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Shiboridashi für Anfänger


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Hallo,

ich bin nun seit einer Weile dabei die Welt des Tees zu erkunden. Bisher habe ich mich vor allem auf die Tees konzentriert und das Equipment besteht momentan aus einem Wasserkocher, einem Thermometer, einer 200ml Glasteekanne und einer Teesieb. Nun bin ich damit auch sehr zufrieden. Ich wollte dennoch mal fragen ob jemand weiß ob und wenn ja wo, es irgendwo einen günstigen Shiboridashi gibt, den man auch für verschiedene Tees verwenden kann. Bisher habe ich maximal welche ab 50€ gesehen. Sonst würde ich mir demnächst einfach einen glasierten oder gläsernen Gaiwan holen, doch ein Shibo scheint mir noch ein wenig praktischer. Da ich mich auch in Zukunft eher auf den Tee als das Equipment konzentrieren will, habe ich nicht vor hier sehr tief in die Tasche zu greifen. 

Danke schonmal im voraus!

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  • 4 Wochen später...
Gast Gast1704

@teekontorkiel hat wirklich schöne Sets mit passender Tasse dabei. Mir persönlich gefällt dieser Stil nicht unbedingt, aber das sind teils echte Unikate. :) http://www.tee-kontor-kiel.de/search?sSearch=shiboridashi

@cml93 Chris hat mittlerweile ebenfalls einige schöne Shibos auf https://www.yutaka-tee.de/de/teezubehoer/teegeschirr/ im Programm :) 

@KOBU Bei Kobu findest Du ebenfalls die eine oder andere schöne Shibo  relativ preisgünstig. :) https://www.kobu-teeversand.de/search?sSearch=shiboridashi

Und wenn es Dir nicht zu umständlich ist findest du hier https://yunomi.life/products/sawa-houzan-shigaraki-yaki-shiboridashi-teapot-for-one eine sehr schöne Shibo von Meister Houzan.

 

Also zwischen 40-65 € wirst du wohl ausgeben müssen für eine Shibo. Im Endeffekt rate ich es Dir sogar. Die Shibo ist eine Anschaffung fürs Leben (insofern du die nicht irgendwie fallen lässt ;) )

 

Viele Grüße

Bearbeitet von Gast1704
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  • 3 Wochen später...

Darf ich mich bei eurem Gespräch mit einklinken? ;)

Mir geht es nämlich ähnlich wie @tatanka19, ich suche eine Shibo, nur mein Denkprozess geht eher vom Tee aus, der darin gekocht werden soll hin zum Gefäß. Ich trinke in letzter Zeit immer mehr Oolong und möchte gern ein kleines glasiertes Kännchen mit integrietem Sieb, sodass ich nur Kocher, Kännchen und Schälchen brauche. Glasiert deshalb, weil ich die Shibo auch als Universal-Utensil für andere Tees nutzen möchte, die nicht in meine Grüntee-Kyusu oder meinen 100ml Glas-Gaiwan hinein sollen.

Meine Frage: Benutzt ihr Shibos auch für hohe Wassertemperaturen? Das @teekontorkiel gibt bei seinen wunderschönen Shibos (z.B. https://www.tee-kontor-kiel.de/zubehoer/echte-keramik-unikate/shiboridashi-135ml-hellblaugrau-von-ales-dancak-nr.1273?c=156) an, dass diese eher für niedrige Temperaturen eingesetzt werden.

Ich weiß, dass ich mir bei meinem Glas-Gaiwan bei kochendem Wasser die Finger verbrenne. ;) Ich dachte aber, dass Keramik nicht ganz so heiß wird. Ist das ein Irrtum? Falls ja, wäre für Oolongs wohl doch eher eine Henkelkanne sinnvoll?

Ich möchte keine falsche Auswahl treffen, das Kännchen soll meine Tee-Reise ja eine ganze Weile begleiten. :) Über eure Tipps würde ich mich riesig freuen!

Viele Grüße!

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Hallo @Meera, solch eine Shiboridashi von Ales Dancak habe ich seit Winter auch hier und sie ist wunderbar vielseitig einsetzbar. Geli vom TKK gab mir eine im Set mit einem Schälchen und das ist für unterwegs auch schön und zudem praktisch.

