einer Stunde schrieb digitalray: naja, Matcha sind ja pulverisierte Blätter, also auch immer noch Blattmaterial, wenn auch aufgespalten.. Dazu sollten die Bitterstoffe, also Tannine und Catechine ja trotzdem vorhanden sein und sogar stärker und schneller verfügbar. Ja genau, es gibt keine Blätter die nach einer "Ziehzeit" entfernt werden, daher nimmt man ja sowieso alle Inhaltsstoffe auf. Daher gibt es keine so genannte "Ziehzeit". Man nimmt ja das Pulver nicht wieder raus. Und korrekter Matcha is supermegahyperfein, das Blatt könnte kaum mehr geöffnet sein. Daher ist er auch so empfindlich gegen über Sauerstoff und Licht. digitalray und Teelix reagierten darauf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Teelix Geschrieben 6. Juni 2017 Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 vor 2 Minuten schrieb digitalray: meinst du mit den kleineren stabilen Molekülen die Aminosäuren ? Zum Beispiel, aber auch Einfachzucker, Wasser, bestimmte Fette sind recht Kurzkettig und dadurch stabil. digitalray reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
digitalray Geschrieben 6. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 (bearbeitet) vor 8 Minuten schrieb teekontorkiel: Ja genau, es gibt keine Blätter die nach einer "Ziehzeit" entfernt werden, daher nimmt man ja sowieso alle Inhaltsstoffe auf. Daher gibt es keine so genannte "Ziehzeit". Man nimmt ja das Pulver nicht wieder raus. Und korrekter Matcha is supermegahyperfein, das Blatt könnte kaum mehr geöffnet sein. Daher ist er auch so empfindlich gegen über Sauerstoff und Licht. ok, dann hab ichs missverstanden vorher. hab mich eh schon gewundert aber die Bitterstoffe sind ja trotzdem drin. Komisch dass man die nicht schmeckt. Oder werden die erst gebildet wenn man heißes Wasser dazu gibt, da sich die Moleküle dann so stark verändern ? übrigens: mein Physik Lehrer hatte irgendwann keine Lust mehr meine tiefgreifenden Fragen im LK zu beantworten, da er selber nicht mehr weiter wusste Da hieß es dann immer: praktisch ist das eh nicht möglich, also belassen wirs dabei auch wenn ich theoretisch mit Formeln ein 3-dimensionales Laser System entwickelt hatte in dessen Inneren die Zeit negativ wird. Aber das widersprach ja einem physikalischen Grundsatz seiner Meinung nach. naja, inzwischen sieht das auch wissenschaftlich anders aus mit dem Grundsatz als vor 20 Jahren. vllt. hätte es praktisch doch funktioniert mit der Zeitmaschine. Bearbeitet 6. Juni 2017 von digitalray Zitieren Link zu diesem Kommentar
teekontorkiel Geschrieben 6. Juni 2017 Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 vor 28 Minuten schrieb digitalray: aber die Bitterstoffe sind ja trotzdem drin. Komisch dass man die nicht schmeckt. Oder werden die erst gebildet wenn man heißes Wasser dazu gibt, da sich die Moleküle dann so stark verändern ? Genau, die Bitterstoffe sind je nach Qualität mehr oder weniger drin. Daher spielt auch die Aufgusstemperatur gar keine Rolle, auch wenn ihr mir das nicht glauben wollt. Natürlich ändert sich abhängig von der Temperatur das Geschmacksempfinden. Wenn wir Darjeeling Flugtees verkosten, dann müssen die auch erstmal kurz etwas abkühlen damit die geschmacklichen Feinheiten und Unterschiede überhaupt erschmeckbar werden. Das ist bei Matchatee auch so. Heiß aufgegossen und sofort probiert schmeckt er nicht so gut wie kurz auf angenehme Trinktemperatur abgekühlt. Aber ob er auf Trinktemperatur oder vor heißer zubereitet wurde spielt dabei wirklich keine Rolle. Probier es doch aus. Ist wahrscheinlich eine Kopfsache, vor allem weil es ja überall anders steht. Lauwarm oder lullerkalt schmeckt man Bitterstoffe und auch andere unangenehme "maritime" Noten noch besser raus, daher ist richtig eiskalt eigentlich am leckersten. Außer man hat nonplusultrageilen Matcha der schmeckt, wie bereits geschrieben, auch mit kochendem Wasser aufgegossen niemals bitter. Der quillt halt über vor lauter Aminosäuren und hat kaum Katechine. Nochmal kurz zur kalten Zubereitung: Ich trinke im Frühjahr zur Heuschnupfenpräventur, anstelle von Matcha, Benifuukipulver im Shaker mit Eiswasser. Das ist megabitter weil viele Katechine enthalten sind. Eiskalt ist es aber völlig ok, während warm für mich fast ungenießbar. Aber das ist nicht aufgrund der Zubereitungstemperatur, sondern aufgrund der Trinktemperatur. Ich hoffe ich habe es nun etwas verständlicher erklären können. Und ja, Dein Lehrer hätte ich vermtulich auch nicht so gerne sein wollen. digitalray reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
