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Grüntee Neuling


benni

Frage

Hey! :) Bin gerade neu dazu gestoßen und wie schon oben angemerkt ein Neuling in Sachen Tees. Die Leidenschaft war schon immer da, aber jetzt wurde sie langsam endlich mal ausgebaut (Basisequipment besorgt, kein Beuteltee mehr und etwas eingelesen).

Ich habe mir Gyokuro Karigane als meinen ersten grünen Tee bestellt und habe sehr viel unterschiedliches gelesen. Ich kann ja einmal durchgehen was ich hier gerade gemacht habe :D :

Das Wasser habe ich gefiltert, etwa einen Liter. Danach habe ich es in einer Glaskanne gekocht und mit einem Thermometer gewartet, bis die Temperatur auf 60 Grad gefallen ist. Dann habe ich das Wasser kurz in meine Thermoskanne gefüllt, den Filter mit 20 Gramm Tee in die Glaskanne eingesetzt und den Tee aufgegossen. Nach 2 Minuten in der Kanne habe ich ihn wieder in meine Thermoskanne gefüllt und dann verschlossen bzw. schonmal 2 Tassen verkostet.

Der Hersteller und auch andere Seiten sagen, dass das so in der Art eigentlich richtig sein müsste. 2 Minuten Ziehzeit, 55-60 Grad, 20 Gramm auf einen Liter. (Vielleicht nicht unbedingt eine Glaskanne, sondern eine spezielle Kanne für Geld das ich leider nicht habe aber was solls). Auf jeden Fall ist der Tee relativ schwach im Geschmack und das Wasser fast durchsichtig. Ich habe auch öfter gelesen, dass Teetrinker Unmengen an Tee verwenden, also deutlich mehr als 20 Gramm auf einen Liter. Andere sagen es wieder anders. Mein Verpackungshinweis stimmt mir zu. Ich bin verwirrt. Vielleicht ist das ja auch normal oder meine Geschmacksknospen noch zu verkorkst. 

Kann mir da vielleicht ein Kenner helfen? Habe ich irgendwo etwas falsch gemacht? Was wäre richtig? Darf man Grüntee überhaupt in eine Thermoskanne gießen und in der Uni genießen um auch schön wach zu werden? :) Alle Tipps und Vorschläge willkommen. 

Danke schonmal!

 

Gruß Benni

btw: ich glaube die 2 Tassen kicken grad schon ein wenig :D reagier aber auch sehr sensibel

Bearbeitet von benni
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Empfohlene Beiträge

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@benni Wieso ein kleineres Aufgussgefäß empfehlenswert ist? Weil du dann leichter einen Tee mit mehreren Aufgüssen zubereiten kannst, um ihn besser zu erfahren. Von einem guten Oolong kannst du gut zehn Aufgüsse machen. Dabei verändert sich der Tee und diese Entwicklung über mehrere Aufgüsse hinweg ist Teil dessen, was Tee interessant macht.

Der YouTube-Kanal Tea House Ghost hat eine schöne Serie mit einer Einführung in die Zubereitung von Tee in Gaiwan und kleinen Teekannen, falls du einfach mal sehen möchtest, wie das aussieht.

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Der Vorteil einer Kanne mit Sieb ist halt, dass du auch kleinteilige, bröselige Tees stressfrei drin brühen kannst. Für große Blätter ist der Gaiwan tatsächlich super. Ich find, eine Kyusu mit Metallsieb ist das universellste überhaupt, weil das feine Sieb jeden erdenklichen Tee ermöglicht, auch wenn es mal sehr feine Brösel sind.

Die Erfahrung sagt, dass eine halbwegs größenmäßig passende Kanne eben ein viel passenderes Erlebnis bietet, auch wenn es technisch möglich wäre, eine kleine Kanne nur teilweise zu nutzen. Einer der Gründe ist sicher der Temperaturverlust bei großen Kannen. Das viele Glas absorbiert eine Menge der Wärme, und wenn viel Luft in der Kanne verbleibt geht noch mehr verloren.