Für deine Belange passt sie sehr gut, und bei heissen Temperaturen ist sie tatsächlich einfacher, als ein Gaiwan zu bedienen, wobei das auch nur ein wenig Übungssache ist.

Eine Henkelkanne oder Kyusu/Seitengriffkanne ginge natürlich auch - ich wechsle gerne ab.

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Grundlegend ist ein Shiboridashi für sehr viel Tee mit sehr wenig Wasser ausgelegt. Mir gefallen die komplett flachen um die 40ml, perfekt für einen Gyokuro. Da diese Tees (Sencha, Gyokuro usw) eher kalt aufgegossen werden kann man es problemlos ohne Griff machen.  Des weiteren werden wenn die Kannen um so kleiner werden, die Griffe auch kleiner oder stehen in keiner Proportion zueinander, was ästhetisch ein Fauxpas wäre.

Man kann einen Houbin/Houhin oder Shiboridashi auch für heiße Sachen nutzen, der Effekt ist aber nicht viel anders als bei einem Gaiwan. Der Körper erhitzt sich bei sch ellen und vielen Aufgüssen extrem, was unangenehm werden kann. Der von Dir @Meera geheigte macht da keine Ausnahme. Ich habe einen, glaube der erstem der damals von TKK verkauft wurde, und nutze ihn eher verhalten. Der Körper ist m.E. aus dünnem Porzellan gefertigt, was nur sehr bedingt die Hitze von den Fingern entfernt hält.

Es gibt sehr schöne Houhin, die seitlich etwas Material als Haltepunkte haben wo die Hitze etwas effizienter von den Fingern fern gehalten wird. Mir ist klar das alles etwas mit Übung und dem eigenen Schmerzempfinden zu tun hat, aber ein Shibo ist für mich in erster Linie eine Gyokuro-Quetsche. 

Nach Deine Angaben (135ml) würde ich denke ich eher ein Kännchen oder direkt ainen dafür geeigneten Houhin suche , als den/das/die (keine Ahnung was stimmt) Shiboridashi für heißere Aufgüsse zu nutzen.

Ich weiß, 4 Leute, 7 Meinungen....

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vor 36 Minuten schrieb Cel:

Der Körper erhitzt sich bei sch ellen und vielen Aufgüssen extrem, was unangenehm werden kann. Der von Dir @Meera geheigte macht da keine Ausnahme.

Ich weiß, 4 Leute, 7 Meinungen....

Deshalb ergänze ich lieber noch, dass die Shibo selbst schon heiss wird, wenngleich weniger, als bei Glas, selbst bei meiner dünnwandigeren Ausführung. Ich halte sie mit Daumen und Mittelfinger oben am Rand und mit dem Zeigefinger am Nüpsi und das geht auch mit heissem Wasser sehr gut, unterhalb des Randes wird es schon heiss. Solltest Du sehr Wärmeempfindlich sein, ist ein Kännchen schon einfacher zu bedienen. Gerade für kugelige Oolong passt sie für mich sehr gut, und wenn ich auch mal mit anderen Tee trinke, habe ich ausser Blättern auch noch etwas Tee im Gefäß.

Die Shibos von Ales Dancak gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, meine ist auch eher zart und mit glatter Glasur, @Ann und @doumer haben eine von den nicht ganz so zarten mit der rauheren Oberfläche.

@teekontorkiel kann Dir da aber auch direkt zur Seite stehen.

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Ich habe sogar zwei Shibos von Ales Dancak, eine größere (ca. 150ml), etwas gröbere, und eine kleine (ca. 75ml), wie in dem von dir gezeigten Link; kann sein, dass sie sogar aus derselben Batch sind. Beide benutze ich sehr viel und bei allen Temperaturen, also auch bei kochendem Wasser. Da der Rand oben abgesetzt ist und man wegen des Deckels die Shibos sowieso nicht randvoll machen kann, entfällt hier die Sorge nach verbrannten Fingern komplett. Ich finde die Teile super, gerade weil man zB auch bei Tees wie Oolong überhaupt kein Sieb braucht. Allerdings kommt die 75ml-Shibo dann manchmal an ihre Grenzen, wenn der Tee ganz aufgegangen ist, ist manchmal nicht mehr so viel Platz für das Wasser, dann weiche ich gerne auf die größere Shibo aus.