digitalray Geschrieben 6. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 (bearbeitet) vor 22 Minuten schrieb teekontorkiel: ... also zusammenfassend: Nur heiß schmeckts bitter, wenns wieder abkühlt schmeckts nicht mehr bitter, bzw angenehm bitter. Ich seh das so: Ich dachte bisher dass die Katechine (also EGC(G) usw) zwar das Aroma beeinflussen und eine gewisse aromatische Bitterkeit aufweisen, dass die "böse" Bitterkeit aber eher von den Tanninen kommt, die durch zu heißes oder zu langes Aufgießen erst "herauskommen". Matcha, also Schattentee, wie auch Gyokuro enthält mehr Catechine, aber genauso mehr Tannine. Bei Matcha kommt alles recht schnell raus, da setze ich eine sehr hohe Temp eher mit (zu) langer Ziehzeit gleich. Für mich sieht das gerade so aus als ob einfach bei kurzem sehr heißem Aufguss die Tannine sofort rauskommen, die bei Kaltwasserextrakten dagegen sehr lange brauchen (im Gegensatz zu den Katechinen), falls sie überhaupt irgendwann auftauchen. vor 33 Minuten schrieb teekontorkiel: Außer man hat nonplusultrageilen Matcha der schmeckt, wie bereits geschrieben, auch mit kochendem Wasser aufgegossen niemals bitter. Der quillt halt über vor lauter Aminosäuren und hat kaum Katechine. nonplusultrageiler Matcha hat kaum Katechine ? Bearbeitet 6. Juni 2017 von digitalray Zitieren Link zu diesem Kommentar
teekontorkiel Geschrieben 6. Juni 2017 Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 Seufz ... es "kommt nichts heraus" und man kann auch wirklich alles bis ins Kleinste zerhacken. Bittere Pulverteesorten enthalten mehr Catechine und weniger Aminosäuren, bei süßlichen, hochwertigeren Sorten ist das umgekehrt. Möglicherweise willst Du mich auch gar nicht verstehen. Kommst Du zur Teezui, dann erkläre ich es gerne persönlich nochmal mit anderen Worten. Aber für das hier fehlt mir wirklich die Zeit ... äh und die Geduld. digitalray reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
digitalray Geschrieben 6. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 (bearbeitet) vor 17 Minuten schrieb teekontorkiel: Seufz ... es "kommt nichts heraus" und man kann auch wirklich alles bis ins Kleinste zerhacken. Bittere Pulverteesorten enthalten mehr Catechine und weniger Aminosäuren, bei süßlichen, hochwertigeren Sorten ist das umgekehrt. Möglicherweise willst Du mich auch gar nicht verstehen. Kommst Du zur Teezui, dann erkläre ich es gerne persönlich nochmal mit anderen Worten. Aber für das hier fehlt mir wirklich die Zeit ... äh und die Geduld. doch doch.. deswegen frag ich ja nach.. ich dachte das was einen matcha so hochwertig und hochpreisig macht sind die fülle an antoxidativen katechinen, nicht das süßliche aroma durch viel aminosäuren. aber wenn dem andersrum sein sollte, weiss ich das nun auch. hab das bisher eben immer anders mitbekommen. natürlich kann ein super aroma auch den preis rechtfertigen. ich hab nur mal in der urasenke nen sehr hochwertigen matcha bekommen und der war urbitter, da hiess es dann dass da besonders viele katechine drin wären und dass die japan. teemeister nur solchen matcha trinken würden, die haben sogar nur eine standard sorte in dieser schule. für mich als konsument steht natürlich auch der geschmack im vordergrund und die bewusst erlebte wirkung, nicht nur ob er mega gesund ist durch die katechine (was man sicher auf dauer auch spürt wenn der körper mal wieder gereinigt wird), daher kann ich mir schon vorstellen dass nichtbittere matchas die sogar süßlich sind mehr kosten als das übliche supermarkt zeug. trotz allem hab ich das bisher so mitbekommen dass eher die tannine einen negativ erlebten herbbitteren eindruck hinterlassen, die katechine eher einen aromatisch leicht bitteren. aber ja.. vllt. ist das mal persönlich erklärt besser verständlich. ich frag einfach immer so lang bis ins kleinste bis es mir klar ist, oft redet man ja auch aneinander vorbei oder der andere bedenkt irgendwas gar nicht und will auf was anderes hinaus, so lässt sich das auch wenns mühsam ist irgendwann klären. Bearbeitet 6. Juni 2017 von digitalray Zitieren Link zu diesem Kommentar
GoldenTurtle Geschrieben 6. Juni 2017 Teilen Geschrieben 6. Juni 2017 vor 6 Stunden schrieb digitalray: also zusammenfassend: Nur heiß schmeckts bitter, wenns wieder abkühlt schmeckts nicht mehr bitter, bzw angenehm bitter. Ist das euer genereller Konsens? Muss ich mal testen, ich hab nur das Gefühl, dass es doch nicht ganz so einfach ist. Könnte sein, dass von der chemischen Zusammensetzung her unterschiedliche Matchas unterschiedlich auf Wasser und unterschiedliche Temperaturen reagieren - wie von TKK angetönt - die (edleren) Koicha Matchas beinhalten per se weniger Bitterstoffe, man sagt in Japan, dass die Beschattung einen mildernden Einfluss auf den Geschmack hat, gewisse chinesische Teebauern sagen aber auch, dass der Boden auf die Bitterkeit einen Einfluss hat, z.B. ein höherer Sandanteil in der Erde mache angeblich den Tee ebenfalls milder. Die Bitterkeit ist aber natürlich nur ein Aspekt der Geschichte, wenn für mich auch der Interessanteste. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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