Das heißt nicht, dass du dich dafür in Unkosten stürzen musst! Eine simple Porzellankyusu mit Metallsieb gibts für 20-30 Euro. 

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sooo mal ein kleines Fazit. Funktioniert super gut mit dem schwarzen Tee in der Uni und ist sehr lecker. Bin fleißig am rumprobieren. Die zweite Ladung die ich in der Uni mache ist etwas doof, weil das Wasser in der Thermos Kanne 10 Grad zu gering ist. Wie ist das denn wenn ich da weißen nehme? geht das gut wie beim schwarzen oder is das wieder son Krisenfall wie beim grünen? auf 500ml natürlich.

den fand ich erstmal nett von der Beschreibung

https://www.sunday.de/weisse-jasmintees/jasmin-silver-needles-first-grade-mt-taimu.html

Bearbeitet von benni
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naja es antwortet keiner mehr seit 2 Tagen :P nee Klaus darum geht's garnicht mehr. Mache jetzt immer alles frisch. Die Frage ist ob ich weißen auch so gut auf 500ml westlich aufgießen kann wie schwarzen, oder ob das eher schlecht ist wie beim grünen. Siehe Anfang dieses kompletten Beitrages. 

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Am 17.10.2018 um 12:18 schrieb benni:

 Die Frage ist ob ich weißen auch so gut auf 500ml westlich aufgießen kann wie schwarzen, oder ob das eher schlecht ist wie beim grünen. Siehe Anfang dieses kompletten Beitrages. 

Ich mach das, da meine Liebste auf weißen Tee steht ...

... ABER: Große Mengen/Kannen aufzubrühen - also der "Western Style" ist mit japanischen Tees schwierig / teuer (... oder auch unmöglich).  Anders, als in Friesland werden in Japan zumeist verhältnismäßig große Teemengen mit eher geringe Wassermengen (150 - 200ml) sehr kurz (60 - 120 Sekunden) und bei geringen Temperaturen aufgebrüht. Dadurch wird ein sehr teurer Tee bezahlbar, da ausreichend Aroma für mehrere Aufgüsse im Tee verbleibt. Als Bonus kommt hinzu, dass sich das Geschmackserlebnis je nach "Stehdauer" der aktuellen Tasse, und natürlich von Aufguss zu Aufguss ändert. Ich finde es übrigens immer noch unglaublich, wie sehr der Geschmack eines Tees von der Aufgieß-Temperatur abhängt.

Umgekehrt bedeutet dies, dass man einen guten Sencha (aber auch viele andere Tees) mit zu geringer Tee-Dosis, zu heißem Wasser und/oder zu langer (zu kurzer) Ziehdauer sehr schnell an die Wand fahren kann. Der Tee geht auch dann schnell kaputt, wenn man die Kanne mit dem (abgegossenen) Tee etwas länger stehen lässt.

Man sollte also robuste Tee-Sorten nehmen, die für so etwas gemacht sind. Ich persönlich liebe ganz unkompliziert meinen Thermos mit Tee und einem ordentlichen Koffein-Kick. Dafür nehme ich aber z.b. einen einfachen Ostfriesen (z.B. Grünpack) oder ein Earl-Grey-Tee, gern auch mal mit etwas Zucker (damit dass Koffein besser aufgenommen werden kann). 

Die hier - zuweilen etwas exaltiert dargestellten - besonderen Tee-Geschmacks-Erlebnisse lassen sich nicht "nebenbei" realisieren, und schon gar nicht in einer 1L-Teekanne. Wohltemperiertes Wasser vorausgesetzt (<-- gar nicht so einfach zu realisieren) hat mir in meiner Uni-Zeit folgendes Utensil weitergeholfen: https://de.nannuoshan.org/products/tea-taster-set

Leider habe ich leider keine Ahnung, wo man das in Deutschland bekommt - mir ist das Geschirr dann leider irgendwann an der Uni weggekommen :-/

Liebe Grüße - Tosch

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vor 50 Minuten schrieb Tosch:

.... extrem hilfreich

Ja, nicht wahr? Allein auf der ersten Seite neben dem von Dir bereits erwähnten (in Berlin ansässigen) Nannuoshan, der das immer noch im Sortiment hat, vier weitere (kostengünstigere) Anbieter in Deutschland - Kobu Teeversand, Wollenhaupt, Tee Gschwendner und Teeland (über Amazon) - sowie einer in Österreich (Demmer).