Persönlich würde ich mir kein Glasgefäß mehr kaufen, Keramik hat doch mehr "Seele".

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Ich bin im Grunde ein Fan von Houhin und Shiboridashi. Ich benutze sie auch für alle Tees. Man sollte aber ab und an auch die unangenehme Seite erleuchten. Ich habe auch gemerkt das an jedem Houhin bzw. Shibo andere Stellen sind die sich eher zum anfassen eignen.

Wer mit einem gläsernen Gaiwan klar kommt, sollte eine/n Shibo nutzen können.

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Vielen Dank an euch alle für die wunderbaren und sehr hilfreichen Rückmeldungen!

@Ann, deine Beschreibung davon, wie du deine Shibos verwendest, hilft mir sehr und bestätigt mich darin, mir eine Ales Dancak Shibo zuzulegen, seine Keramiken scheinen dich als Kenner ja zufriedenzustellen. :)

Am 28.5.2018 um 13:00 schrieb Ann:

Persönlich würde ich mir kein Glasgefäß mehr kaufen, Keramik hat doch mehr "Seele".

Das stimmt, ich präferiere auch eindeutig Keramik, am liebsten natürlich handgearbeitete Stücke mit Charakter. :love:  Mein Glas-Gaiwan hat mich als preiswerter und unkomplizierter Helfer durch meinen Einstieg in die Teewelt jenseits des Sencha begleitet. Sencha trinke ich seit Jahren mit Genuss und nutze eine wunderbare hangearbeitete 200ml Steingut-Kyusu, perfekt für den Alltag und ein paar ruhige Momente. Beide Gefäße sind wunderbar, aber jetzt soll es langsam etwas besonders Schönes sein, um den Tees, an die ich mich so langsam herantraue, einen harmonischen Rahmen zu geben. ;) 

Am 28.5.2018 um 13:01 schrieb Cel:

Wer mit einem gläsernen Gaiwan klar kommt, sollte eine/n Shibo nutzen können.

Das freut mich zu hören und hilft mir, ohne Bedenken eine Shibo auszuwählen, @Cel. Ich bin hitzetechnisch eher unempfindlich, aber Glas und kochendes Wasser, das wurde in der Tat etwas warm an den Fingern. ;)  Nach deiner interessanten Beschreibung deiner Houhin werde ich mich, denke ich, auch mal in dieser Richtung umschauen. Wenn ich mutig bin, werde ich mir unter Umständen vielleicht sogar beide Varianten zulegen, allein schon aus Neugier, mal sehen! 

Am 28.5.2018 um 09:56 schrieb Raku:

Ich halte sie mit Daumen und Mittelfinger oben am Rand und mit dem Zeigefinger am Nüpsi und das geht auch mit heissem Wasser sehr gut, unterhalb des Randes wird es schon heiss. Solltest Du sehr Wärmeempfindlich sein, ist ein Kännchen schon einfacher zu bedienen. Gerade für kugelige Oolong passt sie für mich sehr gut, und wenn ich auch mal mit anderen Tee trinke, habe ich ausser Blättern auch noch etwas Tee im Gefäß.

Diese Haltetechnik nutze ich auch für meinen Gaiwan und werde das bei einer Shibo dann auch ausprobieren. Dein Hinweis auf eine Henkelkanne finde ich super, ich habe auch schon daran gedacht. Eine wunderschöne, handgefertigte kleine Henkelkanne mit Charakter für die ganz edlen Perlen steht definitiv auf der Wunschliste, sobald die Finanzen es erlauben. :)

 

Bearbeitet von Meera
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vor 1 Minute schrieb Manfred:

Aber wenn man eeine Shiboridashi kauft, warum dann aus Tschechien, und nicht ein Original aus Japan?

