Gast Gast195 Geschrieben 3. September 2012 Teilen Geschrieben 3. September 2012 Hi, hätte da mal eine Frage zu sheng Pu-Erh- Tee. Ich hatte bisher angenommen das sheng Pu-Erh Tees durch die Fermentationsprozesse mit den Jahren dunkler und damit erdiger werden. Habe hier jetzt allerdings gerade zwei Pu-Erhs des gleichen Jahrgangs liegen, nur hat der eine ~ die Farbe von Grüntee und der andere von "klassischem" Pu-Erh. Beide sind von 2007. Der Geschmack ist auch dementsprechend unterschiedlich. Wie kommt der unterschiedliche "Reifegrad" zustande, enthält man den "hellen" Pu-Erhs die Mikroorganismen und Pilze vor die für den Fermentationsprozess notwendig sind ? thx für euer feedback & einen relaxten Abend Mocha der andere Bing ist der Menghai Quizi 2007 von chenshi-chinatee Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 3. September 2012 Teilen Geschrieben 3. September 2012 der dunklere hat feuchte lagerung erfahren, der andere trockenlagerung feucht ist hat an der grenze zu shu, aber gilt noch als sheng, trotzdem nimmt er charakteristika dessen an. trocken wäre die klassische variante, wenn man nah am original bleiben will. hat aber beides seine reize. mehr findest du unter gero's link bei mir wird das nur kurz angerissen edit: kann aber auch andere gründe haben, z.B. andere blätter, andere pressmethode bzw stärke usw... mit endgültiger gewissheit kann ich das auch nicht sagen Zitieren Link zu diesem Kommentar
geroha Geschrieben 3. September 2012 Teilen Geschrieben 3. September 2012 Ich würde auch zuerst auf unterschiedliche Klimabedingungen bei der Lagerung tippen, aber wie Chris schon angerissen hat, sind da noch viele andere Faktoren möglich: Es gibt auch Hersteller, die die (manchmal sehr kratzige) aggressive Jugendlichkeit ganz frischer Sheng dadurch mildern wollen, dass sie die Blätter vorm Erhitzen (Zerstören der Enzyme, shaqing) mehr oder weniger oxidieren lassen. So wie Schwarztee besser mit kochendheißem Wasser klar kommt als Grüntee, zeigt auch ein so manipulierter Sheng weniger Bitterkeit. Allerdings soll (alles nur angelesen, nie selbst erlebt) ein so hergestellter Tee weniger Alterungspotenzial aufweisen. Andere Möglichkeiten, die zu so einem Effekt führen können: Beim Erhitzen der Teeblätter (shaqing) wurden zu wenig Enzyme zerstört, dadurch findet die Schwarztee-Oidation anschließend noch ungewollt und unkontrolliert statt.Der Rohtee (maocha) wird erstmal als loser Tee für ein paar Jahre gelagert, bevor er gepresst wird. Als loser Tee reift er schneller als einer, der sofort zum Bing gepresst wurde - dadurch unterschiedlicher Charakter möglich selbst bei sonst gleichen Parametern. (Oder: Deine beiden Bing wurden unterschiedlich stark gepresst)Unterschiedliches Blattgut: z.B. trinke ich gerade einen Sheng vom Da Xue Shan, der aus Blättern der Camellia sinensis var. thaliensis gemacht wurde, das ist schon ein ziemlicher Unterschied. Aber in Yunnan gibt es selbst unter den Camellia sinensis var. assamica soviele unterschiedliche Bäume, dass da eine enorme Varianz des Blattgutes möglich ist.Es gibt so eine enorme Vielfalt in der Pu-erh-Welt zu entdecken, und ich habe gerade mal erst die Tür dazu etwas geöffnet. Für mich enorm spannend! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Gast Gast195 Geschrieben 3. September 2012 Teilen Geschrieben 3. September 2012 Danke euch beiden für die schnelle Resonanz Für mich enorm spannend! Mir geht es ebenso. Aber im Gegensatz zu euch stehe ich noch ganz am Anfang der Reise. Ich muss mich momentan richtig bremsen, damit ich mir nicht jeden Tag eine neue Sorte oder neues Equipment kaufe Zitieren Link zu diesem Kommentar
geroha Geschrieben 3. September 2012 Teilen Geschrieben 3. September 2012 Ich muss mich momentan richtig bremsen, damit ich mir nicht jeden Tag eine neue Sorte oder neues Equipment kaufe Das Problem kenne ich, aber bei mir hilft da ein beherzter Blick auf den Kontostand. :-\ Wenn ich alles kaufen könnte, worauf ich Lust habe, hätte ich auf unserem Dachboden schon einen begehbaren Humidor für die ganzen Bing eingebaut. Falls Du meine Lieblingslinks zur Pu-erh-Lektüre noch nicht gefunden hast: Pu-erh Guide bei Chenshi-Chinatee The Half-Dipper eine Beschreibung von 26 Teebergen in Yunnan auf "The Leaf" A Tea Addict's Journal (besser mit den alten Einträgen anfangen - in letzter Zeit ist der Autor recht bitter geworden) und natürlich der gute Bearsblog, zu dem Chris vorhin schon den Link gepostet hat. Da gibt es soviel zu lesen, dass man erstmal gar keine Zeit hat, neuen Pu zu kaufen. Wenn Du Dich gut im Griff hast, gibt es auch ein paar Händler, die gute Infobereiche auch Ihren Seiten haben: Bannacha.com Yunnan Sourcing Tea Urchin Viel Spaß beim Stöbern! Zitieren Link zu diesem Kommentar
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