Ergänzend noch ein kleines Video, das zeigt, wofür solche Sets (Mehrzahl) ursprünglich gedacht waren - nämlich für die vergleichende Parallelverkostung verschiedener Sorten von Schwarztee - und wie man sie dabei verwendet. Standardisiert - gleiche Menge Trockenmaterial, gleiche Wassermenge und -temperatur, gleiche Ziehzeit von 5 Minuten. Traditionell übrigens nicht - wie bei der Vorführung - mit "3 or 4 gram" sondern mit 2,86 Gramm Tee. Zum Abwiegen benutzte man eine Sixpence-Münze als Gewicht. Anders als im Video gezeigt, wird der Tee lediglich verkostet, nicht getrunken (d.h. wie bei einer Weinverkostung wieder ausgespuckt). Also: für traditionsbewusstes Arbeiten damit nicht vergessen, mehrere Sets und einen Spucknapf mit zu bestellen. :lol:

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Ich danke euch für die Antworten, allerdings war das meiste leider nicht auf meine Frage bezogen :D Sehr informativ @Tosch, das ist ja der Grund wieso ich frage. Ich weiß dass die Tees sensibel sind und deshalb habe ich gelernt, grünen Tee garnicht erst mit dem Wort "unterwegs" in Verbindung zu bringen. Ich habe auch gelernt, dass das beim schwarzen hervorragend ist. Natürlich nicht in der Thermoskanne, sondern in meiner Glaskanne die dann einfach irgendwann abkühlt. Und dann kann ich mir in der Uni ne neue aufgießen. Jetzt suche ich aber einen Tee, ebenfalls mit Koffein, der die Zwischenlösung bietet. Der geeignet ist wie der schwarze aber nur so 80 Grad beim Aufguss in meine 500 ml Kanne braucht. Deswegen dachte ich an weißen. Und deswegen war meine Frage, ob dieser eher in die Schwarztee (unterwegs-gut 500ml-gut) Richtung geht, oder in die Grüntee (unterwegs-auf keinen Fall 500ml-viel zu viel) Richtung geht. Ich glaube jetzt ist die Frage mehr als deutlich :D Sorry falls das unfreundlich rüber kommt, so soll es nicht sein. Das Kernproblem ist einfach, dass meine Thermos es nicht packt, die Temperatur bei 95-100 Grad zu halten und ich nicht Qualität einbüßen will, wenn ich es doch tue. (Den schwarzen mit 80-85 Grad Resttemperatur aufgießen) Schon probiert. Für blöd empfunden.

Bearbeitet von benni
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vor 3 Stunden schrieb SoGen:

Ja, nicht wahr? Allein auf der ersten Seite neben dem von Dir bereits erwähnten (in Berlin ansässigen) Nannuoshan, der das immer noch im Sortiment hat,

... ja nicht war? Warum sollte es Dich auch *stutzig* machen, dass ich hier online verfügbares Tester-Set verlinke und hinterher nach der Verfügbarkeit frage?  Statt konstruktiv nachzufragen ist es natürlich einfacher - ganz Troll - draufzuhauen und hinterher noch mit  ein paar Tee-Allgemeinplätzen herum zu wedeln, um zu zeigen was für ein toller Schlaufuchs man ist 9_9

Vielleicht solltest Du, lieber @SoGen sowie  @Paul einfach mal wieder in den Communityregeln schmökern? Da stehen so Sachen drin, wie "Respektvoller Umgang miteinander" und so... Sorgen macht es mir, das mit @KlausO sogar ein Supermoderator diesen Habitus gut findet. Aber das liegt bestimmt daran, dass ich super empfindlich bin - nicht war? Warum sollte man das Problem auch bei sich selbst suchen...