Einen ähnlichen Gedankengang hatte ich auch, zudem habe ich mich gewundert warum auf den ersten Blick so ein Überhang auf dem osteuropäischen Raum besteht, die Stücke sind ja nun nicht gerade günstig.

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@tatanka19 In Tschechien beschäftigt man sich mit höherwertigem Tee und Teekultur schon seit den 90er Jahren. Und da sind relativ schnell irgendwann auch die Keramiker aufgesprungen. Mittlerweile werden auch in Asien gerne Sachen zB von Novak oder Randova gekauft. Viele Sachen sind durchaus sehr hochwertig und durch die hohe Nachfrage in den letzten Jahren auch sicherlich teurer geworden. Allerdings, wir sprechen hier immer von echter Handarbeit. Wenn man billiges Zeug haben möchte, dann lohnt sicher ein Blick auf Amazon oder Ebay. 

Man kann hier übrigens auch nicht von ganz Osteuropa sprechen, und auch nicht von einem Überhang. Leider sind Tee-Keramiker nicht die besten Marketing-Leute. Es gibt zB gerade in Frankreich ganz tolle Arbeiten. Aber man muss diese Künstler aktiv suchen. 

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Die Frage nach dem "Original" hat mich verwirrt. Töpfern unjapanische Hände Fakes? Müssen japanische Hände auch in Japan leben? Töpfern amerikanische Hände in Japan Originale oder Fakes? Töpfert ein Tscheche in Japan Originale? We are all one! :trink_tee:

Einer meiner tschechischen Lieblingskeramiker stellt in Japan aus, daher gibt es hier so gut wie nie Stücke zu kaufen. Am liebsten aber wäre mir jemand gleich hier vorort der schöne Shibos macht. Nur leider beschäftigen sich vergleichsweise wenig deutsche Keramiker mit asiatischer Teekultur. Preise von Einzelstücken sollte man nicht mit Massenproduktionen vergleichen. Wenn man weiß wieviel harte Arbeit in so einem Stück steckt, dann wirkt der Preis nicht hoch. 

 

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vor 10 Stunden schrieb tatanka19:

die Stücke sind ja nun nicht gerade günstig.

Wie man es sieht. Es herrscht eine doch recht große Nachfrage. Der Künstler will von etwas leben, der Händler der es weiterverkauft möchte auch etwas haben. Steuern müssen bezahlt werden, Versicherungen sollten auch nicht fehlen. Eventuelle Mitarbeiter sollen ja auch nicht leer ausgehen. Teils stecken in solchen Stücken nicht nur zwei Minuten Arbeit, es kann sich auf Stunden summieren. 

Wenn am Tag 10 Stücke gemacht werden, müssen diese auch erst einmal trocknen. Schrühbrand, Glasurbrand, Verluste beim Brennen oder durch die Erdanziehungskraft. Am Ende verkauft er vielleicht die Hälfte davon. Strom für so eine Ofen oder auch Holz ist nicht gerade günstig, da viel benötigt wird. Der Ton und die anderen Rohmaterialien müssen gezahlt sein. Die Rechnung kann noch länger fortgesetzt werden. Am Ende will der Künstler auch zu seiner Ware stehen können und wirft noch zwei auf den Müll weil sie nichts geworden sind.

Ja, ab einem bestimmten Punkt finde ich vieles auch teuer, ich bin aber dann auch nicht inder Gruppe die angesprochen wird.

Nebenbei sind die japanische  Stücke nicht günstiger. Künstlerstücke können dem Namen entsprechend sehr schnell expotenziell teurer werden. Zoll, Versand, eine müsige Gegenrechnung. Und das Geld soll ja auch irgendwo die eigene Wirtschaft ankurbeln und nicht nur Amazon noch mehr bescheren.

Hab ich schon Fachliteratur für z.B. Glasurverhalten erwähnt? Eventuell sogar eigene Reisen zu anderen Künstlern um die eigenen Fähigkeiten zu erweitern.