Back to Topic: Um auf Deine - leider nicht gestellte - Frage zu Antworten: Die Tee-Tester Sets werden  von vielen als praktisches "Unterwegs-Geschirr" zum Teetrinken verwendet.  So habe ich die Verwendung übrigens auch im Beitrag vorgeschlagen - Ich persönlich habe damit an der Uni sehr gute Erfahrungen gemacht (hab ich übrigens auch geschrieben). Der Unterschied zu einem Gaiwan ist aus meiner Sicht lediglich eine Frage des Stils und der Praktikabilität. Das die Tee-Tester-Sets tatsächlich auch zum Tee-Testen verwendet werden liegt irgendwie auf der Hand. Braucht es dafür wirklich ein Video? O.o.  

Lieber @benni: Zunächst nachträglich nochmal Danke für diesen spannenden (und überhaupt nicht unfreundlichen!) Thread - ich habe zu Uni-Zeiten das selbe Problem gehabt, und lese deswegen die Lösungsvorschläge mit Interesse. Meine Lösung waren neben den oben erwähnten zweckentfremdeten Tee-Test-Set der Rückgriff auf rubuste, und vor allem günstige Tees. So ein Reise-Tee-Geschirr solltest Du Dir - wenn Möglich einfach mal in einem Laden anschauen. Der ehrenwerte @SoGen hat oben ja ein paar Läden genannt, wo man verschiedenes Reise-Teegeschirr auch mal *Anfassen*, und ev. mit anderem Reise-Geschirr (oder eben einem Gaiwan) vergleichen kann.

Wenn es denn der Thermos sein soll: Ich habe während der Vorlesungen dann immer auf eher robuste und günstige Tees zurückgegriffen, die bei Temperatur und Ziehzeit nicht so anfällig sind. Hand aufs Herz: Thermos und sensibler Tee - das geht nach meinen Erfahrungen einfach nicht. Nach spätestens einer oder zwei Stunden ist geschmacklich nicht mehr viel von der einstigen Pracht übrig. Weißer Tee ist einerseits sehr gutmütig (außer bei der Temperatur). Insofern ist deine Idee schon richtig. Auf tschaje.de ist nachzulesen, dass im weißen Tee vergleichsweise wenig Koffein zu finden ist - das liegt daran, dass dafür hauptsächlich junge Pfanzenteile verwendet werden (siehe ebenda). Die Aussage deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen. Umgekehrt solltest Du also zu kräftigeren ausgereiften Tees greifen die haben mehr Koffein, und sind gegenüber der Thermoskanne nicht so empfindlich. Ich selbst habe gute Erfahrungen mit einem einfachen (günstigen) Thailändischen Tee gemacht, den es in unterschiedlichen Ausführungen gibt, und die eigentlich in allen Asia-Läden angeboten werden (siehe Foto). 

Thai-Tee.jpg

Bearbeitet von Tosch
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vor 55 Minuten schrieb Tosch:

Wenn es denn der Thermos sein soll: Ich habe während der Vorlesungen dann immer auf eher robuste und günstige Tees zurückgegriffen, die bei Temperatur und Ziehzeit nicht so anfällig sind. Hand aufs Herz: Thermos und sensibler Tee - das geht nach meinen Erfahrungen einfach nicht. Nach spätestens einer oder zwei Stunden ist geschmacklich nicht mehr viel von der einstigen Pracht übrig.

Da stimme ich dir tausendprozentig zu. Grade, wenn der Tee auf höherer Temperatur gehalten wird, geht's steil bergab. Was aber super geht: ist die Temperatur nicht hoch, bleiben auch sehr feine Aromen erhalten. Drum mach ich es so: Daheim einen Liter Tee zubereiten. Den lass ich dann auf ca. 50-60°C abkühlen und füll ihn dann in eine (vortemperierte!) Soulbottle ab. Das hat den Nachteil, dass man keinen richtig heißen Tee hat, und den Vorteil, dass auch feine Nuancen erhalten bleiben, weil er nicht zu Tode kocht. Glas ist da auch deutlich besser als Metall. Ist halt die Frage - soll's lieber heiß sein, oder feingeistig?

Aber die wirklich guten Qualitäten sind für unterwegs einfach verschwendet. Da sollte man sich eine gute Stunde konzentriert und in Ruhe dransetzen.

 

vor 55 Minuten schrieb Tosch:

Auf tschaje.de ist nachzulesen, dass im weißen Tee vergleichsweise wenig Koffein zu finden ist - das liegt daran, dass dafür hauptsächlich junge Pfanzenteile verwendet werden (siehe ebenda). Die Aussage deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen. Umgekehrt solltest Du also zu kräftigeren ausgereiften Tees greifen die haben mehr Koffein, und sind gegenüber der Thermoskanne nicht so empfindlich. Ich selbst habe gute Erfahrungen mit einem einfachen (günstigen) Thailändischen Tee gemacht, den es in unterschiedlichen Ausführungen gibt, und die eigentlich in allen Asia-Läden angeboten werden (siehe Foto).

Interessante Quelle - diese Seite kannte ich noch gar nicht. Die Informationen, die man zu weißem Tee findet, sind stellenweise nicht korrekt. Zum Beispiel ist die Aussage, dass für weißen Tee andere Teile der Teepflanze verwendet würden als für andere Teesorten, m. E. falsch. Auch werden sehr viele Behauptungen zu vermeintlichen gesundheitlichen Vorzügen aufgelistet, ganz ohne jede Quellenangabe.  Versteh mich nicht falsch - das meiste, das da steht, stimmt. Aber belegt wird nichts, und eine ganze Reihe an Dingen sind nicht zutreffend.

Tatsächlich sind die Klassifizierungen etwas schwieriger. Hauptsächlich beziehen sie sich auf die Herstellungsart, aber auch geographische Region und Brauchtum spielen eine Rolle. Weißen Tee kann man aus verschiedenen Materialien machen, es bezieht sich insb. auf die minimalistische Verarbeitung. Und der Koffeingehalt ist durch das Ausgangsmaterial vorgegeben. Somit kann man bei weißem Tee alles mögliche antreffen. Meines Wissens sind es eher die jungen Blätter und Knospen, die mehr Koffeein enthalten, die groben, älteren Blätter enthalten davon weniger. Diese Blätter verschiedenen Alters kann man als Grüntee, Schwarztee und Weißtee verarbeiten - der Koffeeingehalt ändert sich dadurch kaum.

Aber wie du sagst: Für unterwegs tun es einfache Sorten auf jeden Fall.

 

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... noch ein Nachtrag zum Koffein im Tee. Bei Herrn Schweikart findet sich ein lesenswerter Artikel zum Effekt von Temperatur und Ziehzeit (gruenertee.com/koffein/ziehzeit-temperatur/) auf den Koffeingehalt im Tee. Zusammengefasst: Möglichst heiß, möglichst kurz :)

Interessant ist auch, dass sich die Angaben von Schweikart zum Koffeingehalt im Tee (gruenertee.com/koffeingehalt-tee-kaffee/) den oben von mir genannten Angaben widersprechen. Insgesamt kann man wohl sagen, dass sich der Koffeingehalt der verschiedenen Teesorten nicht soooo sehr unterscheiden - die Zubereitungsart hingegen einen sehr großen Effekt auf den Koffeingehalt hat.