Bearbeitet von Cel
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vor 3 Stunden schrieb Cel:

man es sieht. Es herrscht eine doch recht große Nachfrage. Der Künstler will von etwas leben, der Händler der es weiterverkauft möchte auch etwas haben. Steuern müssen bezahlt werden, Versicherungen sollten auch nicht fehlen. Eventuelle Mitarbeiter sollen ja auch nicht leer ausgehen. Teils stecken in solchen Stücken nicht nur zwei Minuten Arbeit, es kann sich auf Stunden summieren

Ich wollte auch nicht in Abrede stellen, dass diese wirklich schönen Stücke ihren Preis wert sind. Heutzutage ist es jedoch oft so, dass Handwerk aus Osteuropa kommt um den Preis zu drücken.

Dass Tschechien schon eher eine Tee Affinität hatte, ist aber doch schon ein Erklärungsansatz. 

Bearbeitet von tatanka19
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vor 19 Stunden schrieb Manfred:

Aber wenn man eeine Shiboridashi kauft, warum dann aus Tschechien, und nicht ein Original aus Japan?

Ich verstehe den Ansatz vollkommen. Ich finde aber, hier muss es nicht "entweder, oder" sein. Sicherlich gesellen sich mit den Jahren auch japanische Keramiken zu der wunderbaren Shibo von Ales Dancak. Bei beiden Varianten kommt es mir auf die Verarbeitung, die Gestaltung und das KnowHow des Keramikers an, nicht unbedingt auf den Ort, an dem dies geschieht. Ich finde die Aussage des @teekontorkiel dazu wunderbar und sehr passend: "We are all one! :trink_tee:

Die zurovr verlinkte Shibo habe ich übrigens gestern Abend bestellt, zusammen mit einer Teeschale von Dancak mit ähnlicher Optik und Beschaffenheit,  da ich noch keine Teeschale mit einem Fassungsvermögen unter 200ml besitze. Das superfixe @teekontorkiel hat die Stücke heute schon auf den Weg zu mir geschickt hat, vielen Dank! Vorfreude!!! :love:

 

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@Meera: Wenn sie Dir gefällt, kaufe sie!  Mich wundert nur, warum diese tschechischen Produkte so gepusht werden.

Ich würde natürlich am liebsten ein Pisner Urquell aus dem dazu passenden tschechischen Glas trinken. Und tschechischen Tee (:D) auch gerne aus einer tschechischen Shiboridashi. Aber japanischen Tee doch lieber aus japanischem Geschirr.

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vor 12 Stunden schrieb Manfred:

Ich würde natürlich am liebsten ein Pisner Urquell aus dem dazu passenden tschechischen Glas trinken.

Ich habe in meiner privaten Sammlung zwei japanische Bierbecher von Narieda - darf da auch tschechisches Bier rein oder schmeckt daraus nur das japanische? Ich könnte sie ja auf unserer Tee & Biertour nach Prag im August als Versuchsobjekte mitbringen. ;)

 

Zitat

Aber japanischen Tee doch lieber aus japanischem Geschirr.

Wenn Dir die Herkunft einer Shibo nicht bekannt wäre, dann würdest sie überhaupt nicht erkennen, geschweige denn erschmecken, können. Abgesehen davon ist sowohl in Japan als auch hier in Deutschland besonders viel "Japankeramik" made in China im Umlauf. Aber dann mal Prost.

Bearbeitet von teekontorkiel
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vor 3 Stunden schrieb teekontorkiel:

 

Wenn Dir die Herkunft einer Shibo nicht bekannt wäre, dann würdest sie überhaupt nicht erkennen, geschweige denn erschmecken, können. Abgesehen davon ist sowohl in Japan als auch hier in Deutschland besonders viel "Japankeramik" made in China im Umlauf. Aber dann mal Prost.

Ich hoffe, zumindest in Deinem Geschäft wird das entsprechend ausgezeichnet. Ich habe meine Shiboridashis in Japan gekauft und denke daß sie echt sind.

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vor 5 Stunden schrieb teekontorkiel:

Ich habe in meiner privaten Sammlung zwei japanische Bierbecher von Narieda - darf da auch tschechisches Bier rein oder schmeckt daraus nur das japanische?