 

Gruß Tosch

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vor 15 Stunden schrieb Tosch:

Der ehrenwerte @SoGen hat oben ja ein paar Läden genannt, wo man verschiedenes Reise-Teegeschirr auch mal *Anfassen*, und ev. mit anderem Reise-Geschirr (oder eben einem Gaiwan) vergleichen kann.

Genau. Speziell auf der Webseite von Tee Gschwendner findet mit man ein wenig Suchen die Adressen von 125 Ladengeschäften allein in Deutschland

image.png.31871e3d7b1476e5ccd98fad4932421a.png

und auf der von Demmer die von 11 in Österreich (plus 7 weitere Partnergeschäfte).

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Durchaus interessante Frage. Hinweise für eine mögliche Antwort findet man in z.B. einer 2012 im Journal of Physical Chemistry (J. Phys. Chem. B 2012,  116, 38, 11701-11711) veröffentlichten Untersuchung:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3477616/

Kurz für Laien zusammengefasst: es gibt eine schwache Bindungswirkung zwischen Zucker und Koffein, die sich u.a. in einer leicht erhöhten Wasserlöslichkeit von Koffein auswirkt. Ob dies jedoch einen Effekt auf die Aufnahme von Koffein hat, ist unklar bzw. ein solcher Effekt bislang nicht nachgewiesen.

Zitat

The practical effects of such association in beverages sweetened with sugar are unclear. For example, does this pairing affect the taste perception of such beverages, and is the adsorption across the intestinal lumen (i.e., the bioavailability) affected? And how might this association compete with interactions with other components of beverages like coffee, such as tannins or chlorogenic acid? [...] All of these questions merit further study in the light of the present results.

Einse solche "further study" ist z.B. diese 2014 im Journal of Caffeine Research (Volume: 4 Issue 4: December 15, 2014, pp. 127 - 130) veröffentlichte: https://www.liebertpub.com/doi/full/10.1089/jcr.2014.0023 (Volltext leider nur gegen Gebühr). Allerdings auf recht schmaler Datenbasis (12 Teilnehmer in drei Testgruppen). Zusammengefasst: die untersuchten Auswirkungen sind individuell zu verschieden, als dass allgemeine Aussagen getroffen werden könnten.

Zitat

The intraindividual variability in response to treatments did not show a consistent pattern and could not be associated with habitual caffeine consumption, gender, or physical activity level. [...] The physiological response to caffeine with and without sugar varied widely. Effects of caffeine phenotypes, physical activity levels, habitual intake, and metabolic responses, including markers of de novo lipogenesis, need further investigation.

Mit anderen Worten - der behauptete Effekt wurde bislang nicht nachgewiesen. Aber vielleicht weiss ja Doktor Schweikart Genaueres  ...

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Bearbeitet durch miig - Zitat ins Offtopic-Thema verschoben.

Da sich hier ja sonst keiner bequemt, Dir die eine oder andere Anregung zu geben, noch was von mir. Der @miig hat mich drauf gebracht. Der chinesische Gunpowder-Tee ist in einfacher Qualität auch schon recht günstig zu haben ( siehe Asia-Shop). Er schmeckt zwar recht eigenwillig, hat aber den Vorteil, dass er sich sehr heiß aufgießen lässt. Hinzu kommt ein von Natur aus recht hoher Koffein-Gehalt. Wenn Du davon einen Esslöffel mit ca.250ml kochendem Wasser aufgießt, dass ganze nach 2 Minuten abgießt, und dann auf 1 Liter mit kaltem Wasser auffüllst, bekommst Du ebenfalls ein sehr koffeeinhaltiges Tee-Getränk, welches Geschmacklich recht stabil ist. Dasselbe Rezept lässt sich auch mit anderen robusteren Tees anwenden. Im Norden von Vietnam (Thai Nguyen) ist es recht beliebt - leider sind die passenden (guten!) Grün-Tees hier aber recht schwer zu bekommen.

Gruß Tosch

PS: Den vorher empfohlenen Tee (Foto) solltest Du unbedingt mal testen.

 

Bearbeitet von miig
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