Naja also es kommt halt auf das Feeling an. Ich finde es merkwürdig viel Wert auf Tee-Equipment zu legen und dann ein Achten auf stimmige Herkunft als völlig unsinnig darzustellen.

Für mich schmeckt ein Urquell aus japanischen Krügen nicht schlechter , aber aus tschechischen Krügen einfach besser. Dass das alles Schmuck schnacken ist dürfte klar sein, aber ich brauche hier wohl niemandem zu sagen ,dass man sich auch an schnick schnack erfreuen kann ;-).

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Also ich wundere mich schon ein wenig, da das hier bei einigen so klingt, als wären die genannten Teewaren aus Tschechien minderwertig oder eine Art Notlösung. Dem ist ganz und gar nicht so.

Es gibt so einige Kunsthandwerker,  die sich ein großartiges Wissen und Können erarbeitet haben und wer diese Waren auch benutzt, der merkt, wie durchdacht und ausgereift sie sind.

Haptik, Optik und Handhabung sind stimmig!

Was kann ein Künstler für den Wohnort seiner Geburt? Darf nur ein japanischer Künstler japanische Keramik herstellen, damit sie echt ist?

Warum sollte nur ein Keramiker, der in eine Familie hineingeboren wurde, die seit Generationen Matchaschalen herstellt, die einzig wahren Matchaschalen herstellen können? Natürlich, so jemand hat den Vorteil, dass er als Kind schon an das Material und das ganze Drumherum herangeführt wird. Doch was sagt es darüber aus, wie talentiert jemand ist? Was, wenn derjenige viel lieber Informatiker geworden wäre, aber nicht darf, weil er eine Tradition weiterführen muss?

Ich kenne selber Kunsthandwerker hier in D, die in etwas reingeboren wurden, deren Talent und die Liebe zu dem, was sie tun, nicht so gegeben sind, wie bei manchen, die sich frei entschieden haben, es aber sogar ungleich schwerer haben, da sie nicht die Vorteile einer fertig eingerichteten Werkstatt oder die Übung haben, seit sie laufen können.

Warum sollte ein Tscheche, ein Deutscher oder irgendwer anders, der die Liebe zu etwas hat, ein schlechteres Formgefühl haben?

Ich finde das recht vermessen und in erster Linie aber traurig und den Künstlern gegenüber sehr ungerecht. Wer sich warum für etwas entscheidet, hat seine Gründe. Ich habe selber einen Japantick und freue mich, wenn ich etwas direkt aus dem Land habe. Doch meine zwei Shibos und der Gaiwan von Dancak und Bero, die ich habe, sind wahrliche Schätze. Die Kunden, die diese und der anderen Keramiker wollen, legen meist Wert darauf, von wem diese sind. Sie haben  auch den jeweiligen Künstlerstempel als Signatur, schliesslich sind sie handgemacht und @teekontorkiel oder andere Verkäufer sind ja stolz darauf, die Sachen bei sich ausstellen und verkaufen zu dürfen. Warum sollten sie es als etwas darstellen, was es nicht ist? Es steht sehr deutlich auch auf der Seite gekennzeichnet.

Und wegen der Bemerkung, die Tschechen würden so gepuscht kann ich nur feststellen, dass ich vor ein paar Jahren hier Sachen z.B. von Petr Novak sah ( @VanFersen hatte als einer der ersten hier eines)  und mich verguckt hatte, doch an diese Keramik war kaum ranzukommen. Mittlerweile hat es sich eben auch in Deutschland rumgesprochen, wie gut gemacht die sind.

Desweiteren sind Asiaten sehr stolz auf ihr Land und nach dem, was ich so erfahren habe, freuen sie sich, wenn sich Menschen aus anderen Ländern mit ihrer Kultur und Tradition beschäftigen. So verkehrt können die Keramiken des Tschechen auch nicht sein, wenn die hochwertigen Stücke gerade nach den Ausstellungen in Japan selbst schnell ausverkauft sind. 

Und wem anderes besser gefällt, der ist ja frei. Mir war es allerdings ein Anliegen, meine Gedanken mal darzulegen. 🍃

Bearbeitet von Raku
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